Essverhalten einer Kollegin

      Essverhalten einer Kollegin

      Hallo ihr lieben :)

      Heute wende ich mich ausnahmsweise mal nicht als betroffene an euch....mit Essstörungen habe ich keine direkten Erfahrungen.

      Es geht um meine Kollegin. Wir sind ein sehr kleiner Bürobetrieb mit einem Chef, meiner Kollegin und mir (Azubi im ersten Jahr). Ich fange langsam an, mir sorgen zu machen. Meine Kollegin hat nie etwas zu essen mit zur Arbeit und wird meiner Meinung nach auch immer dünner obwohl sie schon sichtbar untergewichtig ist. Sie arbeitet nur halbtags hier und ich weiß, dass sie vor der Arbeit auch nicht frühstückt. Es gibt dann laut ihrer Aussage erst gegen 17 Uhr was.
      Ich habe schon öfter zu ihr gesagt, dass das ja nicht so richtig gesund ist aber sie meint immer nur 'ach ist ja nicht so dass ich ne Essstörung hab'.
      Was würdet ihr an meiner stelle tun? Oder würdet ihr überhaupt etwas machen? Den chef drauf ansprechen, dass ich mir sorgen mache? Klartext mit ihr reden? Ignorieren?

      Wie gesagt, ich habe kaum Erfahrungen mit Essstörungen und wäre ruch dankbar, wenn ihr mir helfen könntet!

      Liebe Grüße von
      DancingAngel :)
      Nicht alle sind glücklich, die glücklich scheinen. Manche lachen nur, um nicht zu weinen.

      Mein Blog: dancingangelskleinewelt.wordpress.com/ <--- Achtung, kann triggern!
      Huhu DancingAngel,

      so wie nudels schon sagt, würde auch ich vorschlagen zu allererst mit deiner Kollegin zu reden bevor du, wenn überhaupt mit dem Chef redest. Ich denke, dass dies eventuell zu Schwierigkeiten für sie kommen könnte, wenn der Chef das weiß und bevor man sich an Dritte wendet, sollte man meiner Meinung nach immer erst mit der betroffenen Person selbst reden. Ihre Gewichtsabnahme könnte ja vlt auch andere Ursachen haben. Man weiß ja nie...

      Liebe Grüße,

      BrokenInside
      In my field of paper flowers,
      And candy clouds of lullaby,
      I lie inside myself for hours,
      And watch my purple sky fly over me.

      >Evanescence-Imaginary<

      Hallo, ich denke nicht das es Dir zusteht, mit dem Chef zu reden. Der Chef hat selber Augen und kann ggf. selber fragen, alles andere fände ich nicht o.k. so denn sie denn normal ihrer Arbeit nachkommt und keine verantwortungslosen Auswirkungen im Zusammenspiel mit Dir erkennbar sind auf fachlicher Ebene.
      Ist wirklich so ein Grenzbereich. Denn was sie privat macht, ist ihre Sache und geht Dich nichts an, wenn es um die Verbreitung von Informationen an anderer Stelle geht. Dein Chef hat sicher eine Fürsorgepflicht, aber die muss er selber wahrnehmen, nicht Du.
      Anders ist es, wenn Du Dich ihr privat nähern möchtest und sie fragst. Das musst Du selber entscheiden und auch wie sensibel Du das machst. Ein Angebot zum reden kannst Du ihr machen, alles weitere sollte von ihr ausgehen, oder hast Du irgendwie das Gefühl, dass sich ihr "wenig essen" auf ihre Leistung oder genrell die Qualität ihrer Arbeit auswirkt?
      LG M.
      "Der Dir Neues zeigt, zeigt das Altes weicht, auch wenn Dein Schmerz bis an den Himmel reicht..."
      Vertrauen ist die stillste Art von Mut...
      Quiero que me sostengas sin hacerte cargo mi
      Mit dem Chef zu reden, fände ich auch etwas übergriffig. Ich kann deinen Gedanken dahinter aber nachvollziehen.

      Wie die anderen schon sagten: Such das Gespräch mit ihr, aber stell dich auch darauf ein, dass sie nicht nicht mir reden möchte. Im Kollegenkreis würde ich das auch nicht wollen, obwohl Privates in unseren Unterhaltungen durchaus Platz hat und auch jeder von meiner Problematik weiß.
      Wie meine Vorredner schon gesagt haben würde ich auch nicht mit dem Chef reden. Sondern abwarten. Ist es denn so das Ihre Arbeitsqualität unter dem Untergewicht leidet?

      Du kannst ihr natürlich ein Gesprächsangebot machen aber stell dich darauf ein, dass sie nicht animmt. Würde ich auch nicht machen. In meinem Betrieb herrscht ein Super Betriebsklima und trotzdem reden ich dort nicht über mein Esssproblem auch wenn es einige Kollegen wissen. Es hat auf der Arbeit einfach nichts suchen.
      Also das Thema Esstörungen ist ein Thema für sich, bin ja auch betroffen mit beingeating und Bul**ie mit anor**tischen Zügen.
      Im Prinzip kannst du nur mit ihr reden, für mich hört sich das ganze fast nach anfängen einer Ano**xie an, letztendlich handeln kann nur deine Kollegin alleine.
      Gerade bei essstörungen ist es sehr schwierig das Gespräch richtig anzufangen, meistens gestehen sich die Betroffenen nicht ein das sie an einer Essstörung leiden, gerade was den Anor**ie Bereich angeht.

      Mehr als das Gespräch mit ihr zu suchen kannst du nicht tun..
      Nimm dir Zeit zum Träumen, es ist der Weg zu den Sternen, nimm dir Zeit zum Lachen, es ist die Musik der Seele, nimm dir Zeit zum Lieben und geliebt werden, es ist das wahre Glück des Lebens :love:

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      hej du :)

      ich habe auch so eine kollegin. ist schon deutlich sichtbar untergewichtig, isst nie, wenn nur eine brezel mittags, und wenn jemand anders von einer diät erzählt sagt sie, "ach wie schön, ich würde gerne auch noch 11 kg abnehmen". sie erzählt zb auch, dass sie ihre ärztin mit ihrem gewicht anlügt, damit die nicht den echten bmi rausfindet. (andere frage, warum eine ärztin da nicht nachwiegt und sich das bieten lässt).

      die ist allerdings im ganzen wesen so "klein", also null durchsetzungsvermögen, null frustrationstoleranz, und das beeinflusst ihre arbeit eben schon. ich hab da mit ihr schon tausendmal drüber geredet, unsere chefin hat das auch schon angemerkt (sie hat ja auch eine fürsorgepflicht als vorgesetzte), und da ist nicht zu machen, denke ich. die kollegin hat null krankheitseinsicht, ist auch schon 50, macht das also schon ihr halbes leben so.

      wenn deine kollegin jünger ist und du da mehr aussicht auf erfolg hast, würde ich das immer wieder bei ihr anprechen. natürlich nicht vor anderen, und nicht "in die ecke drängen", sondern ruhige momente abwarten/suchen, und ihr einfach deine sorgen erklären. kannst sie ja auch mal auf das forum hier aufmerksam machen (oder auf ein anderes, das sich explizit an esssgestörte richtet, aber auchtung, nicht das du ihr ein pro ana empfiehlst!), vielleicht schaut sie dann mal anonym rein und das stößt etwas an. das wäre das niederschwelligste, was mir so einfällt.

      liebe grüße,
      solaine
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//