Normal sein wollen, es aber nicht schaffen

      Normal sein wollen, es aber nicht schaffen

      Hey,

      am Wochenende war ich auf einer Hochzeit, es war alles schön und entspannt. Nur mein Kopf nicht.
      Mich beschäftigt das Thema schon seit ich denken kann: Ein normales Leben haben. Und jetzt wird es drängender, weil ich nächstes Jahr 30 werde und merke, dass ich damit ein Problem habe. Nicht mit dem Älterwerden, sondern mit dem Vergleich was meine Pläne waren und was Realität ist.
      Bei der Hochzeit habe ich mir so gewünscht, normal zu sein. Ich meine, man sieht es mir nicht an, ich habe gelacht und getanzt wie alle anderen, und ich weiß ja auch nicht wie es im Kopf der anderen aussieht. Aber ich hab mir so gewünscht, normal zu sein, einfach mal wieder einen guten Tag zu haben. Im Mai war ich im Urlaub und hatte 3 Tage hintereinander, an denen ich sagen konnte "Heute ging es mir gut". Seitdem nicht mehr.

      Heute in der Therapie sprachen wie über das geplante Studium nächstes Jahr und am Ende saß ich da und habe geweint, weil ich das unter Anderem auch möchte, um mir zu zeigen, dass ich normal bin. Ich möchte studieren und Spaß haben und keine Therapie mehr machen und keine Symptome mehr haben. Einfach normal sein. Zur Zeit habe ich das Gefühl, dass ich nur noch aus Symptomen bestehe, durch die inhaltliche Arbeit in der Therapie wird das wohl auch nicht unbedingt besser werden, meine Therapeutin hat heute das erste Mal den Ausdruck "Viele-Sein" (ich hab ne dissoziative Störung, die sich immer mehr rauskristallisiert) benutzt und es sieht derzeit nicht danach aus als würde da viel "weggehen", sondern immer mehr zum Vorschein kommen und das macht mir Angst und da kommt so viel Selbsthass hoch. Ich könnte mir die ganze Zeit selbst welche reinh**en, weil ich mich so dafür hasse, dass ich krank bin.
      Am Morgen der Hochzeit hatte ich fast eine Panikattacke, zwischendurch war es einfach so anstrengend auf den Fotos mitzulachen und ich hasse mich so dafür. Es gibt keinen Tag, an dem mal Ruhe ist. Ich habe für die Therapie zwei Wochen lang ein Symptomtagebuch geschrieben wodurch mir klargeworden ist wie viel das alles einfach ist.

      Ich glaube, dass es gut ist, normal sein zu wollen. Auf der einen Seite. Es motiviert mich, meine Ziele zu erreichen und nicht aufzugeben. Auf der anderen Seite macht es mich so schrecklich traurig, dass ich es aber nicht schaffe. Ja, ich weiß: Was ist schon normal? Meine Vorstellung von meinem Leben war immer: Mann, Haus, zwei Kinder, Hund und dann fahre ich meine Kinder zu ihrem Sportverein, koche usw. Klingt bescheuert und oberflächlich, aber ich hab mir keine Gedanken um Job oder so gemacht, das wollte ich. Achja, und große Brüste. ;) (kleiner Lacher für zwischendurch) Und heute saß ich dann schluchzend da und meinte nur "Ich mag mein Leben nicht" und irgendwie hat mich das selbst überrascht.

      Ich komm nicht auf den Punkt. Ich weiß einfach nicht wie das gehen soll, so ein Leben mit zig Symptomen. Es gibt zig andere Menschen, die kriegen das auch hin, ich krieg es ja auch hin, aber ich möchte es nicht. Ich möchte so ein Leben nicht und auf der anderen Seite schaffe ich es nicht, gesund zu werden. Das muss doch irgendwann mal aufhören, dass jeder Tag so scheiße ist und immer nur auf die kleinen Momente achten und die sollen dann alles ausgleichen. Wahrscheinlich müsste ich akzeptieren, dass ich krank bin und sehen, dass ich trotzdem ein halbwegs normales Leben haben kann mit Studium und so. Aber ich will das nicht akzeptieren irgendwie, ich weigere mich. Zwischendurch ging das, aber jetzt wieder nicht und ich hasse mich einfach so. Ich merke, ich hasse mich so dafür, Therapie zu machen und zu brauchen und dieses und jenes Symptom zu haben und gleichzeitig will ich nur, dass dieser Hass weg ist, denn wenn ich mich nicht mehr hassen würde, wäre ich normal. Und so ist das mit allen Symptomen: Wenn das nicht wäre, dann wäre ich endlich normal, dann könnte ich endlich normal leben. Dann könnte ich heiraten, Kinder kriegen usw. Aber so werde ich nie Kinder kriegen, weil ich weiß wie es ist mit einer psychisch kranken Mutter aufzuwachsen und das möchte ich keinem Kind zumuten. Und so wie es jetzt ist, ja... was ist dann eigentlich?
      Ich möchte mich nicht mehr hassen, ich möchte mich nicht mehr schuldig fühlen, ich möchte funktionieren, ich möchte meine Vergangenheit aushalten, ich möchte meinen Körper aushalten usw.usf. und all das ist aber da bzw. klappt nicht und ich weiß einfach nicht (mehr) was ich tun kann, um das besser zu machen. Wird das besser, wenn man inhaltlich arbeitet? Das wollen wir ja machen in der Therapie, ich bin bisher nur immer zu instabil geworden, also muss ich es irgendwie schaffen, nicht mehr so instabil zu werden, wenn wir an solche Themen gehen. Aber wird es wirklich besser, wenn man inhaltlich daran arbeitet? Bisher kam dann immer nur mehr Zeug hoch, das geht ja alles nicht weg, auch die Anteile nicht. Ich weiß nicht wie das gehen soll.

