das monster und die frauen

      das monster und die frauen

      hi und erstmal sorry wenn hier jetzt komplett unsinniges zeug rauskommt, weiß selber nicht so genaug wieso ich das jetzt hier aufschreibe. vielleicht hoffe ich, dann endlich mal zu verstehen was eigentlich mit mir kaputt ist...

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      ich war in der schule eher ein aussenseiter, hab wenig freunde gehabt und wurde eine zeitlang auch gemobbt. das hat sich dann geändert als ich in eine andere stadt, nach rostock, gezogen bin. ich war damals 14 und habe in meiner neuen klasse wenige aber gute freunde gefunden. meist leute, die auch irgendwie außenseiter waren. s., bis heute einer meiner besten freunde, ist jemand den ich aus dieser zeit kenne.
      allerdings war dieser freundeskreis praktisch ausschließlich männlich. überhaupt waren wir in meiner klasse überwiegend jungs, mit den paar mädels hatte ich kaum berührungspunkte. eine ausnahme gab es, eine trans*person, die für mich aber auch eher die rolle eines (männlichen) freundes hatte. ich hatte folglich auch keine freundin. die meisten jungs in dem alter zwischen 14 und 18 entdecken irgendwann ihre sexualität. für mich gab es das nicht. jedenfalls nicht in der form. es gab durchaus immer mal wieder mädchen, die ich interessant fand. aber es war für mich völlig unmöglich, jemanden kennenzulernen.

      (zwei kleine gedankengänge über die zeit wo ich noch nicht weiss welche rolle die spielen:
      - körperliche nähe gab es zu dieser zeit in meinem leben überhaupt nicht. heute ist es für mich völlig normal gute freunde mit umarmung zu begrüßen, aber mit den leuten die ich aus meiner rostocker zeit kenne machen wir das bis heute nicht. was dann auch zu situationen führt, die eigentlich kurios anmuten müssen: s. kennt m. über mich und ich kenne s. viel länger als m. aber trotzdem wirkt der umgang den s. und ich pflegen viel distanzierter als zwischen m. und s. bzw. m. und mir...
      - als ich 14 war hatte ich ein mädchen flüchtig kennengelernt, schon damals war mit mir irgendwas kaputt... ich habe ausgemalt, dass wir irgendwann zusammenkommen könnten, und wie sie dann wohl sein könnte. mir irgendwie ein idealbild einer freundin überlegt. es hat glaube ich ungeführ zwei jahre gedauert bis ich wieder interesse für andere mädchen hatte.)

      als ich 16 bis 18 jahre alt war, hatte ich heftige depressionen. ich war auch in psychologischer behandlung. an deren ende stand immerhin eine diagnose, die mich untauglich für den wehrdienst machte (asperger-syndrom). das war auch die phase, in der ich mich manchmal verl*tzt habe.

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      mit 18 hatte ich plötzlich eine freundin, wirklich vom einen tag auf den anderen. ein klassenkamerad hatte mich in seinen freundeskreis in seiner heimat eingeführt und dort lernte ich ein mädchen kennen. wir gingen immer zusammen rauchen und es war alkohol im spiel. so kamen wir uns näher. dass sie zu dem zeitpunkt eigentlich vergeben war wusste ich nicht bzw. interessierte mich auch nicht sonderlich.

      mir wurde recht schnell klar, dass sie nicht die frau ist die ich in ihr gesehen habe. wir führten eine fernbeziehung, und es war immer wieder schwierig für mich, an wochenenden nicht ausgehen zu können. ich gehe gerne auf konzerte. sie mochte das nicht. sie fand kiffen scheiße und ich hörte für sie damit auf. ich wohnte inzwischen in berlin. sie wollte da nicht hin. es gab insgesamt kaum gemeinsame interessen oder auch gemeinsame ansichten. ich konnte mir nicht vorstellen, mit ihr zusammen kinder großzuziehen.
      ich blieb trotzdem bei ihr. sie tat mir gut.

      wir waren dreieinhalb jahre zusammen, als ich in der nacht einen depressiven anfall hatte. plötzlich hatte ich unglaubliche angst, mit ihr alt zu werden. ich dachte, ich verpasse irgendwas. ich versuchte, die beziehung zu beenden.
      es hielt eine halbe stunde.

      danach wurde immerhin manches besser. sie nahm die beziehung nicht mehr als selbstverständlich hin. sie tat etwas dafür, mir zu gefallen.

      ein halbes jahr ging das noch, dann war schluss. anderer mann. vom einen tag auf den anderen, nach vier jahren. sie hat mir nie so richtig erklärt warum.

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      das war 2008.

      ich wartete ein jahr, ob sie zurückkommt. sie kam nicht zurück.

      die mädels in meinem stammlokal sagten "so einen mann möchte ich auch mal haben". sie gefielen mir. sind jetzt alle mit irgendwelchen wichsern zusammen, die ihre frauen schlagen.

      ich kam irgendwie einigermaßen klar. ich fing an, mehr zu trinken.

