verbeamtung bei M*gersucht/SVV

      Na, das lief doch ganz gut, oder? Hört sich auch so an, als wäre der Arzt ganz positiv eingestellt, das Gespräch scheint auch ganz gut gelaufen zu sein und nicht aufwühlend gewesen zu sein, und es hört sich nach einer guten Conclusio an, wenn er am ende meinte, dass er nicht glaubt, dass die Einschätzung nicht tauglich lauten könnte .Wie die Psychologin das sieht, scheint nicht so klar herausgekommen zu sein, aber ich würd mir da nicht zu viele Sorgen machen, Ich muss ja auch öfter zu so komischen Überprüfungen (im Zusammenhang mit der Assistenz aufgrund meiner Körperbehinderung) und da ist auch immer so ein psychologischer Teil dabei, das ist schon manchmal lustig, welche Fragen man da so gestellt kriegt, (Ich hab studiert, bin des Lesens und Rechnens und Schreibens also kundig: sie zu mir: können Sie eine Überweisung machen? öhm, ja.. und manchmal hab ich mich auch unsicher gefühlt, wie die das jetzt bewerten, wenn ich gesagt hab, dass ich in Therapie bin und Antidepressiva nehme, war aber einfach oft auch so, dass die gar nicht so wusste, was sie fragen soll, weil es in dem Fall um nix konkretes ging und dann einfach so globale Fragen gestellt hat, aber da gab es nie Probleme) aber was ich meine:
      es zeigt auch: die sind häufig mit noch viel krasseren Sachen beschäftigt und müssen einfach standardmässig erstmal alles checken, im Vergleich was da sonst noch so alles abgefragt wird, sind so "stinknormale Sachen" wie Depression Angst,ein bisschen SVV und ein gestörtes Verhältnis zum Essen ja fast schon langweilig ;)
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
      ..."vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist...." (Rilke)
      Die Ursache bin ich selbst! (Thomas Bernhard) :thumbsup:

      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)
      Hallo

      ich habe heute per Mail (auf Nachfrage) erfahren das ich als beamtentauglich eingestuft worden bin. (angeblich wird mir das auch noch per Post mitgeteilt) aber es ist fast egal. Ich stehe so weit unten auf der Ersatzkanidaten liste das ich so gut wie keine chance habe einen der Ausbildungsplätze zu bekommen:-( jetzt bin ich beamtenauglich und es egal. Macht so gut wie keinen Unterschied. Weil ich die Bestenauslese nicht geschafft habe obwohl ich die Vorstellungsgespräche an sich ja erfolgreich absolviert habe aber das haben viele andere auch wesentlich besser als ich.
      Wie sagte mein Chef neulich: es gibt immer jmd der besser und schlechter ist.
      Egal ob Künstler, Angestellter, Manager, Liebhaber, Sportler, Freund, Schüler etc
      Lass dich nicht unterkriegen.

      Welche Optionen hast du jetzt? Ist das wie bei der Uni, dass du in der Luste hochrückst, wenn du ein Jahr jobben würdest?
      Oder muss jetzt ein dauerhafter Plan B her?

      Enttäuschung zu akzeptieren ist immer schwierig, aber leider auch immer wieder notwendig. Vielleicht hilft es - wenn es nicht runterzieht - an andere Dinge zu denken, bei denen du damit leben musstest dass du xy nicht haben/machen/sein konntest; Jobs, Beziehungen, Wohnorte, was auch immer. Wenn man zurückblickt, hat einen die Frustration manchmal schwer getroffen und heute denkt man nur noch “war halt so“ und vieles hatte sogar auf Umwegen sehr gute Folgen.
      Nein es ist nicht wie bei der Uni wenn nicht ein Wunder passiert (also z.b. die bundeswehr macht doch neue Ausbildungstellen auf) dann werde ich im März und April je eine Absage bekommen. Bis dahin bin ich Ersatzkanidatin. Ich bekomme sogar eine Sperre. Ich darf mich jetzt erst nach 2 Jahren bei der Bundeswehr bewerben. Aber dann ganz von vorne. Mit Einstellungstest/Gesprächen und wieder durch halb Deutschland reisen usw. also wenn überhaupt keine Option für jetzt
      Ich denke ich brauche Plan B's und habe sie auch. Ich habe mich ja nicht nur bei der Bundeswehr beworben sondern auch bei anderen Firmen aber bisher keine Zusage. Natürlich ein paar Bewerbungsgespräche aber nur bei Zeitarbeitsfirmen und die mag ich nicht so gerne.
      Meine Frusttoleranzgrenze ist nicht so hoch aber ich muss lernen mit Enttäuschunen umzugehen.
      Hallo Junimond,
      warum schließt du Zeitarbeit aus? Du hast die Möglichkeit, in einem Unternehmen einen guten Eindruck zu hinterlassen. Dann kannst du mit deinen Unterlagen die Personalabteilung dieser Firmen ansprechen. Du weisst deren Schwachstelle und kannst dich zielgerichtet anbieten. Ist nicht das Beamtentum des Staates - aber größere Unternehmen sind doch auch erst mal nicht schlecht?
      Hey Elfenspiegel

