Mit sich nicht im reinen

      Mit sich nicht im reinen

      Hallo mal wieder zusammen,

      ich weiß, ich bin oft nur aktik wenn ich selber ein Problem hab. Die Sache ist, dass ich mich momenta nicht in der Lage fühle für andere da zu sein.

      Mein Problem ist eigentlich gar nicht so gravierend, ich weiß, viele sind schlimmer dran, aber ich weiß einfach nicht wie ich damit umgehen soll und was ich machen kann.
      Meine Mutter und auch mein Freund sagen es mir, dass es mir oft an Antrieb fehlt und ich faul bin. Anfänglich habe ich mich versucht dagegen zu wehren, aber dem ist nicht so. Ich bin es! :(
      Vor allem jetzt, wo ich Urlaub habe, merke ich, dass ich mit mir und meinem Leben nicht so klar komme. Ich weiß nichts mit mir anzufangen, schlafe und esse den ganzen Tag über, konsumiere... Was garantiert auch seinen Teil dazu beiträgt. Aber bevor ich einfach nur vegitiere kann ich mich auch wenigstens etwas "betäuben".

      In letzter Zeit fällt mir das immer mehr auf, Mein Freund macht momentan eine stationäre Therapie und fängt langsam an sein Leben wieder auf die Kette zu bekommen. Er konsumiert momentan gar nicht, hat dort einen geregelten Tagesablauf und hat diese Woche sogar ein Praktikum angefangen, was ihm wahrscheinlich eine Ausbildung noch für dieses Jahr einbringen wird. Ich bin unglaublich stolz auf ihn!
      Aber irgendwie fühle ich mich an jedem Tag schlechter, an dem er sein Leben besser auf die Kette bekommt.
      Manchmal würde ich sogar sagen, dass ich eifersüchtig bin auf ihn. Er hat in Therapie einen geregelten Tagesablauf. Sicherlich ist dort nicht alles toll und wie Zuckerschlecken, aber er hat immer Leute um sich rum, wenn er möchte, er hat immer eine Bezugsperson (sprich seinen Therapeuten) um sich, wenn er wen zum sprechen braucht, er macht etwas aus sich und seinem Leben.

      Ich fühle mich immer nutzloser und weiß nicht, was ich machen soll. Ich ziehe meine Couch und irgendwelche Serien auf youtube dem realen Leben vor. Denn ich weiß eh nicht was ich machen könnte, denn Freunde sind auch etwas rares in meinem Leben.. (Entschuldigt diese Jammereien!) Nicht mal meinen Hintern bewege ich regelmäßig ins Fitnessstudio - zu bequem und ich ruiniere es mir eh ständig selbst mit diesen Fressattacken.

      Ich merke, dass sich wieder mehr Dr*ck in mir aufstaut und damit ich nicht r*tz*, esse ich unkrontrollierte Mengen oder versuche zu hungern. Dadurch klappt der Plan mit dem gesunden Abnehmen und der ausgewogenen Ernährung natürlich auch nicht.

      Ich schaffe es nach we vor nicht, über das was mich beschäftigt zu sprechen und fühle mich, als ob ich immer mehr auf ganzer Linie versagen würde. Dabei habe ich einen Job, eine Familie und einen Freund, die mich lieben und bilde mich sogar noch weiter. Was läuft denn nur verkehrt bei mir und warum kann ich nicht mit dem, was ich habe, zufrieden sein?
      Jede Geschichte hat ein Ende. Doch im Leben ist jedes Ende auch ein Anfang.
      Huhu,

      Ich bin auch strunzfaul. Ich tue Dinge erst kurz vor Schluss u kann ganze Urlaube mit PC spielen u TV verbringen.
      Nur auf der Arbeit ist es anders. Sogar das Gegenteil.
      Manchmal hab ich ne Phase, da läuft zB der Sport mal blendend.

      Arbeitet du 40 std? Denn dann bist du ja schon sehr viel Lebenszeit lang produktiv.

      Wenn du 10, 20 std arbeitest, kannst du vllt mehr Termine in dein leben bringen? Sportverein, mehr Weiterbildung, regelmäßige Verabredungen..

      Faulheit an sich.. Ich finde es nicht schön, aber ich sehe eher dass was ich im joib leiste ugestehe mir daher auch gammeln zu.

      Wenn du jedoch darunter leidest, dich depressiv fuehlst u dich dein Konsum stoertm was haelt dich von einer thera ab?
      Hey danke für die Antwort. Da ich in letzter Zeit eigentlich von nur von einem ins nächste Tief lebe, hatte ich auch nicht den Kopf dazu hier mal rein zu schauen, entschuldigt bitte.

      Also ich arbeite 37,5Std./Woche. (Ist in meiner Branche Vollzeit. ^^) Nebenbei habe ich (momentan noch) drei Abende die Woche Schule. Und dennoch weiß ich mit meiner Zeit nichts anzufangen. Es ist auch immer noch nicht besser - im Gegenteil ich habe eher das Gefühl, dass es immer weiter abwärts geht, wenn auch schleichend und langsam.

      Was gegen eine Therapie spräche? Ich weiß es auch nicht so genau. Ich denke, ich habe Angst was alles hinter dieser, meiner Fassade steckt. Ich weiß nicht was da alles in mir ist und sich nicht hinaus traut.
      Zu dem weiß ich nicht wohin.

      Ich bin ja schon so weit, dass ich Therapeuten anrufe. Was auch nur schleppend voran geht. Es ist so ernüchternd und demotivierend, wenn man doch langsam was tun will und dann zu hören bekommt: "Wollen Sie nicht evtl. noch wo anders anrufen, denn bei uns ist die Wartedauer ca. 0,5Jahre." Das oder höhere Zeitangaben höre ich bis jetzt bei jeder Praxis.
      Was sozialpsychologische Dienste angeht, weiß ich ehrlich gesagt nicht, worauf ich achten muss und traue mich deshalb auch nicht wirklich dort anzurufen.

      Aber so langsam muss ich aus den Puschen kommen. Mein Chef hat mich schon auf meine Abwesenheitsrate angesprochen. Da ich heute wieder mal fehle auf der Arbeit, muss ich die Tage mal mehr oder weniger ehrlich mit meinem direkten Vorgesetzten sprechen. Das bereitet mir wahnsinnige Angst, am liebsten würde ich mich davor drücken. Aber sonst realisieren sich meine Ängste bezüglich meines Jobs nachher noch und ich stehe ohne da.
      Jede Geschichte hat ein Ende. Doch im Leben ist jedes Ende auch ein Anfang.