Nochmal Klinik...?

      Nochmal Klinik...?

      Hallo zusammen,

      (ich hoff, dass das der richtige Ort ist und ich nichts Verbotenes schreibe, sry ich kapier das immer noch nicht so wirklich)

      ich weiß, eigentlich ist es gar nicht mal so cool, dass ich mich ständig nur mit meinen Problemen melde und ansonsten ziemlich wenig aktiv bin, aber ich schaff's grad einfach nicht, anderen zur Seite zu stehen. Sobald es um helfen geht fühl ich mich wie ein Stein, der noch zusätzlich mit Beton übergossen und festgeklebt am Boden liegt.
      Ich hoffe das ändert sich irgendwann und ich kann auch mal behilflich sein :/ Daher danke ich hier schon mal allen, die das überhaupt lesen und noch viel mehr denen, die es beantworten!!!!

      Okay, ich dachte ich frag mal in die Runde, was ihr zu meiner Situation sagen würdet...

      Ich fass mal kurz zusammen:
      Ich mach schon über ein Jahr Therapie und scheine irgendwie therapieresistent zu sein... Auf jeden Fall kommen wir nicht voran. Ich hatte schon mehrfach die Hausaufgabe mir zu überlegen, was ich in den restlichen uns verbleibenden Stunden besprechen will. Problem ist: Mir fällt gar gar gar nichts ein. Ich bin total abhängig von der Therapeutin und wenn ich an das Ende denke (16 Stunden), was ich schon seit ungefähr 20 Stunden mache, ist alles schwarz in meinem Kopf. Mein Leben hört da auf, ich hab keine Ahnung wie ich einen einzigen Tag ohne sie schaffen soll.
      Naja, also am Montag vor der letzten Stunde war ich dann nachts joggen und wurde v*rg*w*lt*igt* (zum zweiten Mal, aber diesmal mehr oder weniger vor meiner Haustür), was mich noch mehr lähmt. Ich hab bei der Telefonseelsorge angerufen und sonst was aber offenbar versteht mich irgendwie niemand. Daher wollte ich das bei der Therapie sagen. Hab's aber nicht geschafft. Mein Mund war wie zugeleimt. Das ist oft so. Ich bin auch ständig am dissoziieren. Auf jeden Fall meinte sie dann, dass wir so nicht weiter machen können weil wir nur wertvolle Zeit vergeuden und wir sollten Pause machen, weil sie langsam ratlos ist, wenn ich immer nur schweige.
      Und ich versteh das... nur geht für mich Pause nicht. Deshalb bin ich, nachdem ich raus bin, wieder zurück und hab ihr ins Gesicht geschluchzt, dass ich die Therapie jetzt beende. Dann bin ich weggerannt.
      Sie besteht jetzt drauf, dass ich nochmal komme weil wir das nicht so zwischen Tür und Angel besprechen/beenden.
      Ich geh dann übermorgen.
      Meine Frage ist jetzt: Ich war schon mal in der Klinik. Ich denk die ganze Zeit, dass ich vielleicht nochmal hin sollte, obwohl es letztes Mal nichts besser sondern eher schlimmer gemacht hat.
      Was würdet ihr sagen? Ich komm nicht weiter und die Zeit läuft. Was mach ich nur wenn die Therapie vorbei ist?? Ganz ehrlich, ich hab keine Ahnung wie ich das schaffen soll. UNd mir geht's permanent schlechter (soweit das noch geht). Kennt das jemand mit der Abhängigkeit und kann mir da irgendwas raten?
      Bin echt verzweifelt. Und dann das was da noch passiert ist und was ich alles nicht schaffe und schlecht mache und was ich mir antu und alles ;(

      Danke schonmal und nochmal!
      heartbeat'12
      Hallo heartbeat'12,

      du brauchst dich deswegen keinesfalls schlecht fühlen! Gerade hier in diesem Forum wird von keinem verlangt in einem bestimmten Maße aktiv zu sein. Jeder kann es verstehen wenn es einem nicht gut genug geht oder man eben keine Kraft hat um anderen zu helfen. Dieses Forum ist genau dafür da, dass man hilfesuchende Threads erstellen kann und dass man sich austauschen und Tipps geben kann. Ich wusste nicht genau wie ich das jetzt besser formulieren soll aber ich hoffe es ist klar geworden was ich meine =) Als ich hier im Forum vor ich glaube 5 Jahren angefangen habe habe ich auch größtenteils Hilfegesuche geschrieben. Es besteht keine Pflicht irgendwem zu antworten wenn man sich nicht in der Lage sieht.