      Also bei Zeitarbeitsfirmen spricht man nicht nicht mit der Personalabteilung von Firmen sondern mit den Mitarbeitern der Zeitarbeitsfirma. Ich schließe Zeitarbeitsfirmen nicht aus sonst würde ich dort gar nicht hingehen (ich muss sie sogar in suche einbeziehen weil ich ja eigentlich arbeitlos bin)

      Ich
      bin zwar nicht direkt zeitarbeitsfirma geschädigt aber ich habe schon
      schlechte erfahrung gemacht. Ich wurde einmal in ein Packcenter
      vermittelt obwohl man (aufgrund meiner körperlichen Statur) eingentlich
      ansehen müsste für diese arbeit nichg geeigent bin. (und ich auch gesagt
      habe das ich dafür körperllich nicht in der Lage bin) Zumal ich mich ausschließlich für Bürotätigkeiten beworben habe!!!

      Als ich mir dann gesagt wurde das packcenter liege in Maschen und ich fragte wo Maschen liegt wurde mir gesagt hinter Lüneburg. Guuuuuuut das ist jetzt nicht falsch also lübeck und Rostock liegen auch hinter Lüneburg aber richtig ist es eben auch nicht (Maschen ist fast HH) und bei solchen aussagen kommt man sich dann leicht ver*rscht vor. Und Zeitarbeitsfirmen (die wo ich war) stellen viele Fragen die nicht
      erlaubt sind (ob man in Gewerkschaft ist, ob am Betriebrat ist,
      Schwanger usw.) habe ich alles schon erlebt. Klar weis ich das es auch
      gute gibt und Zeitarbeitfirmen ein Sprungbrett sein können.
      Hallo Junimond,
      mir ist schon klar, dass du bei einer Zeitarbeitsfirma deren Mitarbeiterin bist.

      Aber du arbeitest in deren Auftrag in einer Firma XY, die deine Leistung benötigt. Deren PA (Firma XY) kannst du dann leichter ansprechen z.B. Termin geben lassen, dich persönlich dort dann vorstellen, weil du ja schon in der Firma bist. So waren meine Zeilen gemeint, vielleicht nicht klar genug ausgedrückt. So hat dies auch ein "externer" Kollege bei meiner Firma gemacht. Ausserdem hast du eben einen direkten Einblick in diese Firma XY, so dass du dich entscheiden kannst, ob du dich bewerben willst oder eben nicht. Du siehst vor Ort einfach mehr, wie es in der Firma läuft. Aus meiner Sicht sind solche Eindrücke von Vorort besser als manche Stellenbeschreibungen. Das ist der Hintergrund meiner Gedanken. Selbstverständlich sollten deine Möglichkeiten und Vorstellungen mit den Anforderungen bei Firma XY einigermaßen übereinstimmen.

      Und ja - schwarze Schafe gibt es überall.

      Wie sieht es mit Verwaltungsjobs bei Polizei, Krankenhaus, Stadtwerke (Verkehrsbetriebe), Universitäten (Institute), DHL, Telekom, DB, Lufthansa oder so aus? Nur noch mal so als Gedanken, aber wahrscheinlich hast du die schon alle angesprochen/angeschrieben.

      Drück dir jedenfalls die Däumchen, dass es bald klappt.
      lg Elfenspiegel
      hey Elfenspiegel

      mir hat noch nie eine Zeitarbeitsfirma angeboten das mir die Firma wo ich dann arbeite anschauen kann. Die sagen mir in der Regel nicht mal den Namen der Firma weil dann würde mich mich dort ja direkt bewerben ohne den Umweg über die Zeitarbeitsfirma.

      Das was du aufgezählt hast habe ich natürlich nicht alles (eingies aber nicht alles) durch aber ich möchte eben auch ungern meinen Wohnort aufgeben und in einer neuen Stadt neu anfangen weil das bei mir schon mal nicht funktioniert hat (und es ging mir echt schlecht) und das möchte ich nicht nochmal erleben. Und pendeln möchte ich auch nicht weil das auf dauer auch nicht gut geht (obwohl ich das jetzt schon in kauf nehme mich nicht nur in meinem Heimatort bewerbe) aber bin jedesmal froh wenn eine Absage kommt von alles was nicht Heimartort ist. Aber ich weis auch das arbeitslos (also richtig arbeitslos ohne beruflich weiterbidlung) geht auf keinen Fall
      Danke fürs Daumen drücken
      So ich schätze ich kann noch mal einen Nachtrag machen.

      Gestern kam Brief von der Bundeswehr (mittlere Dienst) Was soll ich sagen ??? Glückwunsch sie haben den Job!!

