H*ngern und K*tzen

      H*ngern und K*tzen

      Hallo ihr Lieben,

      ich hab keine Ahnung, ob ich hier richtig bin, da ich keine Essst*rung habe. Ich weiß auch eigentlich gar nicht, was ich mir von dem Thread erwarte, vielleicht möchte ich es einfach nur mal loswerden...
      Hmm...ich weiß nicht genau wo ich anfangen soll...
      Ich stehe eigentlich schon seit Jahren mit meinem Körper auf Kr*egsfuß...letztes Jahr habe ich dann so ne tollen Tabletten nehmen müssen, die mein Gewicht schl*gartig und rasant in die Höhe getrieben haben, womit ich somit auch überhaupt nicht umgehen konnte, was dann meinen Gemütszustand und meine Gedanken mir gegenüber jetzt auch nicht unbedingt verbessert haben. Daraufhin hat mein Thera dann gesagt, dass wir die wieder absetzen, da es ja nichts bringt, wenn ich mich weiterhin mies fühle (er hätte mir einfach von Anfang an ehrlich sagen können, dass die zu starker Gewichtszunahme führen, dann hätte ich sie niemals genommen) naja gesagt, getan. Tabletten wurden abgesetzt und ich bin all die Last wieder losgeworden...ich hab viel geh*ngert, um an mein Ziel zu kommen, ab und an auch mal gek*tzt. Hat super funktioniert, aber es reicht nicht. Momentan ist es wieder viel präsenter...ich hab weiter geh*ngert...wenn ich dann doch was esse ist mein nächster Gang jetzt die Toilette...ich esse glaub ich nur, um K*tzen zu gehen, gleichzeitig h*sse ich mich dafür, dass ich überhaupt was esse, was mich dann w*tend macht, was mich dann wiederrum darin bestätigt, dass es richtig ist ins Bad zu gehen.
      Kennt jemand solche Gedanken? Diesen Strudel?

      Wenn ich jetzt fragen würde, was man dagegen tun kann wäre das ziemlich dumm, weil ich es nicht ändern möchte, solange ich mein Ziel nicht erreicht habe. alles was ich möchte ist mich iwann wohl zu fühlen und das ist eben momentan nicht der Fall.

      Falls jemand etwas zu sagen hat, kann er es gern äußern:) ich bin um jede Antwort dankbar.

      Liebe Grüße BrokenInside
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      >Evanescence-Imaginary<

      Hey Hallo dich kenn ich ja noch garnicht, wilkommen im Forum. :)

      ich kann deine Gedanken nachvollziehen und fühlen.
      Ich war immer etwas p*mmel*g und habe for einiger Zeit angefangen zu h*ng*rn .
      Da nur um etwas a*zun*hmen.
      Dann habe ich meine Ziele immer weiter nach unten gesetzt.
      Mittlerweile binn ich an einem Punkt wo ich weis dass ich so nicht weitermachen darf. Dennoch ist der Drang da.
      Ich kann mein g*wicht jetzt zumindest halten. Zu*eh*en kann ich aber nicht weil sofort der Drang abz*n*hmen einsetzt.

      Naja die Gefühle usw. brauch ich dir nicht schildern, die kennst du ja selbst.

      Ich denke du weist selber dass ess*n und k*tz*n kein gesundes Essverhalten oder eine Diät ist, sondern eine Kr*nkheit. Sonst würdest du nicht hier schreiben.

      Dein vorletzter Absatz bringt mich etwas ins Grübeln. Ich kann an dich nur appellieren mit deinem Therapeuten darüber zu reden.
      Wenn du abwaetest bis du dein momentanes "Traumg*w*cht " erreichst
      wirst du nur noch weiter in den Strudel hineingezogen. Und deine Gewichts wünsche werden sich bestimmt auch immer weiter nach unten setzen.
      Du kannst es nicht kontrollieren, es kontrolliert dich.
      Je früher du versuchst rauszukommen desto besser geht es.

