Kollegin in Psychiatrie und ich dreh durch

    Kollegin in Psychiatrie und ich dreh durch

    Hallo ihr,

    ich steh grad kurz vorm Durchdrehen.

    Eine Kollegin, J., 23, ist in der Psychiatrie und mich schmeißts aus der Bahn. Sie hatte viel Stress in letzter Zeit, dann kam privat noch einiges dazu, dann hat sie sich Montag ganz spontan frei genommen und war Dienstag auch nicht da. Heute dann die Info, dass ihre Eltern sie eingewiesen haben.

    Ich mag sie sehr gerne, aber wir sind eigentlich nicht privat befreundet. In gewisser Weise habe ich einen Zusammenbruch erwartet, aber so krass? Hat meinem Kollegen, mit dem sie im Büro sitzt, wirklich wirres Zeug geschrieben per WhatsApp, total durchgeknallt. Ich bin froh, dass sie erstmal in Sicherheit ist.

    Mich nimmt das somit, ich könnt heulen, wenn ich dran denke. Sie tut mir leid, ich will ihr am liebsten von mir erzählen, dass ich sie verstehe und hinter ihr stehe (bin bald ihre Vorgesetzte). Was mache ich nur? Ich hab ihre Nummer, soll ich ihr schreiben? Nur kurz hallo, ich denk an dich?

    Und wie grenze ich das von mir ab? Ich fühl mich wie im Ausnahmezustand, denke nurnoch daran,kann mich nicht konzentrieren, will mich verl*tzen. Aber warum? Ich war nie in der Psychiatrie, aber das triggert so, irgendwie. Hilfe...

    Lg Nunki
    Flügelwesen
    ...komm nicht auf Scherben zum stehn...
    Andreas Bourani

    [Und wie grenze ich das von mir ab? Ich fühl mich wie im Ausnahmezustand,
    denke nurnoch daran,kann mich nicht konzentrieren, will mich verl*tzen.
    Aber warum? Ich war nie in der Psychiatrie, aber das triggert so,
    irgendwie.
    Eifersucht? Also weil die Kollegin Hilfe/Aufmerksamkeit/usw bekommt und du nicht?
    Ich kenne dich nicht, aber solch eine Reaktion ist (nach allem, was ich weiß) relativ verbreitet.

    Was man dagegen machen kann, weiß ich leider nicht, außer: radikale Akzeptanz. Das einzig sinnvolle, was ich aus der dbt-Therapie mitnehmen konnte;)
    Also es einfach so hinnehmen, wie es gerade ist, nicht dagegen ankämpfen, sich nicht schuldig/schlecht fühlen, akzeptieren, dass man sich halt gerade so fühlt. Ich finde das in Situationen, wo man echt nix tun kann, zumindest ein bischen erleichternd.

    Wegen der sms, das würde ich lassen. Ist bestimmt nicht schön für die Kollegin, wenn sie weiß, dass auf ihrer Arbeitsstelle ihre Geschichte die Runde macht.
    Ich würd ihr eher irgendwas (nettes) sagen, wenn sie wieder da ist.
    the only way to get rid of a temptation is to yield it