      Nein ganz erhlich es war eine Zusage (für den 01. März) Ich denke auf eine Zusage vom gehobenen Dienst brauche ich nicht warten. Ich muss bis zum 01.02. auch verbindlich zusagen (oder ab) Ich habe ziemlich Angst. Wenn ich nicht gerade in der bundeswehrschule in Berlin bin ist mein Ausbildungort auch mind. eine Stunde Autofahrt (pro Strecke) von meiner wohung entfernt. (mit dem Zug sind es 2) weil ich in so einem kleinen Kaff ist wo keine Züge halten (nur busse deshalb so lange fahrzeit) Auf der anderen Seite ich habe so lange dafür gekämpft. Wollte es unbedingt. Alle Leute mit denen ich gesprochen habe, meinten das ich das eigentlich annehmen MUSS zumindest probieren. Es war mein Traumjob (nur nicht traumort)

      Ich meine ich gebe hier mein ganzes Leben auf. Wenn ich beamtin bin gehöre ich dem Staat das heisst ich kann eingesetzt werden wo der staat es will (also innerhalb in Deutschland) Und ich habe (weil ich so viel Stress habe) in den letzten wochen auch an G*wicht verloren (unabsichtlich) aber es ist so. Das muss ich wieder draufbekommen. Am besten mit kleinen Puffer. Ich weis ja das ich nicht gesund bin.

      Ich bin total ratlos aber so einen Chance bekommt nicht jeder und vor allem nicht 2 mal Leben. Nehme ich sie jetzt nicht an, wars das mit der Bundeswehr.
      Hey, ich find das toll. Freust du dich den gar nicht?? Ich meine, du wolltest das doch unbedingt, und ich dachte, du hast dich mit den Rahmenbedingungen gut auseinandergesetzt. Oder hab ich irgendwas nicht mitbekommen? .Nimm es doch als das was es ist. es ist eine Chance. und wenn es nicht geht, dann geht es eben nicht. Aber du GEHÖRST niemandem, außer dir selbst und so wie ich das verstanden habe, bist du erstmal noch in Ausbildung und der Beamtenstatus kommt sowieso erst später, und auch dann ist das nicht in Stein gemeisselt. Eins nach dem andern , würde ich sagen.
      Müssen tust du gar nichts. Aber einen Versuch ist es doch wert, oder nicht? Natürlich kann es sein, dass das alles zu stressig ist. Aber es wär vielleicht auch eine Chance, damit in einen andern Umgang zu kommen, es zumindest zu versuchen..
      Lässt sich vielleicht an den Rahmenbedingungen noch irgendwas verändern? Näher am Ausbildungsort, Fahrgemeinschaft, oder sowas?
      Was ich immer mache, wenn ich nicht weiß, wie ich mich entscheiden soll: versuch doch mal, alle für und wider aufzuschreiben. und dann versuche ich auch auf mein Bauchgefühl zu hören. Wenn das für dich nichts ist, schaust du anhand der Fakten, wo sich eventuell noch was verbessern lässt, was es für alternative Möglichkeiten gäbe, noch ans Ziel zu kommen. und vor allen Dingen: dass es nicht um entweder 100% oder gar nicht geht, sondern immer nur darum, mit den vorhandenen Möglichkeiten das Beste zu versuchen. und das ist genug

      Wichtig ist sicher auch, dass du weiterhin ein gutes Betreuungsnetz hast und vor allem du selbst immer dich als Allerwichtigstes nimmst, und den Fokus vor allem darauf richtest, Ausgleich zum Stress zu finden, denn ich glaube, der Stress wird nicht unbedingt weniger werden. Könntest du das denn beibehalten oder müsstest du das auch komplett neu organisieren?

      meine spontanen Ideen erst mal dazu
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      ..."vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist...." (Rilke)
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      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)
      Hey ares

      nein du hast schon recht. Also natürlich wusste ich das meine Schule in Berlin liegt. Gut das mit dem Ausbildungsort wusste ich nicht aber da ich Ersatzkanidatin war kann man sich den Ort nicht aussuchen (kann man vielliecht eh nicht) ich wusste nicht das es soviele Standort in Nord gibt. Aber das ist erstmal auch nicht so das Problem (noch nicht) denn am dem Standort bin nur eine Woche und ab dem 06.03 geht es dann nach Berlin bis min 04.08 eher noch 2 Monate länger.

      Ich habe mich damit auseinadergesetzt aber es kam gefühlsmäßig nicht an was das bedeutet. Jetz sind die Gefühle voll da. Also Freude empfinde ich nicht aber meine Körpersprache sagt was anderes (haben mir andere Leute gesagt, also irgendwo scheine ich mich doch zu freuen?) Es war alles vorher so surreal und jetzt ist es real. Einerseits trauere ich meinen "Leben " was ich mir so mühsam aufgebaut habe hinterher (Theater, Sport, Jonglieren, vielen Bekannten/ lockern Freundschaften) UND dann habe ich noch 2 gute Freundinnen die aber auch krank sind. Die brauchen mich eigentlich (die eine hat auch geschrieben sie würde sich wünschen ich würde mich dagegen entscheiden und wenn ihre Welt zusammen bricht weis sie nicht an wen sie sich wenden soll wenn ich nicht da bin) Auf der anderen Seite kann ich nicht mein Leben für die beiden aufgeben. Es ist ja nicht so das in meiner Heimatstadt noch 5 andere geile Jobs auf mich warten würden. Ich weis das ich nichts muss aber ich würde wahrscheinlich mein Leben bedaueren diese Chance nicht genommen zu haben. Klar wenn es nicht klappt, klappt es nicht. Ich glaube letztendlich habe ich mich schon entschieden (für den Versuch)

      Ich glaube meine größsten Ängste liegen darin mit der Erkrankung nicht klar zu kommen (sprich abzunehmen) und es nicht schaffe eine neues tragfähiges soziales Umfeld aufzubauen sprich zu vereinsamen und eben hier alles zurück zu lassen. Auf der anderen Seite wird mir ja auch was geboten. Allen voran der sichere Arbeitsplatz, altesvorsorge, aber auch neue Erfahrung. Du hast gesagt es wird stressig - ja wahrscheinlich aber aufregend und neue Erfahrungen.