      Das was du da geschrieben hat liest sich ziemlich heftig und ich finde es stark, dass du es geschafft hast hier um Rat zu bitten. Das zeigt ja dass du dich mit der Situation nicht abfindest und etwas ändern willst. Sowas würde ich jetzt nicht als therapieresistent einstufen. Du schreibst die Therapie bringt dich nicht voran aber du kannst dir die Zeit ohne auch nicht vorstellen. Das heißt du suchst Unterstützung, gerade für die Zeit danach. Habt ihr in der Thera schon einmal besprochen wie es danach weiter geht? Ich kenne dieses Gefühl wenn man auf ein bestimmtes Ereignis zu geht und danach nur "Nichts" sieht. Ein Ziel von Therapie kann es auch sein Perspektiven zu erarbeiten für die weitere Zeit.
      Die Idee noch einmal in eine Klinik zu gehen finde ich gar nicht mal schlecht. Vielleicht findest du dafür aber eine andere Klinik mit passendem Konzept. Dort hättest du dann einen geschützteren Rahmen und intensivere Hilfe bei der es dir nachher nicht schlechter geht als vorher.

      Das was dort passiert ist ist schlimm, sehr schlimm. Es tut mir leid, dass du diese Erfahrung erneut machen musstest. Es ist sehr schwierig über sowas zu reden und gerade mit Dissos wird es dann noch schwerer. Weiß deine Therapeutin von den Dissos bzw kann sie damit umgehen?
      Es klingt jetzt vielleicht banal aber vielleicht kannst du es aufschreiben und ihr geben?

      Im Moment fehlt dir vor allem die Perspektive wie es weiter geht, sehe ich das richtig? Genau danach könntest du deine Thera frage denn gerade wenn es dir so schlecht geht brauchst du Unterstützung und wie diese aussehen und dir helfen könnte, ist ein mögliches und wie mir scheint für dich wichtiges Thema.

      Das waren mal meine Gedanken dazu.
      Liebe Grüße
      ForgetMe
      I fought all through the night
      Oh oh, but I made it alive!
      The sun is starting to rise
      Oh, oh these are beautiful times!

      Owl City - Beautiful Times (feat. Lindsey Stirling)
      Heii ForgetMe

      danke für deine Antwort!!!!
      Tut mir Leid, dass ich erst jetzt schreibe, ich kämpf grad enorm gegen meine vernichtenden Gedanken an.
      Und ja du hast Recht, mir fehlt die Perspektive... Ich hab auch irgendwie nichts mehr, was ich erreichen will- ziemlich hoffnungslos alles. Wir haben eine Therapiepause eingelegt, bis ich soweit bin, dass ich die Stunden wieder nutzen kann. Seitdem bin ich bzw. der zerstörerische Teil in mir dabei, mich lebendig zu begraben, zumindest fühle ich mich so.
      Wir haben tatsächlich schonmal versucht über die Zeit nach der Therapie zu reden, aber irgendwie weiß ich nicht mehr, ob wir da zu einem Ergebnis kamen. Ich verdräng automatisch alles gerade, ist echt schockierend. Ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich eigentlich so gemacht habe die letzten Wochen und eben von der Therapie auch immer weniger. Alles weg... Ich verlier mich selbst irgendwie. UNd ich isolier mich total zur Zeit, ich hab bald keine Freunde mehr. Momentan fühl ich mich wie der einsamste Mensch auf der Welt. Und meine Essstörung meldet sich momentan so lautstark,d ass ich nachgegeben habe und jetzt nix mehr esse und allles was halt so dazugehört.

      Hm, ob sie mit Dissos umgehen kann... Ich weiß nicht. Sie macht dann mit mir so Übungen und so die mich schon wieder "zurückholen", aber ich bin danach meist zu nichts mehr zu gebrauchen.

      Naja, nicht gerade eine hoffnungsvolle Antwort von mir, aber ich wollte mich hauptsächlich bei dir bedanken, dass du geantwortet hast!!!
      LG heartbeat'12