Angst vor der Angst, Ängste zu haben

      Angst vor der Angst, Ängste zu haben

      Hallo,

      ich poste das jetzt mal hier, da ich kein passendes Unterforum finde, wenns nicht passt bitte verschieben...

      In den letzten Wochen war ziemlich viel los, Trauriges und Schönes, eine absolutes Schwanken der extremsten Gefühle. Naja... Jetzt sieht es ruhiger aus, ich werde zum Wintersemester mein Wunschstudium anfangen können und eigentlich wäre es ja gut. Wenn da nicht diese bescheurte Angst vor der Angst, Ängste zu haben wäre. Ich bin absolutes Paniktierchen und habe vor fast allem Angst. Ich hab schon einen Umzugteil erledigt und auch da: Werde ich das schaffen in der neuen Wohnung, kann ich das, werde ich den Mietansprüchen gerecht?
      Studium: Bin ich nicht viel zu dumm dafür, habe ich eigentlich die nötige Intelligenz, bin ich nicht zu sehr Freak, was wenn das oder dieses passiert?
      Neuer Wohnort: Werde ich ein Ärztenetz aufbauen können wie beim letzten Mal was mciih versteht etc?
      Und eine Thera finden?

      Es ist anders als bei den letzten Umzügen in den letzten 4 Jahren denn nun habe ich eine komplette Region verlassen und muss komplett neu starten. Für so einen angstbesetzten Menschen wie mich eine immense Herausforderung....

      Und das schlimmste ist eben die Angst vor der Angst, Ängste zu haben. Denn noch ist ja eigentlich alles gut. Es ist nur mein Kopf der mir diese Angst vor der Angst einflößt und mein innerliches Paniktierchen nährt und mich so völlig vernebelt.

      Nun meine Frage, kennt das wer? Und kennt wer Ideen mit der Angst vor der Angst umzugehen?

      Eine verunsicherte Pinsel
      In meiner Thera haben wir das Thema Gefühle kurz angerissen: Jedes Gefühl hat seine daseinsberechtigung, die positiven wie die negativen.
      Dementsprechend ja auch Angst. Hast du schonmal versuchs ganz sachlich die dinge zu sehen, quasi, dich selbst zu befragen ob die Angst wirklich den Stellenwert hat, den die Angst gerade hat, und wenn nicht eben versuchen anhand von gegenbeispielen dir selber etwas "ruhe" zu verschaffen...

      Eine Angst davor Ängste zu haben...konnte das ganze schwer machen, aber hast du es so schonmal versucht? Vielleicht Hilft es auch, nicht so weit vorraus zu schauen. Jeden Tag einzeln anzugehen. Feste Pläne, eine Struktur, um der Angst/dem Paniktierchen den Schwung zu nehmen?

      Grüße,
      Dakhras
      Bitte gib mich frei!
      Dieser Stein lastet zu schwer auf meinem Herzen,
      diese Bürde reißt mich wie ein Spaten Erde teilt , entzwei.
      (Samsas Traum - Das Lächeln eines Toten.)
      Hallo,

      danke für die Antworten. Ich weiß das Thema ist unheimlich schwer....

      Mh feste Strukturen, da hab ich auch ANgst vor, weil das letzte mal das ich feste Strukturen hatte war in meiner MS Phase, bzw hab ich immer genau dann, und was ist wenn cih die Strukturen wieder hab und damit auch die MS gedanken...?
      ich lebe eigentlich immer so mit meinen lockeren To do Listen, : Was steht an, was ist zu erledigen. Und das dann machen - wobei das auch schwer wird, denn je wichtiger umso mehr setzte ich ich mich unter Druck und dann reagiere ich arg psychosomatisch (Krämpfe, Kopfweh etc) und dann ists auch wieder nix...

      Das jede Gefühle ihre Berechtigung haben - mh damit tue ich mcih schon schwer, da es auch immer wieder ein thera Thema bei mir war inwieweit man fühlen soll, bis wohin Gefühle normal ausgeweitet werden können und ab wann es ins extreme umschlägt...

