Unverständnis

      Unverständnis

      Hallo,

      puh ich weiß nicht wo ich anfangen soll, aber ich fühle mich gerade derbe unverstanden und ich dachte vllt versteht mensch mich hier ein bisschen besser. Irgendwie habe ich bei ganz vielen Freundinnen im Moment das Gefühl nicht verstanden zu werden. Ich hab einfach das Gefühlt, dass sie (und das tun sie bestimmt nicht absichtlich) meine Probleme überhaupt nicht richtig ernst nehmen. Und dann frage ich mich natürlich, ob sie recht haben und ich immer alles viel zu schwer nehme oder ob es nicht doch auch an ihnen liegt.
      Sorry, dass das jetzt so allgemein bleibt. Ich kann gerade irgendwie nicht so klar denken, aber vllt kennt jemand das Gefühl ? Ich meine wenn ich meine Probleme einfach so lösen könnte dann würde ich das ja machen. Und wenn ich da jetzt schon seit Monaten drüber rede, dann brauchen sie doch auch nicht immer so tun, als wäre das gerade nur heute so eine Laune.

      Liebe Grüße,
      die verrückten wolken treiben
      mit dem tag ein unfaires spiel
      sie jagen ihn voller schadenfreude
      in die unbarmherzige nacht
      (marko hupel)
      Hi

      Ich weis zwar nicht um welche Probleme es geht genau aber, vielleicht verstehen deine Freundinen das Problem an sich nicht. Oder sie wissen nicht wie Sie damit umgehen sollen und denken sich ah so schlimm kan das nicht sein !
      Lebt eurer leben so wie ihr es für richtig haltet und lasst euch nix ein reden. Denkt immer dran ihr habt nur ein Leben, macht das Beste draus.
      Hallo Darkpunk,

      da du im Unterforum zu Depressionen schreibst, denke ich mal, dass deine Probleme mit einer Depression zu tun haben? Ich glaube, viele Menschen, die sowas noch nie am eigenen Leib erfahren haben, können sich eine Depression schlichtweg nicht vorstellen. Sie wissen nicht, wie es ist, wenn alles anstrengend ist, alles belastet und man eigentlich nurnoch heulen und schlafen will.
      Vielleicht sind deine Freundinnen daher einfach überfordert und wissen nicht, wie sie dir helfen können. Könntest du "einfach" mal nachfragen? Was sie darüber denken, und warum sie dich nicht unterstützen? <- wobei sie das vielleicht in ihren Augen sogar tun, aber es kommt nicht so bei dir an?

      lg Nunki
      Flügelwesen
      ...komm nicht auf Scherben zum stehn...
      Andreas Bourani

      Hallo Nunki,
      also bei einer Freundin weiß ich, dass sie selbst unter Depressionen leidet und von den anderne studieren zwei Psychologie und sollte eigentlich wissen, dass nicht immer alles so einfach ist. Aber ich habe das Gefühl dass es gerade bei denen besonders schlimm ist. Irgendwie meinen die halt zu allem irgendein ganz weises, möglichst schnelles einfaches Heilmittel vorgeben zu müssen, statt einfach mal Verständnis zu äußern oder mit mir den ersten Schritt auf einem vllt etwas längerem und steinigerem Weg zu gehen und mich dabei an die Hand zu nehmen. Immer kommt nur so etwas wie "Tu dir doch erstmal was Gutes". Obwohl sie wissen, dass ich das schon tue. Aber so kann mensch halt auf Dauer keine Probleme lösen. Habe das teilwise auch angesprochen - auch dass meine Bedürfnisse halt meine Bedürfnisse sind und es schön wäre wenn sie die so ernst nehmen wie sie sind, aber das hat jetzt irgendwei eher zur Folge, dass halt gar nicht mehr drüber gesprochen wird.

      Liebe Grüße
      die verrückten wolken treiben
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      in die unbarmherzige nacht
      (marko hupel)
      Hej,

      Möglicherweise sind sie einfach überfordert und wissen nicht wie sie mit der Situation umgehen sollen.