      Und dass das nicht gesunt ist wissen wir auch alle. Das deine Zähne und Haare kaputt gehen, dass du schwach wirst.
      Selbst wenn du noch Gewicht hast fehlen dem Körper Mineralstoffe, Vitamine und so, die er nicht lange speichern kann, sondern immer Nachschub brauchen.

      Du kannst vielleicht , wenn du wieder ein normales Essverhalten hast, auf gesunde Weise abnehmen (wenn dein G*w*cht wirklich etwas hoch ist ). Darüber sprichst du aber am besten mit deinem Therapeuten.



      Auch wenn das oben sich jetzt Filleicht so Anhört, ich will dich nicht irgendwie
      Runtermachen (ich find kein besseres Wort, aber ich denke du weist was ich mein ) oder so.
      Ich denke du weist dass es nicht gut ist und suchst Hilfe, du sprichst ja selber von einem Strudel. Und Jetzt bist du noch an einer Stelle von der du rauskommen kannst ohne ganz hochzuschwimmen .

      Alles Liebe <3 und eine gute Nacht. :)
      White Dove

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „White Dove“ ()

      Liebe White Dove,

      vielen Dank für deine liebe Antwort:) keine Sorge, es kam nicht so rüber als würdest du mich niedermachen wollen oder so! Alles gut.

      Ich kann mit meinem Therapeuten nicht darüber reden, da ich nicht mehr bei ihm bin und auch bei niemandem sonst. Der damalige Therapeut hat mich sowieso nicht verstanden, konnte mich nicht nachvollziehen und hat meine Gedanken und Gefühle immer herabgesetzt.
      Ich sehe für mich persönlich keine Gef*hren und ich möchte doch auch gar nicht aufhören...

      Warum bringt dich denn der letzte Absatz so ins Grübeln?

      Ich wünsche dir auch eine gute Nacht:)

      Liebe Grüße, BrokenInside
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      >Evanescence-Imaginary<

      Hey,

      warum schreibst Du dann hier, wenn Du nicht aufhören willst? (Entschuldige die direkte Frage)

      Es tut mir leid, dass Dich dein Ex-Thera nicht ernst genommen hat, dies kommt leider vor. DieErfahrung habe ich auch schon gemacht, und nicht nur einmal.

      H*ngern oder absichtlich k*tz*n ist immer ungesund und Du schadest Dir damit selber (Langzeitschäden). Machst Du das "nur", um _schneller_ abzunehmen? Hast Du schon mal überlegt auf gesunde Art und Weise abzunehmen - Sport, gesunde, bewusste Ernährung?

      Was für Antworten möchtest Du denn eigentlich? Ich denke, Du weißt selber, dass so ein Verhalten nicht gut ist.

      Viele Grüße

      Evien
      ... Die Ironie des Lachens ist der erbitterte Kampf des Überlebens ...

      Höre die Schreie der Verzweiflung,
      Fühle die Schm*rz*n
      Denn etwas will st*rb*n
      Jede Nacht.
      .
      Hallo Evien,
      du musst dich nicht entschuldigen^^ hast ja recht mit deiner Frage...ich hatte ja schon erwähnt, dass ich nicht wirklich weiß, was ich mir davon erhoffe...

      mh ich bin ein sehr ungeduldiger Mensch und auf diesem Wege dauert es mir viel zu lang...es ist einfach momentan auch sehr präsent und quälend...ich will nicht so fühlen.

      liebe Grüße
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      >Evanescence-Imaginary<

      Hi Liebe Brokeninside,

      Mir tut leid dass dein Thera dich nicht ernst genommen hat.
      Dein Vorletzter Absatz (Wenn ich jetzt fragen würde was man...) finde ich sehr ..., hm ja naiv.

