Mit Arbeit geht es nicht, ohne auch nicht.

      Lina478 schrieb:


      Wenn du das auf dich überträgst. Was kann ich dafür?

      Dann solltest Du Dir vielleicht vor Augen führen, dass Du hier in dem Thread von disarming antwortest, also damit auch auf ein von ihr dargestelltes Problem reagierst und somit natürlich das, was Du schreibst, von demjenigen, der einen Thread erstellt, auch auf sich bezogen werden kann.
      Ich versuche das mal zu veranschaulichen mit einem vielleicht etwas drastischen Beispiel "Essstörung":
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      Person A ist magersüchtig und sagt, dass sie sich zu d*ck fühlt.
      Person B hat eine andere Essstörung und wiegt mehr als Person A. Wenn nun Person A sagt "ich fühle mich eklig, weil ich so dick bin", weiß Person B zwar, dass Person A sich selbst meint, fühlt sich dennoch viel schlechter, weil sie denkt "Wenn die sich selbst schon eklig fühlt, wie eklig muss ich dann für sie aussehen".

      Manchmal ist es einfach hilfreich nicht alles zu sagen, was man weiß, sondern mehr zu fragen oder auch mal einfach nur zu ermutigen.
      Huhu,

      Lina, wenn ich deine Posts lese, les ich eine grosse persoenliche sorge um berufliche und finanzielle folgen durch svv u thera.
      Von daher.. die diskussion ist etwas abgeschwiffen (gibt es das wort?^^), aber ich glaube nicht, dass jmd einen anderen kritisieren wollte.

      Disarming ich freue mich sehr, dass sich deine entscheidung fuer dich als gut erwiesen hat.
      Ich denke das ist das wichtigste.
      Erinner dich daran was du fuer dich gewonnen hast, wenn du mal mit der entscheidung hadern solltest.

      Zum Thema hartz4..
      Ich komm aus einem Elternhaus in dem eine aufgrund psychischer erkrankung zeit meiner erinnerung nicht arbeiten konnte. Auch mangels jeder therapie. U einem bei den jibabbrechen zu langzeitarbeitslosigkeit u dann auch koerperlucher u psychischer arbeitsunfaehigkeit ueberging.

      Ich kenn hartz u tafel u kleiderkammer live in der pubertaet.
      Es bringt nicht um, die existenz bleibt gesichert, aber auf dauer ist es einfach nicht schoen.

      Trotzdem hab ich keine Angst davor. Obwohl ich zig jobs durchhab u auch mal monate nichts gefunden hab u nur von zeitungen austragen ueber wasser geblieben bin hab ich nie iwas beantragt (man kann sagen schoen dumm ja).
      Ich mag da American dream maessig verklaert sein, aber ich weiss einfach zur not mach ich 40std systemgastro bis ich was besseres find. O ich geb mir muehe u mach in ner spzialen einrichtung putze u kochfrau. Oder buero/callcenter. Jedenfalls krieg ich meine 800 -1100 euro raus mit denen ich solide leben kann.
      Grund fuer sorge gibt es immer. Besser u sinnvoller u mehr geht immer. Aber mein fuer meinen selbstwert u meine ansprueche gesetztes limit schaff ich.
      @klirr: Wie gesagt. Ich habe das Thema auf mich bezogen und die Threadstellerin damit nicht gemeint. Sollte es falsch rüber gekommen sein tut es mir leid.

      @swollen: ja, das habe ich und vor den genau von dir geschilderten Punkten habe ich Angst. Ich sage es so: Mein finanzielles Leben war im Studium nicht schön Gerade jetzt zum Ende hin wird es immer dünner. Um nicht zu sagen: Ich habe mir selbst im Supermarkt überlegt, ob ich mir Joghurt leisten kann. Mit einer Mutter, die einigermaßen verdient geht das jetzt (noch). Meine Mutter ist aber nicht mein Ehemann und wird selbst in absehbarer Zeit bzw. ist es langsam schon. Ich habe mein bisheriges Studium fast fertig, bin aber nicht glücklich damit, sodass ich jetzt mit fast Mitte 20 nochmal etwas dran hänge. Wenn es gut kommt bin ich mit 30 mit dem Zweitstudium fertig und momentan wird jedes Jahr in dem ich noch nicht mehr als 450 Euro verdient habe immer schlimmer und ich stehe unter Druck. Deshalb wäre es für mich undenkbar komplett arbeitsunfähig für den Rest des Lebens zu sein, weil es das sichere Aus bedeuten würde. Sprich: Wenn ich in der Lage der TE mit meinen Voraussetzungen wäre würde ich kein Land sehen. Wohlbemerkt: Mit meinen Voraussetzungen und wenn sich die Probleme massiv verstärken würden.

