Wunsch nach N*rb*n als "Füllmaterial"...

      Wunsch nach N*rb*n als "Füllmaterial"...

      Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie ich das genau sagen soll, dämlich klingt es auf jeden Fall... In den letzten Monaten ist mein Leben wieder einmal auf Null gefahren. Absoluter Stillstand, keine Kontakte. Nur arbeiten und frei haben. Ok, ich habe mir ein großes Ziel gesteckt, darauf verwende ich derzeit all meine Mühen. Nur abseits davon ist halt einfach nichts los.
      Ich habe immer das Gefühl dass ich mich schneiden muss... einfach um die Leere zu füllen. Um etwas anderes zu fühlen außer "nichts". Irgendwie will ich "richtige" Narben haben, nicht diese kleinen oberflächlichen die man kaum sieht. Warum auch immer. Eigentlich ist die Hauptphase von SVV bei mir seit etwa anderthalb Jahren vorbei, seitdem tue ich es nur noch sporadisch. Nur versuche ich mich stets wieder in die damalige Stimmung zu versetzen. Damals lief das alles zu bestimmten Liedern. Nur traue ich mich so tief zu gehen, auch wenn ich es mir fest vornehme. Ich weiß nicht warum aber irgendwie bilde ich mir ein dass diese "richtigen" Narben sein müssen. Totaler Blödsinn eigentlich und ich weiß das auch, nur dieser kleine Teil in meinem Kopf....
      Ich habe versucht mir Hobbies zu suchen, bin aber nie lange bei etwas geblieben. Um ein Instrument zu lernen fehlt mir der nötige Antrieb, ganz zu schweigen das Gefühl von seiner Erzeugerin ausgelacht zu werden wenn man ihr so einen Wunsch offenbart. Auch wenn man erwachsen ist, so etwas tut verdammt weh und lähmt gerade jemanden wie mich auf Jahre hin.
      Ich weiß wirklich nicht was ich tun soll denn derzeit ist ja nichts los was ich einem Therapeuten sagen könnte. Mit jemand anderem darüber reden kann ich auch nicht, zumindest nicht ohne bestimmte andere Sachen zu sagen (Kindheit, das "Danach"), Sachen die sehr viel seelischen Ballast bedeuten.
      Wenn man einmal gebeten wird sein "Selbstmitleid" für sich zu behalten dann merkt man halt dass sie niemand wirklich mit den Problemen anderer auseinandersetzen will, auch wenn die Absicht dazu vorher zig male bekundet wurde. Ich kenne eigentlich niemanden der bereit dazu wäre sich diesen Psychoballast anzutun, geschweige denn jemanden der ernsthaft damit umgehen könnte.

      Dieses Gefühl dass alles was man macht falsch ist, das ist einfach schrecklich. Es bringt einen dazu sich zurückzuziehen und dann an der Leere zu verzweifeln.

      Ich weiß ehrlich gesagt auch wieder nicht was ich mit so einem sinnlosem Thread eigentlich erreichen möchte...
      In the day when you lost my smile,
      i crossed in sorrow gates of space and time.
      To Change all those things we've done.
      That was last day when i saw the last ray of sun
      .:Pathfinder - The day when i turn back time:.
      Hi Whisper,
      Ich glaube du suchst einfach jemanden der dir zuhört der dich versteht.
      Geht es dir auf der Arbeit gut, also hast du dort kein Verlangen es zu tun ?
      Vielleicht könntest du anfangen in einer Suppenküche auszuhelfen ? Du triffst neue Menschen und wirst gebraucht machst was richtig wichtiges und kannst anderen helfen. Und du wärst in deiner Freizeit beschäftigt.
      Leider kann ich dir nicht mehr sagen. Fileicht kann dir wer anderst mehr weiterhelfen. Alles liebe☺
      Hay Whisper

      Whisper schrieb:

      Ich habe immer das Gefühl dass ich mich schneiden muss... einfach um die Leere zu füllen. Um etwas anderes zu fühlen außer "nichts". Irgendwie will ich "richtige" Narben haben, nicht diese kleinen oberflächlichen die man kaum sieht. Warum auch immer.


      ja, das kenn ich auch ich.
      spontan ist mir jetzt eingefallen dass es dir hälfen könnte wen du dir die Narben aufmalst anstatt dich zu schnei*en.

      lg Floret ^^
      Genau in dem Moment,
      als die Raupe dachte die Welt geht unter
      wurde sie zum Schmetterling

      Peter Banary
      Hallo Whisper,

      du brauchst keine "richtigen" Narben! Tu dir das nicht an, dass wirst du irgendwann bereuen.
      Das du es wieder tun willst, dir das vorstellst, dich versuchst in die Situation hineinzuversetzen, bleibt meiner Erfahrungen nach auch nachdem man sich jahrelang nicht mehr verletzt hat. Man hat das Gefühl, dass etwas fehlt.
      Aber ich bin mir sicher, dass du für dich eine Alternative zum SVV finden wirst.
      Und ganz egal was andere sagen, mache was, was DIR Spaß macht. Wenn du Bock auf Klavier hast, dann mache das einfach. Es ist DEIN Leben und nicht das Leben deiner Eltern. Ja, ich weiß, es tut dennoch weh, wenn sie so etwas sagen, dass man nichts wert ist o.ä.

      Hast du echt niemanden, mit dem du reden kannst, ohne das du alles erzählen musst, was vorher so war?

