VERZWEIFELT!! HILFE!! EVTL *TRIGGER*

      VERZWEIFELT!! HILFE!! EVTL *TRIGGER*

      Hallo ihr Lieben

      Vorab erst einmal weiß ich nicht genau was ich mir von diesen Post erhoffe, aber eventuell könnt ihr mir weiterhelfen oder mir Tipps geben oder irgendwas.
      Zuerst ganz kurz etwas aus der Vergangenheit, vor zwei Jahren war ich ziemlich am Ende.
      Hatte eine Trennung hinter mir, wir haben unsere Wohnung aufgegeben und weil es aus Finanziellen Gründen nicht anders möglich war musste ich wieder zu meinen Eltern ziehen. Die ganze Beziehung über hatte ich bereits Probleme mit SvV, da ich es aber nicht anders wusste, fand ich das relativ normal, ich habe nicht an meinen Verhalten gezweifelt, habe ich nicht gedacht das mein Verhalten der Grund für die Trennung ist, ich war der Überzeugung dass mein damaliger Freund einfach überreagiert und mich nicht gut behandelt hat. Naja so viel erst einmal dazu. Nach der Trennung, als ich wieder bei meinen Eltern eingezogen bin, habe ich es geschafft meinen Eltern anzuvertrauen. Daraufhin bin ich Januar 2014 in Ambulante Therapie gegangen. Im Frühjahr 2014 musste ich dann in Stationäre Therapie gehen.
      Danach war alles erst einmal gut, nach dem Aufenthalt bin ich weiterhin zur Ambulanten gegangen.

      So jetzt zum eigentlichen Problem:
      Ich habe einen neuen Freund sind jetzt knapp 2 Jahre zusammen, waren auch schon zusammen, als ich Stationär war, sprich er hat alles mitbekommen und weiß über meine Probleme Bescheid, habe von Anfang an offen mit ihm geredet, damit er weiß worauf er sich einlässt. (Haben eine Tochter zusammen die 4 Monate alt ist).
      Naja über die Zeit kamen meine Probleme wieder, am Anfang habe ich alles auf ihn geschoben.
      Er hat mich mal über längeren Zeitraum angelogen, meinte dass er Arbeiten ist, war aber eigentlich bei Freunden. Meine Verlustängste kamen wieder, den Zwang ihn auf Schritt und Tritt zu kontrollieren, ihn nicht mehr zu vertrauen, Stimmungsschwankungen! Einfach alles, alles was ich gedacht habe, dass ich es überwunden habe.
      Und alles habe ich immer darauf geschoben, dass er Mist gebaut habe.
      Es ging so weit, dass er nichts mehr durfte, nichts mehr mit seinen Freunden machen, nicht alleine raus gehen und das ich immer wissen musste wo er ist. Mir wurde klar dass es nicht mehr an ihn liegen kann, sondern dass es an mir liegt. Ich habe ihn vorgeworfen die Absurd sind, Sachen die nur in meinen Kopf Existiert haben. Ihm an alles die Schuld gegeben. Ich habe angefangen die Dinge nicht mehr so wahrzunehmen, wie sie eigentlich sind. Die Schuld auf die anderen geschoben, weil es ja auch einfacher ist alles auf andere zu schieben, anstatt an sich zu arbeiten und die Schuld bei sich zu suchen.

      Naja das Problem ist das mein Freund das alles nicht mehr mitmachen will, was ja auch total verständlich ist. Ich schaffe es aber einfach nicht in diesen bestimmten Momenten meine Gefühle unter Kontrolle zu halten. Ich schaffe es einfach nicht die Situation realistisch zu betrachten. In diesen Moment bin ich dann einfach zu Sauer oder voller Angst, fühle mich so unverstanden und das er mich nicht Akzeptiert (wie soll er mich auch akzeptieren, wenn ich es selbst nicht einmal tue). Irgendwie erwarte ich das er mich versteht, ich will es ich bettele quasi darum das er mich versteht, es macht mich innerlich daran kaputt. Dabei weiß ich eigentlich dass er mich überhaupt niemals so verstehen kann, weil er nie wissen wird, wie es ist wenn man so starke Angstgefühle etc hat.
      Ich provoziere einen Streit, der eigentlich total unsinnig ist, aber in diesen Moment spielen meine Gefühle so verrückt. Im Nachhinein weiß ich das alles, dass ich überreagiert habe, dass er mich liebt, für mich da ist, an meiner Seite ist. Dann werde ich so sauer auf mich selbst, warum ich nur so dumm bin, so dumm einen doch so guten Menschen, so schlecht und unfair zu behandeln.
      Aber in diesen Moment bin ich einfach nicht mehr ich selbst, ich weiß das ich so nur meine Beziehung aufs Spiel setzte und das meine Ängste unbegründet sind, aber ich weiß nicht was ich machen soll, dass ich sie wieder in den Griff bekomme.