      Eventuell auch eine Unterschätzung der Situation.
      Jeder hatte schon mal die ein oder andere Phase in der es nicht so gut lief, in der man melanchonisch war oder ähnliches.
      Und der Mensch neigt leider dazu von sich auf andere zu schließen.
      Was ich meine ist, dass es sein könnte dass sie deine Situation mit einer ausihrer eigenen Erfahrung vergleichen und zu dem Ergebnis kommen dass die Phase schon wieder vorbei geht.
      Ich meine das nicht als Vorwurf, nur als möglicher Erklärungsansatz.

      Liebe Grüße

      Khaos
      "Wenn dein Leben in Sch*rb*n liegt, zieh die Schuhe aus und tanz darauf."

      Frei nach einem guten Freund
      Hallo,

      grade weil ich selbst vorbelastet bin reagiere ich glaube ich häufig ganz ähnlich wie deine Freunde ("etwas pseudoweises reden und sagen hier tu mal hier und da den ersten kleinen Schritt).

      Du schriebst ja, dass du dir wünschst, dass sie Verständnis zeigen. Was würde dir da helfen? Geht es dir um Zuhören, um Trösten, Umarmen?
      Manchmal brauchen Menschen aus welchem Grund auch immer ganz klare Handlungsansätze.

      Ich kenn die Situation auch aus deiner Sicht. Mein Freund ist irgendwie niemand, der um Dinge die ihn stören oder belasten groß Worte macht. Und auch wenn es mir nicht gut geht, kommt da keine oder eine nüchtern-pragmatische Reaktion. Entweder "ist so, leb damit" oder "dann tu doch xy" "regel das halt".
      Auch wenn mich das auch jetzt noch manchmal auf die Palme bringt, bzw ich manchmal schriftlich oder verbal es nicht schaffe ihm zu sagen was ich brauche ohne rumzumekern (im sinne von deine reaktion ist doof), muss ich auch sagen, dass seine Reaktion auch etwas gutes hat. Zumindest laufe ich so nicht Gefahr mich in irgendetwas noch mehr hineinzusteigern oder es mir in irgendeiner Situation gemütlich zu machen.

      Was die Psychologiestudenten angeht.. Nicht jeder der das studiert hat schon was draus gelernt, bleibt in dem Job, ist notwendigerweise feinfühlig oder kann seine eigenen zwischenmenschlichen Dinge perfekt lösen.
      Spreche aus Erfahrung :D
      Hallo Swollen,

      ich würde mir einfach nur wünschen, dass sie für voll nehmen was ich sage und mir meine Worte nicht im Mund umdrehen: Also, wenn ich sage dass ich x brauche, und y auch schön wäre aber nicht notwendig, dann hilft es mir nicht, wenn mir meine Gegenüber dann ganz viel über y erzählt, nur weil ihr halt y wichtiger ist als x. Nur weil das bei ihr so ist, kann sie mir doch mal glauben, dass es bei mir andersrum ist.

      Was die Psychologiestudierenden betrifft hab ich mihc vllt unklar ausgedrückt: es geht nicht darum dass ich von denen mehr erwarte als von anderen oder so. Es geht einfach darum dass es mich nervt, dass die aus allem so eine große Nummer machen ohne das, was eigentlich gesagt wurde zu verstehen. Ein nicht so wichtiges Beispiel dass aber einfacher zu erzählen ist und es deutlich macht:

      Wir schreiben über Träume. Ich: Ja also ich hab ja gestern einen Bonsai angepflanz und dann habe ich heute nacht davon geträumt, wie ich den angepflanzt habe, aber aus irgendeinem Grund brauchte ich einen Tausendfüssler dafür, der die ganze Zeit weglief.
      Sie: Oh ich mag Träume! das deute ich jetzt der Bonsai ist der eine Persönlichkeitsanteil und der Tausendfüssler ein anderer und die musst du jetzt irgendwie zusammenbringen. Jetzt musst du nur noch rausfinden, was das jeweils für Anteile sind.
      Ich ein paar Tage später: Schicke ein Foto von dem keimenden Bonsai.
      Sie: Oh du hast ja wirklich was angepflanzt.
      Ich: ja, hab ich ja schon gesagt.

