Mit dem Auto gerät das Leben auch wieder aus den Bahnen...

      Mit dem Auto gerät das Leben auch wieder aus den Bahnen...

      Verdammt, jetzt bin ich schon wieder hier.
      Immerhin, ich lebe noch und ich habe noch nicht wieder... kann man sich ja denken.
      Warum ich nach so langer Zeit wieder hier im Forum bin? Ich weiß gar nicht, was ich erwarte oder warum genau ich im Browser plötzlich die altbekannte Adresse eintippte oder warum ich jetzt dieses Thema eröffne - was ich mir davon erhoffe - Aber ich habe das Gefühl, mit meinem Problem grade so allein zu sein und grade so wenig Kraft, dem SvV zu wiederstehen, zu tun was ansteht, aus meiner kleinen Blase herauszukommen, einfach ganz insgesamt mich dem Leben zu stellen.
      Am besten beginne ich mit der derzeitigen Situation (falls das hier wirklich jemand liest - falls nicht auch nicht schlimm - vielleicht bekomme ich es ja so auf die Kette):

      Ich hatte am vorherigen Montag einen Autounfall.
      Ich war auf dem Weg zur Arbeit (habe letztes Jahr im August nach 4 Jahren meine Staatsexamensprüfung -Lehramt- vergeigt und mache seit Oktober eine Ausbildung in der Kranken- und Gesundheitspflege), 5.20, ich habe mich irgendwie seltsam gefühlt, als ich ins Auto stieg und los fuhr, überpünktlich auch noch!. Jedenfalls 2 Kreuzungen später wäre ich gerne später losgefahren und das im doppelten Sinne. Ich bin am Stoppschild angefahren und wurde, zum Glück für meine Gesundheit, an der Motorhaube getroffen und habe erstmals Teile fliegen sehen (wirklich wie die Slowmotion im Kino). Er war zu schnell und ich habe ihn, aus Gründen die ich noch immer nicht verstehe - vielleicht dieses seltsame Gefühl? - nicht gesehen. Ich habe ihn einfach nicht gesehen!. Naja, zum Glück ist ihm nichts passiert und mir.... naja, es geht... C2 ist ein bisschen verrutscht und ich kam mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus (wegen des Schocks- der war auch ziemlich heftig). Erst einmal eine Woche krankgeschrieben, so Donnerstag bin ich nicht mehr ständig in Tränen ausgebrochen und der Nacken war zwar noch steif und schmerzte (und deshalb auch der Kopf) aber mit Schmerzmitteln ging es.
      Eigentlich hätte ich mich jetzt also darum kümmern sollen, was mit meinem schönen, teuren, für mich ersten (seit November) Schrotthaufen passiert. Bei der Versicherung hatte ich zwar angerufen, aber was noch (mein Schaden - keine vollkasko- wird nicht übernommen) an Formularen ansteht auszufüllen, mich um einen neuen Wagen zu kümmern - ohne Auto (wohne derzeit auf dem Land) ist es unmöglich in den Ort zu meiner Ausbildungsstätte zu kommen (zumindest nicht zum Frühdienst hin und vom Spätdienst zurück) - einzige Alternative ca. 2 h Fahrradfahren (eine Fahrt).
      Stattdessen habe ich mich weiterhin verkrochen (Meine Mutter hatte mich Montag erstmal zu sich verfrachtet und da sollte ich auch erstmal bleiben, da ich dort wo ich grade wohne VÖLLIG allein gewesen wäre.). Am Montag beim Arzt wurde ich nochmal 5 Tage krankgeschrieben, weil ich den Kopf nicht richtig drehen kann - geht jetzt wieder einigermaßen.
      Und ich verkrieche mich immer noch!!

      Morgen ist Dienstwochenende und eigentlich soll ich arbeiten - Ich weiß nicht welche Schicht und traue mich nicht anzurufen! Ich habe Angst vor den Konsequenzen 2 Wochen gefehlt zu haben - wir dürfen nicht so lange fehlen. Ich werde 4 h Rad fahren müssen! Und ich habe mich um NICHTS gekümmert. UND ich bin immer noch bei meiner Familie. Und meine Tage habe ich auch noch. Im Moment ist echt alles Scheiße. Am allermeisten ich.
      Ich weigere mich oder das heißt ein Teil von mir weigert sich diesen Montag zur Kenntnis zu nehmen - Es lief zum ersten Mal seit Jahren alles glatt, ich war endlich mal NICHT pleite, hatte sogar vor zum erstenmal seit einem Jahrzehnt in Urlaub zu fahren, wollte die Schulden zurückzahlen und in Urlaub fahren - Ich hab mich so gefreut, endlich was von der Welt zu sehen und jetzt das - Finanzielles Fiasko: Das nicht abbezahlte Auto Schrott - teurere Versicherung - Strafzahlungen u.u.u. Ich traue mich nicht für die letzte Woche auf die Neuro zurückzugehen, die waren schon die ersten 3 Wochen nicht so nett und jetzt hab ich 2 Wochen gefehlt, das Verhalten kenne ich noch aus der schlimmen Schulzeit.