      Ich weiß nicht, ob irgendwas klargeworden ist, mir ist gerade gar nichts mehr klar, ich lass das mal so stehen.


      Grüße,
      disarming
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      (The Tunics)


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      Liebe disarming

      Ich kenne das Gefühl "normal" sein zu wollen
      Aber wie du schon sagtest was ist schon normal
      Klar es ist wirklich oft schwer vor allem wenn man sich selbst hasst...
      Ich hoffe für dich das es mit der Therapie und allem doch bald besser klappt und das deine Zukunftsvorstellungen vielleicht doch noch in Erfüllung gehen
      Und wenn du mal schreiben möchtest kannst du mir gerne schreiben

      LG Rose
      Es ist egal ob du gestern verletzt warst
      Wenn einer gut ist dann wirst du besser
      Und wenn du hinfällst gibst du nicht auf
      Sondern stehst wieder auf und lachst
      Und ich weiß das die Berge zu steil sind
      Trau nicht jedem von dem du ein Seil nimmst
      Sei nicht naiv und geh deinen Weg
      Auch wenn keiner dich versteht

      ~ Lumaraa ~
      Hallo disarming
      Dieses Gefühl bzw. diesen Wunsch kenne ich auch. Besonders wenn man unter vielen Leuten ist, wird einem sowas oft sehr deutlich bewusst...
      Was bei mir gegen Selbsthass ein bisschen hilft: Mich fragen, würdest du das auch zu deiner Schwester/einer Freundin/usw. sagen? (oder zu dir selbst, nur 10-15 Jahre jünger?) Es hat Gründe wieso es einem so geht wie es einem geht und auch wenn die Situation sch*** ist, sich selbst zu hassen hilft auch nicht weiter. Um mit seinem Körper besser klar zu kommen, hilft es, wenn man sich vor Augen führt was er alles für einen leistet und sich weniger darauf zu konzentrieren wie er aussieht bzw. was einem daran nicht gefällt.
      Ob es besser wird, wenn man inhaltlich daran arbeitet weiß ich leider auch nicht. Was sagt dir dein Bauchgefühl? Wie geht/ging es dir, wenn du nicht daran arbeitest?
      LG Nellie
      liebe disarming. dieser gesamte text - wort für wort (auch einschließlich dem alter und das mit dem mann und den zwei kindern und dass man aber so wie es ist keine kriegen will usw.) könnte von mir sein.
      ich weiß da auch keinen Ausweg, aber merke grad dass es wenigstens ein bisschen hilft zu wissen, dass es nicht nur mir so geht.
      ich wünschte grad ich hätte jemanden wie dich in meinem leben. jemanden bei dem man nicht ständig so tun muss als wäre man normal und sich gleichzeitig zu wünschen, dass diese Maske man selber ist.
      also.... hab ich dich grade genauso gern wie du bist. (hoffe aber grad, dass ich das nicht aus selbstsucht heraus sage, weil es dem wunsch entspringt nicht alleine mit all dem zu sein und mich mal nicht verstellen zu müssen usw...)
      egal :)... ich mag dich.

      achja... und finde es toll dass du nach wie vor an all dem arbeitest und zur therapie gehst. ich hab meine im Juni abgebrochen... merke aber zur zeit dass es so wie es grad ist absolut nicht weitergeht :(
      liebe disarming,

      was weißt du mit sicherheit über deine zukunft? wahrscheinlich genau so wenig wie ich. klar, es schadet nicht, einen groben plan zu haben, aber letztlich kann ich morgen vom bus überfahren werden und dann wars das mit dem plan. du weißt nicht, ob du kinder, mann, haus, hund haben wirst. nur weil du es dir jetzt nicht vorstellen kannst, heißt das nicht, dass es nie so sein wird. und noch viel weniger weißt du, ob das in zwei, fünf, zehn jahren immer noch dein wunschbild deines lebens ist.

      was ich damit sagen will, egal was in deinem leben dich ärgert oder traurig macht, oder wütend, wichtig ist, dass du deine gegenwart gestaltest, so weit das geht. dazu gehört auch anzunehmen, was du gerade nicht ändern kannst - dass du aussiehst, wie du aussiehst, dass dein körper so ist, wie er ist, dass du krank bist, dass du jetzt gerade keinen mann, haus, hund... hast. und dafür deine kraft auf das zu konzentrieren, was du ändern kannst: deinen blick auf die situation, deinen umgang damit, deine gedanken dazu.
      und auch mal das gegenteil zu sehen: wie viel dein körper leistet, weil er dich jeden tag durch den tag bringt. wie gut es ist, kein völlig von brandnarben entstelltes gesicht zu haben, weil es einem viele blicke und getuschel erspart. wie viel du tun kannst, damit dein körper gesund bleibt und dich zum beispiel noch zu vielen schönen urlaubsorten tragen kann. wie sinnvoll es ist, dass du dich jetzt gerade auf dich konzentrieren kannst und nicht kinder und hund versorgen musst.

      ein bisschen erinnert mich dein text an den letzten mit dem job, der die welt retten muss. du kreist gedanklich um den ganz großen wurf, aber verbringst du auch genug zeit und energie damit, das zu tun, was du JETZT SELBST tun kannst?

      ich weiß, dass das nicht einfach ist. letztlich denke ich inzwischen, es ist der einzige weg. zunkunft und auch die vergangenheit sind konstruktionen, die wir selbst bauen, da scheitern wir sowieso immer nur an den eigenen ansprüchen und ideen. aber der augenblick, das ist das, wo wir uns gut fühlen können und wo wir selbstwirksam etwas tun können (mit selbstwirksam meine ich, dass man selbst erlebt, dass das eigene verhalten einen unterschied macht.)

      und das, wie wir uns jetzt fühlen, hat wiederum einfluss darauf, was danach passieren kann.

      hast du stabilisierungstechniken, die du täglich anwendest egal ob du gerade lust drauf hast oder nicht? und positive überzeugungen, die du dir täglich mehrmals mit voller konzentration vorbetest, egal ob du gerade daran glauben kannst oder nicht? drei gute aktivitäten, die dir immer helfen, und die du einschieben kannst, wenn du instabil wirst? machst du gezielt sowas wie achtsamkeitsübungen? sind das dinge, die du in der therapie lernst und anwendest?

      niemand kann dir sagen, ob es besser sein wird, wenn du in der therapie anders arbeitest, inhaltlich. und alles was destabilisiert ist vielleicht keine gute idee, wenn du eh nicht stabil bist. aber letztlich muss sich etwas verändern, denn so wie es ist geht es für dich nicht weiter.

      ich würde dir wirklich raten, es mit radikaler akzeptanz zu versuchen und das entsprechend mit übungen und sätzen zu untermauern, die du dir jetzt mal ein paar wochen einprügelst, so lange bis sie irgendwann ankommen.

      nichts von deiner ganzen unzufriedenheit ändert irgend etwas an der jetzigen situation. hab ruhig deinen großen plan, aber weit im hinterkopf, denn wo du was ändern solltest ist jetzt, hier. alles andere weiß niemand und es ergibt oder ändert sich vielleicht irgendwann, aber nicht jetzt.

      nochmal, ich weiß, das schreibt sich so einfach, und klingt so superschlau. und für mich war es auch nicht schmerzfrei zu kapieren, dass es nun mal so ist (und ich erlebe natürlich auch immer noch immer wieder dinge, die mir zeigen, tja, da hättest du vielleicht mal nicht so viel über ein irgendwann nachdenken sollen. sondern mal jetzt was machen.). vielleicht hab ich auch den vorteil einer gewissen geistigen beschränktheit, so dass ich es inzwischen weitgehend hinkriege, meistens einfach mit dem umzugehen, was gerade da ist. trotzdem, ich glaube dass das jeder schaffen kann und dass es hilft, sich zu orientieren und festen stand zu finden.

      ich wünsch dir alles gute!
      solaine
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


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      Hallo disarming,
      ich weiß gar nicht so genau was ich und wie ich es genau schreiben soll also schreibe ich einfach drauf los.

      Mir ging es bist vor etwas über 2 Jahren recht ähnlich wie dir.
      Ich habe immer versucht so normal wie möglich für andere zu sein und fühlte mich selber so was von falsch bei all dem.
      Das hat mich innerlich und auch Körperlich ziemlich kaputt gemacht was ja auch klar ist.
      Ich wollte nichts sehnlicher wie normal sein und einfach so wie alle anderen sein und vor allem Gesund.
      Dann bin ich in die Klinik gegangen und habe nicht mal wirklich damit gerechnet das sich was ändert weil es schließlich nicht die erste war.