      Kennt ihr so Situationen? Wisst ihr Ratschläge?

      Sorry, wenn es bisschen unübersichtlich ist

      LG :)
      Und Freue mich über antworten
      hej kathrin,

      ich hab zu dem thema schon so oft was geschrieben, ich poste dir einfach mal den link zu einem thread, wo ich was ähnliches gesagt habe: Meine Freundin hat Borderline

      ich denke, du kommst nicht drum herum, DICH zu bremsen. zb indem du dir einen roten eddingpunkt auf die hand malst, der als STOP funktioniert. oder mit deinem freund ein codewort vereinbarst, das er sagen kann, wenn es ihm zu viel wird. darauf reagieren und SOFORT aus der situation rausgehen (und sie für dich anders auflösen als deinen freund schlecht zu behandeln) musst aber DU. das wird vlt nicht beim ersten mal klappen, aber man kann das üben. vlt kannst du vorher mit deinem freund besprechen, dass du es nun wirklich versuchst und es aber eben ein bisschen übung braucht.

      ich habe das damals geschafft, weil ich WUSSTE, andernfalls mache ich jetzt wirklich alles kaputt und das wollte ich auf keinen fall. übe, dich erstmal rauszunehmen un dann deine gefühle zu artikulieren. wenn man es schafft zu sagen "woah, ich merke gerade wie ich anfange hohl zu drehen, weil mir das so ne angst macht. sag mir doch nochmal, dass das unbegründet ist." ist meistens das wichtigste schon passiert und der partner kann ganz anders reagieren als wenn man einfach "draufloshackt". aber wie gesagt: aus der situation rausgehen musst DU. ich hab mir damals zb auch einfach selbst das handy ausgemacht und mir für 5 stunden verboten ihm zu schreiben, damit ich erstmal wieder runter komme.

      und: lerne auf alarmzeichen zu achten. ist ja ganz selten so dass es BUMM macht und die angst ist da, sondern es baut sich was auf, mit irgendwas fängt es an etc. denk da mal drüber nach, was (also welche situationen) das ist/sind und versuche aufmerksam zu sein für die ersten anzeichen. und dann gleich intervenieren: besprechen, skillen, druck abbauen .... was auch immer.

      lg
      solaine
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      Hallo Solaine,

      Danke erst einmal für deine Antwort :)

      Ja ich weiß das ich mich ändern muss, bzw mein Verhalten ändern muss.
      Ich bin nur so verzweifelt, weil ich nicht weiß wie....
      Es ist so: Wir streiten wegen einer Kleinigkeit ---> Er möchte zu einem Freund Kaffee trinken, statt das ich sage "okay mach das, ich wünsche dir viel Spaß dabei", stellt sich irgendwas im Kopf aus und ich kann nicht mehr klar denken ich bin sofort auf 180 und wirklich sofort! Ich bin mir in diesem Moment nicht einmal darüber bewusst, sprich ich merke es einfach nicht.
      Ich raste komplett aus, schmeiße ihn sachen an den Kopf, dass er ja eine andere hätte, wir ihn egal wären und und und.....
      Und Zack wie aus dem nichts bin ich wieder klar im Kopf.
      Es tut mir dann so unglaublich leid und ich hasse mich dann selbst davor! An sich glaube ich ja das es ein gutes Zeichen ist, ich merke ja immerhin danach das ich überreagiert habe und bin mir bewusst das ich mich entschuldigen und ändern muss. Und ich nehme es mir immer fest vor das ich was ändern will, hab auch meine Ambulante Therapie wieder angefangen, die ich habe schleifen lassen.
      Aber ich bekomme es einfach nicht hin und das ist es was mich zum verzweifeln bringt! Ich ärgere mich so darüber, weil ich es ja schon geschafft habe zu ändern und trotzdem wieder in so ein Loch gefallen bin.