      Dieser Drang nach dem E**en zu k*tz*n geht ja nicht weg wenn du dein "Ziel" erreicht hast. Das bleibt.
      Du kannst es nicht kontrollieren es, kontrolliert dich.
      Du sprichst selber von dem Verlangen, Zw*ng, Strudel nach dem e**en zu k*tz*n.

      Und wofür ?
      Wofür V*r*tzte Speiseröhre , kaputte Zähne - Zahnausfall, Kaputtes Haar,
      fahle Haut - Haut*bsch*lung , H*RV*rsteh*nde KN*CH*n .......
      Man könnte noch so fieles aufzählen.

      Um dem kr*NK*n schönheitsidealen unserer Gesellschaft zu entsprechen !
      Um Menschen zu gefallen, die wir nicht mal kennen. Und die die dich mögen die mögen dich wie du bist.

      Du sagst jetzt sicher dass du es für dich tust um dir zu gefallen, aber unsere Ideale sind auch eingeprägt.

      In deinem Profil steht du bist Erzieherin,
      willst du den Kindern sowas beibringen ?
      Dass man sich über sein Gewicht definiert ?

      Naja du musst Abwegen schneller "Erfolg" aber das Erscheinungsbild eines Zombies, oder Langsamerer Erfolg aber gesund.
      Filleicht sagst du dass du das nicht hast, kaputtes Haar, v*rätzt* Zähne oder Org*NS*häd*n.
      Wenn du so weiter machst kommt das.

      Ließ dir doch die Lebensgeschichten von Betroffenen durch und ziehe Parallelen zu deiner Situation.

      Ich glaube du weist auch irgendwie dass es Falsch ist und hoffst jetzt auf Antworten Richtung "Ja Ja mach ruhig die H*idi Kl*mm D*ät hat noch keinem Geschadet " um dein Gewissen zu beruhigen. Solche Antworten wird dir Aber hier niemand geben.

      Es ist oft schwer zu akzeptieren dass man Abhängig und krank ist.
      Es ist normal dass man es vor sich selbst verleugnet. Und die meisten erkennen es erst wenn es zu spät ist.

      Isabelle Caro † sagte mal "hätte ich doch nie mit den Di*ten angefangen "

      Alles Liebe. <3
      Hallo,

      ich denke auch das du dir professionelle Hilfe suchen solltest. Es gibt verschiedenen Beratungsstellen, zB den Sozialpsychtrischen Dienst deiner Stadt oder auch hier:
      bzga-essstoerungen.de/index.php?id=144&no_cache=1 da gibts spezielle Beratungsstellen für Menschen die Schwierigkeiten mit dem Essverhalten haben.

      Was du beschreibst liest sich einfach nicht gesund, die Folgen hat White Dove ja beschrieben und dazu kommen noch ne Menge anderer Sachen. Ich kann vertshen das man möglichst schnell sich verändern möchte, aber andererseits nimmst du dich dann selbst nicht an. Sich selbst annhemen heißt eben auch, langsam und gesund abzunehmen.
      Das ist schwerer und erfordert mehr Kraft aber der Körper dankt es dir.

      Viel Kraft für dich,
      Pinsel
      Die anderen haben ja schon einiges über die Folgen einer Essstörung geschrieben.

      Aus meiner eigenen kann ich dir berichten, dass ich zum Schluss nicht mal mehr ein Stockwerk ohne Pause hochlaufen konnte, mein Kiefer hat sich durch den Nährstoffmangel und das ständige Knirschen so verspannt, dass ich nur mit sehr großer Anstrengung sprechen konnte. Auch ein einfacher Spaziergang wurde durch die ständigen Schwindelanfälle zur Hölle.
      Und bedenke: Du setzt deinem Körper einen Zustand aus, der normalerweise nur in Notzeiten (Krieg) herrscht. Er baut sowieso erstmal die Muskeln ab (Bessere Energie als die Energie aus der Fettverbrennung). Dein Körper merkt sich diese Zeit ganz genau. Du wirst zunehmen ohne Ende, wenn du wieder normal isst. Dein Körper will diesen Mangel schließlich nie wieder erleben. Und durch die wenigen Muskeln sinkt auch dein Grundumsatz.
      Sogar in die Gene kann diese Zeit übergehen. Schau dir mal Forschungen zu dem Thema an. Dieser "Kriegszustand" überträgt sich auf die Gene deiner Kinder, die dadurch sogar die Veranlagung "zum dick werden" in sich haben können.

      Such dir Hilfe und zeig wahre Stärke, in dem du auf dich selber achtest und dich respektierst.
      Hallo ihr Lieben,

      vielen Dank für eure Antworten.

      @Pinsel: Ich weiß nicht, ob ich schon soweit bin, Hilfe anzunehmen...aber ich werde mir deinen Link auf jedenfall mal ansehen! Danke dafür!!
      Ich war nie glücklich mit meinem Körper, konnte mich nicht akzeptieren...das ist mein größter Wunsch...in den Spiegel zu sehen und keine h*ssliche, f*tte Qualle zu sehen. Keinen Schm*rz fühlen, keine V*rzw*iflung, keine W*t, keinen H*ss....aber wie? Wie, wenn nicht auf diesem Wege?

      @phie: Was du beschreibst klingt tatsächlich nicht so gut...bist du herausgekommen aus dem Ganzen Teufelskreis? Wenn ja, wie?

      Was gegen diese ständigen qu*lenden Gedanken und Gefühle unternehmen, wenn sie einen doch so sehr beherrschen und kontrollieren?
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      >Evanescence-Imaginary<

      Ich hatte eine tolle Therapeutin. Mit ihr zusammen habe ich Skills gefunden, die mir geholfen haben.

      Wenn ich heute viel Stress habe und der Hungerreflex einsetzt, dann denke ich daran wie es damals war. Das ist ein ziemlich effektiver Schutz.
      Durch die Therapie habe ich aber auch insgesamt einen größeren Selbstwert. Ich bin es mir einfach wert vernünftig auf mich aufzupassen.

      Such dir also Hilfe bevor es zu spät ist.
      hab auch oft hungerphasen... dann nehm ich ab [...] und irgendwann kann ich nicht mehr und nehm wieder total schnell zu (dass man danach wahnsinnig schnell zunimmt stimmt leider)... und ich kann mich so auch überhaupt nicht annehmen :( selbsthass, möchte mich nur mehr zu hause verkriechen und wieder starkes svv... wie kann man zuerst monatelang so stark sein und dann so schwach sein?
      darin steckt jetzt leider kein rat, weil ich selbst keinen Ausweg weiß... nicht weiß wie man sich annehmen kann... aber es geht dir nicht alleine so. vllt hilft dieses wissen auch ein bisschen.
      ich hoffe du kannst hilfe annehmen und ich hoffe dass dir wirklich geholfen wird. dass es für dich nicht zu einem undurchdringlichen Kreislauf auf ewig wird. ich wünsche dir viel kraft. bei anderen glaub ich immer dass sie es schaffen können :)

      edit/ satzteil entfernt. bitte die löschregeln beachten./solaine]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „solaine“ ()

      Hallo BrokenInside,

      ich hätte noch ein paar Denkanstöße, vielleicht helfen die Dir ja was :) Das war sozusagen "meine Therapie von mir für mich" diesbezüglich, wenn man's so will. Ich selbst leide zwar nicht an einer Essstörung, kenne Deine Situation aber allzu gut.

