*VORSICHT Trigger! Thema MB* - Guten Abend

      Es tut mir Leid, dass ich nicht eher geantwortet habe.
      Es geht ihr etwas besser ​und wir reden wieder miteinander. Wir beide haben uns auch ausgesprochen. Sie muss/will aber noch in der Klinik bleiben. Ich habe das Gefühl, dass sie dort gut aufgehoben ist. Sie hat eine Posttraumatische Belastungsstörung. Der Arzt hat gesagt, sie habe noch Anzeichen einer Borderlinestörung, diese würde man allerdings noch nicht in diesem Alter stellen.

      Annchen
      Also borderline istleider ein Sammelbegriff für viele Psychologen geworden.. also ich wünsche es ihr nicht das sie das nicht hat.. denn bei borderline gibt es nur annähernde Behandlungen.. sie wird zeit brauchen genauso wie du, aber gemeinsam hoffe ich das ihr wieder auf die beine kommt
      Dein Leben ist ein Geschenk,
      achte darauf das es dir das Schicksal
      NICHT weg nimmt!
      hej annchen,

      das mit borderline sehe ich ein bisschen anders als meine vorschreiberin. meiner kenntnis nach wird diese diagnose zwar heute oft sehr zügig gestellt, dies aber vor allem, damit entsprechende behandlungsmethoden, die bei den symptomen helfen, angewendet werden können. aber dass es nur "annähernde behandlungen" gibt kann ich nicht bestätigen, ich (und sicher auch viele andere) hatten diese diagnose mal und ich bin sehr sicher, dass sie bei mir heute nicht mehr gestellt würde (bin seit über 10 jahren symptomfrei).

      dass deine tochter eine PTBS hat ist leider für m*ssbr**ch nicht ungewöhnlich. du redest mit ihr, das ist gut. es ist auch gut, dass du ihr geglaubt hast und für sie da bist, das kann ehrlich auch nicht jede mutter.

      hast du dich mal erkundigt, ob es vielleicht ein hilfeangebot auch für dich gibt, also für angehörige, eine selbsthilfegruppe oder ähnliches, wo du reden kannst?

      liebe grüße,
      solaine
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


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      Als Erklärung, ich meinte damit man kann nursymptome behandeln und ansonsten uber gesprächstherapie schauen das man symptome reduziert.

      Entschuldigung wenn ich jemand damit zu nahe trete, habe selbst die Diagnose seit 10 Jahren..



      Alles gute weiterhin.
      Dein Leben ist ein Geschenk,
      achte darauf das es dir das Schicksal
      NICHT weg nimmt!
      Hallo Anne,

      ich möchte Dir mal als Betroffene schreiben.
      Bei mir war es auch so ähnlich. Also das mit dem MB und das meine Mutter schlicht weg gar nichts getan hat. Aber.. ich habe mittlerweile begriffen das es nicht ihre Schuld ist. Ich habe mich immer wieder gefragt, warum tut sie nichts?, warum merkt sie nichts?, wie soll ich mich denn noch verhalten das sie endlich mal mitbekommt das es mir scheiße geht? Aber wenn man nicht in dem Menschen steckt, der das erlebt hat, dann kann man das nicht so leicht raus finden.

      Ich kann verstehen das du dir noch Vorwürfe machst ist sicher nicht einfach vorallem wenn man sich dann in einem Menschen, wie du in deinem Freund, so getäuscht hast.

      Ich finde das Wichtigste ist, und das hat meine Mutter leider nie getan, gib ihr erstmal die Zeit, selbst damit klar zu kommen. Sag ihr einfach, dass du da bist wenn sie dir etwas erzählen möchte aber dränge sie nicht dazu. Und auch wenn du sehr besorgt und vor den Kopf gestoßen bist, lass sie das nicht merken weil das macht es ihr nicht einfacher. Behandle sie so, wie sonst auch immer, schau sie nicht anders an, gehe nicht anders mit ihr um. Mit Borderline ist nicht zu Spaßen. Ich habe diese Diagnose auch und wenn man diese Störung hat, dann merkt man das auch dazu braucht man keine Diagnosenstellung.

      Ich kann dir wie gesagt nur aus eigener Erfahrung berichten und sagen, mach es nicht so wie meine Mutter es tut.. Also wirklich nichts gegen sie aber sie ist einfach auch überfordert mit der Situation aber verhält sich dann eben auch völlig falsch.

      Liebe Grüße
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.