      Aber das was du gesagt hast, werden wir mal ausprobieren ich danke dir dafür :)

      Ich glaube das wir heute auch schon einen Fortschritt gemacht haben! Heute war er zum ersten mal seid wirklichen langen wieder alleine weg ohne das ich einen kompletten Nervenzusammenbruch bekommen habe :) Naja ich war zwar in der Zeit über bei einer Freundin um abgelenkt zu sein, aber dennoch ein Fortschritt, zwar nur ein kleiner aber dennoch besser wie keiner
      hej,

      ja aber schau mal,. dann weiß doch dein freund auch ein bisschen, was anlass sein könnte. dann soll er es doch einleiten, indem er sagt: "pass mal auf, gleich kommt was, wo du vlt durchdrehen willst". dann kannst du schon mal auf den roten stop-punkt gucken, oder ihr sprecht dann erst nochmal darüber, dass du keine angst haben musst, oder... und dann kommt erst das "ich möchte zu nem freund kaffee trinken", wenn du schon gewappnet bist. und dann übst du bewusst -> erst 5 mal tief atmen und gar nichts sagen -> dann jacke an und einmal um den block -> und DANN zurückkommen und überlegen was du sagen willst.

      wie gesagt, das braucht selbstbeherrschung und übung. aber man KANN das schaffen. mein freund hat halt damals relativ schnell gesagt, dass ihm das "hinterher entschuldigen" nicht reicht, weil er das angekackt werden "vorher" auch nicht gut aushält. das war für mich schon anlass sehr hart an mir zu arbeiten -.-
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
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      //william boyd//


      Hey

      Kleines Update: Ich fande die Ideen von dir wirklich gut, habe meinen Freund davon erzählt, aber er fande es lächerlich meinte das wäre komisch und er sagt das er nicht denkt das es was ändern würde.
      Ich meine er hat ja nicht ganz unrecht, ich habe so oft gesagt das ich mich jetzt ändern will und es ist nichts passiert, ich kann ihn ja verstehen das er das Vertrauen in der Hinsicht in mich verloren hat.
      Naja zumindest ist es darauf hinaus gelaufen, dass er sagt das ich wieder in Stationäre Therapie gehen soll, weil er denkt das es die einzige Möglichkeit für mich und die Beziehung ist.
      Also mit anderen Worten entweder die Beziehung oder ich muss in Therapie.
      Das war ziemlich hart, aber naja vllt hat er ja auch recht.
      Wäre ich vermutlich ja auch schon, aber meine Tochter hat mich quasi immer wieder abgehalten, sie ist doch erst vier Monate und braucht doch ihre Mutter oder nicht?????

      Wir haben uns jetzt darauf geeinigt das wir es erstmal so weiter laufen lassen, versuchen so wenig wie möglich zu streiten, bis ich meinen Termin bei meiner Psychologin habe und werde das mit ihr dann besprechen.
      Hab ihn gesagt das ich mich auf eine Tagesklinik einlassen könnte, hab so unter zwang dann ganz stationär zu gehen, finde ich ziemlich hart. Ich meine klar ich würde die Therapie natürlich auch bzw überwiegend für mich machen, aber was ich dann mit meinen Kind????

      Naja ich wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr

      LG

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Kathrin“ ()

      hej,

      es gibt mutter-kind-stationen, wo du mit deiner tochter stationär gehen kannst. ist ja nicht so, dass du die einzige frau mit kleinem kind und psychischen problemen bist ;) kenne das zb aus heidelberg, uniklinik.

      das kann dir deine therapeutin aber auch alles sagen.

      naja ganz ehrlich, wenn er das lächerlich findet, scheints ja so schlimm nicht zu sein für ihn. mein freund ist nun wirklich auch keiner, der auf therapie"gedöns" steht, aber da war er gerne bereit zu helfen, weil er ja den mist auch nicht mehr wollte und aber eben gesehen hat, das sich es ganz alleine nicht schaffe.

      dir alles gute!
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      //william boyd//


      Huhu,

      Also deine Geschichte kommt mir sehr bekannt vor, habe das in meiner Beziehung auch gehabt, sie ist auch zu ende gegangen.
      Das was du tust ist gut das du dir hilfe suchts, und wie solaine schon schrieb es gibt mutter kind stationen.
      Ich wünsche dir viel Kraft für deinen weiteren Weg die ersten schritte hast du gelegt du willst was verändern und das ist das wichtigste.

      Viel Erfolg
      Jessie
      Nimm dir Zeit zum Träumen, es ist der Weg zu den Sternen, nimm dir Zeit zum Lachen, es ist die Musik der Seele, nimm dir Zeit zum Lieben und geliebt werden, es ist das wahre Glück des Lebens :love: