Ziemlich verzwickte Situation- wer weiß Rat?

      Ziemlich verzwickte Situation- wer weiß Rat?

      Ich habe hier schon einmal über mein Problem und meine Berufskonflikte geschrieben.
      Ich bin nun Sozialpädagogin und habe seit 2 Monaten meinen Bachelor Abschluss in der Tasche.
      Zuletzt habe ich hier geschrieben (wenn sich noch einige erinnern), dass ich unbedingt Lehrerin werden wollte und auch zugelassen war.

      Letztendlich bin ich jetzt beim Master zum Sozialpädagogen gelandet (und nicht beim Lehramt) und irgendwie alles andere als zufrieden. :(

      Ich habe ein paar richtig schlimme Monate hinter mir. Den Unterhaltszoff mit meinem Vater, der Bachelorarbeit und letztendlich auch Trouble mit der Uni, weil ich bis zum heutigen aus Verwaltungsproblemen immer noch nicht mein BA Zeugnis habe, sondern nur das vorläufige. Alles bürokratische Hürden, die meinen psychischen Zustand extrem verschlechtert haben.
      Mittlerweile sehen mir auch Außenstehende an, dass ich richtig beschissen aussehe und auch mein Körper bricht langsam zusammen.

      Dass ich jetzt doch im Master sitze kam daher, dass ich im Nachrückverfahren für den Master zugelassen wurde, wieder auf meine Mutter gehört habe und irgendwie auch nicht den Mut hatte mich finanziell zu verschulden, weil das Lehramtsstudium nochmal 6 Jahre gedauert hätte, ich jetzt schon kein Geld habe und ich schon weit über 20 bin. Wenn ich den Master mache, müssen meine Eltern noch zahlen, beim neuen Studium nicht.

      Zu allem übel ist das Masterstudium 90 km von meiner Heimat und um jetzt meine Wohnung zu räumen fehlte mir das Geld.
      Ich entschloss mich also zu pendeln. Es kam dann also wie es kommen musste. Ich bin 2 Mal gefahren und habe gemerkt, dass mir der lange Anfahrtsweg doch sehr zusetzt.
      Hinzu kommt, dass wir Blockseminare haben, die von 9 bis 19 Uhr und länger gehen <X
      Ich bekam wieder Horror Migräneanfälle und war von dem langen Tag einfach nur im Eimer.

      Neue Stadt, neue Leute, nach diesem Horror Stress Sommer.
      Vor 3 Wochen ging dann gar nichts mehr und mein Körper hat mir mit einer Lungenentzündung gezeigt, was er von dem Stress hält.
      Seitdem bin ich zu Hause geblieben und krankgeschrieben.
      Ich habe zu meinem relativ kleinen Studiengang mit 20 Leuten den Anschluss verloren und jedes Mal wenn ich an die Fahrerei und den Stress dort denke, wird es mir schon wieder schlecht.

      Ich habe natürlich mit meiner Mutter geredet und wir kamen schnell auf die Idee, dass ich weil ein Urlaubssemester im 1. Semester im Master nicht geht, in Teilzeit studieren könnte, um dann mehr Zeit für die Prüfungsleistungen zu haben.
      Meine Mutter hat mich im Gegensatz zu anderen Malen zum ersten Mal richtig bestärkt. Tja, denkste. Ich habe beim Prüfungsamt nachgefragt und da hieß es dann, für ein Teilzeitstudium müssten driftige Gründe vorliegen.
      Entweder Pflege eines Angehörigen, eine feste Arbeit oder Krankheit. Da ich mit meiner Krankheit eher für einen überschaubaren Abschnitt ausfalle und das Teilzeitstudium vorm Semester beantragt werden sollte, würde ich das vergessen können.

      So, nun ist die neue Hochschule aber alles andere als nett und kulant.
      Ich bin jetzt die 3. Woche krank und bekomme Druck von allen Seiten.
      Habe am Anfang noch ein Thema für eine Hausarbeit in der Gruppe erhascht und nun bekomme ich eine Nachricht, dass ich plötzlich nicht mehr in der alten Gruppe bin und aus der Gruppe geflogen, weil ich nicht da war und einfach für eine neue eingeteilt wurde :(

      Ich habe mich dann bei der Dozentin gemeldet und nett gefragt, wie das zu stande kam. Obwohl ich allen schilderte, dass ich krank bin, bekam ich zu hören warum ich mich jetzt erst melde (obwohl ich ihr eine Woche vorher eine Mail geschrieben habe, die sie auch beantwortete), was denn los sei und das ich bisher nur einmal zum Seminar war.
      Die Mail strotzte von Vorhaltungen und ließ mich hin stellen, als würde ich blau machen und das Seminar schwänzen, obwohl ich mit Krankschreibung fehle und ein Attest habe.

