noch einmal eine neue Therapie? PITT oder Traumatherapie nach Michaela Huber ?? Angst . Verzweiflung. evtl TRIGGER

      noch einmal eine neue Therapie? PITT oder Traumatherapie nach Michaela Huber ?? Angst . Verzweiflung. evtl TRIGGER

      Ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich nur ins Therapieforum passt, denn für mich hat mein momentaner Zustand auch viele Triggermomente drin und ich bin einfach ziemlich verzweifelt. Deswegen vielleicht doch ins Triggerforum verschieben und ich setze vorsichtshalber mal einen Abstand und Sternchen: kommt in zwei teilen, ist einfach zu lang, ich hoffe, trotzdem ok: Teil 1:
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      Ich muss wohl etwas ausholen, denn ich bin schon ziemlich lange in Therapie, eigentlich seit meinem 16. Lebensjahr immer mit kurzen unterbrechungen zwischendrin, mittlerweile bin ich über 37, doch erst bei meinem momentanen Therapeuten hatte ich wirklich das Gefühl, dass ich auch mit meinem Innen dort angenommen wurde und in langer langer Arbeit, so viel Vertrauen und Sicherheit aufbauen konnte, dass ich auch wirklich große Fortschritte, in mir und für mich gemacht habe, nicht nur bloße Symptombekämpfung und äußeres wieder halbwegs Zurechtkommen. Da wurde auch das 1. Mal auch von einem Fachmenschen erkannt und ausgesprochen, dass es wohl doch traumatische Erfahrungen in meinem Leben gab, und wir haben im Lauf der Zeit auch damit gearbeitet , weil plötzlich Träume und bilder kamen, ich anfing, "wegzutreten, körpergefühle etc... das war früher so tief vergraben bzw. so verboten und bedrohlich, dass das erst aufbrach, als ich keine kraft mehr hatte Er war der erste Therapeut , der mich damit ernstgenommen und mir geholfen hat
      meine guten Phasen sind sehr viel länger geworden, aus Krisen finde ich besser heraus, auch wenn ich immer noch sehr lange dafür brauche, meine Stabilität ist in den Jahren sehr gewachsen. Allerdings können immer noch diverse Auslöser, wenn im Außen alles wieder sehr unsicher und angsteinflößend wird, bzw. vor allem auch unsicherheiten und Ängste in zwischenmenschlichen Beziehungen alles wieder von einem Moment auf den andern reaktivieren und es dauert seine Zeit, bis ich da wieder halbwegs auf den vorherigen Stand komme. Ich schaffe es länger und komme schneller wieder hoch, aber darüber hinaus ändert sich nichts. Ich hatte jetzt eine lange Phase wo ich keine "alten" Gefühlszustände und Bilder hatte, bis vor ca. 2 Monaten wieder ein so plötzlicher und heftiger Einbruch kam, dass ich mich auch wieder hier angemeldet hab. Ich bin schon wirklich lange bei diesem Therapeuten, es scheint aber so zu sein, dass er mir nicht mehr weiterhelfen kann. Er macht Existenzanalyse und hat auch eine Traumatherapiezusatzausbildung, aber er meint, dass das, was er mir bieten kann, zu keiner weiteren Veränderung führt, wir einfach immer wieder gemeinsam stabilisieren und versorgen können, dass auch intensiver machen können, mehr aber auch nicht. Er meint, das liegt wohl auch daran, dass das große Thema hinter allem Sicherheit und Vertrauen ist, und ich vermutlich schon sehr früh (ich bin körperbehindert und war eine Frühgeburt, damals durften die Eltern noch nicht zu den Frühchen, aus angst vor Infektionen) da ganz wichtige Erfahrungen nicht machen konnte und das noch zu einem vorsprachlichen Entwicklungszeitpunkt war, wodurch zumindest dieser Teil auch mit Reden etc nicht gut erreichbar ist, oder nicht gut genug, um eine nachhaltige Änderung oder dauerhafte Stabilisierung zu erreichen. danach kamen noch einige andere wohl doch traumatische Erfahrungen dazu, bis i-wann einfach alles zu viel war. Ich habe bis ca 30 und wirklich bis zum Ende meiner kräfte darum gekämpt, alles trotzdem zu schaffen, trotz Behinderung unabhängig zu leben, zu studieren zu arbeiten, doch meine psychischen Probleme verstärkten sich durch die massive Überbelastung und auch durch diverse Therapien die ich damals durchlaufen habe eher und haben mich (ich traute mich das lange nichtmal zu denken, auch zT traumatisiert.Es begann mit Essstörungen, mit wiederkehrenden depressionen bis hin zur völligen Erschöpfung. Ich kenne auch Dissoziative Zustände, unterschiedlicher Art, habe das aber als sie anfingen, nichtmal beschreiben können und es fiel auch nie groß auf, weil es immer einen Teil gab, der wenn andere da waren, weitergemacht hat, zumindest den Anschein gewahrt hat, dass alles ganz "normal" ist. aber seit dem "Bruch", i-wann damals mit 15, 16 bin ich nicht mehr "ich", nicht mehr ganz, . ich hab meine zerbrochenen Einzelteile zu einem wackligen Konstrukt zusammenkleben müssen, denn gesehen hat das damals niemand. und das ist immer wieder auseinandergebrochen, solche Brüche gab es noch einige danach.nd immer hat mich die Angst weitergetrieben völlig unter die Räder zu kommen,funktionieren war das oberste ziel auch in all meinen Therapien, bis schließlich gar nichts mehr ging. Nach einer langen Reha und einem weiteren Klinikaufenthalt kam ich dann zu ihm, wo ich viel erreicht habe, aber nie mehr als kurz bis mittelfristige Stabilisierung, es kann immer wieder plötzlich neu ausgelöst werden, nicht dauerhaft verändert werden. Er meint, dass die weiterentwickelten Konzepte von Reddemann und Michaela Huber da schon noch etwas mehr zu bieten hätten, was mir weiterhilft. Zur zeit geht es mir aber wieder wirklich schlecht, ich bin schon froh, wenn ich noch jeden Tag mit Verspätung aus dem Bett komme und ohne Anstoß von außen würde ich momentan glaub ich nicht mal mehr den elementarsten Alltag bewältigen. und die Aussicht, dass ich meinen Therapeuten "verliere", (er wird wohl zukünftig immer weniger und i-wann gar nicht mehr in meiner Stadt praktizieren, sondern nur noch an seinem Wohnort) hat schon vor Monaten u.a. diese neuerliche Krise mitausgelöst, es sind auch viele andere Dinge dazugekommen, doch der Punkt, "Therapie aus, vom Therapeuten "verlassen" werden, keinen sicheren Ort und menschen mehr in der Realität"war definitiv so, dass ich von einem Moment auf den anderen mich wieder gefühlt hab, wie ein baby, dass jemand einfach abgelegt hat und gegangen ist. oder als hätte mich einer tödlich verwundet und niemand sieht dass ich ums überleben kämpfe, und ich bin ganz allein und muss dran sterben.
      Meine Ängste sind zur zeit auch existenziell betrachtet wieder enorm, ich bin dauerhaft erwerbsunfähig und beziehe daher Mindestsicherung, muss die allerdings alle 2 Jahre neu beantragen und es sind momentan massive "Verschärfungen" geplant, ich bin aber wirklich darauf angewiesen, ich hab es so lange versucht, immer wieder, ein "normgetreues", gesellschaftliches akzeptiertes und anerkanntes Leben mit Job und allem drum und dran zu schaffenich breche einfach nach spätestens einem Jahr regelmässig zusammen und bin psychisch und physisch am Ende. Durch die Entlastung mit der erwerbsunfähigkeit hatte ich aber überhaupt erst die Chance, wirklich mich etwas zu stabilisieren und nicht mehr permanent massiv über meine Belastungsgrenzen in jeder Hinsicht gehen zu müssen. und ich konnte erstmals wirklich an mir arbeiten und für mich hat sich viel getan. ich hab wieder etwas Hoffnung und Lebensfreude gewonnen aber im Moment bin ich wieder ganz tief unten und weiß nicht, ob ich es überhaupt nochmal schaffe, da einigermaßen rauszukommen.
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
      ..."vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist...." (Rilke)
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      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)
      und noch viel weniger kann ich mir vorstellen, nochmal eine neue Therapie zu beginnen, einen Therapeuten zu suchen und zu finden, und dort wieder ähnlich viel Sicherheit und Vertrauen zu gewinnen. und ich weiß nicht, ob ich nochmal die Kraft habe, mich auf so eine Traumatherapie einzulassen und ich hab auch Angst, dass ich das nicht durchstehe, und dass es besser wäre, erst gar nicht zu versuchen, da noch mehr und tiefer reinzugehen, weil sich diese uralten Verletzungen auch mit noch so viel Mühe nicht heilen lassen, höchstens aushaltbarer werden und alles andere mir im Endeffekt mehr schadet als nützt. und ich hab einfach wahnsinnige Angst vor meiner Zukunft, ich kann an einen Therapeutenwechel zur Zeit nichtmal denken, ohne dass in meinem Kopf alles verschwimmt und heute hab ich in meiner Stunde sogar zu heulen begonnen, obwohl ich das sonst nie kann, selbst wenn es gut täte.. und ich hab einfach schon so viel schlechtes erlebt in Therapien und bei der Suche nach Therapeuten, und andererseits weiß ich, ich brauche auf jeden Fall Therapie, ohne schaff ich es einfach nicht längerfristig und zur zeit muss ich ohnehin erstmal dran arbeiten, wieder einigermaßen stabil und "alltagstauglich" zu werden.

