// Ärger mit Chefin auf der Arbeit // Wie umgehen mit dem Gefühl geringer Wertschätzung ??

      // Ärger mit Chefin auf der Arbeit // Wie umgehen mit dem Gefühl geringer Wertschätzung ??

      Hallo, ich hab hier länger kein Thema erstellt.
      Vorgestern aber hatte ich Stress auf der Arbeit (ich arbeite in einem Hort in der Kita)
      Ich fragte die Einrichtungsleitung, warum sie mich nicht angesprochen hat auf die Beschwerde über ein spezielles Kind.
      Schließlich hatte ich auch das Elterngespräch geführt. Darauf antwortete sie, dass sie niemanden wollte, der sich erklärt und rechtfert, sondern jemanden der da sachlich an die Sache herangeht. Ich selbst hab nicht das Gefühl, ich würde nicht sachlich arbeiten, und hatte bisher gedacht ich leiste gute Arbeit was die Pädagogik betrifftin.
      Ich fühle mich in meiner Arbeit abgewertet / nicht richtig wert geschätzt. Das greift grad stark meine Innenwelt und Seele an...
      Und zudem hab ich Angst, dass dieses Gefühl sich wieder in eine längere depressive Stimmung umschlägt.
      Wie soll ich mit der Aussage der Chefin umgehen? Hab keinen richtigen Plan wie ich mich verhalten soll? Falls jemand Ideen zu dem Thema hat: Stress auf Arbeit und das Gefühl falsch wahr genommen zu werden wäre ich echt dankbar.
      viele Grüße, Cold Sun
      I can't believe it's not butter.
      Ich habe immer die Erfahrung gemacht, dass sich Dinge oft lösen oder auflösen, wenn man das offene Gespräch darüber sucht, anstatt seinen inneren Dämonen damit ganz viel Raum zu geben und richtige Chaosgedanken entstehen zu lassen.
      Vielleicht hält Deine EL pädagogisch nichts von Dir, aber warum sollte sie Dich dann eingestellt haben bzw. der Einstellung zugestimmt haben? Oder andersherum, ich halte ja niemanden in meinem Team, von den ich fachlich nichts halte.
      Frag sie direkt, hab Mut. Frag sie vielleicht, ob es etwas gäbe, was Du verbessern könntest, so das es eben eher eine produktive Frage ist, als eine Frage wo Du Deinem Ärger und Deinen Emotionen Luft machst.
      Verstehst Du in etwa was ich meine?
      Manchmal kann man auch ehrlich sagen: ich habe das so verstanden, als würde ich fachlich etwas nicht richtig machen...
      Ich kenne sie nicht und Dich nicht und nicht Eure "arbeitsbeziehung" und wie ihr miteinander umgeht.
      Wichtig ist, das Du auf Dich achtest und für Dich scheint es wichtig zu sein, dass zu klären, bevor sich ein Berg an Depressionen und Selbstzweifel aufbauen.
      Hab Mut. Schlimmer als sich wertlos und fachlich fehl am Platz zu fühlen, kann es kaum werden.
      Außerdem, manchmal haben auch EL einfach einen schlechten Tag und wir alle sind Menschen. Da hilft es, Dinge in Gesprächen manchmal aufzulösen.

      LG M.
      "Der Dir Neues zeigt, zeigt das Altes weicht, auch wenn Dein Schmerz bis an den Himmel reicht..."
      Vertrauen ist die stillste Art von Mut...
      Quiero que me sostengas sin hacerte cargo mi
      Danke Momento für diese Zeilen!
      Ja so sehe ich das ja auch, aber leider lässt sich das Gefühl nicht immer oder nur allzu selten dem Realitätscheck, der Vernunft unterwerfen..
      Ich werde nen Termin für ein Mitarbeitergespräch vereinbahren, du hast ganz recht, so ist es kein Zustand derzeit und es bringt die Elemente in mir viel zu sehr in Unruhe..
      I can't believe it's not butter.
      Vielleicht ist der Satz deiner Chefin auch ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass sie jemanden unbeteiligten die Situation mit dem Kind bereinigen lassen will, weil diese dann 100%ig neutral ist. Je nach Problem kann das natürlich sinnvoll sein. Du hast ja sicher jeden Tag mit ihm / ihr zu tun.