      Ich will nicht dieser Vogel Strauß sein, aber ich kriege es nicht in den Griff - ich kann noch nicht mal überblicken, was ich alles tun muss - wegen dem Unfall, dem alten Wagen, einem neuen - womit soll ich den bezahlen- , wieder in diese Bruchbude zurück zu gehen, den Umzug für August vorzubereiten, die Uni (Duales Studium Nursing), Familie, die Schulden, einfach alles - ich bin so fertig und kann mit niemanden reden, meine besten Freunde verstehen meine Situation irgendwie nicht und die Familie... die haben genug getan/zu tun.
      Ich bin einfach ziemlich fertig mit der Welt und habe panische Angst vor morgen und vor den nächsten 7 Wochen (1 Woche noch Neuro, dann 6 Wochen Geronto - beide im Nachbarort)
      Herrje, falls jemand das wirklich liest, vielleicht fällt dir/euch ja irgendwas ein - Ich sehe im Moment irgendwie nichts (ist wahrscheinlich der Sand in dem mein Kopf steckt). Jedenfalls vielleicht hilft schon ein kleiner Perspektivwechsel.

      Alles Liebe und vielen Dank
      Tinka

      Edit : Sorry, ich hatte vergessen 'Hallo' zu sagen. Hallo!
      Und Entschuldigung, dass es so verwirrt ist - das kommt davon, wenn man in einem runterschreibt....
      Es ist weder T*d noch Dunkelheit die wir fürchten es ist das Unbekannte das wir angesichts von T*d und Dunkelheit fürchten
      nach Rowling (HP 6)

      Leb, das du stündlich St*rb*n kannst, in Pflicht und Freude, Stark und Ehrlich,
      Nicht dich das Werk, das du begannst mach für die Menschheit unentbehrlich. (E. Mühsam)
      Hej,

      ich habe deinen Post gelesen.

      Eine schwierige Situation.
      Ich weiß jetzt auch nicht wirklich wo ich anfangen soll.
      Ich bin mir nicht mal sicher ob ich gerade schneller denke als tippe oder umgedreht.... 8|
      Ich schreibe auch einfach mal frei runter was mir in den Kopf kommt.

      Autounfälle können passieren, aus vielen Gründen.
      Wichtig ist erstmal dass niemand schwer v*rl*tzt ist.
      Ein verrenkter Halswirbel ist unangenehm, nahezu nervt*tend, mehr aber auch nicht.
      Zum Glück wie ich denke.
      Ich denke dass jeder Arbeitgeber Verständnis dafür hat, dass eine Angestellte, die kürzlich einen Autounfall hatte, nicht zur Arbeit kommen kann.
      Es mag sein dass da Dinge zu regeln sind. Versicherung, was ist mit dem alten Auto, woher kommt ein neues und und und.
      Kannst du dich denn darum kümmern?
      Es bringt dir gar nichts wenn du nicht in der Verfassung dazu bist und dich dann damit beschäftigst und dich noch weiter runter ziehst.
      Sammle zuerst deine Kraft und behalte sie zusammen um das Geschehen zu verarbeiten und dich von dem Schock zu erholen.
      Wenn du dann wieder einen klaren Kopf hast kannst du dich darum kümmern.
      Zögere auch nicht deine Familie zu fragen, wenn ihr eine gute Beziehung habt.
      Behalte im Hintergrund dass genau dass ein wichtiger Aspekt einer Familie ist.
      Gegenseitige Unterstützung.
      Irgendwann wirst du dich revengieren können.

      Wenn du einen guten Hausarzt hast lässt sich auch sicher noch was machen um etwas mehr Zeit zu gewinnen.
      Kann ein Arbeitskollege dich mitnehmen?

      Ich kenne das sehr gut, sich um nichts zu kümmern obwohl es dringend wäre.
      Nur denke ich, dass ein Autounfall und alles was mit diesem zusammen hängt eine Ausnahmesituation ist, du möglicher Weise auch noch nicht in der Lage bist wieder zu arbeiten.

      Ich hoffe es ist was hilfreiches dabei.

      Alle Kraft dem Druck zu wiederstehen wünschend

      Khaos
      "Wenn dein Leben in Sch*rb*n liegt, zieh die Schuhe aus und tanz darauf."

      Frei nach einem guten Freund