Das Leben in neue Bahnen lenken - Rente??

      Hey,

      um das Thema nochmal aufzugreifen. Die Reha wurde abgelehnt, ich sei nicht belastbar genug. Und nun steh ich hier und wollte eigentlich Widerspruch einlegen und hab mir gerade aber auch Alternativen aufgeschrieben, weil die Weltuntergangsstimmung bei mir eingezogen ist und da nur noch diese Schreckensvorstellung Rente ist und ich dabei nur Panik bekomme und auf der anderen Seite frag ich mich, ob ich tatsächlich zu instabil bin. Für eine Reha sicherlich nicht, aber für den Rest: Job, Vollzeitstudium.
      Die Rentenversicherung sagte mir, ich kann auch mit voller Erwerbsminderungsrente studieren, kennt sich da jemand mit aus??

      Auf der anderen Seite denk ich mir, dass ich dann ja auch einfach auf Weltreise gehen könnte, schließlich hab ich ja nichts mehr zu verlieren. Oder ich mach Bundesfreiwilligendienst. Oder ich mach soziale Projekte irgendwo mit, es gibt ja immer genug zu tun wo Not am Mann ist, oder was für die Umwelt und man nebenbei ein bisschen helfen kann.
      Ich such einfach irgendas, damit die Verzweiflung nicht überhand nimmt. Ich möchte einfach nicht in Rente gehen jetzt, auf der anderen Seite denk ich mir, wenn ich dann trotzdem studieren kann, dann mach ich das halt, lese mich gerade schlau und das klingt nach einer gar nicht so schlechten Option. Ansonsten müsste ich Widerspruch einlegen, wenn die Reha doch genehmigt wird, dauert das und dann könnte ich erst nächstes Jahr studieren.

      Aber ich kann selbst schwer einschätzen was ich kann und was nicht, ich weiß was ich WILL, aber ich überschätze mich auch oft und vor allem will ich nicht so krank sein, ich bin so wütend einfach. Und ich versuch nicht zu persönlich zu nehmen was der Arzt, der den Antrag gestellt hat, da reingeschrieben hat, kein Wunder, dass das abgelehnt wurde. Auch wenn ich nicht verstehe, dass auf diese Meinung mehr Wert gelegt wird (der hat mich ca. 20 Minuten gesehen) als auf die Meinung von Ärzten, die mich seit Jahren kennen. Aber das ist wohl einfach Bürokratie.

      Ich möchte einfach endlich studieren, das machen was ich möchte und, so oberflächlich das auch klingt, Geld verdienen. Genug. Nicht immer vom Hartz4-Satz leben, das ist okay für den Übergang, aber das mache ich seit ich denken kann und es ist einfach nicht schön und ich bin ein Mensch, der mit wirklich wenig auskommt und nicht viel konsumiert.

      Hat jemand irgendwelche Ideen?
      For this is rock n roll, I’ve got a rock n roll soul
      And we are freedom fighters. For now...
      (The Tunics)


      ToWriteLoveOnHerArms

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „disarming“ ()

      Hallo liebes,
      also ich möchte als erstes sagen, dass ich zu weit weg bin um nur im Ansatz beurteilen zu können, wie arbeitsfähig du bist und wie viel du "leisten" kannst, wenn es dich interessiert, da steht mir schlicht weg keine Einschätzung zu. Ich weiß nicht, wie viel zeit du am Tag für dich brauchst um dich stabil zu halten, wie viel Symptome deinen Alltag prägen etc pp. das kannst du dir letztlich nur selber beantworten.
      Dass du nicht zwei Jahre in rente gehen möchtest finde ich gut, und trotzdem eine etwas provokante Frage: hat es dich irgendwo auch erleichtert diesen bescheid zu bekommen? Wirklich nur ein Frage, keine Unterstellung, nur ewas zum Nachdenken.
      Was genau sagt dein Bauch?
      Klar ist es nicht schön, nicht sein Geld zu verdienen, abhängig zu sein und "krank". das wäre für mich auch nicht einfach auszuhalten.
      Sollte es zur Rente kommen ist es natürlich wichtig, Zeit zu gestalten, dir eine Aufgabe zu suchen, einen Rhythmus. Und das mit dem Studium klingt gut. Studium und Vollzeitjob halte ich für sehr belastend und fordernd. Vielleicht gibt es wirklich die Möglichkeit parallel zu studieren.
      Bitte lass dir Zeit deinen Weg zu finden (ich weiß, das sagt die Richtige und anderen was mit auf den Weg geben ist immer einfacher), aber bitte bvor du versuchst gegen alles Widerspruch einzulegen horch nochmal ganz tief rein, in dich, unabhängig von sozialen Standards, Meinung anderer etc pp, was dein Bauch sagt was gut für dich ist.
      Ich denke an dich! Viel Kraft!
      Hallo Liebes,

      danke für deine Worte und Anregungen, da sind gute Sachen mit bei. Ich lege jetzt erstmal wirklich keinen Widerspruch rein, habe ja 4 Wochen Zeit und ich versuche alle anderen Meinungen und Erwartungen auszuschließen und wen ich damit enttäuschen könnte, Ich möchte mich selbst auch nicht enttäuschen. Ich hab immer so hart dafür gekämpft zu arbeiten, egal was ist, egal wie es mir ging, hauptsache arbeitsfähig bleiben. Rente, das ist genau das wovor ich immer weggelaufen bin, ich will das einfach nicht. Ich möchte vorankommen, ich möchte etwas machen, ich möchte auf meinem Weg vorankommen in RIcvhtung guter Job und mir etwas aufbauen.
      Und ich möchte aber auch endlich aufhören zu kämpfen mit dieser Erkrankung, sie annehmen, damit leben, nicht immer schwanken zwischen Leben und Tod und im Alltag sind viele Symptome, jeden Tag geht da viel Zeit für drauf. Ich muss tatsächlich nochmal meine eigene Belastbarkeit überdenken und was genau ich brauche, möchte. Das ist so schwer herauszufinden.

      Ich krieg es nicht in meinen Kopf, dass Rente nix Schlimmes sein soll. Ich weiß, dass dem nicht so ist, in meinem Kopf ist es einfach nur der Untergang und als wäre mein kompletter Wert und mein Recht zu leben damit verschwunden, ich kann das nicht in Worten beschreiben.

      Ich weiß, es geht ganz vielen Menschen so, die haben auch so früh Rente übergangsweise, ich komm damit einfach nicht klar. Wie kommt man damit klar? Es gibt ja echt Schlimmeres, aber vom Gefühl her ist es einfach das Ende. Ich sag mir, dass ich dann coole andere Sachen mache, es gibt ja ganz viel.
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