      Du schreibst ja, Du wirst w*tend auf Dich, wenn Du überhaut etwas gegessen hast. Kann es sein, dass Du dich nicht nur *berg*bst, um dein Wunschgewicht zu erreichen, sondern auch als Str*fe (z. B. dafür, dass Du überhaupt etwas gegessen hast; vielleicht gibt es ja auch andere Situationen, in denen Du den Drang verspürst, zur Toilette zu gehen)? Ich denke mir in solchen Situationen folgendes: "Wenn man etwas getan hat, wofür man sich bestr*fen "möchte" und deshalb den Wunsch verspürt, sich zu *berg*ben, ist die St*fe höher, wenn man sich dann nicht *berg*bt, da dies ja genau das ist, was man letztendlich "will" (wollen im Sinne von "eine Art zu bestr*fen"). Verstehst Du was ich meine? Für mich ist es in solchen Fällen eine schlimmere Str*fe, mich nicht zu *berg*ben, zu v*rl*tzen o. ä., als diesem Verlangen nachzugehen. Dann muss man mit den Gefühlen klar kommen, z. B. durch Skillen, oder einfach nur durch Aushalten. Ich weiß, oft ist der Druck zu groß, um dieser Logik zu folgen, aber falls Du meine Ansicht teilst, hilft es Dir vielleicht in der ein oder anderen Situation weiter.

      Dazu kommt, dass Du ja dein Wunschgewicht erreichen möchtest. Du hast ja geschrieben, dass es Dir zu lange dauert, "gesund" abzunehmen. Da ich in diesem Punkt deine Meinung teile, sehe ich es als Herausforderung an, gesund abzunehmen. Bei mir persönlich ist das so, dass ich den Anspruch an mich selbst habe, "perfekt" zu sein. Und "perfekt" ist nun mal nicht "krank" und "perfekt" heißt für mich auch, alle Herausforderungen zu meistern! In diesem Fall ist das gesunde Abnehmen die Herausforderung. Und da ich für mich perfekt sein muss, muss ich es auch irgendwie schaffen, gesund abzunehmen, falls ich abnehmen möchte, da dies dann meine zu meisternde Herausforderung darstellt.

      Genau wie Du gibt es bei mir Phasen, in denen ich meinen Körper (und mich) h*sse. Dann versuche ich so viele Spiegel meiden und Musik zu hören, um von mir stammende Gedanken auszuschalten oder zu übertönen. Dazu kommt der Selbsth*ss und der Wunsch, sich zu *berg*ben oder zu v*rletz*n, bzw. die Gedanken, dass ich es nicht verdiene zu essen. In solchen Phasen hilft mir dieser Anspruch "perfekt" zu sein.
      Hier ein kleines Beispiel: heute haben wir Mädchen in Sport einen 30-minütigen Ausdauerlauf durchgeführt. Für die 1 musste man 17 (300-Meter-)Runden laufen/joggen/rennen, also nicht gehen! Kein Stück gehen! Und wegen meines Perfektionismus war ich am Ende die mit den meisten Runden (locker die 1 geschafft), einfach weil das ja eine Herausforderung für mich war und diese bestanden werden musste.

      Mein Vater sagt immer: "Wenn du dir das noch weiter einredest glaubst du irgendwann noch dran!" und das stimmt aus meiner Erfahrung wirklich! Zur Zeit schreibe ich deshalb jeden Tag 3 Sachen auf, für die ich dankbar bin und 3 Sachen, die ich heute gut gemacht habe. Das stärkt das Selbstwertgefühl und verringert den Selbsthass. Selbst wenn ich der festen Überzeugung bin, dass ich gar nicht so viel gutes getan habe... die unbedeutendste Kleinigkeit wird mit aufgeschrieben, einfach damit die Liste voll wird und weil ich weiß, dass es mir auf längere Zeit hilft. Vielleicht kannst Du das ja auch in dein Repartoire mit aufnehmen ;)

      Sicher bist du Dir Folgendem schon bewusst, mir hilft es jedoch immer wieder, dies in Erinnerung zu rufen. Du musst bereit sein, von der Krankheit loszulassen. Du musst bereit sein, Hilfe anzunehmen. Wenn Du dazu nicht bereit bist, sind Deine restlichen Bemühungen zwecklos. Die Gedanken, dünner werden zu wollen, gehören mit zur Krankheit. Wenn man sich auf dem Weg der Besserung befindet, lassen die Gedanken nach. Dann denkt man sich "Was hab ich denn da gedacht/gemacht." Das liegt daran, dass solch eine Krankheit zum großen Teil irrational ist. Deshalb hab ich die Gedanken soweit es geht versucht zu ignorieren, da sie sowieso irrational sind und nur von der Krankheit kommen, die ich besiegen will/in die ich nicht (weiter) reinfallen möchte.