      Ich meine vllt träume ich einfach vom Bonsai anpflanzen, weil ich einen Bonsai angepflanzt habe^^
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      (marko hupel)
      Hi,

      Das beispiel ist ja schon fast komödiantisch. Klingt sehr nach der Studienrichtung u alten freudianischen Thesen.

      Ich verstehe aber was du meinst.

      Im forum geht es ja viel um sich Hilfe holen, um Konflikte reif klaeren, Kommunikation. Ich Stimme dem auch zu.

      Was den Fall 'Freunde' angeht, kann ich nur aus meiner Erfahrung u Gefühlswelt sprechen.

      Was SVV, Depressionen etc angeht hab ich da auch wenig echte Unterstützung o Anteilnahme erlebt.
      Entweder die Freunde hatten wenig Ahnung davon, waren von daher einfach sprachlos o leicht über fordert oder man kannte sich einfach nicht ganz so eng, dass es ein Thema war (selbst dann wenn er/sie auch betroffen war).
      Familie war für mich keine Option.
      In meinen Beziehungen hat es als Thema entweder Schwierigkeiten gemacht o es wurde nicht zum Thema gemacht. Nicht als tabu, aber eben auch nicht als beziehungsinhalt.
      Ich hab meine psyche immer mehr mit mir, Fachkräften, Foren u Leuten,die ich wirklich in dem Kontext kenne ausgemacht.
      Einen exfreund gibt es den ich elektronisch zumuell wenn ich einfach nen Monolog von schimpfen u jammern brauch. Ausser 'Hamm' kommt da aber auch nix.
      Michstoert das nur nicht so. Ich akzeptiere dass es schwer ist jmd seine Gefühlswelt klar zu machen, v.a. den chronischen kleinen o grossen seelenschmerz den ich selbst auch nur bedingt erklären kann.
      Ichfreu mich wenn jmd über haupt ehrlich über 'wie geht es dir' redet, wenn ich mit freunden eine gute ablenkende Zeit hab u weiss das da jmd ist den ich anrufen u besuchen koennte wenn es dringend waer.

      Der Anspruch dass einen enge Freunde verstehen ist sicher gerechtfertigt u Kommunikation kann helfen u manchmal muss man Bedürfnisse o Ärgernisse offen u mehrfach und mehrfach u mehrfach klaeren. Aber vllt ist dem ganzen auch eh meist eine Grenze gesetzt.


      Ist aber nur meine Erfahrung. Vllt fehlen mir da auch selbst Fähigkeit o Wille mit meinen freunden enger zu sein.
      Stellt sich also heraus zumindest eines der Themen ist zumindest von einer der wichtigen Personen sehrwohl verstanden worden. Aber sie ist nicht so direkt darauf eingegangen, weil sie dachte das würde mich verletzen und dann würde ich aggressiv werden. Dass ich eigentlich meistens dann sauer wurde, wenn sie mit ihrem "Lenk-dich-doch-mal-ab"-scheiß ankam, findet sie offenbar überhaupt nicht widersprüchlich.
      Ganz toll, wirklich! Wenn vor nem halben Jahr mal jemand gesagt hätte, ok ich verstehe das Problem so oder "so ähnlich kenn ich das auch ein bisschen (oder vllt auch nicht) mach doch mal das und das und wenn du magst erzähl ihc dir mehr davon wie ich damit umgehe, motivier ich dich zwischendurch nochmal weiterdran zu arbeiten", könnte es mir gut gehen. Könnte alles wunderbar sein. Aber nein, das hat mensch mir ja nicht zugetraut, dass ich an meinen Problemen auch arbeite. Dabei hätte 2,3 mal Mut machen vllt schon gereicht. Und jetzt ist alles am Arsch, ich hab alles verbockt, weil ich einfach keine Kraft mehr hatte. Nur weil meine Freundin mir nichtmal zutraut meine Probleme auch anzugehen. Und für die hab ich mir die ganze Zeit den Arsch aufgerissen, damit sie ihr Problem lösen kann. <X
      die verrückten wolken treiben
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