Wiedereingliederung

      Wiedereingliederung

      Hallo ihr Lieben,

      bei mir ist es soweit. Am Montag beginnt meine Wiedereingliederung. Ich war jetzt insgesamt 8Wochen krank (Depression, Angst und Panikattacken, Magersucht, posttraumatische Belastungsstörung)
      Ich habe gestern mit einem Chef telefoniert der nur gemeint hat, er sei gespannt wie die anderen aus meiner Schicht auf mich reagieren. Einige sind wohl sehr sauer auf mich (obwohl sie garnicht wissen was ich habe).
      Ich weiss, das Menschen die böse auf mich reagieren einfach selbst extreme Probleme haben mit denen sie nicht klar kommen, doch habe ich Angst davor.
      Könnt ihr mir ein paar Tipps geben wie ich damit umgehen kann? Mich werden viele ansprechen, weshalb ich so lange krank war. Schließlich arbeite ich in einer kleinen Firma und habe mit ca. 40 Kollegen täglich zu tun.
      Was ist, wenn mir gleich alles zu viel wird?!? Ich habe Angst das ich wieder eine Panikattacke bekomme vor den Kollegen.
      Es sind "nur" 3 Stunden!

      Danke im voraus

      Liebe Grüße
      Emilia
      Private gründe... Das würde mir grad einfalln...
      Hallo erstmal :)
      Nach privatn gründn kann man zwa viel rein interpretiern aba es is nich gelogn oda? Un wenn wirklich wer fragt un du nich drüber redn willst warum auch imma würde ich dir ratn das privates privates bleibn sollte!
      Ich wünsche dir viel kraft für dein 1. tag!
      Hallo Emilia,

      zunächst einmal wünsche ich dir viel Erfolg für deine Wiedereingliederung! :)
      Ich würde ehrlich gesagt, den Kollegen auch nicht viel erzählen. Wenn jemand fragt, du warst krank. Punkt. Was genau du hattest, geht nämlich niemanden etwas an - umsonst haben Ärzte & Co. keine Schweigepflicht.
      Das lässt dir ein Hintertürchen offen, wenn dich ein Kollege fragt, dem du vertraust, dann vielleicht auch mehr zu erzählen. Grundsätzlich solltest du aber nur so viel erzählen, womit du dich wohl fühlst... es bringt ja nichts, wenn du es erzählst und um Verständnis wirbst, und dir vor Angst "in die Hose machst", weil du eben Angst vor der Reaktion deiner Kollegen hast.

      Denn wenn jemand weitere Fragen hat und du merkst, es wirf dir zuviel, kannst du auch jederzeit Stop sagen!

      Mit den persönlichen Gründen ist das so eine Sache... ich denke, dass es besse wäre zu sagen dass du krank warst.
      Weil: wer krank ist, ist eben krank und wer schwer krank ist, bleibt der Arbeit auch länger fern.

      Bei "privaten oder persönlichen Gründen" denken viele eher an "normale" Krisen des Lebens - beispielsweise Trauerfälle, ein Umzug, eine Scheidung oder eine anderwertig belastende Lebenssituation... ich hätte bei der Version der erklärung Bedenken, dass es bei den Kollegen, die eigene Probleme haben, Unmut und Vorurteile auslösen könnte - ja vielleicht sogar Neid darauf, dass dir scheinbar diese Auszeit gegönnt wurde und sie sich so durch quälen.

      Ich hab lange mit der entschuldigung "persönliche Gründe" gearbeitet... habe aber recht selten positive Erfahrungen gemacht. Bei mir hat es eher Unmut ausgelöst..
      Seit ich zu meiner erkrankung stehe (das heißt nicht dass ich jedem meine diagnosen vorbete; aber es bedeutet, dass ich Fehlzeiten mit "Ich war krank" bzw. "ich bin chronisch krank" und manchmal auch mit "das liegt an meiner Behinderung" begründe (ich hab einen GdB von 80), bemerke ich, dass die Menschen ganz anders auf mich reagieren - auch weniger mit Mitleid, sondern irgendwie... ja ... normaler?

      Und vielleicht wird es auch gar nicht so schlimm.
      Ein paar Motzer und Mauler wird es immer geben.

      Kannst du dich dann vielleicht an einen Kollegen oder eine Kollegin orientieren, mit der du gut klar kommst und der du vertraust? So löse ich das für mich immer, dann fühle ich mich nicht so "alleine gegen 40-50 Kollegen" und der Arbeitsalltag fällt mir leichter von der Hand.

      Liebe Grüße
      Hope
      Der wichtigste Mensch in Deinem Leben....


      ... bist immer Du selbst.
      Hallo Emilia,

      es ist zwar richtig, dass deine Kollegen Einzelheiten zu Deiner Erkrankung nichts angehen. Wenn Du dies aber auf entsprechende Fragen nicht näher ausführst und ihnen keine "griffige Diagnose" anbietest, dürfte allerdings das Gerede und Mutmassen erst so richtig losgehen. Eventuell solltest Du einfach sagen, dass Du8 einen Burn-Out hattest. Die Diagnose erklärt Deine Abwesenheitszeit und ist inzwischen wenigstens noch so halbwegs "sozial akzeptiert.

      Alles Gute und liebe Grüße
      Gaur