      Du kannst dich glücklich schätzen irgendwie immer an Jobs gekommen zu sein. Ich wohne in einer so strukturschwachen Gegend, dass ich selbst um den 450 Euro Job ewig habe kämpfen müssen. Die Jobs haben mir die Ein Eurojobber weg geschnappt und ohne Ausbildung lief da erst recht nichts. Kommt sicher auch drauf an wo du wohnst. Ich komme vom Dorf. Die nächste Großstadt ist ewig weit weg.
      Ich habe Angst das sich meine eh bescheidene finanzielle Lage irgendwann verschlechtert, sollte ich psychisch nicht mehr können.
      Stichwort: Rente. Wenn ich die Leute reden höre, die fleißig arbeiten und die eine beschissene Rente bekommen und dann sehe, dass ich in die Rentenkasse noch Null eingezahlt habe wird es mir beim nächsten Mal wieder speiübel.
      Ich sehe dauerhafte psychische Erkrankungen echt als Aus und frage mich wie das gehen soll und man damit später überlebt. Das ist jetzt nicht auf die TE bezogen, sondern allgemein. Wenn man jetzt einen Mann hat, der einen mitzieht ist das immer noch was anderes. Mein soziales Umfeld ist aber recht mau. Ich habe seit 5 Jahren keine sozialen Kontakte mehr geschweige das es ein Mann mit mir aushält.
      Hallo,

      ich möchte an dieser Stelle moderierend eingreifen und bitte alle, dass allgemeine Diskussionen zu psychischen Erkrankungen, Erwerbsfähigkeit und Rente nicht hier geführt werden. Dies ist ein Selbsthilfeforum, in dem Menschen sich mit ihren individuellen Problemen an andere wenden können und diese dann Tipps und Erfahrungen geben können.
      Allgemeine Diskussionen, die nichts mit dem Menschen zu tun haben, der einen Thread erstellt hat und sich explizit nicht an diesen richten, sind in diesem Selsbsthilfeforum off-topic und fallen somit unter die Löschkriterien.

      Alles weitere, was nicht direkt mit disarmings Anliegen zu tun hat, sollte daher per PN weiterbesprochen werden.

      klirr
      Ich steige hier gerade nicht mehr durch, entschuldigt. Und mir geht es gerade so mies, dass ich es irgendwie nicht hinkriege, das alles zu ordnen.

      Es waren viele hilfreiche Gedanken dabei, dankeschön! Ich werde jetzt erstmal nur Tag für Tag gucken, anders geht es nicht, deshalb ist auch die Frage nach Studium etc. erstmal hinfällig. Aber sie wird bestimmt wieder aktuell, nur gerade stehst fest: Einfach nur von Tag zu Tag und Stabilisierung und alles was gut tut.
      For this is rock n roll, I’ve got a rock n roll soul
      And we are freedom fighters. For now...
      (The Tunics)


      ToWriteLoveOnHerArms
      Hallo disarming,

      ich finde es gut, dass du für dich so klar benennen kannst, was dir gerade gut tut und was nicht und was du jetzt im Moment brauchst. Es ist vollkommen in Ordnung, manche Dinge jetzt hinten anzustellen und erstmal jeden Tag einzeln anzugehen. Ich bewundere deine Vorgehensweise gerade, sie ist in meinen Augen sehr reif und verantwortungsvoll. Ich wünsche dir einfach alles Gute und viel Kraft für jeden einzelnen Schritt, egal wie groß oder klein.

      Alles Liebe,
      Fylgja
      Hallo Fylgia,
      vielen Dank für die Rückmeldung, tut gut das zu lesen. So hatte ich das noch gar nicht gesehen. Ich merke auch, dass es das Richtige ist. War heute schwimmen und habe das erste Mal seit Wochen wieder richtig laut lachen können und ich habe das Gefühl, wieder mehr zu mir zu kommen und ein besseres Gefühl dafür zu bekommen was eigentlich gerade das Problem ist und was meine Ziele sind, woran ich arbeiten möchte.

      Lina478, danke auch dir und du musst dich nicht entschuldigen, alles gut. :)
      For this is rock n roll, I’ve got a rock n roll soul
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      (The Tunics)


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