Mutter lässt mich nicht gesund werden

      Mutter lässt mich nicht gesund werden

      Hallo ihr lieben:)
      Wie manche vielleicht mitbekommen haben war ich 8 wochen in einer klinik.
      Ich weiß gar nich wie ich diesen thread starten soll, und es wird alles ziemlich wirr, oder was ich mir davon erhoffe aber vielleicht hatte einer von euch ja mal ne ähnliche situation.

      Also es geht mir eigentlich besser.
      Ich fühle mich stabiler nach der klinik [...] alles in allem geht es meiner psyche besser☺

      Nun aber folgendes: vor der klinik habe uch mein fachabitur anerkennendes praktikum unterbrochen.
      Nun bin ich auf der suche nach einem ausbildungsplatz und bis dahin ( beginnt ja erst am 1.8.16) nach einem minijob.
      So weit so gut.
      Ich bin 5 tage die woche bei meinem freund ( 100 km entfernt) wo es mir auch prächtig geht.
      (Übrigens suche ich die stellen bei ihm in der stadt da ich dahin ziehen möchte)

      Komme ich jedoch für ein paar tage nach hause werde ich wieder komplett zurückgeworfen von meiner mutter.
      Sie macht mich regelrecht fertig, sagt mir wie faul ich bin, dass ich nichts erreicht hab ( bin übrigens 20 jahre alt) und ne menge dinge die ich hier nich wiederholen will.
      Am ende des liedes fängt sie an zu weinen und sagt ich mache sie fertig.

      ...

      Hat sie recht? Bin ich einfach scheiße? Ich weiß einfach nicht wie ich damit umgehen soll.
      Einerseits liebt sie mich, andererseits wirft sie mir furchtbare dinge an den kopf.


      Danke fürs lesen..:)


      [edit: Satzteil entfernt, bitte die Löschregeln beachten./solaine]
      Fast alles was wir tun ist letzten endes unwichtig,
      Es ist nur sehr wichtig , dass wir es tun.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „solaine“ ()

      Hey,

      ich denke deine mutter hat sich ewas anderes darunter vorgestellt, wie dein leben verläuft, und denkt deshalb du bist faul (ich meine dieses "typische"...Wir wollen nur dein bestes, mach das was wir uns vorstellen..usw)...andererseits glaube ich dass sie einfach nicht mit der situation zurechtkommt...[...] Es ist also auch für sie nicht einfach...

      Ich denke nicht "dass du einfach scheiße" bist...das ist einfach niemand...man erkennt ja das du was erreichen willst..ausbildung, umzug..usw....mit 20 ist das ja völlig normal....da spielen denke ich mehrere faktoren mit rein...warum sie so reagiert...

      ICh kann dir leider keine tipps geben, wie du damit umgehen kannst... vielleicht versuchts du dich mal in ihre lage zu versetzen?...ich weiß...nicht sonderlich hilfreich, und ich hoffe das es nicht zu wirr ist...

      Grüße,
      Dakhras

      [Edit: Satz entfernt, bitte achte auf die Forenregeln und Löschkriterien / Fylgja]
      Bitte gib mich frei!
      Dieser Stein lastet zu schwer auf meinem Herzen,
      diese Bürde reißt mich wie ein Spaten Erde teilt , entzwei.
      (Samsas Traum - Das Lächeln eines Toten.)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Fylgja“ ()

      Hallo Claudia und vorweg einen ganz großen imaginären Knuddler an dich!