      Ich bin aus Österreich, und hier wird die Therapie nur in ganz ganz wenigen Fällen übernommen finanziell, und derzeit bezahl ich sie komplett selbst, ist ein Sozialtarif und ich hab es nichtmal bei der KK bewilligen lassen, denn die würden mir sowieso schon lang keine mehr bewilligen. So viel Therapie wie ich schon hatte all die jahre. und offiziell lautet meine Diagnose immer noch mehrheitlich rezidivierende Depression, gegenwärtig mittelgradige Episode, ich hatte aber auch schon ängstlich vermeidende PS, Verdacht auf Borderline (aber das war ein desinteressierter Psychiater, der das nur aufgrund meiner Narben vermutet hat), wurde auch nie diagnostiziert. nur PTBS hat noch kein Arzt diagnostiziert, obwohl ich da wohl am ehesten reinpasse. Mir ist es ja eigentlich egal, wie sie es nennen, nur hat es auch auswirkungen darauf, welche und wieviel Therapie mir wohl zugestanden wird, und das ist auch auf kurze Zeiträume ausgelegt und vorrangig verhaltenstherapie, soweit kenne ich die GKK . Damit komme ich aber nicht weiter und ich hab aufgrund meiner schlechten ersten Erfahrungen auch Panik vor deren Techniken und vor Kliniken und Ärzten im besonderen.

      Ich weiß auch nicht, ich wollte eigentlich mich auch mal hier erkundigen, ob es jemanden aus Österreich gibt, der eine solche Traumatherapie macht oder gemacht hat, und wie das ungefähr aussieht und ob es da auch gute Therapeuten gibt. Ich war mal bei einer angeblichen Traumatherapeutin als meine Therapie aus krankheitsgründen länger ausfallen musste, ich bin immer noch schockiert wie das da abgelaufen ist, wenn ich dran denke... und im moment bin ich alles andere als belastbar. Aber daran werden wir sowieso erstmal noch arbeiten, eins nach dem anderen, sagte mein Therapeut heute. Er hat mir auch seine Unterstützung zugesagt, wenn es denn wirklich zu der Entscheidung kommt, dass ich wechsle oder wechseln muss, wenn er doch früher als geplant die Praxis hier aufgibt. Aber ich bin troztdem total verzweifelt und verunsichert und von Existenzangst gebeutelt, und ich lese hier auch oft, dass viele gar nie direkt Traumainhalte be- und verarbeiten, weil sie nie stabil genug dafür werden oder noch andere Kriterien dagegen sprechen. und nur an der Stabilisierung arbeiten und daran, mit den Symptomen und Auswirkungen umzugehen bzw. diese "zu unterdrücken". das macht mir sehr große angst. ich habe 15 Jahre lange versucht, Symptome und Auswirkungen zu unterdrücken bzw. nicht sichtbar werden zu lassen, und das hat nichts verbessert, ganz im Gegenteil. Ich dachte immer, es liegt an mir, weil ich nicht hart genug zu mir bin, dass all das trotzdem immer wieder von vorne los geht.Wenn das aber das Einzige ist, was machbar ist , dann bin ich wirklich am Ende.

      Ich weiß nicht, ich hoffe, dass es hier leute gibt, die mir etwas Mut machen und mir die Angst ein wenig nehmen können oder gedanken, die mir mögliche wege oder neue ansätze aufzeigen können, und dass ich nicht einfach nur total versagt habe und es hoffnung gibt. Ich bin allerdings zur zeit sehr verletzlich, ich glaube ich kann zur zeit ganz schlecht mit sehr direkten und harten worten umgehen bzw. kann ich das schlecht verarbeiten. das möchte ich nur anmerken, weil ichs momentan schlecht verkraften kann.. ich hoffe trotzdem, dass mir trotzdem jemand eine hilfreiche antwort geben kann, fürs erste.

      Entschuldigung für den langen und vielleicht auch unpassenden Text, ich weiß nur nicht, wohin ich sonst sollte, mit all dem Chaos in meinem Kopf und dieser Angst, das nicht überstehen zu können oder mein Leben lang damit kämpfen zu müssen, weil mehr als grade so überleben nicht klappt. und ich die einzige bin, die schuld daran hat. unsd ich hoffe, dass ich hier zumindest nicht alleine damit fertig werden muss.
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      liebe ares,

      ich bin leider nicht aus österreich und kann dazu rein "technisch" nicht viel sagen.

      ich selbst habe trotz trauma nie eine traumatherapie gemacht, mein psych meinte damals, so lange mich das trauma im alltag nicht wirklich belastet, ist es besser, die dinge ruhen zu lassen. wieder "aufrühren" kann ich es dann, wenn es mich wirklich nochmal beeinträchtigen sollte (bei manchen kommt das wohl so mit der "midlife crisis", also um die 40-45, bei anderen nie....).

      was ich jetzt nicht ganz verstehe ist, du schreibst oben, es geht dir eigentlich kontinuierlich besser, und unten, dass wenn es so weiter geht wie bisher (nur mit "unterdrücken" bzw im griff behalten), dass du das nicht mehr aushälst, weil es so schlimm ist.

      grundsätzlich, du hast sicherlich nicht "versagt". denn dass du all diese "päckchen" zu tragen hast, ist ja nicht deine schuld. du versuchst jetzt irgendwie damit klar zu kommen, und dass das mal besser und leider oft auch schlechter geht ist normal. ich würde eigentlich auch sagen, dass du vielleicht den mut finden musst, etwas auszuprobieren, also etwas zu ändern, wenn du meinst, dass es wie bisher nicht mehr geht. aber ganz ehrlich, wenn das, auch der therapiewechsel, bei dir so angstbehaftet ist, rate ich dir auf jeden fall dringend zu "eins nach dem anderen". vielleicht bleibst du bei deinem jetzigen und suchst mit ihm zusammen nach jemand anderem vielleicht hat er auch empfehlungen oder kann "dabei" sein, wenn du jemand anderen kennen lernst...? oder du schiebst das ganze therapiethema, bis du wenigstens mit dem thema grundsicherung wieder "fest stehst", also das zuverlässig für zwei weitere jahre geklärt ist.

      aber generell, nicht alles auf einmal. ich hab das hier an anderer stelle glaube ich schon mal geschrieben: stabilere leute sind nicht deswegen stabiler, weil sie keine probleme oder nie mehrere auf einmal haben. sondern deswegen, weil sie priorisieren können und bessere "stressumgangstaktiken" haben. deswegen rate ich immer, dort was abzuschauen: priorisieren, nicht alles auf einmal angehen, eins nach dem anderen; genug zeit nehmen, keine unrealistischen erwartungen haben; und strategien anwenden, die bisher funktionieren und dich immer wieder stabilisieren.

      alles liebe!
      solaine
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      Liebe Solaine

      Vielen Dank für deine Antwort. Also das Problem ist ja, dass das oder die Trauma(ta) bzw. die Auswirkungen davon (Dissoziationen, Körpergefühle, erinnerungen /bilder und gefühle, die mich zT sehr stark übermannen, wo ich mit meinem "jetzt ich" oder wie ich es nennen soll,bzw. anderen Anteilen dann auch nicht mehr ausreichend gegensteuern kann, was jetzt lange nicht mehr so der Fall war) mich im Alltag belasten, auch wenn es kontinuierlich (oder jedenfalls im Verlauf der Jahre, wo ich bei meinem jetzigen Therapeuten bin) , verbesserungen gab in allen möglichen bereichen, und jetzt vor 2 oder drei Monaten da wieder so ein heftiger Einbruch kam und wir im Zuge dessen auch wieder auf die traumatisierten Anteile geschaut haben, was jetzt recht lange nicht mehr so explizit oder so ein drängendes Thema war, weil ich zwar auch gute und schlechtere Phasen hatte, aber dabei relativ gut im jetzt geblieben bin.

      und er fragte dann mal, als wir versucht haben, so einen Anteil gemeinsam zu versorgen, ob sich da was ändert an den inneren bildern und gefühlen längerfristig. das ist eben nicht so. Es wird wieder besser, aber es hält nicht langfristig, und wenn wieder so ein "auslöser" kommt, ist es wieder genau gleich schlimm.
      und er meinte dann eben, dass wir da nicht weiterkommen, weil sich die Anteile nicht gut erreichen lassen oder nicht gut genug, dass wir da nicht auf eine andere Ebene kommen, die über das versorgen im "Akutfall" hinausreicht.
      und dann meinte er, dass die oben genannten Therapieformen da evtl besser geeignet wären für mich, weil die anscheinend auch bei frühkindlichen Traumata gute Erfolge haben und er das sehr stimmig findet, allerdings kann er das nicht.