      Wobei mein Vater meine Zuversicht gembremst hat das die Leute in der Schule sehen würden wenn es mir schlechter geht. Er meinte wenn jemand nicht den Blick dafür hat und nicht speziell darauf achtet dann wird er auch lange nicht sehen wenn ich an Gewicht verliere.

      Naja ich bin Beamter auf Probe und nach der Aubildung bin ich Beamter auf Widerruf. Also bischen "beamter" bin ich:-) Ich meinte ja auch das ich wenn ich fertig bin eben überall in Deutschland eingesetzt werden kann und nicht viel Mitspracherecht habe.
      Hallo Junimond,

      wollte mich auch noch mal einklinken. Irgendwie hab ich das Gleiche empfunden wie Ares: du willst als Beamte bei der Bundeswehr arbeiten, bekommst eine Zusage ... und dann? Ich kann schon nachvollziehen, dass sich "Vorstellen" was ganz Anderes ist als eine Zusage und damit eine Entscheidung treffen müssen. Hab das selber schon einige Male machen müssen: zig Bewerbungen - Vorstellungsgespräche - und dann will die Firma/wer auch immer einen haben. Dann bleibt die Frage: will ich das Angebot annehmen oder suche ich weiter?

      Du hast dich (für mich gefühlt) doch entschieden: du willst Beamte bei der Bundeswehr werden.

      Also ist doch deine Aufgabe: plane die nächsten Schritte. Dazu möchte ich dich gern ermuntern, da du schreibst, dass du Befürchtungen hegst zu deinen Symptomen, sozialen Kontakten, Einsamkeit, der Sorgen deines Papas zu deinen Problemen.

      Du allein bist für dich verantwortlich. Vielleicht kannst du dir einen festen Tagesplan als "Starter" erstellen. Darin speziell u.a. Zeiten für die Einnahme von Mahlzeiten ohne Stress. Hintergrund dieses Gedankens: Fürsorge für dich und ruhige Momente.

      Kannst du dir Unterlagen schicken lassen, die dir einen Überblick über die Umfänge/Programm der Unterichtsinhalte/Zeiten ermöglichen. Dann kannst du dich schon ein bisschen gedanklich mit den Inhalten vertraut machen und sie wirken nicht mehr so "überraschend" auf dich. Das kann etwas den Startup-Stress herausnehmen.

      Vielleicht könnten regelmäßige Feedbacks zu deinem bisherigen sozialen Umfeld dir gegen die Einsamkeit helfen: Telefonate, SMS, Whatsapp. Dazu könntest du auch ein "Tagebuch" führen über deine Gedanken, deine Eindrücke, deine Gefühle und Gedanken. Mir hilft so etwas sehr oft, Druck aus einer unbekannten Situation zu nehmen. Andererseits führe ich mir damit auch vor Augen, was alles gut und spannend ist/war, was Neugier erzeugen kann. Für mich ist "Neugier" immer auch ein gutes Gefühl.

      Vielleicht kannst du dir auch einen "Anker" schaffen wie ein Stofftierchen oder etwas von dir sehr Persönlichem und diesen mit positiven Gedanken belegen. Wenn du morgen damit anfängst, hast du schon ein bisschen Übung mit deinem Anker und kannst auf ihn vertrauen.

      Sei gespannt auf das Neue,was dir begegnet.
      lg Elfenspiegel
      Hey

      also ich habe ja einen festen Essenplan. Ohne den würde es auch jetzt nicht klappen. Ist natürlich schade, das es kein Halteplan ist, ich keine Phase hatte wo ich nur "g*wicht halten" hatte vor der Bundeswehr aber ist jetzt so. Ich habe ja auch eine Diätassistentin und wir bleiben auch über Telefon/Mail in Kontakt - auch in Berlin. Aber ich bin sehr fixiert auf den Plan. Zum Beispiel in der Mensa essen kann ich mit nicht vorstellen (muss ich natürlich nicht aber ich schätze die meisten werden das machen und essen ja auch soziale komponente) Ich weis halt nicht ob man in der Mensa sich kleine bzw. halbe portionen bestellen kann (also mittags) vielleicht weis das ja jemand hier?? Ich will hat was das essen betrifft nicht zuviel bei den Leuten nachfragen, denn die wissen ja nichts von dem Problem.

      Mittagessen ist sowieo so mein Problem aber das steht auf anderem Blatt.

