Ich halte es nicht mehr aus *Trigger*

      Ich halte es nicht mehr aus *Trigger*

      Hallo an Alle,
      erstmal vielen Dank das Ihr meinen Beitrag lest.

      Es ist so, dass es mir zur Zeit immer schlecht geht. Ich habe jetzt meine Ausbildung abgeschlossen und bin jetzt bei meiner neuer Arbeit. Ich schleppe mich jeden Tag dahin und weiß nicht, wie ich den Tag dort rum bringen soll. Ich kann nicht wirklich gut meiner Arbeit nachgehen weil ich in mir so gehemmt bin. Den ganzen Tag habe ich einen enormen Druck in mir der mich kaum atmen lässt. Ich bekomme andauernd Flashbacks und sehe die Bilder des Mis*brau*hs unaufhörlich.
      Zuhause ist es genau so. Ich habe null Antrieb, fühle mich nur schlecht und habe kein Interesse mehr für irgendwas. Abends werden die Bilder im Kopf noch schlimmer. Zur Zeit ist es auch so, dass ich mich dann total in den damaligen Situationen erlebe.
      Mir graut es vor jedem Tag weil ich einfach keine Kraft mehr habe. Ich kann den Anforderungen an mich nicht mehr entsprechen und muss mich da irgendwie durchkämpfen. Aber ich werde dabei immer noch unglücklicher.

      Ich habe es in Erwägung gezogen, vielleicht für ein paar Wochen in eine ambulante Tagesklinik zu gehen. Aber ich weiß nicht, wie sich das mit der Arbeit dann vereinbaren lässt. Ich habe da gerade neu angefangen dann kann ich ja auch nicht für 4 Wochen oder mehr schon wieder fehlen?

      Hat da jemand Erfahrungen damit?
      Kann mir irgendjemand einen Tipp geben wie ich mich auch so etwas besser fühlen könnte?

      Liebe Grüße
      worthless
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      hallo liebe worthless.
      leider hab ich keine Erfahrungen mit tageskliniken und dem fehlen in der arbeit aus psychische gründen. denke aber dass das auch auf mich zukommt. wir haben wieder mal einiges gemeinsam, wenn ich mir das durchlese.
      auch bei mir ist jeder tag ein enormer kraftakt und ich
      sehe kein ende von dem ganzen :(. du kannst mir nach wie vor immer schreiben,
      wenn du möchtest. vllt hilft es, sich nicht so alleine zu fühlen.
      *drück dich*
      Hallo
      Erfahrungen damit habe ich auch nicht, aber du schreibst ja selbst, dass du deiner Arbeit nicht richtig nachgehen kannst. Da hätte dein Chef (und natürlich auch du) viel mehr davon, wenn du 4 Wochen (oder länger) fehlst und dich dafür danach wieder besser auf deine Arbeit konzentrieren könntest.
      Gibt es irgendetwas (auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist) das dir hilft, dich ein bisschen besser zu fühlen? Mir hilft es z.B. manchmal enorm, wenn ich mich mit nem warmen Kakao in ner dicken Decke eingewickelt vor den Fernseher setzte und mir meine Lieblingsserie anschaue. (der Vorteil daran ist, dass man dafür nicht unter Leute muss, aber trotzdem ein bisschen abgelenkt wird)