      Ja ich bin auch der Ansicht, dass es gut wäre, nach und nach wieder Boden zu gewinnen, aber da ist die Angst, dass ich eben nicht mehr so viel Zeit habe, bis ich dem gewachsen bin, mich dem Therapiethema zu stellen.

      und ich habe wirklich riesige Angst davor.Vor der ganzen Suche und all dem, was da so vorkommt, und dass ich niemanden finde, wo ich mich so gut aufgehoben fühlen kann und es nochmal neu wagen kann, mich auch wirklich zu öffnen und anzuvertrauen und dieses Sicherheitsgefühl und Vertrauen, dass ich durch die lange Arbeit bei ihm gewonnen habe, wieder bei jemand anders aufzubauen. und es ist auch emotional für mich sehr schwer, von diesem Therapeuten Abschied zu nehmen. Weil es eben eine sehr lange und intensive therapeutische Beziehung war. und ich mir damit sehr schwer tue, mit dem Vertrauen fassen . und ich kann das alles irgendwie nicht so fassen.

      ich glaube einfach, wenn das besser werden soll, als es jetzt ist,( und das , was ich erreicht habe ist schon etwas, weil es viel weniger oft passiert, weil das versorgen zumindest gemeinsam wirklich oft gut klappt und auch etwas bewirkt, aber eben eher kurzfristig.) dann müssten wir da viel konsequenter dran bleiben, viel mehr üben und vor allem kontinuierlich damit weitertun, was wir tun, damit das eben auch die teile i-wann soweit erreicht, dass nicht mehr ALLES einbricht, und auch, dass ich das selbst besser schaffe, mich auch allein um die zu kümmern, mich wieder rauszuholen, oder erst gar nicht bei so vielen Reizen wegzukippen, bzw. falls doch, mich da eben relativ gut drum kümmern kann, dass das wieder gut wird.
      Was mir angst macht, ist die Sache mit dem "Unterdrücken".das klingt für mich absolut bedrohlich und ganz und gar nicht hilfreich

      wenn ich soweit käme, mich recht gut stabilisieren zu können, und nicht so komplett abzudrehen wenn so ein Auslöser wieder mal kommt, wär das für mich schon ein sehr großer Erfolg und ein Ziel, mit dem ich mir durchaus vorstellen kann zu leben. Wenn ich , wenn wieder sowas kommt, damit soweit umgehen kann, das ich nicht wieder komplett "auseinanderfalle" einfach, dass ich den Anteilen gut genug helfen kann, damit die sich auch relativ bald wieder fangen können. Ich zweifle aber einfach auch daran, dass eine völlig neue Therapie, wo ich erst mühsam wieder vertrauen und sicherheit aufbauen muss, wo ich auch starke zweifel habe, dass ich das überhaupt noch einmal in der form schaffe bzw. auch auf der anderen seite ähnliches finden kann, so eine gute idee ist. Denn es ist überhaupt nicht abzusehen, ob mir das dann auch wirklich besser hilft, ob ich einen guten Therapeuten finde, und ob das , was ich jetzt schon erreicht habe, nicht eher unter all den Stressfaktoren noch mehr leidet, die so ein Neuanfang bedingt, und ob das nicht eher zum Gegenteil ausschlägt. und das ist für mich auch sehr bedrohlich, weil da eben noch nicht so viel Stabilität und Boden da ist.

      ich weiß, wie sensibel ich da bin und deshalb hab ich einfach auch so angst. ich fühle mich nicht stark genug, diesen Schritt zu machen. und ich sehe einfach ein sehr viel größeres Risiko,als die Chance.

      Es wäre gut, noch Zeit zu haben. Genug Zeit um eins nach dem anderen zu machen. Erstmal MIndestsicherung und wieder einigermaßen stabil werden. und dann das Therapiethema. und falls wirklich nötig, Unterstützung bei der Therapeutensuche.

      ich hab ihm geschrieben und wir werden uns in den nächsten Stunden damit auseinandersetzen, was mir alles Angst macht, und was ich nicht verstehe an seinem Vorschlag usw. und den Gefühlen wg dem "Abschied" von ihm.

      Ich hoffe einfach, dass ich einen Weg finde, dass auch emotional hinzukriegen.

      Danke für deine klaren Worte. Es tut gut, das von jemandem von außen zu hören. Dass es hilfreich ist und ok, eins nach dem anderen zu machen und das ein bisschen aufzudröseln.
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      ich wollte nur mal bisschen aktualisieren, weil es ganz gute entwicklungen gibt: 1. ich hab schon einen bescheid und auch schon wieder geld bekommen, es wird sich zwar noch ziehen, bis alle alles endgültig richtig haben und berechnet haben aber das wichtigste ist, ich hab wieder einen offiziellen Status und bin versichert und hab ein Einkommen.

      hab nochmal mit meinem Therapeuten geschrieben und auch geredet und es hat sich einiges geklärt fürs erste: ich wusste nicht, dass er nicht die komplette PITT ausbildung hat, er hat da so eine Weiterbildung gemacht, aber das geht scheinbar nicht so tief bzw. ist er da nicht so spezialsiert drauf.

      er sieht das ähnlich wie ich, dass ich da viel erreicht hab und mir das auch gut hilft und auch von der Methode her gut passt, es ist nur eher so, dass er da nur bis zu einem gewissen Grad dafür ausgebildet ist. er kennt da aber auch eine von seinem Institut, die PITT Ausbildungen eng zusammen mit Reddemann macht und die könnte evtl Empfehlungen geben, wer da für mich passen könnte und wo das auch vom Drumherum gangbar wäre . Er weiß selbst noch gar nicht, wann oder ob er überhaupt ganz aus W. abziehen wird, das kann er frühestens in 1,5 -2 Jahren sagen und er will gerne mit mir zusammen schauen, dass wir da in der Zwischenzeit schon mal nach einer weiterführenden Therapie schauen, damit das nicht unter Zeitdruck dann "sein muss". und er meint auch, dass es zumindest übergangsweise auch eine Option ist, bevor ich in eine Therapie wechsle, wo ich mich nicht gut aufgehoben fühl, mich mit dem was ich schon kann über Wasser zu halten und mit ihm in Verbindung bleibe.

      Das gibt mir alles schon wieder viel Boden unter den Füßen und ich hab mir auch über Weihnachten und die 1. jännerwoche eine kleine Auszeit genommen und mich mal nur auf selbstfürsorge und sicherheit innerlich konzentriert.
      und ich hab ja jetzt auch zeitlich nicht so den Druck, das entlastet mich auch. und ich kann das ganze jetzt schon viel gelassener betrachten und sogar als eine chance für mich, noch ein stück weiter zu wachsen.
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      wow, schau mal, das klingt doch schon deutlich anders und nach viel mehr stabilität und planbarkeit :)

      es lohnt sich, manchmal nochmal genauer nachzufragen und gemeinsam auch die eigenen zweifel zu besprechen!

      alles liebe,
      solaine
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      //william boyd//


      Liebe Solaine,
      zwar etwas spät, wollte mich aber trotzdem unbedingt noch mal bedanken für deine Rückmeldungen und Ermutigung! Erstmal arbeite ich jetzt verstärkt an meinem "inneren Sicherheitsgefühl", was schon erste Früchte trägt, ist aber noch deutlich ausbaufähig. Wenn sich wegen dem Therapiethema wieder was neues tut, meld ich mich wieder.

      Danke nochmal. Ich hab in einem anderen thread auch deine Anregung aus dem Projektmanagment gelesen, dass Projekte wie auch jedes andere Ziel bzw. Problemlösungen SMART sein müssen. Das werde ich mir als goldene Regeln gut sichtbar übern Schreibtisch hängen!
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      liebe ares,

      es freut mich sehr, wenn dir das geholfen hat :) das innere sicherheitsgefühl ist ja für viele eine große baustelle. hat für mich auch immer etwas mit sicherheit bzgl der eigenen selbstwirksamkeit zu tun, also dass man weiß (und erlebt hat), dass das eigene verhalten einen unterschied macht, also dass man mit dem, was man selbst tut, etwas beeinflusst und auch in negative entwicklungen eingreifen kann. wenn man das so ein bisschen erreicht, dann wächst eben auch das (selbst-)vertrauen, dass man lösungen finden kann und dinge verändern kann.

