Hallo.
Ich weiß absolut nicht, wie ich anfangen soll, was ich genau sagen will. Ich weiß nur, dass ich gern etwas sagen möchte, weil ich mich von meinem "realen Umfeld" absolut unverstanden fühle.
Hier im Forum war ich schon sehr lange nicht mehr aktiv, habe auch geglaubt, diese ganze "Nummer" hätte sich für mich erledigt. Verdrängungsmechanismus hat über die Jahre super funktioniert.
Ende letzten Jahres kamen dann schon immer mal wieder verstärkt bestimmte Dinge hoch. Im Mai diesen Jahres dann der Totalausfall.
Nicht mehr fähig, zu arbeiten. Dabei ist doch arbeiten das Einzige, was ich kann!?
Aber es hat einfach nicht mehr funktioniert. ICH habe nicht mehr funktioniert. Angst, Antriebslosigkeit, dauerhafte Traurigkeit, Kraftlosigkeit - eine saubere Depression.
Dann habe ich getan, wovor ich mein Leben lang weggelaufen bin - ich habe mich in einer Klinik angemeldet. In der Verzweiflung darüber, nicht mehr arbeiten zu können, nicht einmal richtig meinetwegen.
Die Aufnahme ging relativ schnell und so war ich dann 8 Wochen auf einer Psychosomatischen Station. Das war auch irgendwie in Ordnung, es fühlte sich an, wie in einem Wattebausch.
Doch ich wusste nicht, was man von mir wollte. Vielleicht, weil ich selbst nicht weiß, was ich eigentlich von mir will?
Ich will, dass sich etwas ändert, ja. Ich will nicht mehr so sein, wie ich bin, ja. Aber wie soll das funktionieren?
In den 8 Wochen dort ist nicht viel mit mir passiert, außer, dass mir deutlich gemacht wurde und ich es auch verstanden habe, dass dies erst der Anfang war und ich weiter machen muss. Akzeptiert habe ich das allerdings bis heute nicht, dass ich gerade krank geschrieben bin. Zwischenzeitlich wollte ich mich gesund schreiben lassen. Hat meine Ärztin allerdings nicht gemacht und ja, ich weiß eigentlich auch, dass sie Recht hat. Ich hätte in meiner Arbeit (in einem Kinderheim) den Kindern nichts entgegen zu bringen.
Aber ich weiß nicht, wie das anders werden soll, denn dieser 8-wöchige Klinikaufenthalt war sozusagen Endstation für mich. Ich hoffte, da raus gehen zu können und alles ist wieder "repariert".
Aber Fehlanzeige. Ich wurde entlassen mit den Diagnosen "Borderline-Persönlichkeitsstörung" und "Atypische Essstörung".
(Das habe ich nicht zum ersten Mal gehört, bereits mit 18 sagte mir die Verhaltenstherapeutin, bei der ich 1 Jahr ambulant in Therapie war wegen meiner Essstörung, dass sie mir BPS diagnostizieren würde, allerdings sei ich noch zu jung und die Persönlichkeit noch nicht ausgereift für diese Diagnose.) Wie dem auch sei, die Klinik forderte mich auf, mich in einer Tagesklinik für das DBT-Programm anzumelden und überwies mich quasi dahin.
Nun habe ich bis letzte Woche auf ein Vorgespräch warten müssen und habe ab dem 14. Dezember einen Platz dort.
Und ich habe eine scheiß Angst.
Was, wenn das auch nicht "hilft"? Was, wenn ich es einfach nicht schaffe, dass die Therapie bei mir greift? Ich will so sehr, dass sich das alles ändert (die Leere, das Schneiden, die hohe Sensibilität, die ständige Verzweiflung im Umgang mit mir selbst - alles).
Ich will. Aber - wie mir die Therapeuten in der Klinik gesagt haben - ich wehre mich innerlich mit Händen und Füßen. Ich habe so schreckliche Angst.
Und ich kann auch mit niemandem sprechen, wie es wirklich in mir aussieht, welche Abgründe sich in mir auftun. Das versteht niemand. Und ich kann es wohl auch von niemandem erwarten...
Ich habe Angst, vor den Dingen, die angesprochen werden. Ich habe so viel einfach verdrängt, laut der Klinik spreche ich über die schlimmen Dinge, die mir passiert sind, als wären sie jemand anderem passiert oder als hätte ich sie wie einen Film gesehen, eigentlich ziemlich emotionslos. Mein Therapeut wollte dann mit mir über das Hier und Jetzt sprechen, doch das kann ich gar nicht, weil das noch nicht in der Schublade drin ist, wie mich "nichts mehr angeht".