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      2012 lernte ich sie kennen. auf einem festival, im mai. donnerstag war sie plötzlich da, sie kannte irgend jemanden der jemanden aus unserer gruppe kannte. ich weiß noch, dass ich sie auf den ersten blick gar nicht so interessant fand. sie war relativ unscheinbar, jemand fragte mal, viel später, was man an so einer "grauen maus" findet (noch später hat er es dann verstanden). sie trug so armbänder mit glöckchen. sie hat gelächelt, freitag mittag war sie betrunken und ich verliebt.

      aber am samstag war da zwischen uns plötzlich wieder eine distanz, die es sonst nicht so gegeben hatte. ich lernte später, dass sie nur mit alkohol zu nähe fähig ist. sie hasst es, umarmt zu werden - es sei denn, sie ist betrunken. dann kehrt sich das ins gegenteil um, sie entwickelt ein starkes bedürfnis nach körperlicher nähe. das durfte ich an dem freitag erleben.

      nach dem festival telefonierten wir noch ein paar mal und trafen uns auch manchmal.

      im oktober war ich mit meinem freund s. und ihr auf einem konzert, anschließend noch im club. gegen morgen machte sie mir klar, dass das mit uns nichts wird.

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      ich machte mir aber immer noch hoffnungen. wir waren glaube ich auch noch ein paarmal zusammen auf konzerten. und im nächsten jahr auf dem festival. da war auch s. dabei.

      er hatte das im oktober ja mitgekriegt und ging davon aus, dass zwischen uns beiden nichts mehr läuft. das mag von ihrer seite aus so gewesen sein, von meiner seite nicht. das wusste s. aber nicht. er machte dann ziemlich ähnliche erfahrungen wie ich im jahr davor.

      seitdem hat sich nicht viel geändert. wir sehen uns alle paar monate. es gibt ein paar veranstaltungen wo wir oft zusammen hingehen. manchmal nur sie und ich, manchmal ist s. noch mit dabei und manchmal in größerer gruppe.

      ganz schlimm war silvester 2013. sie kämpfte, glaube ich, mit depressionen zu der zeit. wir waren auf einer party bei freunden von mir, und sie fand überhaupt keinen anschluss. obwohl sich dort alle mühe gaben sie zu integrieren. selbst, als ich das gespräch auf ihre lieblingsthemen lenkte, nahm sie überhaupt nicht daran teil. gegen 3 wollte sie nach hause. ich ging dann auch. in der straßenbahn reifte der gedanke, dass ich sie nicht wiedersehen will. ich trank anschließend whiskey bis zum frühen abend.

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      drei monate später fragte sie, ob wir zu einem vortrag gehen wollen. ich sagte ja.

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      einen vollrausch habe ich inzwischen regelmäßig, in manchen monaten an jedem wochenende. ich gebe glaube ich mehr geld für alkohol aus als für essen, genau weiß ich es nicht. ich habe darüber keinen überblick mehr.

      im november habe ich mich wieder verl*tzt.

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      so langsam verstehe ich, wo ich das jetzt so aufschreibe, vielleicht, was nicht stimmt. wenn ich den text lese, ist es immer wieder so, dass ich frauen nicht loslassen kann. vielleicht, weil ich (immer noch) schwierigkeiten habe, leute kennenzulernen. ein unterbewusstes "ich finde doch keine andere mehr", das sicher nicht dadurch besser wird, dass ich inzwischen fast dreissig bin.

      ich habe nie gelernt, wirklich kontakte zu knüpfen. habe viele flüchtige bekannte, leute die man halt an bestimmten orten ab und zu mal trifft und mit denen man plaudert. aber kaum wirklich gute freunde. und, natürlich, potenzielle partnerinnen lerne ich schon gleich gar nicht kennen. kann auch niemanden ansprechen.

      wie kommt man da raus?

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      vor zwei tagen, in der silvesternacht habe ich versucht, ihr klarzumachen, dass sich was ändern muss. dass wir uns nicht mehr treffen können.

      sie hat es nicht akzeptiert.

      fortsetzung folgt...?
      [..als mein gelber wellensittich aus dem fenster flog hackte eine schar von spatzen auf ihn ein
      denn er sang wohl etwas anders und war nicht so grau wie sie und das geht in spatzenhirne nicht hinein..]
      gerhard schöne - wellensittich und spatzen
      Hallo,

      Bist du in Therapie? Wenn nein, such dir bringend dringend Hilfe!!! Ich schreib das wegen deinem Alkoholkonsum, der sich sehr ungesund liest. Bitte sprich da mit einem Doc oder so mal drüber!

      Bei dem anderem würde ich dir auch Hilfe empfehlen, das du mal mit einem Fachmenschen die Dinge sortierst und auch vielleicht hinterfragen kannst, warum du nicht loslassen kannst, welcher Wunsch oder welches Bedürfnis dhinter steht.

      Alles Gute
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