      ich finde du klingst, als ob du auf einem ganz guten weg bist!
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      Ich melde mich wieder, weil das Thema jetzt wieder akut geworden ist. Eigentlich weiß ich es schon seit Mitte August, dass mein Therapeut mit Ende November aus meiner Stadt abziehen und nur noch in einer anderen Praxis näher an seinem Wohnort arbeiten wird. Ich habe unglaubliches Glück, er hat mir angeboten, auch weiter zu ihm pendeln zu können, so lange, bis ich woanders was gefunden habe, wo ich mich wieder halbwegs sicher fühle. Er hilft mir unglaublich dabei mit meinen Ängsten umzugehen und lässt mir alle Zeit die ich brauche, um mich da zu adaptieren. Er hat auch einen Therapeuten der in der gleichen Praxis ist und von dem er das Gefühl hatte, es könnte passen, gefragt bzw. mir vorgeschlagen und ich hatte grade das Erstgespräch , nach x jahren das erste wieder. Ich bin noch total aufgewühlt und versuche mich zu beruhigen, denn gefühlsmäßig hat es gar nicht gepasst und ich war teilweise richtig überrumpelt und hab mich gedrängt gefühlt, ich hatte aber nicht das Gefühl, dass wir irgendwie eine zwischenmenschliche Basis haben oder finden können. Er ging mit Volldampf in die Themen rein, hat meine Biographie von Jugend an wissen wollen und war sehr schnell und abgehackt in seinen Sätzen, es ging immer um das Außen und wie man das lösen könnte oder wie ich das gelöst hätte oder vor hätte zu lösen, ich hab versucht zu vermitteln, dass gerade das mir sehr geholfen hat, nicht mehr immer im Außen zwanghaft eine vorzeigbare Lösung produzieren zu müssen, sondern die Sicherheit und Unterstützung gefunden zu haben, mich den inneren Teilen zuwenden zu dürfen und denen zu helfen, damit es mir besser geht, nicht damit es wieder "richtig ausschaut. Er hat so viel gefragt und ich hab viel geredet, obwohl es mir nicht geheuer war, ich hab auch gesagt, dass es da viele Themen gibt, die gefährlich" für mich sind, weil sie mich total durcheinanderwirbeln und alte Gefühlszustände wieder hochholen und alles aber ich glaube, er wusste nicht was ich meinte. Er wollte unbedingt wissen, was denn die "gefährlichen Themen sind, obwohl ich gesagt hab, dass ich da schwer drüber reden kann und mich dann oft einzelne Worte wie der Blitz treffen und ich in einen ganz anderen Zustand gerate. Er hat nicht aufgehört auf manchen Dingen herumzureiten und hat alles sehr von Außen betrachtet, so wie früher. Da ist das Problem, wo ist die Lösung, obwohl es darum für mich gar nicht geht, nicht in diesem Sinne. Ich hatte nicht erwartet, dass er so schnell und wie ein Wirbelsturm über mich drüberbraust und seine Fragen und Kommentare waren sehr schematisch, mehr so wie ich es von der Verhaltenstherapie kenne. und das hat mich irritiert und auch erschreckt weil ich damit grad gute Erfahrungen habe und entweder er hat die Infos, die ihm mein Therapeut von mir in Absprache mit mir schon vorher ein wenig gegeben hat, nicht verstanden, oder er hat mindestens die Hälfte davon wieder vergessen. Er war auch überfordert, als ich zugemacht hab , (irgendwann wurde es zu viel und dann kann ich einfach nicht mehr reden manchmal oder sagen, was passiert ist und er wollte auch da immer von mir eine Lösung wissen. Was brauchen Sie. er war sehr distanziert und manchmal kam es mir so vor, als ob er den Eindruck hätte, mein voriger Therapeut hätte mich "zu sanft" angepackt und am liebsten hätte er gleich seinen Werkzeugkoffer ausgepackt und an mir herumgewerkt. Das hat mir Angst gemacht und ich hab mich noch mehr verkrampft. Er hat auch keine Ahnung von Imaginationen wie mir scheint, das ist aber etwas, was mir sehr hilft, grade auch in solchen Situationen aber allein, quasi "gegen ihn" und seine drängenden fordernden Fragen konnte ich das nicht anwenden und die letzten minuten habe ich nur versucht zu überstehen, geatmet und Wasser getrunken und geschwiegen außer dass ich irgendwann gesagt hab, dass das jetzt schon viel zu viel war , nachdem ihm das auch irgendwie klar geworden zu sein schien. Ich fühle mich durcheinander, erst war ich nur froh, dass es vorbei war, aber ich fühle mich auch schlecht, weil ich das nicht souveräner hinbekommen habe und mich dann einfach nur zurückgezogen habe. und die alte Angst ist trotz allem wieder ein bisschen da, dass ich da "falsch " bin und reagiert habe und einfach mich nicht zurückziehen hätte "dürfen" das alles beantworten und frontal mit Volldampf mich mit reinschmeißen in all die Themen und dass es falsch ist, da nur langsam, sehr langsam und mit viel Vorsicht und mit einem Menschen, der da feinfühliger und weniger brachial vorgeht, hinschauen mich traue.. ich weiß nicht. ... vielleicht hat jemand eine Einschätzung, ich bin so durcheinander und verunsichert, ich weiß nicht, ob es "richtig ist", was ich fühle und dass ich das nicht will und mich davor schützen wollte. auch wenn ich das sicher nicht adäquat zum Ausdruck gebracht hab. Das ist auch noch sowas, wofür ich mich jetzt schäme... Ich weiß, ich muss nicht bei ihm in Therapie gehen, aber ich bin unsicher, und hab Angst, dass ich das vielleicht doch hätte zulassen "müssen" um weiterzukommen und eine "Lösung" zu finden.. so hat sein Anspruch gewirkt auf mich jedenfalls. ich fühle mich nur sehr unzulänglich und bin sehr durcheinander, was richtig und falsch ist und was ich fühlen darf und was nicht und ob ich nicht doch alles falsch mache und mich nur verstecke. und schäme mich für meine reaktion und fühle mich ziemlich klein und wertlos grade.

      vielleicht hat jemand ein paar Gedanken dazu. tut mir leid, ich hab jetzt alles einfach runtergeschrieben, danke fürs lesen.
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      Hallo und guten Abend ares. :)

      Erstmal uff, beim lesen konnte man deine Anspannung richtig mit fühlen ... Wir hoffen das es dir, nach dem erstmal runter schreiben, etwas besser geht. Das der erste Druck erstmal raus ist. Wenn du es magst und annehmen kannst, fühle dich mal ganz lieb und zaghaft umarmt von uns. :)

      Wir finden es sehr mutig von dir das du es geschafft hast heute zu dem Termin zu gehen und finden nicht das du dich für deine Reaktion des Zumachens schämen brauchst. So wie du das beschreibst hätte sich glaube jeder überrumpelt gefühlt. Wir können es jedenfalls gut verstehen, hätten uns unter solchen Umständen auch unwohl gefühlt!

      Außerdem hattest du doch, bevor du zu gemacht hast, den Mut gehabt zu sagen das es dir reicht. Das ist doch gut. :) Du hast nicht einfach gleich von Vornherein abgeblockt und bist weg, sondern hast dich und deine Grenzen bemerkbar gemacht. Das finden wir richtig gut! :)

      Das der neue Thera. das nicht gecheckt hat ist zwar weniger schön ... :/ Aber so im Großen und Ganzen hast du, wie wir finden, nichts falsch gemacht. Im Gegenteil, du hast deine Grenzen erkannt, sie ausgesprochen sowie sie gewart/verteidigt/vertreten und im letzten Schritt hast du dich geschützt. Das ist gut und richtig. :) Und außerdem vollkommen normal. ;) Du darfst so fühlen!

      Tue dir jetzt etwas gutes und komme etwas runter, bitte. Gönne dir einen leckeren Tee oder höre deine Lieblingsmusik. Du hast es dir heute redlich verdient! ^^ :)

      Wir hoffen du kannst das annehmen ...

      Mit Lieben Gruß.
      die Pusteblumen
      Hallo liebe Pusteblumen,
      Vielen Dank für Eure Antwort gestern Abend. und eure vorsichtige Umarmung, das hat gut getan. Es hat mir sehr geholfen, von Euch eine Rückmeldung zu kriegen, die ihr das Ganze ein Stück weniger emotionalisiert betrachten könnt und es trotzdem nicht so schlimm fandet, was meine Angst, etwas falsch zu machen angeht. Ich hab mich dann mit meiner Imaginationscd und meiner Katze ins Bett gelegt und konnte zum Glück irgendwann einschlafen.
      Meine Nacht war trotzdem nicht so gut, ich bin öfter aufgewacht und körperlich immer noch ganz flattrig, wie immer, wenn da viel Angst in mir drin ist. Ich kann es aber zum Glück jetzt mit ein bisschen Abstand doch schon ein bisschen besser einordnen und sortieren. Trotzdem ist da innerlich viel noch immer sehr aufgewühlt, es fühlt sich an, als wäre meine Sicherheit bedroht, wo ich doch endlich einen Ort und eine Art zu Leben gefunden habe, mit der ich ein Stück weit stabilität und in sicherheit sein können /dürfen zusammengebracht habe. ich werde versuchen, meinem Therapeuten auch noch darüber zu schreiben, ich hoffe, das macht mich ein bisschen ruhiger. Schreiben hilft mir oft beim Ordnen und Nachspüren. Dann hoffe ich schaff ich es diesen schönen Herbsttag nutzen zu können und ein Stück mit dem Rad zu fahren, Bewegung hilft auch aber ist schwer wenn da alles so flattrig und voller Angst ist innen. Weiß nicht, ob das jemand kennt, es schwankt alles und fühlt sich nirgendwo mehr sicher und fest und geschützt an, nur noch bedroht und voller Angst.kein fester Halt. kommt wieder, aber manchmal dauert das ganz schön und bis dahin ist es sehr schwer und auch anstrengend, auszuhalten.
      Ich hoffe, ich kann meine Gedanken und gefühle halbwegs ausdrücken und damit ein bisschen anschaubarer machen, und die Angst abflauen lassen.

      Vielen Dank nochmal an Euch
      liebe Grüße ares
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
      ..."vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist...." (Rilke)
      Die Ursache bin ich selbst! (Thomas Bernhard) :thumbsup:

      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)
      Guten Abend ares. :)

      Wir hoffen das du ein schönes Wochenende hattest und heute einen guten Start in die neue Woche hattest!? Das Wetter heute war ja herlich, hoffen du konntest die Sonne beso genießen wie wir. ^^

      Das du es geschafft hast dich zu beruhigen freut uns zu hören, auch das du einen kleinen vierbeinigen Freund an deiner Seite hast, der dich schnurrenderweiße tröstet und beruhigt, finden wir gut und freut uns für dich. :) (Imagination - CD haben wir auch, hilft uns auch immer sehr!)