      Danke aber, ich nehme das mal mi in den Urlaub als INput, werde also erst ab Samstagabend antworten können.
      Pinsel
      so wieder da. mh urlaub war.... inensiv.... viel verarbeitet viel aufgewühlt und echt mit existensellier angst bei ner echt üblen wanderung gelkämpft. hab das aber durchgezogen trotzt panik- bin stolz auf mich das ich das tat, aber es war sehr sehr zehrend.

      ich weiß zz nicht wirklich wie weiter...
      Ich kann deine Ängste so unglaublich gut verstehen. Wie oft habe ich in den letzten zwei Jahren darüber nachgedacht die Stadt zu verlassen, habe Wohnungen und Jobs durchforstet doch ich hatte nicht den Mut. Wir klammern hier bei jetzt mal aus das bei mir noch hinzu kommt das ich blind bin. Also warum nicht bei den To-Do-Listen blieben? Ich finde das keine schlechte Idee. Vielleicht ist es einfach die Angst vor dem neuen, wenn das so wäre ist das vollkommen normal und auch nötig. Wie wäre es wenn du es drauf ankommen lässt? Sprich du nimmst das Studium an und schaust wie die ersten WOchen/das erste Semester wird wenn es absolut gar nicht geht könntest du doch zurück ziehn oder? Es ist doch toll das du einen Stidumsplatz hast und das dir die Intelligenz fehlt glaube ich kaum denn so weit ich informiert bin muss man doch vor ab einen Test machen und außerdem denke ich wirst du dich vorab mit dem Studiengan/Beruf vertraut gemacht haben.
      von deinen Eltern längst verstoßen
      von deinen Freunden stehts Betrogen
      jetzt stehst du da und fühlst dich so allein

      (New Law - Tränen)
      Hallo,

      danke , deine Antwort macht Mut. Nein einen test musste ich nicht machen, aber ich hbae vorher die Ausbildung gemacht und werde dieselbe Fachrichtung jetzt studieren. Ja ich denke es ist das beste wenn cih es einfach versuche. Jeden tag , Schritt für Schritt....

      Danke!
      Liebe Pinsel
      ich kenne das vielleicht in Ansätzen, vielleicht mit dem Unterschied dass ich die Angst gar nicht so wahrnehme aber danach handele.
      Ich hatte nach dem Studium eine lange Zeit mit vielen vielen ortswechseln, Umzügen, Jobwechseln weil ich glaube ich Angst hatte mich neu einzulassen und immer im alten festhing. Ich hatte Angst, neue Wurzeln zu schlagen und wieder verletzt zu werden. Dann doch lieber alle paar Monate alle Energie darein stecken, sich was neues aufzubauen...
      es ist sehr anstrengend auch für gesunde Menschen, sich ein neues Leben irgendwo aufzubauen. Und: es braucht Zeit. das habe ich dann irgendwann gelernt und realisiert. Ich zwinge mich derzeit auch an diesem Ort zu bleiben, mittlerweile hab ich hier auch ansatzweise ein netzwerk, natürlich keine tiefergehenden Freundschaften aber die entstehen auch nicht so schnell. Aber Alltag und Routine. Aber eh man dahin kommt dauert es ein paar Monate mindestens, bis dahin: durchhalten. das ist hart und schwer aber auch eine Chance. Ich habe mittlerweile an vielen unterschiedlichen Orten gewohnt in Deutschland und überall ging es irgendwann. man muss sich erlauben einzulassen.
      sich ein neues therapeutisches netzwerk aufzubauen glaube ich ist auch schwer, hast du da schon Ansätze?
      Wann geht dein Studium los?
      Im Studium lernt man auch schnell neue Menschen kennen, egal wie Freak man ist ;) da gibt es sicher noch andere ohne zu wissen was du studierst ;) Nichtsdestotrotz ist auch ein Studienbeginn anstrengend, aber auch das ist er für alle, nicht nur für dich. da wirst du leidensgenossen haben - vielleicht reden nicht alle drüber, aber manche schon...
      ich drücke dir die Daumen dass es irgendwie ins Laufen kommt und dass die Angst dann weniger wird. Bis dahin vielleicht akzeptieren, dass sie auch dazu da ist, dich zu warnen und dich zu beschützen?
      Liebe Grüße! L.