BAföG über Regelstudienzeit hinaus aufgrund von "Psychokram"?

      BAföG über Regelstudienzeit hinaus aufgrund von "Psychokram"?

      Hey,

      hat irgendjemand von euch schon Erfahrung damit, Leistungen nach dem BAföG über die Regelstudienzeit hinaus zu beantragen/zu bekommen, aufgrund von psychischer Krankheit/Probleme?
      Bei mir ist es so, ich studiere inzwischen (nach vielen Jahren kompletter Arbeits-/Lebens-Unfähigkeit) und bekomme das auch ganz gut hin, nur halt nicht ganz so schnell, wie es die Regelstudienzeit - die ja für das BAföG relevant ist - vorschreibt.
      Die gesetzliche Regelungen bzgl. der Ausnahme, in denen Leistungen nach dem BAföG länger gewehrt werden als die Regelstudienzeit, sind ja ziemlich schwammig. Deswegen würde es mich interesieren, ob jemand von euch schon Erfahrungen damit gemacht hat. Also wie funktioniert das genau, was sollte man beachten, an welche Stellen kann man sich bzgl. einer Beratung wenden? Hab natürlich schon gegoogelt, aber da gibt es so viele verschiedene Stellen, die Beratung bzgl. x oder y oder beides oder oder anbieten, dass ich etwas überfordert bin.
      Ich will auf jeden Fall weiter studieren, nur ich merk halt auch, in der Regelstudienzeit bekomme ich das nicht hin. Gleichzeitig bin ich aber auf Leistungen nach dem BAföG angewiesen, ich hab niemanden, der mich sonst finanziell unterstützen würde/könnte.

      Wäre cool, wenn sich jemand melden würde, bin über jeden Hinweis dankbar!

      Viele Grüße,
      merope
      the only way to get rid of a temptation is to yield it
      Hallo merope,
      Zunächst einmal, ja, BAföG und Co sind immens schwammig, teilweise auch deshalb weil Bildungsrecht (leider) Sache der Länder ist, nicht des Bundes, BAföG aber von seiten des Bundes kommt. Führt dabei leider zu ein paar Problemen weil das eine BAföG auf die Hochschulgesetze der Verschiedenen Länder Deutschlands angewandt werden muss.
      Genau das macht eigentlich eine ausführlichere Hilfestellung von außen gerade schwer. Weil was für einen in NRW gilt muss nicht in Brandenburg gelten und so.
      Der beste, erste Ansprechpartner bei Beratungen zu Hochschulrechtlichen Themen ist i.d.R. der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) deiner Hochschule. BAföG- und Sozialberatung sollten da eigentlich zum Standardangebot gehören. Zumal der AStA ja für eben solche Vertretungen der Studierendenschaft sein Mandat erhält.
      Darüberhinaus wird der AStA dir im Idealfall auch, sollte eine Rechtsberatung oder -betreuung nötig sein, am ehesten verraten können, welche Anwälte in der Umgebung auf Hochschulrecht, BAföG und Co spezialisiert sind. Manche AStA stellen für diesen Bedarf dann auch regelmäßig Beratungsstunden mit Anwälten in ihren Räumlichkeiten zur Verfügung.

      Über den AStA hinaus, sollte auch deine Fachschaft und genauer dein Fachschaftsrat eigentlich immer ein guter Anlaufpunkt sein, wenn du einmal nicht recht weist, an wen man sich am Besten wenden kann. Die haben dann zB noch weitere regionale Angebote auf dem Schirm oder können über die Kompetenz bzw. Nicht-Kompetenz mancher Beratungsstellen ggf. auch etwas sagen, was so, ohne selbst an deiner Hochschule zu sein, mir hier schwer fällt.

      Viele Grüße
      Neph
      Gesundheit ist nicht die Abwesenheit von Krankheit, sondern mit dem Körper, so wie er ist, Lebensfreude zu haben.

      Dr. med. Eckart von Hirschhausen
      Hallo, zu den Ideen von Neph möchte ich noch eine weitere hinzufügen, es gibt ja auch oft Beratungsstellen an unis für studierende mit Behinderung / chronischen / psychischen Erkrankungen, vielleicht können die dir ja auch tips geben ?! Lg
      Danke für eure Antworten!

      Das mit dem AStA ist ein guter Tip, @Neph, an die Leute hatte ich bisher noch gar nicht gedacht. Habe mir mal die homepage vom örtlichen AStA angeschaut, klingt ziemlich gut, die haben offene Beratungsstunden und bieten wohl auch explizit Beratung zu BAföG-Fragen an. Ich werd da wohl erst mal ne Mail hinschreiben und mich genauer erkundigen, falls sie mir doch nicht so wirklich weiterhelfen können können sie mich ja ggf. an eine besser geeignete Stelle verweisen.
      Bzgl. des Fachschaftsrats bin ich eher pessimistisch, an meiner Uni + in dem Studiengang, den ich studiere, ist eher so die "Elite" vertreten, und Mitglied des Fachschaftsrat zu sein ist eher ein Statussymbol als alles andere...

      @Pinsel, ja, so eine Stelle gibt es bei mir an der Uni auch, laut homepage beschäftigen die sich aber eher mit Nachteilsausgleichen u.ä. Deswegen bin ich mir unsicher, ob die für BAföG-Fragen der richtige Ansprechpartner wären. Klar, ich könnte einfach eine Mail hinschreiben und fragen, nur ist bei mir die Hemmschwelle da schon etwas höher, deswegen wollte ich erstmal hier nachfragen;)

      Viele Grüße,
      merope
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