Hallo ihr Lieben
Mich würde mal interessieren was ihr zu folgender Geschichte sagt. Ich möchte wirklich eure ehrliche Meinung hören, ob das alles so gut ist wie es gelaufen ist, wer Bockmist verzapft hat, was jetzt angemessen wäre usw.
Vorneweg die "Hauptdarsteller" :
Sie:
Eigentlich sehr nett, ich mag sie sehr
Hat so eine "Scheißegal-Haltung" zu Sachen, die einen eigentlich sehr belasten. Denke, diese Haltung ist sehr oft nur gespielt
Lässt sich eigendlich mit nichts zufriedenstellen. Egal, wie viel Mühe man sich gibt, nie ist es gut genug. (Nicht nur bei mir so)
Wechselt oft ihre Meinung und dreht viel hin und her, daher kann man sich nie sicher sein, was ihre richtige Meinung ist (nicht nur bei mir so)
Im Streit aber meist recht klare Gedankengänge
Lässt sich selten auf Gespräche ein, und wenn eigentlich immer nur sehr genervt
Hält sich eher aus allem raus und will mit allem eigentlich nichts zu tun haben
Er:
Sehr nett, hilfsbereit, liebevoll, vertrauenswürdig
Vertrauensperson für mich
In psychischer Behandlung wegen Angstattacken und Depressionen
Verliert im Streitfall schnell die Nerven und hat dann ab und an richtige Wutausbrüche
Eigentlich immer da wenn was ist
Nimmt vieles viel zu persönlich
Beide zusammen:
Eigentlich eine kaputte Ehe seit Jahren, zweckgemeinschaft wegen kleinem Familienbetrieb. Scheinbar sind beide damit zufrieden wie es läuft, wenn man sie aber mehr kennt weiß man, das eigendlich keiner wirklich zufrieden mit der Situation ist. (Wenn sich Weihnachten jeder sein Geschenk selbst kauft, selbst verpackt und selbst wieder auspackt... Spricht das zumindest mal für heftige Einsamkeit, finde ich...)
Beide könnten übrigens vom Alter her meine Eltern sein, daher ist diese Freundschaft doch verdammt ungewöhnlich. Und ja, es ist NUR eine gute Freundschaft, bzw. Eltern-Kind-Verhältnis, auch wenn schon viele anders dachten
Ich:
Seit 12 Jahren im Teufelskreis des Svv, vor 6 Jahren allerdings "selbst behandelt und Leben umgekrempelt", durch folgende Sache aber wieder teilweise reingerutscht
Nicht in Behandlung und nie gewesen
Verbiete mir selbst viel durch meinen Stolz, auch wenn ich es eigendlich gerne getan hätte
Viele Selbstzweifel und Zweifel an der Umwelt
neige zu... explosiven Verhalten
Nehme alles sehr persönlich
Verdammt nachtragend
Handle eher nach "Was sollen die Leute denken" anstatt "was will ich"
So und jetzt wird es kompliziert. Ich versuche das alles möglichst kurz und anonym zu halten. Es ist für euch natürlich schwer, wenn es nur von einer Seite erzählt wird, daher versuche ich neutral und emotionslos zu schreiben. Weitere Fragen gerne per Pn.
Diese kleine Familie lernte ich kennen, da ich mich dort für einen kleinen Nebenjob beworben hatte. Von Mal zu Mal wurde ich Abends öfter eingeladen zum essen zu bleiben und alles war super. Es wurde normal, dass ich dort ein und aus ging, aus Gelegenheitsjobber entstand eigendlich eine ganz gute Freundschaft, auf die ich mich auch immer verlassen konnte. Beispielsweise ging mir, als ich später wieder einem Vollzeitjob angenommen habe, direkt mein Auto kaputt. Ich war aber auf eines angewiesen um zur Arbeit zu kommen, also durfte ich eine ganze Zeit lang ihres fahren, und bekam von ihm sogar ein neues Auto vermittelt.
Ja, eigendlich habe ich gelebt wie die Made im Speck. Vieles bekommen, immer mitgegessen usw. Wir haben auch ständig was in der Freizeit unternommen (zu zweit oder zu dritt), sind irgendwo hin gefahren, essen gefahren, was ich auch meist bezahlt bekommen habe ( und ja es war mir oft unangenehm, habe ich auch oft angemerkt), mir wurde endlich das Gefühl von einer richtigen Familie gegeben, dass ich nie hatte (hab auch mit meinen Eltern keinen Kontakt mehr), haben mir gezeigt, dass es auch noch ein Leben neben der Arbeit gibt, und natürlich, ja ich war auch finanziell abgesicherter. Ein vielleicht eher unwichtiger Punkt in dieser Geschichte, aber ich erwähne ihn trotzdem. Es war eine wirklich schöne Zeit.