      Auch hat es für mich wenig mit deiner grundsätzlichen Eignung zu tun. Jeder hat in seinem Beruf Stärken und Schwächen (mich würde man bestimmt auch nicht eine Rede halten lassen :D ). Vielleicht gehört dieser Bereich eher nicht zu deinen Stärken. Ruhig und sachlich zu sein kann in einem Streitgespräch schwierig sein. Die Eltern könnten dich zum Beispiel persönlich angreifen und dir die Kompetenzen für den richtigen Umgang mit ihrem Kind ansprechen. Manche lächeln das einfach weg, manche drehen auf...

      Der Meinung von Momento kann ich ansonsten folgen.
      Unbeteiligt ist der Kollege nicht wir arbeiten zusammen in einem Team.
      Der Junge, ein besonders auffälliges Kind ist regelrecht ein "Ressourcenfresser"
      Es fühlt sich schon so an, dass die Leitung da nach Images arbeitet und dann zusieht wer aus dem Team ihr hier und dort am besten weiter helfen kann.
      Ich werde mich vor dem Gespräch mit einem Freund zusammensetzen um einige sachliche Gedanken aufzuschreiben und was ich mir für die Zukunft wünsche. Danke auch dir für deine Gedanken! LG C S
      I can't believe it's not butter.

      Cold Sun schrieb:


      Es fühlt sich schon so an, dass die Leitung da nach Images arbeitet und dann zusieht wer aus dem Team ihr hier und dort am besten weiter helfen kann.


      hej cold sun,

      zunächst, du solltest das natürlich unbedingt mit deiner chefin klären.

      allerdings, ich weiß nicht wie das sonst bei euch üblich ist, aber das, was ich oben von dir zitiert habe, finde ich eigentlich relativ normal. bei uns (ich bin natürlich nicht im pädagogischen bereich, aber wir haben viel auf der politischen ebene mit kommunen, dem land etc. zu tun) machen wir das ständig so. also zum einen, dass wir schauen, welches image brauchen wir an welcher stelle, um was zu erreichen; wen schicken wir dann da hin, damit das möglichst gut passt, oder eben auch, wenn man zu zweit hingeht, wer macht welche rolle (oft ist das ja "good guy - bad guy" - also der, der alles sehr kritisch sieht und die bedenken äußert und der, der am ende einlenkt und sagt, dass man schon eine lösung findet.)

      ich finde das eigentlich auch ziemlich klug, strategisch gesehen (und ganz am rande macht es mir persönlich auch großen spaß). also dass man die vorhandenen mitarbeiter nach ihren stärken und schwächen einsetzt und eben auch das image nutzt, das sie durch ihr auftreten bei fremden schnell gewinnen können. dass man eben z.b. den grüblerischen typ hinschickt, wenn es knifflig ist und man keine schnelle antwort auf eine fragestellung geben will, und den "angeber", wenn man mal bisschen "auf die pauke hauen" will.

      grundsätzlich ist dabei natürlich wichtig, dass die beteiligten wissen, welche stärken und schwächen sie haben, dass sie als arbeitskraft mit beidem wertgeschätzt werden und auch, dass sie genau deswegen an bestimmten stellen eingesetzt werden.

      allein dass man stärken und schwächen hat macht einen auch - in deinem fall - nicht zu einer schlechten pädagogin und es sagt auch nichts über die qualifikation aus. selbst der höchst qualifizierte mitarbeiter eines unternehmens - und der beste und der wichtigste auch - hat stärken und schwächen.

      frag doch deine chefin auch mal danach, wie sie deine rolle im team sieht. vielleicht klärt das auch was für dich.

      alles gute!
      solaine
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      Hellow Solaine,
      lieben dank auch dir für deine weitreichenden Gedanken.
      Bei uns (ich arbeite bei der AWO oder auch Arbeiterwohlfahrt; mal vor Urzeiten genannt ; -> )
      ist oder sollte das mit den Images schon anders und nicht so prägend sein.
      Unser täglich Brot ist schließlich die Arbeit mit den Kindern bzw. manchmal den Moment zu finden: die Arbeit oder nur der Moment
      Wie weitreichend wir überhaupt Einfluss nehmen können, dazu werden Entwicklungspsychologen Bücher schreiben.
      Aber tagtäglich sind wir mit den Wünschen, Ängsten, Stärken und Schwächen der Kinder konfrontiert.