      LG Nellie
      Hallo worthless.
      Die Situation ist sehr verzwickt. Aber ich würde dir raten das du lieber eine Bahndlung in Betracht ziehen solltest. Sicher du hast gerade erst angefangen, aber was bringt es dir oder deinem Arbeitgeber, wenn du deinen Arbeiten nicht nachgehen kannst, da dich alles zu sehr belastet und du aus diesem Grund nicht ganz bei der Sache bist. Du bist dann ersteinmal krank geschrieben und dein Arbeitgeber muss dir soweit ich weiß 6 Wochen lang noch deinen Lohn bezahlen, danach greift deine Kranmenkasse. (Zumindest wäre das bei mir so ich bin gesetzlich versichert) Ich würde dir raten, dass du überlegst was dir wichtiger ist. Die Arbeit oder deine Psyche. Besprich es auch am besten mit deinem Arbeitgeber und ich hoffe ihr werdet euch einig. Du musst ihm nicht sagen dass du psychische Probleme hast. Eher das du in einer Art Reha möchtest, denn was mit dir und deiner Psyche ist, ist dein Privatleben und da hat der Chef nicht drin rumzustochern.
      Ich hoffe ich konnte dir helfen.
      LG
      MM
      Vielen Dank für Eure Antworten.
      Zwischen meiner Chefin und mir ist es so, dass sie weiß welche Probleme ich habe. Es war damals schon so das ich eine Zeit lang in der Psachiatrie und Tagesklinik war und bei der Arbeit ausgefallen bin. Also ich arbeite seit 4 Jahren dort, hab aber jetzt seit 1.10 das Haus gewechselt. Ich hatte schon mal so eine schlechte Phase wie jetzt, wo bei der Arbeit nichts mehr ging. Da hat mich eine Kollegin dann in die Psychiatrie gebracht weil sie sich Sorgen um mich gemacht hatte. Da habe ich meine Chefin nicht gefragt ob es ok ist, da musste sie es hin nehmen und hat es zum Glück auch. Naja aber ich hatte dann auch schon einige Gespräche mit ihr wo es darum ging, dass sie mich so nicht länger dort arbeiten lassen kann, wenn ich mich nicht ändere. Wenn ich immer nur meine psychischen Probleme rumschleppe und keinen Kopf mehr für die Arbeit habe, hat das für sie keinen Zweck mehr mich weiterhin zu beschäftigen. Sie hat mich immer gehalten und mich dort gelassen weil sie weiß, wie wichtig mir die Stelle dort war aber sie hat mir schon manchmal den Kopf gewaschen, auf eine liebevolle und gut gemeinte Art.

      Deswegen habe ich jetzt so Angst, da schon wieder damit anzufangen. Sie ist von dem Thema schon genervt und wenn ich jetzt wieder damit komme sieht sie wieder, dass es doch immer noch ein aktuelles Thema ist. Ich habe es versucht so gut wie möglich vom Beruf raus zu halten und sie denkt wohl, dass es jetzt gut ist.
      Ich weiß nicht, ob ich das Ganze jetzt wieder aufreisen soll oder ob ich da einfach irgendwie durch muss...

      Hm ja Nellie also in Phasen, wo es mir nicht ganz so gut geht, kann ich mich gut ablenken. Da hilft es mir, wenn ich bei meinem Freund bin weil der mir immer sehr viel innere Ruhe gibt. Aber wenn es mir jetzt so schlecht geht, wie gerade, dann hilft mir nichts mehr. Dann bin ich auch körperlich total fertig, bin sehr träge und keine Kraft auch nur die kleinste Anstrengung zu überstehen. Ich arbeite in einer Mittagsbetreuung wo 54 Kinder sind, da muss man fit sein, sich um die Kümmern und immer ein offenes Auge haben. Aber mir ist gerade alles egal. Ich kann nur noch rumsitzen und hoffe, dass die Zeit schnell vorbei gehen mag. Mir graut es nach Dienstende schon wieder auf den Dienstbeginn am nächten Tag. Das liegt nicht an der Arbeit oder den Menschen dort sonder einfach an meinem scheiß Zustand.
      Ich würde mir wünschen das es mir besser geht aber ich war ja schon in der Klinik und bin jetzt wieder an genau dem selbem Punkt also weiß ich gar nicht, ob es sinnvoll ist? Ich hätte halt gerne eine Zeit um mich erholen zu können, um mich mal fallen lassen zu können. So renne ich durch den Tag, muss mich immer zusammenreisen und schauen, dass die den Ansprüchen gerecht werde. Ich darf keine Schwäche zeigen und muss weiter funktionieren. Ich möchte da einfach mal raus.
      Aber wenn mich das meinen Job kosten könnte, wäre das verdammt schlecht. Ich weiß halt nicht, ob auch das Gespräch darüber schon schädlich ist denn selbst wenn sie Nein sagt, weiß sie trotzdem das ich nicht ok bin und sie hat ja gesagt wenn es weiterhin so läuft, dann muss ich gehen.