Er hat mich irgendwann auf meine Narben angesprochen, ich hab erzählt, hab mich dabei nie unwohl gefühlt, er wurde dann zu einer Vertrauensperson für mich. Ich hab eigendlich nie von meiner Seite aus erzählt, sondern nur, wenn ich gefragt wurde. Das war im Laufe der Zeit auch weiterhin immer so.
Auch er sagte ständig, das ich eigendlich zur Familie gehören würde, es war also nie einseitig
Traumhaft schön? Ja das stimmt. Allerdings gibt es auch Schattenseiten.
Wie erwähnt, gibt es einen Haufen Probleme in dieser Familie, allerdings gab es die auch schon wo ich noch nicht da war. Und so passiert es eigendlich ständig, dass es zwischen beiden schlimme Streitereien gab/gibt, in die ich oft mit reingezogen wurde, ohne wirklich etwas dafür zu können.
Beim ersten mal, dass weiß ich noch, bekam ich von ihm eine Nachricht, er würde jetzt ausziehen, für immer verschwinden usw. Das ging mir tierisch nah, hab das natürlich alles geglaubt, auf ich bezogen und mir ging es furchtbar schlecht. Passiert in Sachen Auszug ist nie etwas.
Letztendlich nicht meine Sache, ja, aber ich fühlte mich da schon wie Mitglied in der Familie und kam mir vor, wie ein Scheidungskind.
Bei einem Streit sollte ich heimfahren, damit ich nicht viel davon mitbekomme. Auf halber Strecke bekam ich eine Nachricht, ich müsse zurückkommen, Sie würde gerade Ihre Koffer packen, ich müsste verhindern dass sie geht, sonst wäre alles aus. Ich konnte nichts tun, fühlte mich überfordert und eigendlich war es nicht meine Sache, ich fuhr aber zurück und bekam den ganzen Streit mit. Und auch ich bekam mein Fett weg von ihm: Ich würde ihn alleine lassen, nichts tun usw.
Mich würde mal interessieren was ihr zu folgender Geschichte sagt. Ich möchte wirklich eure ehrliche Meinung hören, ob das alles so gut ist wie es gelaufen ist, wer Bockmist verzapft hat, was jetzt angemessen wäre usw.
Vorneweg die "Hauptdarsteller" :
Sie:
Eigentlich sehr nett, ich mag sie sehr
Hat so eine "Scheißegal-Haltung" zu Sachen, die einen eigentlich sehr belasten. Denke, diese Haltung ist sehr oft nur gespielt
Lässt sich eigendlich mit nichts zufriedenstellen. Egal, wie viel Mühe man sich gibt, nie ist es gut genug. (Nicht nur bei mir so)
Wechselt oft ihre Meinung und dreht viel hin und her, daher kann man sich nie sicher sein, was ihre richtige Meinung ist (nicht nur bei mir so)
Im Streit aber meist recht klare Gedankengänge
Lässt sich selten auf Gespräche ein, und wenn eigentlich immer nur sehr genervt
Hält sich eher aus allem raus und will mit allem eigentlich nichts zu tun haben
Er:
Sehr nett, hilfsbereit, liebevoll, vertrauenswürdig
Vertrauensperson für mich
In psychischer Behandlung wegen Angstattacken und Depressionen
Verliert im Streitfall schnell die Nerven und hat dann ab und an richtige Wutausbrüche
Eigentlich immer da wenn was ist
Nimmt vieles viel zu persönlich
Beide zusammen:
Eigentlich eine kaputte Ehe seit Jahren, zweckgemeinschaft wegen kleinem Familienbetrieb. Scheinbar sind beide damit zufrieden wie es läuft, wenn man sie aber mehr kennt weiß man, das eigendlich keiner wirklich zufrieden mit der Situation ist. (Wenn sich Weihnachten jeder sein Geschenk selbst kauft, selbst verpackt und selbst wieder auspackt... Spricht das zumindest mal für heftige Einsamkeit, finde ich...)