      Ich weiß nicht mal genau wie ich es gemacht habe nur hat sich mein denken mir gegenüber radikal verändert.
      Vielleicht mit Hilfe der radikaler Akzeptanz ich weiß es wirklich nicht genau.
      Ich habe jedenfalls fest gestellt so schlecht wie ich denke wie ich bin bin ich gar nicht gewesen sondern die
      Erwartungshaltung von mir selber war schlecht und falsch nicht erfüllbar für mich.
      Wieso muss ich den immer Lachen und so tun als wenn es mir gut geht?
      Wieso muss ich anderen immer alles recht machen?
      Wieso bin ich nicht gut so wie ich bin?
      Ich weiß heute keine Antworten mehr drauf.
      Selbst wenn es mir mal schlecht geht nehme ich dies einfach als einen oder mehrere schlecht Tage an
      auch andere "Gesunde" Menschen haben dies genauso wie ich als Mensch mit einer Diagnose.
      Als Symptom kann man alles auslegen wenn man das möchte doch will man sich davon Einschränken lassen?
      Ich mich nicht mehr.
      Ich lasse mir doch nicht mein Leben von so doofen Symptomen vorschreiben oder einschränken.
      Das habe ich so lange gemacht.

      Ich Lebe mein Leben nun viel besser und ganz anderes Aufgeschlossener für mich und nur das tut mir gut.
      Ich habe in all den Jahren so viel bei mir verändert wichtige dinge verändert.
      Die Dinge die mich am Leben teil nehmen lassen haben gehindert die sind verändert worden auch wenn die Gedanken dazu mal da sind
      aber es liegt an mir ihnen platz und vor allem raum in meinem Leben zu geben.

      Ich weiß nicht ob dir das was ich geschrieben habe hilft aber ich wünsche es dir.
      Ich wünsche dir das du in naher Zukunft auch das Leben haben wirst was du möchtest.

      Das Leben ist nicht immer leicht und einfach nur schön aber sehe nicht alles immer nur durch die Krankheit durch.
      Die Krankheit ist nur ein teil von dir und nicht du selber.
      Du bestimmst wenn du es möchtest was du bist und wer du bist nicht die Krankheit.

      Wenn man lacht vergisst man kurz die Traurigkeit die man sonst fühlt.
      Das war ein Satz der mir viel geholfen hat.

      Liebe grüße
      "Du bist ein Idiot! Hörst du mich du hast sie in einen menschlichen Körper gesteckt sie wird wahnsinnig!"
      Filmzitat aus: Das letzte Einhorn


      "Ohja die Vergangenheit kann w*h tun. Aber wie ich es sehe läuft man entweder davon… oder man lernt davon!"
      Filmzitat aus: König der Löwen :love:
      Hallo ihr,

      vielen Dank für eure Antworten. Es hilft mir gerade sehr einfach (andere) Sichtweisen zu lesen, deshalb hoffe ich, dass es auch okay ist, dass ich hier gerade wieder ziemlich aktiv mit eigenen Themen bin.

      Rosalie, vielen Dank für deine Worte und Angebot.

      Nellie, hmm, würde ich mit einer Freundin darüber sprechen, wären meine Worte sicher nicht so hart. Ich weiß gerade nicht was ich ihr sagen würde, meinem jüngeren Ich würde ich genau so begegnen wie mir jetzt. Wobei das phasenweise auch anders sein kann bzw. vermischt sich da viel. Wenn ich "nur" Stabilisierung mache und nicht weiter daran arbeite, dann kommt es immer wieder, zumindest glaube ich das, das ist mein Gefühl. Wenn ich nicht inhaltlich arbeite, dann kann sich da nicht so viel ändern, glaube ich. Also tiefgehend. Ich weiß ja zum Beispiel eigentlich, dass ich nicht schuld bin, aber andere Teile von mir wissen das nicht und das ist so tief verankert oder so abgespalten, dass ich da wenig Einfluss darauf habe und deshalb glaube ich, dass es wichtig ist, da nochmal dran zu arbeiten.
      Ich weiß, ja, der Selbsthass hilft da nicht, kein Stück. Mich nicht dafür zu hassen, wie soll das gehen? Ich weiß es gerade nicht. Ich weiß nicht was ich gegen diesen Selbsthass tun kann. Mehr Akzeptanz? Mehr Mitgefühl mit mir selbst? Ich verachte mich selbst dann so sehr, als wäre ich _Etwas_, das nicht existieren darf und dafür bestraft werden muss, weil ich "unangebrachte" Angst habe oder zu stark auf etwas reagiere, eben dieses und jenes Symptom aufzeige - was wahrscheinlich seine Berechtigung aufgrund meiner bisherigen Lebensgeschichte hat, aber selbst dann fühlt es sich nach Schwäche an: Andere haben weitaus Schlimmeres erlebt und kommen auch damit klar und es ist schwach, Symptome zu haben aufgrund einer Vergangenheit, das berechtigt gar nichts, ist nur eine Ausrede, um schwach sein zu dürfen und sich in einer Opferrolle zu suhlen. Sowas denk ich dann. Vielleicht liegt da auch ein Problem mit der Akzeptanz bzw. ist es einfacher sich selbst zu hassen als zu sagen: Ich habe etwas Schlimmes erlebt und deshalb geht es mir schlecht, also zu sagen: Mir ist etwas passiert. Das halte ich nicht (gut) aus.