Doch im Hier und Jetzt gibt es etwas, was mich derart belastet, dass überhaupt erst wieder so viel aufgebrochen ist... Ich weiß das auch alles selbst.
Doch ich habe Angst, wenn ich über diese Sache/diese Person spreche, dass es mir ausgeredet wird und es ist doch das einzige, was ich habe... auch, wenn ich eigentlich nichts habe. Nur kurz zur Erklärung, es geht um einen Mann, den ich vor zwei Jahren kennen und lieben gelernt habe. Leider ist es so, dass er immer wieder einen Schritt auf mich zugeht und dann wieder drei Schritte zurück... Trotz diesem Auf und Ab kann und will ich ihn nicht aufgeben, denn ich habe dieses starke Gefühl in mir, dass er der Richtige ist. Und das kann auch niemand verstehen. Alle sagen, er würde mich hinhalten, er tut mir nicht gut, ich soll ihn vergessen. Aber die kennen ihn nicht, haben ihn nicht erlebt. Ich habe noch nie einen Menschen so mit sich kämpfen sehen, er will und braucht meine Nähe, hat aber gleichzeitig so viel Angst davor. Er ist sehr sensibel. Dazu ist er sehr ehrlich zu mir. Und er hat bei mir Dinge geschafft, die noch nie ein anderer Mensch bei mir geschafft hat.
Ich weiß, dass dieses Auf und Ab mit ihm Gift für mich ist. Das ist mir bewusst. Doch ich kann ihn nicht aufgeben. Und ich habe Angst, dass die Therapie das von mir verlangt in irgendeiner Form...
Ich weiß auch, dass man sein Leben nicht von einem anderen Menschen abhängig machen soll. Wie gesagt, mir ist das alles klar. Ich möchte ihn nur einfach nicht aufgeben...
Kann das jemand verstehen?
Ich weiß, das ist alles sehr viel und wahrscheinlich total verwirrend. Aber vielleicht gibt es ja hier irgend wen, der mich ein bisschen verstehen kann, wenn ich es selbst schon nicht kann... ?
Verzweifelte Grüße
Sara
Ich weiß absolut nicht, wie ich anfangen soll, was ich genau sagen will. Ich weiß nur, dass ich gern etwas sagen möchte, weil ich mich von meinem "realen Umfeld" absolut unverstanden fühle.
Hier im Forum war ich schon sehr lange nicht mehr aktiv, habe auch geglaubt, diese ganze "Nummer" hätte sich für mich erledigt. Verdrängungsmechanismus hat über die Jahre super funktioniert.
Ende letzten Jahres kamen dann schon immer mal wieder verstärkt bestimmte Dinge hoch. Im Mai diesen Jahres dann der Totalausfall.
Nicht mehr fähig, zu arbeiten. Dabei ist doch arbeiten das Einzige, was ich kann!?
Aber es hat einfach nicht mehr funktioniert. ICH habe nicht mehr funktioniert. Angst, Antriebslosigkeit, dauerhafte Traurigkeit, Kraftlosigkeit - eine saubere Depression.
Dann habe ich getan, wovor ich mein Leben lang weggelaufen bin - ich habe mich in einer Klinik angemeldet. In der Verzweiflung darüber, nicht mehr arbeiten zu können, nicht einmal richtig meinetwegen.
Die Aufnahme ging relativ schnell und so war ich dann 8 Wochen auf einer Psychosomatischen Station. Das war auch irgendwie in Ordnung, es fühlte sich an, wie in einem Wattebausch.
Doch ich wusste nicht, was man von mir wollte. Vielleicht, weil ich selbst nicht weiß, was ich eigentlich von mir will?
Ich will, dass sich etwas ändert, ja. Ich will nicht mehr so sein, wie ich bin, ja. Aber wie soll das funktionieren?
In den 8 Wochen dort ist nicht viel mit mir passiert, außer, dass mir deutlich gemacht wurde und ich es auch verstanden habe, dass dies erst der Anfang war und ich weiter machen muss. Akzeptiert habe ich das allerdings bis heute nicht, dass ich gerade krank geschrieben bin. Zwischenzeitlich wollte ich mich gesund schreiben lassen. Hat meine Ärztin allerdings nicht gemacht und ja, ich weiß eigentlich auch, dass sie Recht hat. Ich hätte in meiner Arbeit (in einem Kinderheim) den Kindern nichts entgegen zu bringen.
Aber ich weiß nicht, wie das anders werden soll, denn dieser 8-wöchige Klinikaufenthalt war sozusagen Endstation für mich. Ich hoffte, da raus gehen zu können und alles ist wieder "repariert".