      Ja mit meinen jetztigen Freunden werde ich natürlich über die Medien Kontakt halten, aber es ist halt was anders vom Gefühl. Nicht nur 10 min von den Freunden weg zu sein sondern merhere Stunden. sich "nicht eben mal treffen können" wenn es "brennt",. Ich tue mich sehr schwer mit Freundschaften aufzubauen. Klar ich bin für mich selbst verwantworlich. Dazu kommt (wahrscheinlich) das die meisten wesentlich jünger sind als ich. Man braucht dafür ja nur Realschule. Klar wusste ich allles vorher nur da war es eben surreal und theoretisch. Theoretisch ist das alles kein Problem. Praktisch sieht es anders aus.

      Ja vielleicht kann ich mir Unterlagen von Berlin schicken lassen. du meinst also auch jetzt schon? Oder erst den 1 März abwarten? Denn ich bekome ja am ersten märz Unterlagen über Berlin. am besten wäre natürlich so eine Art Speiseplan von der Mensa. (aber wie gesagt ich kann auch selber kochen in Wohnung)

      Aber du hast recht. Ich werde den Job annehmen. Zumindest versuchen - nein machen! Ich telefoniere heute noch mal mit einerm Betreuer in der WG wo ich mal gewohnt habe und dann melde ich mich verbindlich an. Wahrscheinlich ist das was tue jammern auf hohem Niveau. Ich hatte halt schon mit dem thema bundeswehr irgendwie abgeschlossen. Aber ich finde nichts in meiner Heimatstadt. Zumindet nicht jobmäßig. Und vielleicht sollte ich glücklich sein dass es Berlin ist und nicht oberammergau (fast österreich)
      Hallo, ich nochmal

      Ich find den Vorschlag dir Infos zu holen, sehr gut. ich würde da auch so früh als möglich beginnen, der 1. März ist schon bald und da beginnt dann ja schon alles und wenn du schon im vorhinein ein wenig planen und dir Sicherheiten und Strukturen schaffen kannst, kann das nur hilfreich sein. Neues und Unerwartes kommt sonst bestimmt auch noch genug auf Dich zu, was du dir jetzt schon besorgen und vertrauter machen kannst, würde ich tun. Kann man vielleicht den Mensaplan auch online i-wo finden, das gibt es ja oft.


      Ich versteh schon deine Ängste und das Vorstellung und real damit konfrontiert sein zwei verschiedene Paar Schuhe sind. Deshalb würde ich auch dazu raten, alles was schon im voraus bekannt und planbar ist, anzugehen, dann hast du schon ein paar äußerliche Strukturpfeiler und musst nicht die auch noch zusätzlich zum emotionalen Stress, den Neuanfänge mit sich bringen, checken.
      Auch ist die räumliche Trennung natürlich größer, scheint mir aber nicht unüberwindlich bei 1-2 stunden entfernung. Es ist sicher eine Umstellung, es wird aufregend und nicht immer einfach sein, aber es bietet auch große Chancen. D

      Ich finde es gut, wenn Du mit Diätassistentin/Therapeutin? weiterhin gut in Kontakt bleibst. Das ist bestimmt eine wichtige Unterstützung, grade in so einer Umbruchsphase.

      Was das Thema Selbstverantwortung angeht, klingst du für mich manchmal sehr ambivalent. Selbst wenn es irgendwem auffallen sollte, dass es Dir schlechter geht, du abnimmst, was auch immer, so ist es doch deine alleinige Verantwortung für deine Stabilität zu sorgen, in jeder Hinsicht. Und danach kommt alles andere, Stück für Stück. Ich würde da nicht auf einen Stups von anderer Seite hoffen. Das ist denke ich , weder deren Aufgabe noch sind die dran interessiert, das Wohlergehen Ihrer Auszubildenden im Auge zu behalten. Das ist Dein ureigenster Job. Deshalb möchte ich dich auch nochmal dazu ermutigen, da ggf mit Unterstützung Deiner Diätassistentin, Therapeutin, im Gespräch hier oder mit anderen Vertrauten, schon jetzt nach Möglichkeiten zu schauen, wie es Dir gelingen kann, sowohl gewichtstechnisch als auch psychisch stabil zu bleiben und was Du da alles dazu brauchst.

      Dass Du Angst hast, weil Deine Freunde nicht mehr so nah sind, und es Dir schwer fällt , neue Kontakte zu knüpfen, versteh ich sehr gut. Aber ganz aus der Welt sind Deine Freunde ja nicht, die räumliche Distanz ist auch nicht unüberwindbar groß und was ich so mitbekomme, ist das auch zum Teil ein belastendes Beziehungsgefüge. Vielleicht tut ein wenig Distanz auf längere Sicht da sogar gut und ermöglicht Dir ganz neue Zugänge? Ganz abreißen wird der Kontakt ja nicht, und auch da kannst du ja auch schon mal schauen, was helfen könnte, gut in Verbindung zu bleiben (skype, whatsapp, Telefon etc) hat Elfenspiegel ja schon genannt. Wenn du weißt, wann du mal zwischendurch frei hast , kannst du das ja auch schon früh genug ankündigen und Dir für dann was ausmachen. natürlich wird es nicht nur für Dich, auch für deine Freunde eine Umstellung, aber jetzt beginnt nunmal ein neuer Abschnitt in Deinem Leben und wer dich nicht verlieren möchte, wird sich damit zu arrangieren versuchen. Und gemeinsam könnt ihr auch daran wachsen!