      Ich glaube, wenn ich mir sagen und zeigen kann, dass ich normal bin, dann wäre das ein Gefühl von: Das kann mir alles nichts anhaben. Das ist mein Beweis, dass ich stark bin. Wenn ich keine Symptome habe, dann bin ich gesund, dann ist das alles vorbei, dann bleibt meine Vergangenheit auch dort wo sie hingehört.

      just_me86, ja, es hilft manchmal schon, wenn auch andere wissen wie sich das anfühlt. Und ich wünsche dir, dass du jemanden findest, bei dem du einfach so sein kannst wie du bist. Das ist so wertvoll und glaub mir: Solche Menschen gibt es.

      solaine, nein, ich weiß nicht wie meine Zukunft aussieht, ich lebe nur jetzt schon so gut wie mein ganzes Leben mit diesem "Zeug", dass ich es auch als realistisch ansehe, dass das nicht einfach weggeht. Auf der anderen Seite hätte ich aber auch nie gedacht, dass ich es jemals schaffe so ein selbstständiges Leben wie mein jetziges zu führen.
      Ich musste heute an deine Worte bezüglich des im Hier und Jetzt sein denken. Gerade bin ich mit einem geliehenen Fahrrad nach Hause gefahren und das war so doof, weil das Fahrrad keine Gänge hat und ich strampeln musste wie ein Weltmeister und es zu klein ist und kein Licht hat und ich musste den ganzen Weg deshalb so lachen und war nur im Moment. Oder auf der Hochzeit hatten wir mit ein paar Leuten einen Tanz einstudiert und den haben wir vorgetanzt und normalerweise bin ich nicht diejenige, die da vor anderen tanzt und Applaus bekommt, aber auch da war ich nur im Moment - und es ging mir gut. Wenn ich am Rand saß und den anderen beim Tanzen zugesehen habe, dachte ich nur: Ich will auch so sein, so unbeschwert und leicht. Und als ich dann selbst in der Situation war und aktiv war, hatte ich gar keine Zeit, um mir Gedanken darum zu machen und war auch unbeschwert und leicht.

      Ich hab Imaginationsübungen, die ich jeden Tag mache und ich kümmere mich ganz gut um mich. Es ist auch gar nicht unbedingt so, dass ich meinen Körper so sehr hässlich finde und ich kümmere mich auch da gut um ihn, achte auf gesunde Ernährung, auf mein Gewicht, auf Sport und bin sogar auch dankbar, dass ich körperlich sehr gesund bin, das halte ich mir immer wieder vor Augen. Wenn ich traurig bin, dann kann ich mich kümmern, ich glaube, ich hab inzwischen viele Strategien, die ich auch anwende. Also, ich kann soweit ganz gut mit dem was da ist umgehen - nicht immer und nicht mit allem, aber ich krieg es soweit hin. Ich glaub, mir ist das nur irgendwie zu viel was da ist. Ich hab das Gefühl ich muss so gut wie immer mit irgendwas umgehen, es hört gar nicht auf und dadurch, dass ich mehr von anderen Anteilen mitbekomme, ist das noch mehr geworden, weil ich mich ständig um irgendwas oder "irgendwen" kümmern muss. Meine Therapeutin meinte mal, dass ich aufpassen muss, dass ich mich als Alltagsperson nicht vernachlässigen darf. Das alles unter einen Hut zu bekommen ist noch nicht so einfach.
      Und da glaube ich dann, dass die Therapie helfen kann. Also zum einen mit Anteilen zu arbeiten und zum anderen weil ich merke, dass Selbstfürsorge schon ganz gut klappt, aber das eben nicht reicht. Ich kenne meinen negativen Überzeugungen, die habe ich erarbeitet, und es hilft mir, mir bewusst zu machen, dass ich da gerade wieder drin hänge. Positive dagegenzusetzen, das habe ich bisher nicht gemacht bzw. ist es schon so, dass ich mehr weiß, dass ich wichtig bin, dass ich Bedürfnisse haben darf usw., aber es reicht nicht da mit Selbstfürsorge und positiven Aktivitäten gegen anzugehen. Das ist auf jeden Fall hilfreich, aber trotzdem bleibt dieses ganz tief Verankerte oder eben so Abgespaltene und das macht mir immer wieder so starke Probleme, dass sich da für mich definitiv was verändern muss - und da erhoffe ich mir durch inhaltliche Arbeit was.