      Ich weiß auch nicht, ob ich dir hiermit helfe ?(

      Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft... Du schaffst das... Und ganz ehrlich, du braust diese tiefen Narben nicht "stups"
      Sieht denn keiner, dass ich schreie, weine und verzweifelt bin???
      Man betrachtet mich, doch keiner sieht genauer hin!!!
      Bin nur Luft und Schatten...

      Liebe mich, wenn ich es am wenigsten verdient habe,
      denn dann brauch ich es am meisten...
      --> ich weiß nicht von wem, ist aber nicht von mir!!!
      Hallo Whisper,
      ich weiß nicht, ob es dir hilft, dir zu sagen, dass man dieses Gefühl die Narben genau so und so zu wollen, kennt - und es im Nachhinein von sich selbst ziemlich bescheuert findet.

      Du schreibst, dass du auf ein großes Ziel hinarbeitest und darin einen Großteil deiner Mühen investierst - da ist es doch ganz normal, dass man nebenbei nicht viel anderes tut!
      Ich kenne einige Menschen die sich ganz einer Sache verschreiben können oder die Jahrelang bei ein und dem selben Hobby bleiben - ich gehöre nicht dazu - ich bewundere diese Menschen, aber für mich (und vielleicht für dich) ist das einfach nichts, entweder ich langweile mich oder ich merke, dass mir die Leidenschaft und der Mut fehlt es durchzuziehen, dafür kann/kenne ich eine Menge Dinge ein bisschen und bin immer wieder erstaunt, wie viel sich im nachhinein doch als nützlich erweist. Das ist zumindest die positive Art und Weise es zu sehen.

      Was den Ballast angeht und die Tatsache mit niemandem reden zu können - Freunde sind in solchen Fällen ohnehin selten eine gute Wahl - Sie sind zu nahe dran und ein Stückweit kann man ja auch nachvollziehen, dass sie versuchen die eigene Psyche zu schützen.
      Professionelle Hilfe (sei es nun wirklich ein Therapeut oder falls man - wie so oft - keinen Termin bekommt, eine andere Fachkraft/Seelsorge/irgendjemand-mit-ner-Schulung) ist oftmals besser - halt weil sie 'Profis' sind und mit dem Psychoballast umgehen können/können sollten. Und was das mit dem Nichts-zu-Erzählen angeht - ganz eindeutig hast du doch was zu erzählen, selbst wenn die Situation grade nicht wieder so schlimm ist, bin ich der Meinung (es gibt auch Leute die wiedersprechen), dass man sich professionelle Hilfe suchen kann und sollte - halt damit man nicht 'unter Null fährt'.

      Vor mir gab es schon einige die Tipps gegeben haben um das zurückziehen zu verhindern, dazu sag ich also nichts mehr. Was das 'alles falsch machen' angeht - man macht niemals alles falsch! Abgesehen davon (ist ja schon eine ziemliche Plattitüde), wie wäre es mit kleinen Teilzielen (die erreichbar sind) und die du dir immer wieder vornimmst - wie eine Liste zum abhaken, damit man sieht, dass man doch etwas schafft und richtig macht - und wenn es nur den verdammten wackelnden Stuhl reparieren ist. :smile:

      Jedenfalls wünsche ich dir alles gute für dein großes Ziel! Vielleicht fällt dir noch was ein, was dieser Thread erreichen soll?
      Hoffe das das hier ein bisschen hilft - auch wenn es einfach nur eine Andere Perspektive ist.

      Alles Liebe
      Tinka
      Es ist weder T*d noch Dunkelheit die wir fürchten es ist das Unbekannte das wir angesichts von T*d und Dunkelheit fürchten
      nach Rowling (HP 6)

      Leb, das du stündlich St*rb*n kannst, in Pflicht und Freude, Stark und Ehrlich,
      Nicht dich das Werk, das du begannst mach für die Menschheit unentbehrlich. (E. Mühsam)
      Hej,

      wie definierst du "richtige N*rbe?
      Ist sie erst "richtig" wenn sie besonders breit, tief oder lang ist?
      Auch flache N*rben sind vollwertige N*rben, sie brauchen nicht diskriminiert werden:P
      Besonders schön sehen sie allerdings alle nicht aus.
      Darf ich fragen was du dir davon versprichst dich in die alte Situation hinein zu versetzten um dich zu v*rl*tz*n?
      Leere ist oft sehr unangenehm, der Schm*rz leichter zu ertragen und ein Beweis für die Nichtexistenz der Leere.
      Dennoch ist das Resultat nicht besonders erstrebenswert möchte ich meinen.
      Wie wäre es der Leere auf einem anderen Weg zu begegnen?
      Ein Instrument spielen zu lernen ist eine gute Idee.
      Zu Hause wurdest du ausgelacht als du den Wunsch äußertest?
      Zeige ihnen doch dass sie sich geirrt haben, dass du sehr wohl lernen kannst ein Instrument zu spielen.
      Darf ich fragen welches Instrument du lernen möchtest?

      Wie wäre es mit schreiben?
      Kurzgeschichten oder Gedichte schreiben ist auch eine schöne Beschäftigung.
      Und dazu noch ein guter Weg verschiedene Dinge zu be- und verarbeiten.

      Wie kann ich verstehen dass du deinem Thera nicht sagen kannst dass etwas los ist?
      Schließlich ist es sein Beruf dir bei solchen Dingen zu helfen.

      Ich hoffe du bekommst eine hilfreiche Antwort!

      Liebe Grüße

      Khaotikus
      "Wenn dein Leben in Sch*rb*n liegt, zieh die Schuhe aus und tanz darauf."

      Frei nach einem guten Freund