Aber Fehlanzeige. Ich wurde entlassen mit den Diagnosen "Borderline-Persönlichkeitsstörung" und "Atypische Essstörung".
(Das habe ich nicht zum ersten Mal gehört, bereits mit 18 sagte mir die Verhaltenstherapeutin, bei der ich 1 Jahr ambulant in Therapie war wegen meiner Essstörung, dass sie mir BPS diagnostizieren würde, allerdings sei ich noch zu jung und die Persönlichkeit noch nicht ausgereift für diese Diagnose.) Wie dem auch sei, die Klinik forderte mich auf, mich in einer Tagesklinik für das DBT-Programm anzumelden und überwies mich quasi dahin.
Nun habe ich bis letzte Woche auf ein Vorgespräch warten müssen und habe ab dem 14. Dezember einen Platz dort.
Und ich habe eine scheiß Angst.
Was, wenn das auch nicht "hilft"? Was, wenn ich es einfach nicht schaffe, dass die Therapie bei mir greift? Ich will so sehr, dass sich das alles ändert (die Leere, das Schneiden, die hohe Sensibilität, die ständige Verzweiflung im Umgang mit mir selbst - alles).
Ich will. Aber - wie mir die Therapeuten in der Klinik gesagt haben - ich wehre mich innerlich mit Händen und Füßen. Ich habe so schreckliche Angst.
Und ich kann auch mit niemandem sprechen, wie es wirklich in mir aussieht, welche Abgründe sich in mir auftun. Das versteht niemand. Und ich kann es wohl auch von niemandem erwarten...
Ich habe Angst, vor den Dingen, die angesprochen werden. Ich habe so viel einfach verdrängt, laut der Klinik spreche ich über die schlimmen Dinge, die mir passiert sind, als wären sie jemand anderem passiert oder als hätte ich sie wie einen Film gesehen, eigentlich ziemlich emotionslos. Mein Therapeut wollte dann mit mir über das Hier und Jetzt sprechen, doch das kann ich gar nicht, weil das noch nicht in der Schublade drin ist, wie mich "nichts mehr angeht".
Doch im Hier und Jetzt gibt es etwas, was mich derart belastet, dass überhaupt erst wieder so viel aufgebrochen ist... Ich weiß das auch alles selbst.
Doch ich habe Angst, wenn ich über diese Sache/diese Person spreche, dass es mir ausgeredet wird und es ist doch das einzige, was ich habe... auch, wenn ich eigentlich nichts habe. Nur kurz zur Erklärung, es geht um einen Mann, den ich vor zwei Jahren kennen und lieben gelernt habe. Leider ist es so, dass er immer wieder einen Schritt auf mich zugeht und dann wieder drei Schritte zurück... Trotz diesem Auf und Ab kann und will ich ihn nicht aufgeben, denn ich habe dieses starke Gefühl in mir, dass er der Richtige ist. Und das kann auch niemand verstehen. Alle sagen, er würde mich hinhalten, er tut mir nicht gut, ich soll ihn vergessen. Aber die kennen ihn nicht, haben ihn nicht erlebt. Ich habe noch nie einen Menschen so mit sich kämpfen sehen, er will und braucht meine Nähe, hat aber gleichzeitig so viel Angst davor. Er ist sehr sensibel. Dazu ist er sehr ehrlich zu mir. Und er hat bei mir Dinge geschafft, die noch nie ein anderer Mensch bei mir geschafft hat.
Ich weiß, dass dieses Auf und Ab mit ihm Gift für mich ist. Das ist mir bewusst. Doch ich kann ihn nicht aufgeben. Und ich habe Angst, dass die Therapie das von mir verlangt in irgendeiner Form...
Ich weiß auch, dass man sein Leben nicht von einem anderen Menschen abhängig machen soll. Wie gesagt, mir ist das alles klar. Ich möchte ihn nur einfach nicht aufgeben...
Kann das jemand verstehen?
Ich weiß, das ist alles sehr viel und wahrscheinlich total verwirrend. Aber vielleicht gibt es ja hier irgend wen, der mich ein bisschen verstehen kann, wenn ich es selbst schon nicht kann... ?
Verzweifelte Grüße
Sara
Ich verletze mein Äußeres, um in Wirklichkeit mein Innerstes zu töten.
Dabei bin ich seelisch doch längst tot,
es ist nur mein Körper, der es noch nicht verstanden hat.
Haltet die Welt an - ich will aussteigen!
Der Körper ist das Schlachtfeld der Gefühle...
Dabei bin ich seelisch doch längst tot,
es ist nur mein Körper, der es noch nicht verstanden hat.
Haltet die Welt an - ich will aussteigen!
Der Körper ist das Schlachtfeld der Gefühle...