      Das Wichtigste zuerst: Nein, du bist nicht "scheiße" und faul. Gerade mit zwanzig liegt das ganze Leben noch vor dir, lass dir also bitte nicht einreden, dass du bislang nichts erreicht hast. Ich habe jetzt erst auch erst mit dem Studium begonnen (bin zweiundzwanzig) und brauchte auch ein wenig Zeit, bis ich verinnerlicht hatte, dass das ja noch total jung ist und ich mich nicht zu hetzen brauche. :'D
      Nun aber zum eigentlichen "Problem". Falls es dir hilft, das zu wissen: Ich hatte/habe eine doch ziemlich ähnliche Situation seit diesem Jahr. Ich war auch acht Wochen lang in der Klinik, was extrem geholfen hat - und zu Tage gebracht hat, dass meine Mutter einer der Auslöser für meinen Absturz war. Nachdem ich entlassen wurde, habe ich deswegen auch nicht mehr bei meinen Eltern gewohnt, sondern in ihrem Ferienhaus am Meer, und inzwischen lebe ich seit zwei Monaten knapp 400 Kilometer entfernt von ihnen in meiner eigenen Wohnung und mit meinem eigenen Leben. Seitdem hat sich das Verhältnis zu meiner Mutter extrem verbessert. Sie hat mir früher halt auch immer Vorwürfe gemacht, dass ich so egoistisch bin etc., was jetzt gar nicht mehr vorkommt, weil wir halt nicht mehr "aufeinanderhocken". Dennoch weiß ich, dass ein Besuch bei meinen Eltern in meiner jetzigen Verfassung unweigerlich einen Rückfall auslösen würde - weswegen ich im Moment lieber davon absehe.
      Was ich damit sagen will: Ich denke, es liegt weder an dir noch an ihr, sondern einfach daran, dass sie - schätze ich einfach mal - Probleme hat, dich so zu akzeptieren, wie du bist. Das fällt Müttern - so kommt es mir vor - ganz besonders schwer, vor allem dann, wenn das Kind sich sowieso gerade langsam vom Elternhaus löst. Du solltest dich aber deswegen nicht schuldig fühlen oder ändern wollen! Wie gesagt, du bist jung und hast noch so viele Jahre vor dir - und für deine Psyche kannst du ja mal überhaupt nichts.
      Wie man das Problem lösen könnte? Wie gesagt, bei mir hat es anfangs schonmal geholfen, sie nur sehr selten zu sehen - und wenn, dann kam sie immer zu mir zu Besuch, sodass ich die "Sicherheit" meiner eigenen vier Wände hatte (ich habe immerhin vier Monate im Ferienhaus meiner Eltern gelebt). Da ist halt die Frage, ob du das nicht für ein, zwei Monate so einrichten könntest, dass du halt die Wochenenden nicht zu Hause verbringen "musst". Gäbe es da vielleicht gute Freunde, die von deiner Vorgeschichte wissen und bei denen du dich sozusagen einquartieren kannst? Das bedeutet ja nicht, dass du deine Mutter überhaupt nicht mehr sehen kannst - aber vielleicht solltet ihr es mal in einer neutralen Umgebung versuchen, zum Beispiel in einem Café oder insgesamt bei einem gemütlichen Stadtbummel.
      Du kannst natürlich auch versuchen, ihr zu erklären, dass es dich fertig macht, wenn sie so abwertend dir gegenüber ist. Allerdings ist das nicht gerade einfach und kann - je nachdem, was für ein Typ Mensch deine Mutter ist - fast schon den gegenteiligen Effekt haben ...

      Ich hoffe, ich habe nicht zu viel sinnloses Zeug hier geschrieben und konnte einigermaßen hilfreich sein. ^^ Sei dir aber versichert, dass du nicht alleine mit diesem Mutter-Tochter-Problem bist und es auf jeden Fall immer eine Lösung gibt. :)

      Amara. <3
      Wie der Blick deiner Augen, endlos und weit,
      So schwebst du zwischen hier und dort.
      Gleich weit entfernt von Kälte, gleich weit von Zärtlichkeit.
      Du bleibst nicht hier, und du gehst nicht fort.
      Peter Maffay
      Ich kenne das hier leider auch.
      Meine Mutter hat nie verstanden, dass ich nach dem Abitur ein Jahr nicht in der Lage war einer Ausbildung oder einem Studium nachzugehen.
      Ganz zu schweigen von meinem Vater.
      Zu dem bestand aber seit 20 Jahren kein Kontakt.
      Während meine Mutter nach einigen Monaten einsah, dass es nicht ging, musste ich bei meinem Vater erst über den Rechtsanwalt gehen, um meinen Unterhalt zu erwirken.

      Meine Mutter hat aber ein ähnliches Theater gemacht wie deine.
      Aus heutiger Sicht kannst du ja mal darüber nachdenken ob es was bringt, wenn du deine Mutter mit zur Therapie nimmst und ihr die Theraüeutin klar macht, wie ernst die Lage ist.

      Dennoch muss ich ehrlich sagen (und das hat jetzt nichts damit zu tun, dass du momentan bei deinem Freund bist): Mir hat dieses sich ganz treiben lassen ohne Beschäftigung nicht gut getan.
      Dadurch ist es dann viel schwerer wieder einer geregelten Sache nachzugehen als die Zeit rum war.
      Auch aus finanziellen Gründen würde ich mich um einen Minijob bemühen.

      Ein Jahr ein Kind über 18 zu finanzieren kostet mehr als 10 000 Euro hat meine Mutter damals ausgerechnet. Ein jahr dürfte das mal gehen. Ist natürlich nicht toll, wenn dich deine Mutter unter Druck setzte, aber ich glaube sie macht sich auch Sorgen. Vielleicht auch wie es finanziell wird.

      Warum manche Elternteile kein Verständnis für psychische Probleme haben kann ich nicht sagen. Ich muss aber heute manchmal noch Überzeugungsarbeit leisten, wenn meine Mutter nicht versteht, warum ich obwohl ich körperlich gesund bin mir dieses oder jenes nicht traue.