Mit Druck klar kommen?

      Mit Druck klar kommen?

      Seitdem ich denken kann, komme ich mit feststehenden Verpflichtungen schwer zurecht. Obwohl ich immer eine gute Schülerin gewesen bin, war der Montag so ziemlich der Horror für mich. Schon als Kind wurde ich zum Ende der Ferien regelrecht depressiv und erstellte mir Listen bis zu den nächsten Ferien und schloss mich wochenlang im Zimmer ein (muss dazu sagen, ich wurde schwer gemobbt). Ich kam schon immer schlecht mit Veränderungen klar.
      Heute ist mir bewusst geworden, dass mein SSV stark davon abhängt. Zum Anfang des Studiums war mein SSV weniger dominant. Ich ging zu allen Vorlesungen, konnte mir aber die Zeit frei einteilen und hatte stets im Hintergrund, dass ich wenn es mir alles zu viel wird durch die freie Anwesenheit einen Gang zurück schalten konnte.
      Schon im 6 monatigen Praktikum, das mir eigentlich Spaß machte, wurde mein SSV schlimmer. Ich fühlte mich überfordert und hatte permanent Angst Fehler zu machen.
      Obwohl ich zu Ende der Zeit nach außen hin selbstbewusster erschien, wurde es innerlich immer schlechter.
      Nun bin ich am Ende des Studiums und mein Weg gabelt sich zwischen weiter studieren, oder arbeiten.
      Wenn das jetzt schon so heftig war, frage ich mich wirklich, wie es erst werden soll, wenn ich 40 Stunden arbeite und der Druck noch schlimmer wird, weil ich mir dann im Gegensatz zum Praktikum keine Fehler erlauben kann.
      Diese Angst vor Überforderung und die feststehenden Verpflichtungen erzeugen einen riesigen Druck in mir.
      Früher kurz vor dem Abitur war das so schlimm, dass ich nachts nicht mehr schlafen konnte und dazu immer dachte: Wenn du jetzt nicht endlich schläfst, bist du morgen todmüde und überfordert. Vom SSV zu schweigen.

      Habt ihr Tipps? Habe mich schon durchgerungen und nach Therapeutenterminen gefragt. Bei der Beratungsstelle meiner Uni war ich auch schon mal wegen anderen Problemen. Der Mann war aber keine wirkliche Hilfe, hörte sich das alles an, aber machte keinen kompetenten Eindruck.
      Hallo,
      Nur zwei Gedanken von mir:

      Ein weitergehendes (Master)-Studium ist, solltest du im Bachelor-Master-System studieren, natürlich auch abhängig von deinem Studiengang, evtl ganz sinnvoll.

      Und, man kann, wahrscheinlich wieder abhängig vom Tätigkeitsfeld, auch Teilzeit arbeiten.

      Hast du schon mal mit Pro-und-Contra-Listen gearbeitet?
      Mir haben die bei so 'großen Lebensentscheidungen' immer sehr geholfen bisher.
      Ich glaube es gibt Dinge im Leben an denen kann man arbeiten oder es sein lassen. Je nachdem wie sehr man es selbst gewichtet. Höhenangst an der wollte ich für mich arbeiten, Angst vorm Autofahren daran werde ich noch arbeiten,beim Übergewicht (nachbmiempfehlungen gehend) will ich arbeiten, aber irgendwie auch nicht ;)

      Für mich gibt es aber Dinge bei denen ich mir - wie du es vllt auch grade tust - klar eingestehen musste u muss, daran muss ich arbeiten um halbwegs glücklich zu leben.
      Bei mir war das emotionale Abhängigkeit u Kritik Fähigkeit usw.

      Und ich denke die Fähigkeit mit Druck umzugehen gehört (für mich) dazu. Egal ob Studium, vollzeit, aushilfsjob, Finanzen, Bürokratie... Vlltmach ich was falsch, aber in meinem leben folgt Druck auf Druck. Erwartungen, stress, Zeitdruck.
      Und so alter ich werde desto mehr wird es. Als student ujobber finanzdruck u erwartungenvon aussen, dann aufgrund derfinanzen der vollzeitjob. U irgendwas ist immer mindestens nebenbei.
      Wenn Haus und Kind dazu kommen wird es mehr oder neuer Druck.

      Ich will dir damit keinesfalls Angst machen.ein grosser teil meiner bewaeltigungsstrategie besteht darin mir inzugestrehen, dass es ständig tolle Momente gibt, aber dass man manches wie jeder andere aushalten u zum kotzen finden darf.

      Wenn du keinen Anfangspunkt findest um irgendwie zu einer Einstellung zu finden mit der du Druck hinnehmen kannst, dann hoffe ich dass das mit der thera bald klappt. Du hast jedes recht, dieses Thema dort zu erarbeiten. Und ich denke dass man in dem Bereich ein Blick von aussen viel helfen kann.

      Ichhoffe ich klinge nicht zu resigniert^^
      Liebe Lina478,

      du solltest versuchen, die Dinge nicht so "ernst" zu sehen. Du bist zu nichts verpflichtet außer dir selber gut zu tun! Es gibt nunmal Menschen die belastbarer sind als andere. Ich habe mich lange Zeit immer mit anderen verglichen und mich selber schlecht gemacht, weil ich mit Belastungen nicht so gut zurecht kam wie andere. Versuche zu akzeptieren, dass es eben so ist und nicht, dagegen anuukämpfen. Gut ist doch, dass du weißt, dass Belastungen dir schnell schaden.
      Bezüglich des Studiums kannst nur du entscheiden, ob du weiter machen möchtest oder nicht. Bedenke nur, dass du so "frei" in deinen Entscheidungen im Arbeitsleben nicht bist.
      Wegen der Arbeit: Fang doch erstmal "klein" an. Vielleicht mit 20 Stunden in der Woche. So hast du genug Zeit dich auch noch um dich zu kümmern und dich langsam an das Arbeitsleben ranzutasten. Und dass du dir keine Fehler erlauben kannst, stimmt doch nicht. "Wo Menschen arbeiten, passieren Fehler." Ich stehe normaler Weise nicht auf altklug Sprüche, aber dieser ist wahr. Fehler passieren und sind kein Grund sich schlecht zu fühlen!
      Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen Mut machen!

      Liebe Grüße!
      Herz über Kopf
      Was die Fehler angeht, muss ich yearning recht geben.

      Obwohl ich mehr o minder perfektionistisch muss ich sowohl meine Fehler als auch die von anderen im Arbeitsleben hinnehmen. Die passieren immer u ueberall. U auch meine schlimmsten Chefs in der Vergangenheit haben das akzeptiert.
      U ich kenne es auch so dass auch von studierten berufseinsteigern sinnvollerweisse nicht die selbe routine wie von alteingesessenen Mitarbeitern erwartet wird.

      Meinen job hab ich mir uebrigens auch erst viele Monate zeitlich wohl dosiert angeschaut. War für mich auch notwendig.
      Ich muss euch diesbezüglich noch etwas fragen. Viele von euch schreiben von dosiert angeschaut.

      Habt ihr den Chef direkt gefragt mit wenig Stunden einzusteigen?
      Ich würde auch gern erst langsam mit 20 Stunden anfangen, habe aber Angst, dass die Chefs hier in der Nähe alle verlangen, dass man entweder 40 Stunden arbeitet oder die Stelle nicht bekommt.
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