spielt sie nur ???

      spielt sie nur ???

      Hallo ihr Lieben

      ich wuste nicht genau wo ich das reinschreiben soll also wen das hier falsch
      ist bitte einfach verschieben.

      eine Freundin von mir erzählt mir jetzt schon länger immer wieder sie wäre magersüchtig, sie hat zwar Untergewicht
      aber nimmt auch nicht weiter ab. Sie redet dauern darüber wie schön sie irgend welche Bilder von sehr dünnen Mädchenfindet, wie schlecht sie sich in kurzen Hosen fühlt(obwohl sie dauern welche anhat)weil sie ja so f*tt sei
      essen tut sie auch ganz normal zumindest immer wen ich sie sehe was sie zuhause ist weis ich nicht.

      ich weis das das ein sehr ernstes Thema ist aber irgendwie kommt mir das alles gespielt vor so als wollte sie nur die Aufmerksamkeit auf sich ziehen

      vielleicht liege ich ja total falsch und sie hat wirklich eine Essstörung
      was meint ihr ???

      würde mich über antworten und eure Meinung freuen ^^

      liebe Grüße Floret
      Genau in dem Moment,
      als die Raupe dachte die Welt geht unter
      wurde sie zum Schmetterling

      Peter Banary
      Hallo Floret

      Ferndiagnosen von Laien auf Basis einer Fremdeinschätzung sind nicht so sinnvoll, denke ich. Dass solche Fragestellungen nicht erlaubt sind, findest du auch in den Regeln.
      Ich möchte dir aber eine Frage stellen: Warum ist das wichtig für dich?
      Das Gegenteil von Aufmerksamkeit sind Einsamkeit und Vernachlässigung. Eine Essstörung ist schlimm, aber findest du es weniger schlimm, wenn sich jemand einsam und vernachlässigt fühlt? Findest du nicht, dass auch das ein Problem ist?

      Lieber Gruß
      Paula
      Hmm... Also erstmal muss ich mich Paula. natürlich anschließen, dass wir keine Ferndiagnosen stellen können und sollten. Und grundsätzlich finde ich auch den Einwand berechtigt, dass auch ein (mögliches) Aufmerksamkeitserheischen darauf hinweist, dass etwas nicht stimmt, dass da ein gewisser Leidensdruck dahinter steht, der zu bedauern ist. Das will ich gar nicht in Frage stellen.
      Aber, und jetzt kommt das große Aber: Wenn jemand ständig um Aufmerksamkeit und Mitleid bettelt, dann ist das auch für sein Umfeld belastend, insbesondere, wenn Personen in dem Umfeld selber mit sich zu kämpfen haben. Ich habe, insbesondere in Kliniken, schon schwer unter Histrionikern* (das sind Menschen, die das besagte Verhalten an den Tag legen, immer am allerschlimmsten leiden und permanent "betreut" werden wollen) gelitten und für mich den Schluss daraus gezogen, dass ich mich von solchen Menschen fernhalten "möchte" (oder eher: muss). Das klingt vielleicht herzlos, aber so ist es nicht gemeint. Ich erkenne absolut an, dass diese Menschen schwere Probleme mit sich haben, und das tut mir leid. Ich habe aber auch den Eindruck, dass es ihnen einfach nicht hilft, wenn man ihnen permanent die eingeforderte Aufmerksamkeit zuteil werden lässt. Diesen Menschen muss professionell(!) geholfen werden, aber ich fürchte, der selbst angeschlagene Laie kann nicht allzu viel tun. Er kann versuchen, Trost zu spenden, aber nur in Maßen, nämlich dann, wenn er selbst die Kraft dazu hat.

      Um mal wieder zum Ursprungsproblem zurückzukehren: Ich möchte keinesfalls behaupten, dass deine Freundin, Floret, so jemand ist, denn das wäre genau so eine Ferndiagnose wie ihr jetzt Magersucht zu attestieren. Ich möchte nur aufzeigen, dass es diese Problemstellung gibt, und dass man da sehr genau auf sich schauen muss und wieviel Energie man aufwenden kann, um zu helfen. Was für eine Magersucht oder jede andere Problematik natürlich auch gilt, in so einem Fall (permanente Aufmerksamkeitseinforderung) aber vielleicht noch etwas mehr.

      Die Frage ist für mich schlicht: Wie nah seid ihr zueinander? Ist sie einfach nur jemand, mit dem man in der Schule Zeit verbringt, vielleicht auch mal in der Freizeit, zu dem man aber jetzt nicht die allerinnigste Beziehung hat? Oder ist sie eine wirklich, wirklich gute Freundin?
      Es ist allein deine Entscheidung, wie sehr du dich emotional darauf einlässt. Willst du ihr helfen? Dann tu es, red mit ihr, versuch vorsichtig rauszubekommen, was los ist, empfiehl ihr vielleicht, wenn es irgendwie passt, eine Beratungsstelle oder ähnliches.
      Genauso ist es aber auch dein gutes Recht, dich davon abzugrenzen, wenn du das willst. Weil du keine Kraft dafür hast oder weil ihr euch nicht sooo nah steht. Dann empfehle ich dir, das mehr oder minder an dir abprallen zu lassen, nicht darauf einzugehen. Selbstschutz geht vor Fremdschutz, so hart das auch klingt.