      Naja ich hoffe Dir hilft dieser kleine Einblick in meine Gedankenwelt etwas weiter :)
      Alles Gute,
      Feva

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Feva“ ()

      Huhu ihr beiden, auch an euch ein Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, auf meinen Thread zu antworten.:)

      @ just_me86: auch wenn, du jetzt keinen Rat parat hattest, wie man das alles einfach durchbrechen kann, ist es trotzdem gut zu wissen, dass man nicht allein mit all diesen Gedanken und Gefühlen ist. Es tut schon gut, dass es Menschen gibt, die einen verstehen und das auch nachvollziehen können.
      Ich hoffe, du schaffst es deine Angst und deine Zweifel zu besiegen, um zumindest erstmal deinen Termin bei dem Psychologen wahrzunehmen. Ich wünsche dir ganz viel Kraft dafür und hoffe, dass dir der Termin weiterhilft!

      @ Feva: Ja, das Br*chen ist oft auch eine Str*fe dafür, dass ich nicht stark genug war nichts zu essen. Wenn ich jetzt wie du sagst, dann aber nicht Erbr*chen würde, um das als Str*fe anzusehen, dann ist da aber ja der Gedanke 'wenn du es jetzt drinnen behältst, dann nimmst du zu' und dieser Gedanke und die daraus resultierenden Gefühle sind so stark, dass ich in dem Moment nicht anders kann..klingt das logisch?
      Du sagst ja selbst, dass der Druck oft viel zu überwältigend ist und damit hast du leider recht..

      All das was du schreibst, klingt irgendwie logisch, aber irgendwie auch nicht...das ist in mir ein innerer Kampf gerade...es ist logisch, aber es ist dann doch nicht logisch...das klingt verwirrend, bitte entschuldige...aber kannst du das irgendwie nachvollziehen?

      Du sagst, du schreibst jeden Tag Dinge auf, die du gut gemacht hast...bist du von diesen Dingen denn auch immer überzeugt, dass sie gut sind? In mir sträubt sich innerlich alles, wenn ich mich selbst loben soll oder Dinge aufschreiben soll, die ich 'gut' gemacht habe. Wie kann ich denn etwas aufschreiben, wenn ich davon nicht überzeugt bin, wenn es schm*rzt überhaupt nur darüber nachzudenken?
      Ich kann mir irgendwie gar nicht vorstellen, dass das irgendwann nachlässt!?

      Es tut mir leid, dass ich gegen all deine Argumente rede :|

      Aber ich bin dir wirklich dankbar, dass du mir den Einblick gegeben hast. Es arbeitet auf jedenfall in mir.

      Ganz liebe Grüße,
      BrokenInside
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      >Evanescence-Imaginary<

      Hallo du,

      also auch wenn die Frage an Feva war, bin ich so frei, und gebe auch mal meinen Senf dazu:

      BrokenInside schrieb:

      Wie kann ich denn etwas aufschreiben, wenn ich davon nicht überzeugt bin, wenn es schm*rzt überhaupt nur darüber nachzudenken?
      Ich schreibe mir so Sachen auch auf. Und es wird in der Tat einfacher und irgendwann fängt man auch an, das ernst zu nehmen und ja, auch zu glauben. Mir wurde öfter geraten, ich solle mir mich selbst als meine beste Freundin vorstellen. Also wenn ich etwas gut gemacht habe und dass aber nicht gut finde und mich nicht dafür loben würde soll ich überlegen: Was würde ich ganz ehrlich zu meiner besten Freundin sagen oder zu anderen Menschen, die ich mag? Und fast immer ist es so, dass ich sie für das gleiche loben würde. Und irgendwie ist es dann leichter, das anzunehmen. Ich versuche mir dann auch zu sagen, dass ich nichts Besonderes bin. Das bedeutet aber auch, dass ich nicht besonders schlecht oder hassenswert bin. Es wäre also falsch, andere für etwas zu loben oder zu bewundern, was ich bei mir selbst nicht achte, denn dann würde ich mich ja für etwas Besonderes (wenn auch im negativen Sinne) halten. Verstehst du, wie ich das meine?

      Zum Abnehmen kann ich sagen: Ich kenne die Problemtatik und die Ungeduld und das H*ng*rn und K*tz*n. Aber so ganz langsam setzt sich das innerlich bei mir durch, was mir immer wieder gesagt wurde: Es gibt wichtigeres im Leben. Ich weiß, dass das banal und platt klingt. Aber vielleich hilft es dir, mal über deine Ziele und Werte und Orientierungen nachzudenken. Wenn dich jemand fragt, was dir am wichtigsten im Leben ist: Würdest du dann nicht auch gern etwas anderes sagen wollen als nur: dünn zu sein? Ist es wirklich das, was ein Leben füllt? Ich weiß nicht, ob du die Zeit liest, aber dort gibt es eine Rubrik "Was mein Leben reicher macht" (kann man auch online lesen). Das sind zwar oft nur kleine Dinge, aber sie stecken so voller Schönheit und sind so viel mehr mit Leben gefüllt, als einem ungesunden (und manipulierten) Schönheitsideal hinterher zu jagen.
      Ich beschäftige mich viel mit gesellschaftspolitischen Themen, einfach, weil das meinen Blick von mir auf die Welt um mich herum lenkt. Das heißt nicht, dass ich meine Probleme nicht ernst nehme. Aber es zeigt mir einfach andere Werte und Normen als nur meine. Es zeigt mir andere Lebenswege und -ideale und auch Leute, die viel mehr wiegen als ich und die ich trotzdem schön finde (ergo darf ich mich auch schön finden) und die selbstbewusst ihren Weg gehen. Warum willst du dünn sein? Um schön zu sein? Vielleicht kannst du dich ja mal mit Schönheitsidealen in anderen Kulturen oder zu anderen Zeiten auseinander setzen. Dann wirst du sehr schnell merken, dass kein Schönheitsideal irgendeine endgültige Wahrheit besitzt, sondern dass das alles nur kulturelle Konstrukte sind. Die man befolgen kann, aber eben nicht muss.

      Natürlich sollte man seine eigenen Probleme nicht klein reden und deswegen will ich das folgende wirklich nicht als Vorwurf oder Kritik verstanden wissen: Mir hilft es, wenn ich sehe, mit welchen Problemen andere Menschen zu kämpfen haben, meinen Blick weniger auf meine körperlichen Probleme zu richten. Aktuell sind beispielsweise weltweit ca. 60 Millionen Menschen auf der Flucht, das ist weit mehr als doppelt so viel wie nach dem Zweiten Weltkrieg. Das bedeutet für mich nicht, dass ich keine Probleme haben darf, aber es hilft mir, meine Prioritäten im Leben immer wieder neu zu überdenken und zu gestalten und nicht nur nach mir, sondern auch nach der Welt auszurichten. Ich sage das sehr vorsichtig, weil ich in einer Mentalität groß geworden bin, in der man dankbar sein musste, egal wie es einem ging, weil es ja immer Menschen gibt, denen es schlechter geht. Das meine ich aber nicht und so will ich es auch wirklich nicht verstanden wissen. Aber ich denke, manchmal hilft ein bisschen weniger Beschäftigung mit sich selber auch weiter.

      Viele Grüße,
      Fylgja