Nicht zur Ruhe kommen können/ "Aufräum-Wahn"

      Nicht zur Ruhe kommen können/ "Aufräum-Wahn"

      Hallo,

      ich bins mal wieder.
      Derzeit bin ich in einem Zustand, den ich von mir in diesem Ausmaß nicht kenne und daher auch einigermaßen ratlos, wie ich damit umgehen soll.

      Vor 3 Tagen bin ich nachts überhaupt nicht zur Ruhe gekommen und habe dann irgendwelche Dinge getan, um mich abzulenken. Um 5:45 bin ich ins Bett gegangen und um 7:30 wieder aufgestanden. Den Tag über habe ich wie eine Wilde alle möglichen Sachen erledigt, doch obwohl ich nach gerade mal 1,5 Stunden Schlaf furchtbar müde sein hätte müssen, war ich es nicht. Körperlich schon, psychisch aber nicht. Also habe ich bis 3 Uhr morgens aufgeräumt und geputzt und so einen Kram. Ein paar Stunden geschlafen, wieder aufgestanden und weitergemacht. Auch heute habe ich bis um 3 Uhr morgens Sachen erledigt (die ich eigentlich ohne weiteres noch ein paar Tage aufschieben hätte können) und bin um 07:00 wieder aufgestanden und habe weitergemacht.

      Zusammengefasst:
      Ich habe einen sehr starken inneren Drang aufzuräumen, Ordnung zu schaffen. Ich kann nicht schlafen gehen, bevor ich das Gefühl habe, genug erledigt zu haben, es ist wie ein Zwang. Ich nehme keine vernünftigen Mahlzeiten mehr zu mir, weil es ja "verschwendete" Zeit wäre, etwas zu kochen und zu essen. Meine Energie gewinne ich aus Schokolade und Würfelzucker. Meine Gedanken sind wirr, meine "Aufräumaktionen" ohne jedes System. Oft bemerke ich erst beim Beenden einer Tätigkeit durch Zufall, dass ich ja vorher etwas anderes angefangen hatte, aber dann total darauf vergessen habe. Ich habe schon überlegt, Bedarfsmedikation zu nehmen, aber irgendetwas in mir wehrt sich total dagegen. Immerhin habe ich ja noch so viel zu tun, da kann ich doch nicht einfach irgendwas einwerfen um zu schlafen, so viel verschwendete Zeit. Ich bin total nervös und ruhelos.

      Hatte jemand von euch schon mal einen ähnlichen "Zustand"? Irgendwelche Ideen, Erfahrungen, Ansätze, Vorschläge wie man da wieder rauskommt?

      Liebe Grüße,
      eine aufgedrehte wild_angel
      If everything seems to be going against you,
      remember that the aeroplane takes off against the wind,
      not with it...
      (Henry Ford)

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      Ich versuche nach den Sternen zu greifen, doch das Universum expandiert....
      Huhu
      ja das kenn ich gut, ich hab das öfter arbeitsbedingt wegen Nachtschichten schlafe ich teilweise 48h nicht oder insgesamt nur 3-4 Stunden. Das hat manchmal eine total destabiliserende Wirkung und manchmal eine euphorisierende. je nach dem.
      ich komm da dann nur mit Vernunft raus und mit dem Gedanken, dass der Körper zwingend Schlaf braucht irgendwann. Manchmal bin ich dann so aufgedreht dass ich ohne Medikamente nicht mehr zum schlafen komme bzw mich so runter bringen kann, das finde ich selber ungesund
      Ich zwinge mich dann ins Bett zu gehen und meistens schlafe ich dann auch wirklich 12-13 Stunden wenn es denn möglich ist von der Zeit her. danach fühle ich mich meistens beschissener aber mit der Zeit ist es dann besser....
      Schlafentzug ist ja nicht umsonst auch bei Depressionen wirkungsvoll teilweise.
      Ich wünsche dir dass du wieder zur Ruhe kommst. Und Der Tag hat halt nur 24 Stunden.... ;)
      Weiß nicht ob das hilfreich war...
      Liebe Grüße