      Was soll ich tun?
      Weiterhin durchquälen oder riskieren?
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Hast du dir mal überlegt, ob die Arbeitsbelastung insgesamt vielleicht einfach zu hoch ist?
      Bei mir ist es jedenfalls so, dass ich auf lange Sicht nicht Vollzeit arbeiten kann. Ich bekomme dann Flashbacks, hungere,...
      Meine Ausbildung mache ich deshalb "nur" in Teilzeit (28 Wochenstunden). So kann ich genug arbeiten um für meinen Lebensunterhalt zu sorgen und gleichzeitig habe ich genug Erholungszeit um stabil zu bleiben.
      Als ich es noch mit Vollzeit probiert habe, bin ich alle 2-3 Monate vor dem Zusammenbruch gestanden. Das ist jetzt nicht mehr so. Man merkt mir die Krankheit mittlerweile gar nicht mehr an.
      Danke schön phie für deine Antwort. Es ist schon lange her das ich hier geschrieben habe. An manchen Tagen fehlt mir dazu die Kraft und manchmal ist auch alles ganz ok. Also ich habe eine 30 Stunden Woche, also 6 Stunden am Tag. Die Arbeitszeiten sind geregelt und es gibt keinen Wochenenddienst. Die Bedingungen sind eigentlich wunderbar.

      Aber das Tief, in dem ich stecke, hört nicht mehr auf. Ich kann kaum noch eine Nacht richtig schlafen, über 3 Stunden bin ich schon sehr dankbar. Das geht so seit Monaten und irgendwann geht die Kraft aus. Bei der Arbeit geht es machmal ganz gut. Ich habe eine sehr sehr nette Kollegin, mit der ich immer zusammen bin und die auch von meinen Problemen weiß. Ich weiß nicht, ob es das Leichter macht weil mich das auch immer gleich stigmatisiert aber es ist leichter denn dann wissen die halt, wenn ich mal komisch bin, was ja auch öfter vorkommt, was los ist. Ich kann lachen und mit ihr normal arbeiten und auf einmal trifft es mich wie einen inneren Schlag und alles ist komplett anders. Dann kann ich nichts mehr reden, die Flashbacks kommen und schießen mir die Bilder ins Gesicht und ich will von Nichts mehr etwas wissen. In meinem Bereich, wo ich mit Kindern zusammen arbeite, ist das dann echt schwer. Für die muss man da sein ob man selbst gerade kann oder nicht.

      Ich habe schon in Erwägung gezogen, wieder in die Tagesklinik zu gehen und stand auch kurz vor einem Gespräch mit meiner Chefin. Aber da war ich dann doch wieder zu feige dazu und habe es gelassen. Ich habe Angst vor ihrer Reaktion, eventuell droht mir dann die Entlassung weil es in der Vergangenheit bei der Arbeit dort schon einiges gab wo sie gesagt hat, dass ich langsam nicht mehr tragbar bin. Sie hat mir aber immer und immer wieder eine Chance geben.

      Ich kann mit niemandem darüber sprechen, wie es mir geht. Es will Zuhause niemand hören und bei meiner Kollegin, mit der ich mich super verstehe, traue ich mich es nicht etwas zu sagen. Schreiben ja aber sagen nein. Das ist immer so... Aus dem Grund kann ich auch in keine Therapie gehen. Da müsste ich alles raus lassen und dann würde vielleicht noch mehr raus kommen und davor habe ich große Angst denn mir reicht das schon zu genüge, was ich jetzt in meinem Kopf habe.

      Ich bin so verzweifelt weil ich nicht weiß, wie ich das so noch aushalten kann.
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
      Danke schön phie das gibt mir Hoffnung und Mut dann doch mal die Therapeutin aufzusuchen. Das Ganze muss allerdings von der Krankenkasse genehmigt werden weil die, die das EMDR macht, Eine Heilpraktikerin ist und ich jedesmal 60€ zahlen müsste. Aber sie kenne ich schon ein wenig und da wäre schon ein Grundvertrauen da. Dann werde ich da den Antrag stellen

      Gerade geht es mir ganz beschissen. Ich bin bei der Arbeit aber es fühlt sich an, als sei ich in meiner eigenen Seifenblasenwelt gefangen doch die ist alles andere als schön. Ich fühle mich so schwer, ich komme kaum nach weil alles nur langsam geht und ich habe eine tiefe Traurigkeit in mir. Keine Ahnung was da jetzt auf einmal los ist.... Ich bräuchte jetzt dringend jemanden, der mich in den Arm nehmen würde
      Angst, Verzweiflung, Einsamkeit alles versteckt hinter großen Mauern. Für niemanden ersichtlich, für mich unerträglich. Ich möchte weglaufen, flüchten vor meinem Inneren. Ich möchte reden und das Schweigen brechen. Ich verstecke mich hinter der Fassade und leide im Stillen.
      Ich habe Angst, für immer mit diesen Gefühlen und Erinnerungen leben zu müssen.
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