      Wegen Mensaessen und der sozialen Komponente: Ich erinner mich noch gut, dass es mir damals bei Studienbeginn ähnlich ging und es für mich sehr schwierig war, auswärts zu essen und ich da auch nicht groß auffallen wollte. Bei uns war es so, dass man sich meist aus mehreren Menüs individuell was aussuchen konnte, und es ist auch durchaus häufig vorgekommen, dass Leute zb nur die Suppe und die Nachspeise genommen haben, meist gab es auch noch so ein kleineres Gericht das so als Snack für Zwischendurch oder zum Mitnehmen konzipiert war, es gab was Vegetarisches und was für Fleischesser, wahlweise Suppe oder Salat oder eben auch nicht zur Vorspeise und was Süßes oder Obst zum Dessert . Also da kannst du schon auch was finden,glaub ich, womit du gut klarkommst, was dich dann vermutlich nicht so sehr stresst. (GGf auch mit der Diätassistentin drüber sprechen, von wegen Energiebilanz und so?)Außerdem kannst du ja auch was übriglassen, das findet glaub ich kaum jemand komisch, wenn Dir die Portion tatsächlich mal zu groß sein sollte oder so. Das nur, um Dir da ein wenig Mut zuzusprechen.

      Ich hab mich damals langsam herangetastet, es immer mal wieder versucht,wenn ich es mir zugetraut hab, erstmal mit kleinen Dingen, dann immer mehr ausprobiert, und mit der Zeit ist es auch nicht mehr so "angstbesetzt" gewesen, auch mal was zu essen, wo ich nicht wirklich weiß, was genau da drin ist und wie das gemacht wurde und wieviel das ist. Das hat mich dann langsam sicherer und freier gemacht, auch mal mit anderen Essen zu gehen. Das wünsche ich Dir sehr, dass Du dich das auch ein Stück weit traust.
      Denn ich glaube auch, dass das fürs Knüpfen von Kontakten sehr hilfreich sein könnte.
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
      ..."vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist...." (Rilke)
      Die Ursache bin ich selbst! (Thomas Bernhard) :thumbsup:

      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)
      Hallo

      Danke für deine vielen Denkanstöße

      Also an Schule habe ich Mail geschrieben, einmal ob ich irgendwas machen kann zu Vorbereitung und wegen Mensa/Kantine. Das ich den Namen der Mensa/Kantine nicht weis ist es schwer einen Speiseplan zu finden. Da ich lt Essenplan Mittags eh nur "halbe Portion" habe fahre ich mit Vorspeise und Nachtisch wahrscheinlich ganz gut (vom Gefühl her) von normalen oder großen Portionen nur einen Teil zu essen kommt leider für mich nicht in Frage. Wenn die so eine "riesige" (in meinen Augen) Portion auf meinen Teller sehe bin ich sofort blockiert und "satt". Aber ich glaube ich "muss" ins Mensa gehen wegen dem sozialen Kontakt.

      Es bleibt natürlich noch viel über zum organsieren.

      Die Fahrt von Berlin - Uelzen ist nicht teuer (knapp 30 € Hin und Rückfahrt) aber ich glaube das ist nur Übergangslösung. Also nur solange bis ich mir ein soziales Netz in Berlin aufgebaut habe. Ich weis nicht ob ich jedes Wochenende pendlen möchte. Natürlich werde ich ab und zu nach Uelzen fahren.
      Und ja teilweise ist es eher ein belastendes Beziehungsgefüge. Also mit meinen beiden kranken Freunden. Ich mag beide unheimlich gern aber abgrenzen war noch nie meine Stärke. Auf dauer würde ich wahrscheinlich doch selber kaputt gehen. Im Monat Februar bin ich noch für die beiden da, aber dann müssen beide ohne mich klar kommen (oder es bleiben lassen) letztendlich ist es ihr leben.
      Aber ich habe ja auch andere (gesunde) Bekannte/Freunde (jonglieclub/Theatergruppe) . Und die werden mir auch unheimlich Fehlen. Klar ganz abreißen wird Kontakt nicht aber knuddeln geht über Wats app nicht. und eben mal kommen auch nicht. Und ich werde wahrscheinlich ziemlich heimweh haben. Wahrscheinlich tut mir aber Kontat mir "gesunden" Leuten ganz gut.
      Ich weis natürlich auch das in Berlin ein fitnesstudio gibt (mehrere sogar) und auch da gibt es eine KVHS wo ich Theater spielen könnte. Aber hier in meiner Heimatstadt ist das schon tolle Gruppe. Sowas hatte ich vorher noch nie.

      Mit meiner Therapeutin hört es leider auf. diesen Monat haben wir Abschlussgespräch. Aber ich habe mich an Betratungsstelle (Dick & Dünn) in Berlin gewandt. Und es gibt ja auch Bundeswehrpychologen und so eine Art Institionsambulanz oder so.