      Danach bin ich regelrecht zusammen gebrochen und war einfach fertig mit der Welt. Ich habe absolut keine Energie mehr und keinen Nerv für solche Sachen.
      Anstelle von Verständnis kommen Vorhaltungen.

      Mir graut es jetzt schon vor dem Tag, an dem ich dort wieder im Seminar sitze, völlig den Anschluss verloren habe, doofe Sprüche von der Dozentin bekomme usw.
      Ich fehle seit 3 Wochen und habe das Gefühl ich kann das ganze Semester vergessen.

      Diese Uni ist einfach ein Alptraum und kein Vergleich zu meiner alten Hochschule. Ich hasse den langen Anfahrtsweg und die Gruppenmitglieder sind nicht mit den Studenten an meiner letzten Hochschule zu vergleichen. Jeder denkt nur an sich, super kalte Atmosphäre.

      Hinzu kommt, dass ich nicht einmal weiß, ob ich mit dem Master wirklich glücklich bin und ob der mich weiter bringt.
      :thumbdown:

      Ich habe aus Verzweiflung schon Bewerbungen geschrieben, um notfalls eben doch nur mit dem Bachelor Abschluss zu arbeiten. Es hagelte Absagen und auf die Frage, ob ich in Teilzeit arbeiten kann, kam nur, dass das nicht ginge und die Stellen alle auf 30 Stunden die Woche verteilt sind. 30 Stunden die Woche???? :(

      Ich frage mich, wie ich mich davon später ernähren soll und ob es dann wirklich Sinn macht überhaupt noch den Master dran zu hängen, oder ob ich völlig neu umschwenken sollte und eine Lehre dran hängen.

      Was meint ihr? Was würdet ihr tun? Bin für jeden Rat dankbar?

      Was ich jetzt bräuchte wäre eine Pause von all dem Stress. Aber das ist mir aus den genannten Gründen wohl nicht möglich, weil ich ein Urlaubssemester nicht genehmigt bekomme und Teilzeit vorher hätte beantragen müssen und selbst obwohl es mir psychisch nicht gut geht, wird mich kein Arzt der Welt wenn meine Lungenentzündung ausgeheilt ist weiter krank schreiben.
      Hallo,

      mh hört sich echt chhaotisch an... Und wenn du erst mal arbeitest und dann nach einem Semester Pause (indem du halt arbeitets, vlt auch in einer "geringeren Position") den Master neu anfämgst?
      So hättest du die Zeit dir in Ruhe ne Uni zu suchen wo es passt und könntest dich erst mal sortieren.

      Das so als Idee von mir

      LG
      Damit hast du es so ziemlich getroffen. Mein Leben verläuft momentan alles andere als in geordneten Bahnen.
      Und immer wenn ich anfange mich zu erholen, kommt von außen wieder Druck.

      Ich hatte das auch schon überlegt. Abzubrechen und erstmal zu arbeiten.
      2 Tatsachen lassen mich aber sehr zögern.

      Zum einen: SO einen Platz bekomme ich nicht wieder. Bin auch nur im Nachrückverfahren genommen wurden.
      Zum anderen: Ich kenne mich und weiß genau: Wenn ich jetzt erstmal selbst verdiene und sind es nur 900 Euro gehe ich nicht wieder dahin zurück, wo ich ich noch nicht selbst verdient habe.
      Wenn ich einmal Geld in den Händen halte, dann wird es extrem schwer werden nochmal ein Studium anzufangen und irgendwie habe ich auch Angst, dass ich einen Abbruch bereue.

      Mich hätten ein Urlaubssemester oder ein Teilzeitstudium echt weiter gebracht. Aber 1. geht nicht, weil mein Vater dann wieder keinen Unterhalt zahlt und 2. geht von Seiten der Hochschule nicht.

      Problem ist eben auch, selbst wnen ich abbreche erstmal Arbeit zu finden.
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