      Es ist deine Entscheidung, beides ist legitim.

      Freundliche Grüße,
      Feuerlilie

      (* Fußnote: Das gibt's nicht nur bei Histrionikern, auch bei Borderlinern und vielen anderen. Ich fand nur für die Fälle, die ich kennengelernt hab, diese Bezeichnung am passendsten und darum nenne ich das jetzt so.)
      Schläft ein Lied in allen Dingen,
      Die da träumen fort und fort,
      Und die Welt hebt an zu singen,
      Triffst du nur das Zauberwort.

      Auch wenn ich Paula. völlig zustimme, habe ich die Frage eher als Ausdruck von Verunsicherung darüber verstanden, wie man damit umgehen soll, und die kann ich schon nachvollziehen.
      Ich glaube, ich würde unabhängig davon, wie eng ihr zu einander steht, ein Gespräch mit ihr suchen, denn irgendeine Form der BEziehung habt ihr ja, wenn sie dir so etwas erzählt und du auch schon bei ihr zu Hause warst.
      Frage sie doch direkt, was sie von dir erwartet, wenn sie dir von ihrer Magersucht erzählt, sei dabei nicht vorwurfsvoll oder übermäßig besorgt, sondern einfach interessiert. Du kannst ihre Reaktion abwarten, vielleicht braucht sie tatsächlich Hilfe, um zu einer Beratungstelle zu gehen oder einen Termin beim einem Arzt oder Therapeuten zu machen. Dann kannst du entscheiden, ob du dich in der Lage fühlst, sie zu unterstützen. Vielleicht weiß sie auch gar nicht, was sie tun soll, dann könntest du sie, wie Feuerlilie schon geschrieben hat, versuchen zu motivieren, zu einer Beratungstelle zu gehen.
      Wenn du den Eindruck bekommst, sie lehnt dann doch jede Hilfe ab, dann sag ihr, dass du nicht weißt, was sie von dir erwartet, du dir Gedanken darüber gemacht hast, aber nicht einschätzen kannst, was sie damit bezwecken möchte.

      Wie es bei deiner Freundin ist, kann dir hier wie gesagt niemand sagen, aber eine Essstörung kann man auch haben, wenn man nicht abnimmt, auch wenn man normalgewichtig ist, und auch, wenn man scheinbar normal isst. Das kann sich auch vor allem im Kopf abspielen und sollte dann meiner Meinung und Erfahrung nach auch so früh wie möglich professionell abgeklärt werden. Es kann natürlich auch ein Aufmerksamkeitsverhalten und eine Phase sein, die vorbei geht.
      Du könntest sie fragen, wie sie glaubt, dass sich die Magersucht bei ihr äußert (damit du nicht sagen musst "du isst doch normal", denn das könnte sie treffen, wenn sie tatsächlich ein Problem damit hat), vielleicht findest du so heraus, was genau sie zu belasten scheint. Vielleicht nicht ganz fair, aber dennoch legitim ist es auch, wenn du weiter Zweifel hast, dass du guckst, wie sie darauf reagiert, wenn du ihr dringend rätst, zum Arzt zu gehen.

      Es ist das wichtigste, dass du dich selbst abgrenzt und schützt, aber weil du das hier schreibst, scheint es dich ja schon zu beschäftigen, deshalb halte ich ignorieren für eine weniger gute Idee, denn unausgesprochen belasten dich die Überlegungen dazu vermutlich noch viel mehr. Natürlich musst du am Ende aber selbst entscheiden, ob und was genau du sie fragst.

      Viele Grüße,
      Granul
      It is possible to commit no error and still lose. That is not a weakness... that is life. (Jean-Luc Picard)
      Hallo Paula.
      tut mir wirklich leid wen ich das falsch formuliert hab, ich möchte nicht das ihr mir sagt was sie hat
      sondern was ich tun kann damit unsere Freundschaft nicht leiden muss.
      Es ist mir wichtig weil sie eine sehr gute Freundin ist und ich wissen möchte wie ich ihr helfen kann, aber auch wie ich mich schützen kann den es raubt mir die Energie mit ihr über diese dinge zu reden.
      Genau in dem Moment,
      als die Raupe dachte die Welt geht unter
      wurde sie zum Schmetterling

      Peter Banary
      wenn es eine gute freundschaft ist sollte man doch offen reden können
      grenzen ziehen sagen ich bin für dich da aber es geht nicht 24/7. das an manchen tagen für probleme besprechen bei dir die kraft nicht da ist, oder das wie es halt wirklich is
      wie soll man sich denn gegenseitig verstehen können wenn man nicht in einem ruhigen moment mal in ruhe redet? *nachdenklich *
    • Benutzer online 1

      1 Besucher