      Ja Selbstverantwortung ist sehr sehr ambivalent. Ich muss halt immer an meine Freundin denken die ihre Ausbildung bei Lidel beenden musste (wegen G*wicht) unsere Fälle sind nicht vergleichbar aber wir haben dieselbe Erkrankung. Aber du hast Recht es ist mein Job, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen und rechtzeitig gegenzusteuern. Das kommt wahrscheinlich jetzt sehr krank rüber aber um das SVV mache ich mir keine so großen Sorgen einmal weil es nicht mehr so häufig vorkommt und wenn doch gehe ich hier vor Ort ja auch ins KH. Genau dasselbe würde ich in Berlin auch machen. Mit Essstörung ist es leider schwieriger. Zumal ich in der letzten Zeit durch Infekt und super viel Stress (eher so emotionaler Art) leider meine bisherer Halteplan (mit dem ich wirklich Monate gehalten habe) nicht mehr ausgereicht hat und mit Zunehmen beschäftigt bin. Dabei wäre haltephase jetzt so einen Monat vorher viel besser. Ich will auf alle Fälle mit meinen Ausgangsgewicht (Entlassunggewicht WG) zu Bundeswehr gehen. Aber wie gesagt das ist mein Job den ich mit meiner Diätassistenin besprechen kann.

      Ich will das mit der Ausbildung halt nicht " nur" versuchen sondern machen! Ich weis die Vorteile und es gibt keinen Job der nur Vorteile hat. Ich glaube das zwar eigentlich nicht aber abbrechen möchte ich nur wenn ich merke das mir der Job nicht liegt (was ich nicht glaube) aber nicht weil ich es gesundheitlich nicht hinbekomme. Soweit erstmal, Ich hoffe ich habe deine Punkte/Denkanstöße berücksichtigt.
      Ja

      heute war nun mein erster Tag bei des Bundeswehr. Jetzt bin Beamter auf Wiederuf. Heute war nur Vereidigung und viel Papierkram. Trotzdem fühle ich mich unwohl wenn ich an Berlin denke. Es kligt halt irgendwie nach ziemlich viel "aufeinander hocken" und ziemlich viel Freizeit (die irgendwie gefühlt werden muss) und wir sollen nicht nur lernen. Aber ich will ja meine Hobby (Theater Fitnesstudio) in Berlin auch weitermachen und lernen wollte ich auch (immerhin gibt es zwischenprüfung) und die "mitschüler" haben ziemlich viel übers Essen geredet (also abends gemeinsam kochen/essen gehen, Mittags in Mensa (das wird sogar halb gefordet von der Bundeswehr)
      Klar zwingen kann mich keiner aber wenn ich das nicht mache lande ich sehr schnell im sozialen aus.
      Hey du

      wenn man das darf ist das eine gute Idee - auch wenn es vieleicht ein bischen strange rüberkommt. (ich habe zwar eine Küche in der Wohnheimplatz aber keine eigene) Das heisst ich muss abends vorkochen und mitnehmen oder abends selber kochen (und mittags brötchen mitnehmen) Wie gesagt ich weis nicht ob man es darf. Aber ine möglichkeit.
      Hallo Junimond,

      es freut mich zu hören, dass du nun vereidigt wurdest. Ich kann verstehen, dass du dir Sorgen machst bezüglich des Essens und auch den Eindruck hast, dass die anderen viel darüber reden. Allerdings ist das eben für dich auch ein Thema und ich kann mir gut vorstellen, dass die anderen gar nicht so sehr den großen Fokus drauf haben. Es eignet sich halt als gutes Smalltalk Gespräch wenn man sich noch nicht kennt. Ist die Ausbildung erstmal angelaufen, habt ihr sicher auch ganz andere Gesprächsthemen. Da ist vielleicht auch ein bisschen die Gefahr der Projektion drin. Ich frage schon auch mal wenn ich mit Leuten in der Mensa bin "Kein Hunger heute?" oder "Schmeckts dir nicht?". Das ist aber glaub bei den allermeisten einfach nur eine Floskel und ich denk die wenigsten sind so sehr mit ihrem Gegenüber beschäftigt, dass sie sich da lange überlegen und analysieren warum sie das sagen und wie die andere reagiert. Ich denk der Eindruck entsteht oft durch eine Essstörung. Wenn jemand ständig fragt, kann man ja immer noch überlegen, wie man darauf reagieren will.

      Du merkst ja dann auch schnell, wie die anderen das machen, ob sie sich etwas mitbringen oder immer dort essen usw. Eben wie es dort üblich ist, wie das die Leute machen, die schon länger dort arbeiten usw. Ich finde das mit dem Essen vorkochen zwar ok, wenn es sonst gar nicht anders geht, aber vielleicht ist es ja gerade am Anfang, wenn alles neu ist, einen Versuch wert, sich da auch auf was Neues einzulassen? Du sagst, dass ein voller Teller dich blockiert. Verständlich, aber wann hast du es denn das letzte Mal versucht? Das Essen auf einem Teller besteht ja sehr oft aus verschiedenen Komponenten. Also bei uns in der Mensa z.B. Beilage, Gemüse und ein Hauptding (wie sagt man, also z.B. ein Gemüsebratling oder eine Wurst oder so). Vielleicht kannst du dir da ja einteilen, was du davon essen möchtest oder wie viel jeweils davon. Auch wenn dein erster Impuls "zu viel, ich ess gar nichts" sein mag: Du weißt, dass ein großer voller Teller, den man nur halb leer isst, einem vollen kleinen Teller entspricht. Es ist schwer, keine Frage. Aber da du ja einen Essensplan aus der Therapie (?) hast: Steht da vielleicht auch grob, wie das Essen zusammengesetzt sein sollte? Also wie bei einer Ernährungspyramide wie viel Prozent Gemüse usw? Daran könntest du dich ja orientieren und im Kopf das mal auf den konkreten Teller in der Mensa umrechnen.
      Und wie erwähnt, oft kann man auch sagen, dass man eine kleinere Portion möchte.

      Und mit dem gemeinsamen Kochen: Ist das nicht eigentlich ähnlich wie für dich alleine kochen? Ich hab viel mit den unterschiedlichsten Leuten gekocht und es sind immer Leute dabei, die etwas nicht vertragen oder essen dürfen oder mögen usw. Deswegen kenne ich das so, dass man meist was kocht, wo man variieren kann. Jeder belegt sein eigenes Pizzastück, man drittelt die Auflaufform und füllt sie jeweils ein bisschen anders usw.

      Ich finds gut, dass du dir Gedanken machst, aber grübel auch nicht zu sehr. Manchmal hilft auch einfach: Machen.

      Liebe Grüße und nochmal Glückwunsch!
      Fylgja
      hey,
      herzlichen Glückwunsch auch von mir.
      Also ich wollte auch so was ähnliches wie Fylgia schreiben: Ich glaube auch, dass essen einfach erstmal ein Thema ist, über das alle reden können, weil es einfach jeden betrifft, aber nur als Einstieg so viel (gefühlt) Raum einnimmt. Ich glaube nicht, dass das auf Dauer so bleibt. Es ergeben sich nach und nach viele andere Gesprächsthemen, das Essen ist dann nur noch vielleicht ein Anker von wg Treffpunkt und so, muss und wird aber wohl auch nicht der einzige bleiben.
      Ich würde es auch erstmal ein wenig auf mich zukommen lassen. Anfangs herrscht oft eine sehr enthusiastische Stimmung, kochen wir doch alle zusammen, gehen wir doch oft gemeinsam essen, mit der Zeit dünnt sich das meiner Erfahrung nach meist von selbst aus, der Stress fängt an, die Leute lernen sich besser kennen und finden andere Berührungspunkte, treffen sich in kleineren Gruppen etc.. Ich glaube, dass das nicht so "viel" bleiben wird, wie es jetzt vielleicht wirkt.
      Und du kannst dich ja immer wieder neu entscheiden, wies dir heute geht, ob du das mitmachen möchtest, versuchen möchtest, oder ob dir das heute gar nicht vorstellen kannst. Beim nächsten Mal ist es vielleicht wieder ein wenig anders, und du traust dich vielleicht mehr.
      Ich möchte Dich auch noch ermutigen, auch Dinge wie vom vollen Teller die Hälfte oder von mir aus nur das Gemüse und das Kartoffelpürree zu essen, zumindest gedanklich mal als Möglichkeit in Betracht zu ziehen, und einfach mal zu probieren, was dann wirklich passiert. Fylgia hat da ein paar gute Dinge genannt, die dir das vielleicht ein wenig leichter machen können (halbe große Portion ist gleich kleine ganze Portion , ungefähre Zusammensetzung laut deinem Essplan, das grenzt die Sache finde ich gut ein und gibt dir Sicherheit ). Die ersten paar Male sind das schwerste. Das weiß ich auch nur zu gut. Aber ich war auch unheimlich froh und es hat mich sehr entlastet, als ich das dann ein Stück weit konnte und nicht bei jedem Essen woanders total in Panik verfallen bzw. hinterher komplett am Boden war. Ich hab das damals mit einer sehr guten Freundin von mir "ausgetestet",sie hat mich immer mal wieder von ihrem Teller kosten lassen, und wenn mir das zu heiß wurde, war das kein Problem. Ganz zu Beginn hab ich aber auch am liebsten alleine gegessen, das könntest du vielleihct auch mal probieren, wenn Dir das vielleicht leichter fällt, und dann erst, wenn du da für dich sicherer bist, mit den anderen mitgehen.

      Ich würde aber auch sagen, nicht zu viel darüber nachgrübeln. Das macht es jedenfalls meiner erfahrung nach oft noch schwerer bis unmöglich. Ein Stück weit hat es mir damals rückblickend auch geholfen, dass ich manchmal einfach nicht "kneifen" konnte, über diese Ängste hinwegzukommen, weil ich dann einfach tun musste, und nach und nach erlebt hab, dass das machbar ist und keine katastrophe mehr noch Stunden nachher.
      Was mir dabei immer geholfen hat: ich kann jedes Mal neu entscheiden. Ich MUSS NICHT, aber ich KANN und WERDE es VERSUCHEN, immer wieder neu.
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
      ..."vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist...." (Rilke)
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