      Das du innerlich noch, wie du es nennst, "flatterst" und Angst hast (dich b*dr*ht fühlst) können wir nachvollziehen. Darum finden wir deine Idee deinem Thera. von deinen Ängsten zu berichten einen mutigen und richtigen Schritt. Du hast für dich erkannt welche Dinge dir helfen und Stabilität schaffen, das ist gut und war mit Sicherheit ein hartes Stück Arbeit ... :/

      Für diese tolle Leistung (Arbeit) möchten wir dir einfach mal unseren vollsten Respekt auß sprechen! (Das ist ernst gemeint) Das alles erfordert nämlich ganz viel Kraft und Mut. Wir hoffen du kannst das auch sehen und wertschätzen was du schon alles geschafft hast. :) (und wenn nicht haben wir es gerade für dich gesehen ;) ^^ )


      Darum fänden wir es wichtig das du da weiter ansetzen solltest. Denn im Endeffekt kennst du dich und deine Bedürfnisse ja immer noch besser als ein Therapeute es kann. Der kann zwar mit Rat und Tat zur Seite stehen und auch V*rschl*g* machen -ist ja auch sein Job ;) - aber am Ende des Tages ist es immer noch dein Leben und alleine Du bestimmst (fühlst) in wie weit du die Tipp 's die man dir gibt umsetzt und helfen. Kurz: Nur Du entscheidest wie weit du deinen neuen Therapeuten in dein Leben lassen möchtest. Keiner kann oder darf dich zu etwas zwingen!

      Und so schwer es auch sein mag, wenn es so gar nicht mit dem Therapeuten passen will -und es trotz reden und aufmerksam machen und sich + dem Thera. Zeit & Chancen geben nicht klappt will bzw. sich nichts ändert an deinem unwohl fühlen in den Sitzungen - suche dir einen neuen Therapeuten. Denn es nützt dir nichts wenn du mit dem neuen Therapeuten nicht klar kommst.

      Sicher solltest du nicht vorschnell handeln und dir und ihm Zeit geben aber auf Dauer solltest du dich nicht zwingen zu ihm zu gehen wenn du nicht willst. Wenn er dir weiterhin unsympathisch ist und er nicht auf dich und deine Grenzen + Bedürfnisse enigehen kann, qu*lt ihr beide euch (du + der Thera.) in den Sitzungen nur. Das hilft keinem, auf längere Sicht betrachtet. Dann ist, wie wir finden, ein vollkommen neuer Therapeut der bessere Weg.

      Wir hoffen wir konnten uns einigermaßen verständlich ausdrücken und das es richtig an kommt Wie wir das mit dem vollkommen neuen Therapeuten suchen meinen ... :/ Tut uns leid unsere Konzentration geht gerade etwas flöten ...

      Jedenfalls finden wir das du deine Sache richtig gut machst und das du dich nicht von dem neuen Thera. beirren lassen solltest. :)

      Wir wünschen dir weiterhin ganz viel Kraft, du packst das. :) ^^


      Mit lieben Grüßen.
      die Pusteblumen
      Guten Abend, liebe Pusteblumen!

      Vielen Dank für Eure sehr hilfeiche Rückmeldung, dass ihr Euch da so viel Mühe gemacht habt und so viele gute Dinge geschrieben habt.
      Ich kann Euch nur zustimmen, dass wenn es gar nicht so klappt und sich mein ungutes Gefühl nicht ändert, ich lieber einen anderen Therapeuten suchen sollte. Das ist eines von vielen Dingen, die ich endlich wieder ein bisschen kann, auf mein Gespür hören und danach handeln, auch wenn da immer noch ein bisschen die alte Angst dazwischenfunken will... Also ich hab meinem jetzigen (noch) Therapeuten darüber geschrieben und auch noch viel drüber nachgedacht und -gespürt, und heute noch einmal in der Therapie drüber geredet. Es ist gut, dass ich keinen Zeitdruck habe, dass ich so schnell als möglich jemand neuen finden muss, das entlastet mich und läst mich das auch gelassener angehen mit der Suche.

      Ich habe viel drüber nachgedacht, wie das Gespräch gelaufen ist und warum. und auch, was ich selber wenn ich wieder ein Erstgespräch haben sollte, da vielleicht anders machen könnte und wie ich da auch noch besser auf mich achten kannoder klarer kommunizieren, damit das bessere Grundvoraussetzungen hat und nicht so extrem aus dem Ruder läuft was Tempo, Triggermomente und Gesprächsstil überhaupt betrifft. Soweit ich das natürlich überhaupt beeinflussen kann, kommt ja nicht nur auf mich an. und leider weiß ich aus Erfahrung, dass es auch sehr schwer ist, sich da nicht von einer Dynamik mitreißen zu lassen oder vollkommen überflutet zu werden. Und darauf wollen wir in den nächsten Stunden auch schauen, und natürlich, wie ich mich noch wieder gut davon "erholen" kann. Ich habe jetzt ein kurzes Mail an den Therapeuten vom Erstgespräch geschrieben,
      so wie ich das heute besprochen hatte, damit er mal sich auskennt ob ja oder nein. Ich wollte da nicht so ins Detail gehen weil mich das Ganze immer wieder so aufwühlt aber doch noch einen Beitrag zur Klärung leisten und hab jetzt so sinngemäß geschrieben, dass es mir in dem Gespräch vor allem darum gegangen wäre, zu schauen, ob und wie wir als Menschen und im Gespür miteinander in Beziehung kommen können und dass ich leider nicht den Eindruck hatte, dass da eine Basis ist, die eine gelingende Begegnung möglich machen kann. Dass da viele Momente waren, die mich an frühere Dinge, auch in Therapien erinnert haben, die sehr schm*rz*l*ch und b*dr*hl*ch für mich waren , dass ich aber mittlerweile auch anders erlebt hab . Das hat mich sicher gemacht, dass ich einen solchen Weg, wie ich ihn von früher kenne, nicht mehr gehen will und deshalb bin ich zu dem schluss gekommen, dass ich mir erstmal keine neuen Termine vereinbaren möchte. danke dass er sich die Zeit genommen hat trotzdem.

      Naja, jetzt hab ich trotzdem ein ganz schlechtes Gefühl, weil ich abgesagt hab. :( Aber ich hab heute auch mit meinem alten Therapeuten geredet, und ich traue mir noch ein Gespräch zur klärung momentan einfach nicht zu. Das muss ich erst noch ganz verarbeiten und wieder ganz festen Boden gewinnen. Aber ich weiß jetzt nicht, ob das so gut war. Ich meine, irgendwie würd ich schon gern noh irgendwann mal mit ihm richtig drüber reden, aber im moment kann ich das einfach nicht und ich weiß nicht, ob das so verständlich war, dass ich das schon prinzipiell in Erwägung ziehe, da nochmal drüber zu reden, aber erstmal nicht. ?(

      und ich meine ich hab das selber gemerkt, dass ich das dieses mal viel besser schon geschafft hab , da nicht vollkommen wegzukippen und in die alten Gefühle rein und alles und tagelang zu überhaupt nix fähig danach und nur schweißausbrüche und flattern und b*dr*ht fühlen.. dass ich das besser abfedern konnte und auch aktiv ein bisschen was tun für mich, sogar am freitag und samstag, wo es noch ziemlich schlimm war. und dass es dann doch relativ bald wieder zumindestens halbwegs stabiler wurde... das hat mein Therapeut auch gesagt, und er hat das auch gut gefunden, dass ich das auch selber so sehe und als etwas, was ich geschafft hab.

      trotzdem bin ich da jetzt nicht unbedingt happy drüber.. ?( das zieht total viel kraft raus und ist ja nicht so, dass es mir jetzt schon wieder richtig gut geht.. nur nicht mehr komplettzusammenbruch für ein paar wochen oder so.. und ja, das war ein ziemlich langer und harter weg schon bis dahin und es ist einfach sehr .. zermürbend auch oft wie verdammt schwer und im Mikrobereich sich da veränderungen erarbeiten lassen, das entmutigt mich grade einfach wieder, obwohl ich eigentlich schon auch stolz auf diesen mini-erfolg bin. aber es ist einfach ein verdammt langer weg und kostet irre viel kraft. und manchmal will ich einfach nicht mehr...weil es so anstrengend ist sich nicht gleich wieder von allem überrollen zu lassen..