      _Glücksgefühl_, ja, es stimmt was du schreibst, danke für die Erinnerung. Ich bin mehr als die Krankheit.
      Ich hab gar nicht die Erwartung, dass ich immer lachen muss. Ich möchte auch nicht für andere normal sein, sondern für mich. Ich möchte normal sein und stark und alles aushalten können. Ich möchte nicht krank sein, weil das schwach ist und was schwach ist, das muss weg. Ich weiß auch wo das herkommt und wo dieses Denken hinführt: Zu totaler Überforderung. Es stimmt, meine Symptome dürfen mein Leben nicht bestimmen, aber für mich ist es wichtig zu lernen, dass Symptome da sein dürfen und dass das nicht bedeutet, dass ich schwach/hilflos/ohnmächtig/wertlos/... bin. Eins meiner prägnanten Muster ist: Ich will normal sein, also verhalte ich mich auch so als wäre das alles nicht da. Und dann missachte ich meine Belastungsgrenzen und alles was angeblich schwach ist. Das funktioniert eine Weile gut und ich fühl mich dann stark und wie ne Heldin - bis der Zusammenbruch kommt. Deshalb habe ich mir hart erarbeitet, auf meinen Körper und Symptome zu hören und sie zu akzeptieren, gleichzeitig ist es schwer, diese Akzeptanz zu bewahren.

      Hmm, ich weiß gerade gar nicht mehr, ob ich noch bei meinem Ausgangsthema bin.
      Die Akzeptanz ist sicher wichtig. Und vielleicht ist es auch wichtig, dass ich mir erlaube, traurig zu sein über die Dinge, die ich wollte und nicht bekommen habe, mir gleichzeitig aber auch vor Augen zu führen was ich alles _habe_. Außerdem... ich würde gar keinen Hund mehr wollen, ich bin ein Katzenmensch! Und die Erfüllung meines Lebens ist es auch nicht mehr, den ganzen Tag zu kochen und meine Kinder hin- und herzufahren. Ja, manches davon wäre sicher toll, aber eigentlich möchte ich inzwischen ja doch was anderes vom Leben. Vielleicht ist es da wichtig differenzierter draufzuschauen.
      Und durch eure Fragen ist mir nochmal bewusst geworden, dass es mir wirklich wichtig ist, inhaltlich an den Themen zu arbeiten. Und dafür ist es aber wichtig, dass ich mir positive Überzeugungen usw. noch mehr aneigne, weil ich genau das ja brauche, wenn es dann an die schweren Themen geht.

      Ich glaube, ich bin irgendwie selbst vom Thema abgedriftet, aber ich hab gerade etwas mehr Klarheit.
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      nur ganz kurz, weil du das gerade schreibst und es zur frage von just_me passt. krank sein ist nicht schwach sein. krank sein ist ein zustand, den man akzeptieren kann, schwach ist hingegen eine zuschreibung, eine wertung, die du machst, die man aber nicht machen muss.

      genau die sollte man sich verkneifen, wenn es um achtsamkeit und radikale akzeptanz geht. letzteres ist eine art, die welt zu sehen und so weit ich das von mir und freunden kenne, lernt man das zusammen mit achtsamkeitsübungen eigentlich in therapien, sowohl stationär als auch ambulant. so wie auch disarming schreibt geht es da um das identifizieren von negativen glaubenssätzen über sich selbst und gelernten negativen gefühlen. und davon abgeleitet entwickelt man dann mit dem therapeuten neutrale, wertfreie botschaften, die man stattdessen nutzt. und dann kommt die harte arbet, nämlich dass man sich immer, wenn man gedanklich oder im verhalten odr der gefühlswelt in das negative abrutscht, mit etwas neutralem oder positiven rausholen muss. und mit der zeit verändert es einfach auch die haltung sich selbst und dem leben gegenüber, wenn man sich die negative, abwärtskreisende gedanken- und gefühlswelt nicht mehr erlaubt. auch weil man merkt, man kann dinge tatsächlich selbst verändern, und die eigene haltung dazu macht einen unterschied.

      lg
      solaine
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      disarming schrieb:


      Ich weiß, ja, der Selbsthass hilft da nicht, kein Stück. Mich nicht dafür zu hassen, wie soll das gehen? Ich weiß es gerade nicht. Ich weiß nicht was ich gegen diesen Selbsthass tun kann. Mehr Akzeptanz? Mehr Mitgefühl mit mir selbst? Ich verachte mich selbst dann so sehr, als wäre ich _Etwas_, das nicht existieren darf und dafür bestraft werden muss, weil ich "unangebrachte" Angst habe oder zu stark auf etwas reagiere, eben dieses und jenes Symptom aufzeige - was wahrscheinlich seine Berechtigung aufgrund meiner bisherigen Lebensgeschichte hat, aber selbst dann fühlt es sich nach Schwäche an: Andere haben weitaus Schlimmeres erlebt und kommen auch damit klar und es ist schwach, Symptome zu haben aufgrund einer Vergangenheit, das berechtigt gar nichts, ist nur eine Ausrede, um schwach sein zu dürfen und sich in einer Opferrolle zu suhlen. Sowas denk ich dann. Vielleicht liegt da auch ein Problem mit der Akzeptanz bzw. ist es einfacher sich selbst zu hassen als zu sagen: Ich habe etwas Schlimmes erlebt und deshalb geht es mir schlecht, also zu sagen: Mir ist etwas passiert. Das halte ich nicht (gut) aus.

      Ich glaube, wenn ich mir sagen und zeigen kann, dass ich normal bin, dann wäre das ein Gefühl von: Das kann mir alles nichts anhaben. Das ist mein Beweis, dass ich stark bin. Wenn ich keine Symptome habe, dann bin ich gesund, dann ist das alles vorbei, dann bleibt meine Vergangenheit auch dort wo sie hingehört.


      jetzt muss ich doch nochmal ;)

      also zum einen machst du ja schon viel und das ist erstmal gut so. was mich echt stört ist diese wertung, symptome haben ist schwach oder schlecht, normal sein ist stark oder gut.
      das ist doch wirklich unsinn. normal sein ist normal sein, und die allermeisten leute tun dafür nullkommanull, deswegen kann das weder gut noch stark oder schlecht sein. es ist eben einfach. krank sein ist auch erstmal einfach, genauso wie symptome haben. auch dafür hast du nichts getan. das stark sein fängt da an, wo man aktiv in den ist-zustand eingreift. wenn man also gegen das kranksein ankämpft, so weit das geht, wenn man daran arbeitet, symptome zu verbessern oder wegzukriegen. DANN tut man was, dann kann man mit einer gewissen berechtigung sagen, das ist stark oder gut.

      dass du die alltagsperson nicht vernachlässigen sollst finde ich auch wichtig. dabei helfen vielleicht feste bausteine, die du für dich oder eben einfach im alltag regelmäßig machst - und es muss da auch mal entspannung dabei sein, also einfach mal fünf stunden gammeln und lesen.

      alles liebe!
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      Hehe, danke fürs nochmal Schreiben. :)

      Achtsamkeit bedeutet ja, dass man Dinge nicht bewertet, sondern sie so lässt wie sie sind. Man ist mit den Dingen. Ich hab das Konzept mal in der Klinik kennengelernt und konnte sehr viel damit anfangen, habe dazu auch ein sehr gutes Buch, das könnte ich mir mal wieder zur Hand nehmen.
      Ich weiß, dieses "Krankheit ist Schwäche" hilft nicht und ist einfach so tief verankert, merk ich auch nicht nur bei mir, mein Bruder hat das genau so drin. Immer stark sein, alles alleine schaffen. Und alles an negativen Gedanken/Gefühlen muss weg, denn das darf man sich nicht erlauben, man muss stark sein, damit nichts passiert. Vielleicht hab ich doch an mich selbst den Anspruch, dass ich immer gut drauf sein muss... Ja, da könnte das Konzept der Achtsamkeit gerade wahrscheinlich helfen. Ich sagte letztens zu einer Freundin, dass ich mein Vesprechen mir gegenüber wegen einer bestimmten Sache nicht zu weinen, nicht gehalten habe und da sagte sie, es sei doch aber ein sehr, sehr guter Grund zum Weinen. Und komischerweise hat das geholfen. Die Gefühle/Gedanken also nicht wegzumachen, sondern anzunehmen (ganz grob dazu gibt es übrigens gerade einen tollen Kinderfilm: "Alles steht Kopf", fällt mir gerade nur ein, den hab ich gestern gesehen).