Beide könnten übrigens vom Alter her meine Eltern sein, daher ist diese Freundschaft doch verdammt ungewöhnlich. Und ja, es ist NUR eine gute Freundschaft, bzw. Eltern-Kind-Verhältnis, auch wenn schon viele anders dachten
Ich:
Seit 12 Jahren im Teufelskreis des Svv, vor 6 Jahren allerdings "selbst behandelt und Leben umgekrempelt", durch folgende Sache aber wieder teilweise reingerutscht
Nicht in Behandlung und nie gewesen
Verbiete mir selbst viel durch meinen Stolz, auch wenn ich es eigendlich gerne getan hätte
Viele Selbstzweifel und Zweifel an der Umwelt
neige zu... explosiven Verhalten
Nehme alles sehr persönlich
Verdammt nachtragend
Handle eher nach "Was sollen die Leute denken" anstatt "was will ich"
So und jetzt wird es kompliziert. Ich versuche das alles möglichst kurz und anonym zu halten. Es ist für euch natürlich schwer, wenn es nur von einer Seite erzählt wird, daher versuche ich neutral und emotionslos zu schreiben. Weitere Fragen gerne per Pn.
Diese kleine Familie lernte ich kennen, da ich mich dort für einen kleinen Nebenjob beworben hatte. Von Mal zu Mal wurde ich Abends öfter eingeladen zum essen zu bleiben und alles war super. Es wurde normal, dass ich dort ein und aus ging, aus Gelegenheitsjobber entstand eigendlich eine ganz gute Freundschaft, auf die ich mich auch immer verlassen konnte. Beispielsweise ging mir, als ich später wieder einem Vollzeitjob angenommen habe, direkt mein Auto kaputt. Ich war aber auf eines angewiesen um zur Arbeit zu kommen, also durfte ich eine ganze Zeit lang ihres fahren, und bekam von ihm sogar ein neues Auto vermittelt.
Ja, eigendlich habe ich gelebt wie die Made im Speck. Vieles bekommen, immer mitgegessen usw. Wir haben auch ständig was in der Freizeit unternommen (zu zweit oder zu dritt), sind irgendwo hin gefahren, essen gefahren, was ich auch meist bezahlt bekommen habe ( und ja es war mir oft unangenehm, habe ich auch oft angemerkt), mir wurde endlich das Gefühl von einer richtigen Familie gegeben, dass ich nie hatte (hab auch mit meinen Eltern keinen Kontakt mehr), haben mir gezeigt, dass es auch noch ein Leben neben der Arbeit gibt, und natürlich, ja ich war auch finanziell abgesicherter. Ein vielleicht eher unwichtiger Punkt in dieser Geschichte, aber ich erwähne ihn trotzdem. Es war eine wirklich schöne Zeit.
Er hat mich irgendwann auf meine Narben angesprochen, ich hab erzählt, hab mich dabei nie unwohl gefühlt, er wurde dann zu einer Vertrauensperson für mich. Ich hab eigendlich nie von meiner Seite aus erzählt, sondern nur, wenn ich gefragt wurde. Das war im Laufe der Zeit auch weiterhin immer so.
Auch er sagte ständig, das ich eigendlich zur Familie gehören würde, es war also nie einseitig
Traumhaft schön? Ja das stimmt. Allerdings gibt es auch Schattenseiten.
Wie erwähnt, gibt es einen Haufen Probleme in dieser Familie, allerdings gab es die auch schon wo ich noch nicht da war. Und so passiert es eigendlich ständig, dass es zwischen beiden schlimme Streitereien gab/gibt, in die ich oft mit reingezogen wurde, ohne wirklich etwas dafür zu können.
Beim ersten mal, dass weiß ich noch, bekam ich von ihm eine Nachricht, er würde jetzt ausziehen, für immer verschwinden usw. Das ging mir tierisch nah, hab das natürlich alles geglaubt, auf ich bezogen und mir ging es furchtbar schlecht. Passiert in Sachen Auszug ist nie etwas.
Letztendlich nicht meine Sache, ja, aber ich fühlte mich da schon wie Mitglied in der Familie und kam mir vor, wie ein Scheidungskind.
Bei einem Streit sollte ich heimfahren, damit ich nicht viel davon mitbekomme. Auf halber Strecke bekam ich eine Nachricht, ich müsse zurückkommen, Sie würde gerade Ihre Koffer packen, ich müsste verhindern dass sie geht, sonst wäre alles aus. Ich konnte nichts tun, fühlte mich überfordert und eigendlich war es nicht meine Sache, ich fuhr aber zurück und bekam den ganzen Streit mit. Und auch ich bekam mein Fett weg von ihm: Ich würde ihn alleine lassen, nichts tun usw.