      Doch zu Deinem Aufgriff vom Image - Begriff. Täglich arbeite ich in der sogenenannten Kinderwelt. Dort erfüllen wir natürlich die Bedürfnisse der Kinder. Gleichzeitig ergibt sich selbstverständlich die Erwachsenenwelt und die Bedürfnisse von Eltern, Vorgesetzten etc..
      Für mich persönlich ist es dann schwierig beiden Welten gerecht zu werden. Quasi das klassische Multitasking, was meiner Auffassung keiner
      hinbekommen kann.
      Natürlich soll es Stärken und Schwächen von Mitarbeitern geben!
      Für mich stellt sich aber in meinem Bereich (Erzieher / Kita+ Hort Bereich)ein Problem der Objektiervierbarkeit ein.
      Jede(r) die/der einmal im sozialen Bereich gearbeitet hat, kann wissen, was das mit sich ziehen kann.....
      Die Blasen zwischen formeller und informeller Ansicht wandeln tagtäglich, entscheidend ist, welche Positin welche Blase aktuell grade bläst ...
      Danke Solaine, Momento und Phie für die Auseinandersetung mit dem Thema, die auch mich weiter geführt hat.
      Wichtig wird das Personal Gespräch am 15.04. sein!!
      Ich sollte sowohl sachlich als auch konstruktiv gut vorbereitet in das Gespräch gehen.

      Wie Momento schon schrieb
      , wertlos und fehl am Platz fühlen gibt es gratis und für lau!
      Deine Gedanken sind vernünftig und bringen die nicht wünschenswerten Konsequenzen auf den Punkt.
      In diesem Sinne: Auge um Auge ; - ) oder besser auf Augenhöhe - mit der EL (Einrichtungsleitung) ...

      thx again euch!
      I can't believe it's not butter.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Cold Sun“ ()

      Ich hatten nun gestern ein recht langes 90minütiges Personalgespräch mit der Leitung und es verlief echt gut.
      Wir konnten vieles gut abgleichen und uns aufeinander verständigen. Einiges war von mir vieleicht im Vorfeld überzogen, anderes konnte sie nachvollziehen.
      Ich dank Euch an dieser Stelle nochmal fürs Mut machen. Es war echt nen verdammt doofes Gefühl, was ich erstmal nicht mehr brauche und hoffentlich auch wieder für ne lange Zeit in der Mottenkiste verschwindet... Greetz, C. S.
      I can't believe it's not butter.
      Hallo du,

      ich konnte zwar leider nichts zu deinem Thread sagen, aber ich haben ihn mitverfolgt und es freut mich sehr für dich, dass es so gut verlaufen ist. Das tut mir selber schon fast gut, wenn ich deine Worte lese.

      Alles Gute dir auch weiterhin und dass das negative Gefühl lange weg bleibt und du in Zukunft diese positive Erfahrung dem entgegensetzen kannst.

      Liebe Grüße
      Fylgja
      Hallo,
      Danke schön! Ja, es kam mir schon vor, wie ein Deja vu. Ich hatte das Gefühl (über ein heftiges Mobbig hinaus) schon mal vor einigen Jahren in die Erschöpfungsdepression getragen. Deswegen war ich so alarmiert und auch ziemlich unruhig. Kein Job der Welt kann es wert sein, dass man sich in ihm so mies fühlt. Da sollte man immer aufpassen und ab und an mal genauer auf sich achten! Lieben Dank auch Dir Fylgja. C|S
      I can't believe it's not butter.
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