      Danke für Eure Anerkennung, das tut richtig gut, wenn das auch mal jemand sieht, was das für ein Kn*ch*njob ist.. :)
      kann grad wirklich jede ermutigung brauchen... bin einfach ausgelaugt
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      hm.. hab jetzt noch einmal kurz einen Nachtrag an den erstgesprächtherapeuten geschrieben, dass ich prinzipiell schon gern noch mit ihm persönlich drüber reden würde, weil ich das für gut und wichtig halte, aber im moment schaff ich das einfach nicht. ob ich vielleicht mich nochmal melden darf, wenn ich das kann und es dann noch wichtig sein sollte? ... hm.. ich weiß nicht, aber irgendwie war mir das noch wichtig, kommt aber halt jetzt auch vielleicht komisch an... keine Ahnung. ?(
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      nochmal ich. der Therapeut vom Erstgespräch hat heute morgen schon kurz zurückgeschrieben, und gemeint, dass er das erstgespräch als eine sehr "spannende" und interessante Begegnung erlebt hätte und dass er sich freuen würde, wenn wir uns noch einmal zu einem Gespräch treffen würden.
      Das klingt für mich jetzt eher so, als ob er es so verstanden hätte, dass ich schon eine Zusammenarbeit mit ihm mir vorstellen kann (was noch immer gar nicht recht der Fall ist) aber erstmal noch Zeit brauche, um diese Erinnerungssachen zu verarbeiten. und dass er es als "spannend" und interessant bezeichnet, fühlt sich für mich auch sehr komisch an, denn das geht total an dem vorbei, wie ich es empfunden habe und das macht wieder so eine kluft zwischen uns auf, weil wir das so entgegengesetzt empfinden...
      jetzt ist es noch verwirrter als dass es geklärt wäre.. ich fühle mich total unfähig wieder mal in kommunikationsdingen und das macht mich total unruhig alles und ich kann einfach grad nicht mehr und fühl mich nur nach heulen

      und kann aber mit niemandem so richtig drüber reden, was mir wieder mehr Sicherheit zurückgibt außer mit meinem jetzigen Therapeuten und hier und ich sollte eigentlich Dinge für mich tun jetzt, die mir wieder Kraft und Sicherheit zurückgeben und wo ich mich wohlfühle auch in Beziehungen. Aber ich fühl mich nur ausgelaugt und zum heulen und ich hab angst, dass ich das nicht hinkriege, mir irgendein kleines Treffen oder was zu organisieren mit jemandem vertrauten, wo ich mich sicher fühle und einfach mal wieder mit jemandem zusammen was schönes erleben, wenns nur ein kaffee in der sonne ist, denn zu viel fühl ich mich grad gar nicht in der lage, einfach nur etwas gemeinsam sein . ist aber auch schwer weil die meisten meiner freunde nicht so kurzfristig Zeit haben und die wissen da auch zu wenig über die Therapiesachen, dass ich mit denen da hilfreiche Gespräche führen könnte, aber viel "machen" trau ich mir auch nciht zu, also richtig was gemeinsam unternehmen. aber alleinsein ist jetzt auch nicht so gut , da ist immer noch viel angst und b*dr*hl*ch*s, das gleich wieder über mich drüberschwappt, wenn ich nicht aufpasse und zu viel Leerlauf habe..
      sollte aber auch noch viel machen,im Außen . Französisch für den VHS Kurs, wo es auch darum geht, sich in die Rolle von Personen zu versetzen, und da frei darüber zu reden, so als wären wir die und würden über uns erzählen... wie passend., kann mich ohnehin schon so schwer konzentrieren und dann auch noch sowas referatmäßiges,... ist auch eher sehr angstbesetzt bei mir.. und Dienstzeugnis schreiben, das geht ja, wenn ich ein bisschen ruhiger bin, da kann ich die Vorlage nehmen und muss nur die Daten raussuchen und einsetzen
      ich versuch mal radfahren zu gehen, kleinere runde, vielleicht hilft das ja ein bisschen. ich weiß nicht, ich weiß einfach nicht, was ich tun soll und ich hab angst, dass ich es wieder nicht gut hinkriege, für mich zu sorgen, dabei war ich grade ein bisschen stolz auf mich weil es schon besser zu klappen schien.
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      Ich möchte ja nicht, dass sich das hier zu einem Monolog entwickelt, aber ich möchte doch noch was berichten:

      Wie man wohl gemerkt hat, war ich ziemlich verunsichert , wie mein Mail angekommen ist und über die recht standardmäßige Antwort des Therapeuten.
      Ich hab dann auch meinem jetzigen Therapeuten geschrieben, weil ich einfach nicht wusste, was ich tun soll und wieder so wahnsinnig unruhig und ängstlich war, ohne das klären zu können und auch die üblichen Strategien (Bewegung, Ablenkung in Form freudvoller Aktivitäten etc.) mir nicht wirklch geholfen haben. Den ganzen Tag stand ich irgendwie trotzdem unter Strom und war ganz flatterig mit allem was dazugehört.
      ich hab einer Freundin gesimst, ob wir uns am Sonntag vielleicht kurz treffen oder zumindest telefonieren oder simsen können, denn telefonieren ist für mich auch total schwierig .. hört sich blöd an, aber da tue ich mir echt schwer. Sie meinte zwar, sie ist selber nicht gut drauf (ich hatte gar nichts gesagt, dass es mir nicht gut ginge oder so und ich wollte das auch nicht das zum Thema unseres Gesprächs machen, eher ein bisschen Abstand dadurch gewinnen) aber es würde wohl gehen... da hab ich nur kurz geschrieben, dass wir mal schauen, wies wird und ihr einstweilen noch einen entspannenden erholsamen Abend wünsche. Ich hab die Flötenstunde mit meiner "Lehrerin" halt kürzer und ohne meinen Ensemblepartner gemacht, weil ich einfach gerne was machen wollte, was mir normalerweise gut tut und Freude macht, und auch menschlich mag ich sie gern und es geht mir meistens nach den Stunden besser, durch das gemeinsame musizieren, durch die vertrautheit, die sich mittlerweile zwischen uns entwickelt hat und auch, wenn ich merke, ich kann was.
      Mit einem tatsächlichen Treffen am Wochenende sieht es trotzdem nicht so gut aus, aber ich hab mir vorgenommen, zumindest ein zwei Freunde anzurufen , bei denen ich mich sowieso schon länger mal wieder melden wollte und kurz zu quatschen.
      Das Dienstzeugnis hab ich gestern noch geschrieben, und ich war zwar dann nicht radfahren, aber ich hab eine runde am Crosstrainer gemacht, das hat ein bisschen Stress genommen, zumindest eine Zeit lang.
      und um noch was zu machen, was mir vielleicht kraft zurückgibt, auch wenn Treffen nicht klappen sollten, bin ich in die Bücherei und hab mir ein paar neue Bücher geholt, die mehr nach Lesevergnügen klingen als nach geistig anstrengender Arbeit.
      und ich war dadurch ein bisschen draußen, auch wenn das Wetter momentan hier schon sehr novembrig ist.

      Am Abend hab ich eine kurze Nachricht von meinem Therapeuten bekommen, dass er mein Mail gelesen hat und dass er findet, dass ich das gut gemacht hab und es überhaupt nicht missverständlich war. Dass ich es erstmal so stehen lassen kann und wir es uns das nächste Mal noch mal in Ruhe anschauen können. Das hat mich sehr beruhigt, ich kann das, wenn ich so unsicher bin, wirklich nicht einschätzen, und es ist jetzt ein bisschen leichter für mich, das ein Stück auf die Seite zu legen und ich hab Hoffnung, dass ich mich auch halbwegs auf Französisch konzentrieren kann heute und /oder morgen.

      Ich versuche zu sehen, dass ich doch einiges für mich getan hab und zu tun versuche, aber es ist trotzdem so flattrig alles in mir und regt mich noch immer viel zu sehr auf,kommt viel zu nahe, immer wieder blitzen da manche szenen aus dem gespräch auf...und ich fühle mich so unzulänglich und als wäre das, was ich trotzdem versuche, alles viel zu wenig und ich mehr am versagen als beim besser für mich sorgen können. Aber vielleicht bin ich doch zu kritisch und will zu viel auf einmal? Wenn es um sowas geht, und ich grad mittendrin stecke, kann ich das einfach gar nicht beurteilen.

      Vielleicht mag ja noch jemand was dazu sagen. bin auch für ideen, was noch helfen könnte, sehr dankbar.
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
      ..."vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist...." (Rilke)
      Die Ursache bin ich selbst! (Thomas Bernhard) :thumbsup:

      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)
      Liebe ares,
      ich habe den Thread nicht ganz komplett gelesen, manche Teile nur überflogen. Ich wollte dir was zu deiner Reaktion schreiben:
      Ich wünsche dir, dass du dich selber da ernst nimmst, wie du auf den Therapeuten reagiert hast.
      Es ist DEIN leben und DEINE Entscheidung wo du wie weiter machst. Und wenn du das Gefühl hattest, er hat deine Grenzen nicht respektiert, dann ist das doch ein klares Signal - ob und egal welche Ausbildung/Therapierichtung.
      Er hat dich ja scheinbar schon erreicht, sonst würdest du dich nicht so damit beschhäftigen, und irgendwas in dir angetickt. Vielleicht ist es das, was dich weiter beschäftigt und du auch denkst: was könnte es mir bringen, mich von ihm herausfordern zu lassen? Aber s wie du schreibst klingt es eher wie eine überforderung als wie ein konstruktives Herausfordern..
      Ich selber habe auch schon viele Jahre Therapie hinter mir und weiß nun, dass das wichtigste - für mich - in der Therapie die sichere Basis ist Das steht auch in Literatur über Bindungsstörungen zB, dass es fast egal ist, was der Therapeut für eine Ausrichtung hat, sondern dass die sichere Basis stimmen muss, auf der man dann lernen und sich ausprobieren kann.
      Dein Beitrag zu ihm klingt aufgewühlt - was wie gesagt ja auch danach klingt, dass er dich irgendwie erreicht hat. Aber er hat dich vielleicht nicht behutsam da abgeholt wo du es gebraucht hättest? Alles Vermutungen...
      ich kann deine Reaktionen nachvollziehen - und wenn du so reagierst dann nimm dich ernst und kümmer dich um dich und nicht darum, was er jetzt von dir denkt - das ist nicht einfach ich weiß. Aber was er letztlich über dich denkt ist egal, wichtig ist, dass du stabil wierder dich fängst. Und Dann kannst du aus einer stabilen Lage - wenn du es dann noch möchtest - das nochmal mit ihm klären. Aber verpflichtet bist du dazu schonmal gar nicht.
      Vor etwa einem Jahr hatte ich einen immensen Druck, mich immer erklären wollen zu müssen. Das hat ein bißchen nachgelassen. ich habe aufgehört meinen Zustand immer erklären zu müssen - denn er ist so wie er ist und das wichtigste ist, dass ich ihn verstehe - gerne natürlich mit Hilfe. Aber letztlich damit leben muss ich.
      Mir hilft bei sowas mit jemandem Dritten zu sprechen. Und vielleicht sogar mit wem, der den Therapeuten nicht kennt, Also jmd unabhängiges. Gibt es wen, professionelles, oder auch Freunde, aber besser jemand mit bisschen Abstand, der den Therapeuten nicht kennt mit dem du das reflektieren kannst und der dir wohlgesonnen ist? Ansonsten nochmal mit deinem Therapeuten persönlich?
      Vertrau deinem Gefühl, dass du dich nicht wohl gefühlt hast. Und ob er es spannend fand - ich finde im prinzip jeden Menschen spannend, denn jeder Mensch tickt anders und das ganze Menschsein ist irgendwie absurd spannend, verwirrend, intensiv, wenn man denn es zulässt.... .
      Hm, das waren erstmal ein paar Gedanken hoffe es ist vielleicht was brauchbares dabei.
      Viel Kraft und Stabilität wünscht die Graf Zahl
      Liebe Graf Zahl, danke dass Du dir die Mühe gemacht hast, zu lesen und was dazu zu schreiben. Ich hab aber den Eindruck, dass da vielleicht beim Überfliegen ein bisschen was unter den Tisch gefallen ist.

      was du schreibst, dass es um die sichere Basis geht und die Ausrichtung relativ egal ist, genau das spüre ich ganz genau so und danach versuche ich mich auch zu orientieren. Dieses Erstgespräch hat einfach viele negative Dinge angetriggert, eben dieses mich ständig erklären/rechtfertigen müssen, dieses krampfhaft vorzeigbare Lösungen produzieren müssen auf Knopfdruck, dieses nicht als Person sondern als nichtfunktionierendes Etwas wahrgenommen zu werden, dieses beziehungslose und sehr entmenschlichte handlungsorientierte Vorgehen in manchen Therapien, alles Dinge, die ich eben NICHT mehr will und zum Glück auch endlich ein Stück weiß, dass ich das nicht MUSS, nur weil es vielleicht nach außen hin auf den 1. Blick besser ausschauen würde und oberflächlich schnellere "Erfolge" bringen würde, die mich letztendlich aber noch mehr zerstören..
      Genau das ist für mich in diesem Gespräch wieder so angetriggert worden und das verfolgt mich einfach.

      Es ist mir im Endeffekt ja auch egal, was er von mir denkt, darum geht es mir nicht. Er muss mich auch nicht verstehen,ich werde sowieso nicht mit ihm arbeiten, ich denke das ist ziemlich klar.
      Ich hab nicht das Problem, dass ich das Gefühl hab, ich muss mich ihm erklären , aber ich möchte für mich lernen, mit solchen Situationen , wo Gespräche mich in so eine alte Dynamik gefühlsmäßig wieder reinbringen und einen Rattenschwanz an Erinnerungen nach sich ziehen, besser umgehen zu können und eben auch zu lernen, soweit das möglich ist, ein bisschen auf die Entwicklung und Dynamik Einfluss zu nehmen und da eben auch mich besser schützen und für mich einstehen kann.
      und gerade dass ich jetzt wieder so v iel Selbstwert oder was auch immer es ist habe, dass ich weiß, dass es mein leben ist und nur ich entscheiden kann, wie ich es leben kann, macht das Aufflammen dieser Erinnerungen fast noch schlimmer, früher war ich da ja drin, da dachte ich ja, das muss so sein, und wenn es nicht klappt, ist bei mir was falsch. wie ich ja überhaupt gelernt hatte, dass die einzige, die permanent alles falsch macht, ich bin, und wenn es sein muss, dann bringt man mich auch mit g*w*lt wieder auf den richtigen" Weg..

      es passiert eben aber auch ziemlich leicht, dass mich das wieder einholt, ich wirke jetzt nicht immer so verwirrt und aufgewühlt, wie mein Geschreibsel hier, wenn ich beim Erstgespräch sitze , da hab ich manchmal ein ziemlich funktionales Außen- ich , das dann übernimmt, kann ich aber nicht steuern.. und das wirkt dann auf viele , ja auch viele Therapeuten so, als wäre da nur jemand, der eigentlich alle Fähigkeiten und Möglichkeiten hat, und es sich nur nicht zutraut oder einfach mit den falschen Mitteln bisher probiert hat, dass man da doch mehr "machen " können müsste, ich bin nicht dumm, ich hab ziemlich lang, viel zu lang, weiterfunktioniert, alle haben nur das gesehen, das geht, und mich weiter und weiter gedrängt, geht ja, also mach. Zusammenklappen gibts nicht, und wenn es doch passiert ist, hat es niemand ernst genommen und mich nur möglichst schnell wieder zum aufstehen g*zw*ng*n. und ich hab mitgemacht, aus purer Angst, solange bis gar nichts mehr ging. ... ich kann das jetzt schwer erklären, es war jedenfalls eine sehr lange zeit in meinem leben so und es hat keiner gesehen, wies mir wirklich geht und was da kaputt gegangen ist.



      sorry, das ist alles ziemlich aufwühlend..Vielleicht ist es auch verwirrend, weil sich da aktuelles mit altem mischt und jetziger therapeut mit evtl neuem therapeuten etc...
      ich konnte da eben nicht mit dritten drüber sprechen, mit meinem therapeuten kann ich das zum glück, der kennt ihn zwar, aber jetzt nicht in seiner Arbeit, mehr als privatperson und er kann mir da eh sehr viel helfen, trotzdem ist es für mich total schwer diese erinnerungsfetzen samt ihren gefühlen wieder zur Ruhe zu bringen, auch wenn ich rein kognitiv und rational all das weiß, was ihr angesprochen habt. dass es mein leben ist, dass ich weiß, wie es mir geht, was ich brauche und was nicht und darüber auch selbst entscheiden kann, das begreift das gefühl halt nicht so schnell, vor allen dingen, weil es da eben viele teile gibt, die es auch anders kennen.. dass sie nicht selbst entscheiden dürfen, dass sie m*ss*n, obwohl sie niht können und dass es dabei ziemlich egal ist, wie sie sich fühlen, hauptsache, sie funktionieren. Und dass sie an allem sch*ld sind und die einzigen die alles f*lsch machen und es glaubt ihnen niemand, dass sie einfach nicht können, weil sie schon fast t*t sind und gar nicht mehr da, nur noch der körper. aber alles andere zählt nicht und wird b*str*ft, st*rb*n als letzter Ausweg vor dem *b*rm*cht*g*n Zw*ng ist auch v*rb*ten und das nennt sich dann hilfe, weil es sind ja auch therapeuten und ärzte und die haben die m*cht und denen glauben alle, die wissen, wie es sein m*ss und was gut ist und ich bin nur die v*rr*ckt* und außerdem noch minderjährig....


      Also was ich sagen will, es geht mehr darum, es gefühlsmäßig auch wieder sicherer zu machen, was äußerlich zu "tun" ist, ich glaube, da bin ich relativ sicher und kann auch danach handeln, aber emotional wühlt es immer noch sehr viel altes auf und das ist das , womit ich kämpfe..
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
      ..."vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist...." (Rilke)
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      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „ares“ ()

      Liebe ares,

      im Moment weiß ich gar nicht, wo und wie ich anfangen soll. Ich habe das starke innere Gefühl dir schreiben zu müssen, aber habe gleichzeitig genau mit diesem Satz das Gefühl, mitten in einen Fettnapf zu springen.

      Ich habe aus sehr persönlichem Anlass deinen ganzen Thread am Wochenende gelesen. Und ich spüre deinen Kampf mit dir und in dir, einerseits einem Außen genügen zu wollen, andererseits auch immer wieder das Ringen nach Stabilität für dich, für deine momentanen Gefühle und Ängste. Insbesondere hat mich deine Stärke erstaunt, die du für dich aufgebracht hast, als du dich im Erstgespräch mit dem neuen Therapeuten in keiner Weise wohl und geborgen fühltest. Ich bin keine Therapeutin und kann nicht ermessen, ob der „Wohlfühleffekt innerhalb einer Therapie“ immer hilfreich ist; aber ich kann mir in keiner Weise vorstellen, dass dieser Zwiespalt des Gesprächs, so wie du ihn beschreibst, für dich und eine vertrauensvolle und damit erst machbare Therapeutenbeziehung hilfreich sein kann. Selbstverständlich mögen deine Probleme, magst du für einen Therapeuten „spannend und interessant“ sein. Aber ich kann dich absolut verstehen, wenn du sagst (schreibst), dass das nicht dein Ansatz ist. Ich finde es absolut bewundernswert … deine Reaktion und dein „auf dich achten und schützen“, wie du das geschafft hast. Ich finde du hast in jedem Detail gut, ausgewogen und sehr reflektiert gehandelt. Auch im Nachgang machst du dir sehr viele Gedanken und wirfst eine Situation nicht gleich als aussichtslos weg, sondern denkst über weitere mögliche und für dich hilfreiche Schritte nach.

      Gerade diese Anstrengungen, die du leistest in deinem Thema hier und deine Beschreibung haben im Zusammenspiel mit meiner aktuellen Situation einen heftigen Sturm in mir ausgelöst. Und ein bisschen fühle ich mich vielleicht gerade so, wie du dich fühlst. Aber auch, wie dein neuer Therapeut sich fühlen mag – Unterstellung ich weiß. Deine von dir beschriebenen Ängste, deine Beschreibung des schwankenden Bodens unter deinen Füßen, deine Beschreibung des „Funktionieren Müssens“, dein Suchen nach festem Boden für deine Gefühle und deine Beschreibung der Reaktion des neuen Therapeuten und des Gespräches haben in mir viele Gedanken und Gefühle ausgelöst. Zusätzlich berührt mich gerade wieder im engen Freundeskreis die traurige Tatsache, dass von einer langjährigen älteren Freundin die Tochter schwer an Krebs erkrankt ist. Das Thema entspricht einer meiner Schlüsselprobleme, was meine Altlasten und meine Vergangenheit angeht. Sie ist in etwa in meinem Alter und hat bereits selbst Familie mit zwei Kindern.

      Die Frage: wie weit darf ich (Elfe) helfen? Wie weit kann ich helfen? Stülpe ich nicht mit meinem Angebot an Hilfe dem Anderen nur meine Sicht der Dinge über, so wie es deinem neuen Therapeuten vielleicht passiert ist? Sehe ich den Anderen noch in seiner momentanen Situation mit all seinen Ängsten und seinen Fragen ohne aktuelle Antworten?

      Dieses Zusammentreffen meiner Situation und deiner Zeilen haben mich extrem getroffen, betroffen gemacht, und bewegen mich noch sehr. Und erzeugen in mir im Moment ein riesengroßes zwiespältiges Gefühl. Ich habe das innere dringende Bedürfnis, der Tochter meiner Freundin meine Hilfe anzubieten, aber mache ich das vielleicht nur aus meiner persönlichen Unfähigkeit heraus und meinem Wunsch zu unterstützen, so als Zufriedenstellung meiner Problemsituation?

      Bin ich wirklich frei, auf den anderen Menschen ohne „Absicht“ zuzugehen? Ist es nur die Befriedigung meines Helfersyndroms?

      Ich habe gestern Nacht einen Brief an die Tochter meiner Freundin geschrieben. Aber ich habe ihn meiner Freundin geschickt, mit der Bitte "im Sinne und ausschließlich zum Wohle Ihrer Tochter" über eine Weiterleitung meiner Zeilen zu entscheiden.

      Es hat mich noch ein Stück weiter in meinen Gedanken getrieben. Gehe ich auch hier in diesem Forum nur meinem Helfersyndrom nach? Sehe ich den anderen in seinen Worten und Zeilen oder sehe ich nur „mein“ Bild dessen, was ich sehen möchte? Obwohl ich mir unterstelle, angemessen und „würdig“ im wahrsten Sinne des Wortes mit den Gedanken und Problemen der Anderen umzugehen – sind meine Gedanken richtig im Zeitpunkt, in der Feinheit, den anderen wahrzunehmen? Gehe ich verantwortungsvoll mit seinen Aussagen und Gefühlen um? Die Beschreibung deines neuen Erstgesprächs hat da riesige Zweifel in mir angestoßen. Dein Thema seit Dezember 2015 im Zusammentreffen mit meiner kleinen persönlichen Situation hat einen Tsunami bei mir ausgelöst und die Beben halten immer noch an.

      Wie hängt dies jetzt außer der zeitlichen und gedanklichen Synchronisation bei mir mit dir und deinem Thema für dich zusammen?

      Es ist der Gedanke, der jetzt schon den ganzen Tag in mir kreist, dass eine neue Form der Therapie für dich und mit dir … dass du es schaffst, dir ein grundsolides Fundament des Vertrauens in dich zu schaffen. Du hast (für mich gerade gefühlt) in dieser neuen Therapiesituation eine herausragende Leistung erbracht, ohne jegliche Einschränkung. Deshalb möchte ich mir erlauben, dir das in meinem wörtlichen Spiegel vorzuhalten, damit du es siehst, damit du es nicht nur von deinem Verstand her wahrnimmst, sondern dass auch deine anderen Sinne und dein Gefühl dies so wahrnehmen.

      Es geht nicht darum, genau mit diesem Therapeuten die nächsten Schritte zu machen, du schreibst du hast dich entschieden, es geht mir darum, dir Mut überhaupt zu machen weiter an einem starken Fundament für dich zu bauen – in weiterer Therapie. Den Zeitpunkt und mit wem solltest du bestimmen.

      Du musst dich einlassen können, nur das zählt.

      Mit ganz liebem Gruß eine im Moment starke aufgewühlte
      Elfe

      P.S. Ich werde ab jetzt, wie bereits angekündigt, eine Auszeit machen. Es war mir aber absolut wichtig, dir diese Zeilen zu schicken.
      Liebe Elfe,

      Ich muss sagen, dass ich nach meinem letzten Eintrag hier wieder ziemlich Panik bekommen habe, weil ich so viel und recht unzensuriert über mich geschrieben haben und mich das dann ja auch sehr angreifbar und verletztlich macht, vor allem in einem Medium wie diesem, einsehbar für so ziemlich jeden. Es tut mir leid, dass meine Beschreibungen in Dir so einen heftigen Gefühlssturm ausgelöst haben. Ich verstehe zwar nicht ganz, wie genau Dein und mein Thema zusammenhängen, aber das ist unwichtig.

      Ich kann Dir leider nicht sagen, ob dein Wunsch zu helfen einem ungesunden Helfersyndrom entspringt, dazu weiß ich viel zu wenig und würde mir darüber auch nie ein Urteil anmaßen, gerade weil ich weiß, welche Folgen so ein allzu schnelles Einordnen in welche Kategorien auch immer haben kann.
      Aber ich glaube, dass Du ein sehr mitfühlender Mensch bist, den die Nöte anderer Menschen nicht kalt lassen, und daraus entspringt u.a. eben der Wunsch zu helfen, und das ist doch gut.
      Bis zu einem gewissen Grad haben wir alle in unserem Tun immer auch eigennützige Motive, das ist unser Menschsein. Schwierig wird es glaube ich nur dann, wenn wir uns selbst oder anderen dabei nachhaltig schaden und das passiert vor allem dann glaube ich, wenn kein Dialog oder keine Reflexion darüber miteinander stattfindet. Das ist glaube ich der Schlüssel, Fehler und Verletzungen passieren, das ist einfach so, wichtig ist glaube ich, dass man dabei nicht allein bleibt sondern wieder in Dialog gehen kann, und auch sich dessen bewusst ist, dass solche Dinge jedem von uns passieren, jeder war schon einmal "t*t*r UND "*pf*r in solchen Situationen.

      Was wichtig ist, ist glaube ich, dass man auch auf sich selbst nicht vergisst, grade wenn man eher schnell in die Helferrolle schlüpft und immer wieder "nachschaut", sich selbst fragt, das Gegenüber fragt, ob da ein gemeinsamer Konsens noch darüber besteht. Es geht glaub ich darum, den jeweils anderen immer miteinzubeziehen, ich glaube, da geht es nicht um ein "ist es richtig" für mich und für den anderen, da kann es immer nur eine Annäherung geben, und dabei ist das in Beziehung bleiben der Schlüssel zum Gelingen. Ich glaube, das ist für alle zwischenmenschlichen Beziehungen wichtig.

      Was deine Frage, nach dem "Wie darf ich helfen" in Bezug auf mich angeht, so möchte ich Dir sagen, dass mir Deine Zeilen sehr viel gegeben haben, du hast mit Deinen Zeilen das gegeben, was Dir in diesem Moment nach bestem Wissen und Gewissen das Beste erschien. Ich würde es als ein Angebot verstehen, wie ich damit umgehe, ob ich es annehme, was ich davon nehme, was nicht, liegt wiederum dann in meiner Hand, und das ist glaub ich auch wichtig. zu verstehen, dass man als jemand, der helfen will, immer nur Angebote machen kann/soll/darf, und auch auf sich selbst und seine Bedürfnisse dabei achten sollte, niemals "für" jemanden über den Kopf hinweg entscheiden, ob gedanklich oder im handeln, außer für sich selbst.

      Deine ehrliche und spürbare Anerkennung für meinen Kampf bedeutet mir viel und gibt mir wieder Mut, dranzubleiben. Vielen Dank dafür.

      Pass gut auf Dich auf, und vielleicht kannst Du Dich ja mit jemandem, der Dich und die Situation besser kennt, darüber austauschen, wenn Deine Zweifel nicht abflauen und Du weiter so aufgewühlt bist? Mir hilft so ein Blick von außen schon oft, grade wenn ich mir selbst nicht wirklihc traue, was meine Einschätzung angeht. Einfach um zu sehen, ok, so sehen das andere. Muss ja auch nicht heißen, dass deren Blick "richtiger" ist aber es gibt immerhin eine Orientierung finde ich. So kann man das auch sehen, und wenn es ein vertrautes Verhältnis und ein wertschätzender Dialog ist, finde ich das zumindest meistens sehr lehrreich und das macht mir dann auch nicht solche Angst.
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
      ..."vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist...." (Rilke)
      Die Ursache bin ich selbst! (Thomas Bernhard) :thumbsup:

      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)
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