      Ja, zur Zeit besteht mein Alltag sowieso aus ganz wenig Verpflichtungen und viel Zeit für mich, da kann ich mir nochmal genauere Sachen aufschreiben, die ich machen kann und was gut tut und mich stärkt. Es gibt ja auch zig Übungen zur Stärkung, hatte letztens ein Buch über positive Psychologie in der Hand. So kann ich dann die Zeit, in der ich krankgeschrieben bin auch nutzen, damit ich dann für die inhaltliche Arbeit genug Sachen zur Hand habe. Und auch bei der Achtsamkeit gibt es viele Übungen,
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      ToWriteLoveOnHerArms
      @solaine
      ich glaub mein Therapeut war zwar nett, aber dieser "systemische familientherapieansatz" hat mich nicht weitergebracht letztendlich. im Juni hab ich dann auch abgebrochen. die dinge die ich hier ab und zu so von Achtsamkeit und radikaler Akzeptanz usw. lese (glaub aus dbt?) klingen da irgendwie viel greifbarer, als all das worüber ich mit dem Psychologen gesprochen habe.
      ich hab aber auch nicht mehr die kraft mich nochmal aufzurappeln und mir einen neuen Therapeuten zu suchen. vor allem, weil mir so schritte immer angst machen. außerdem denk ich wie disarming, dass ich mich nicht so fühlen darf wie ich mich fühle, weil andere schlimmeres erlebt haben und ich einfach nur schwach bin.
      achja... negative Selbstbewertung und man soll ja nicht werten... aber... für mich stimmt sie aber und ist fakt.
      Hey just_me86,

      einen neuen Therapeuten zu suchen macht immer Angst, ja, aber trotzdem ist es nichts Unmögliches. Anstrengend und nervig, aber machbar. Ich denke mir manchmal: Niemand kommt auf die Welt und denkt von sich, er ist ein schlechter Mensch. Kein so winziges Wesen denkt das von Anfang an von sich. Und das heißt, dass der ganze Selbsthass, dieser grundsätzliche (denn wenn man sich doof verhalten hat, darf man sich selbst auch mal doof finden; aber generell sollte man sich nicht selbst hassen), nicht berechtigt ist, sondern dass er dir eingeflößt wurde, auf welchem Weg auch immer.
      Und es geht auch nicht darum wer was erlebt hat und wie schlimm das war. Es geht um den jetzigen Leidensdruck und ob es dir _jetzt_ schlecht geht. Außerdem spielen so viele Dinge mit rein wie jemand eine Situation verkraftet. Es können zwei Menschen die gleiche Situation erleben und einer zerbricht daran, der andere kommt damit klar. Und das hat wohl nichts mit Schwäche zu tun, sondern damit wie der Mensch aufgefangen wurde, was ihm von Anfang an vermittelt wurde, ob er alleine war oder nicht, wie der Mensch gelernt hat mit schweren Situationen umzugehen usw.usf.
      Oder so: Da ist ein Mensch, der sich selbst v*rl*tzt, weil er in der Vergangenheit überfallen wurde und damit nicht klarkommt, sich selbst die Schuld gibt und sich deshalb bestraft. Und dann ist da ein Mensch, der sich selbst v*rl*tzt, obwohl ihm nichts Schlimmes widerfahren ist, doch dieser Mensch hasst sich selbst so sehr, dass er sich die Arme aufschn**d*t. Wo ist da nun das Leid abzuwägen? Man kann Leid nicht abwägen. Beide Menschen tun sich weh, aus welchem Grund auch immer und bei dem einen ist es nicht schlimmer als bei dem anderen.
      Ja, objektiv kann eine Lebensgeschichte schlimmer sein als eine andere, aber das Leid, das daraus entsteht: Das kann niemand abwägen.

      Ich schreib das hier gerade und weiß auch, dass ein Teil von mir das glaubt, während ein anderer mir sonstwas für Schimpfwörter an den Kopf wirft, weil das angeblich alles Blödsinn ist. Aber so wie uns eingeredet wurde, dass wir nicht liebenswert sind und schwach/wertlos/dumm..., so glaube ich, dass wir uns jetzt auch Positives einreden können. Wenn wir dem Selbsthass also 1000 Mal sagen, dass wir wertvoll sind und uns Hilfe holen dürfen usw., dann muss das doch irgendwann ankommen.
      For this is rock n roll, I’ve got a rock n roll soul
      And we are freedom fighters. For now...
      (The Tunics)


      ToWriteLoveOnHerArms
      liebe disarming.
      das sind sehr schöne worte und Gedanken. warum durchdringen sie nicht diese Überzeugung dass ich aber trotz allem kein recht hab mich schlecht zu fühlen und unfähig bin und wertloser als alle anderen. warum denke ich ich muss mich verstellen und diese rolle spielen und hab dabei täglich angst aufzufliegen? warum ist das alles für mich fakt? vllt weil es fakt ist, sagt mein kopf. diese stimme ist so viel lauter als deine schönen worte. vllt muss ich sie einfach nochmal lesen :) *nach oben scrolle*