Ich habe im Sommer letzten Jahres meinen Bachelorabschluss bestanden und kurz darauf einen Masterplatz bekommen.
Seitdem hat sich mein Zustand sehr verschlechtert.
Das Problem ist, das die neue Uni 100 km entfernt liegt und ich aus finanziellen Gründen zum pendeln gezwungen bin. Das heißt ich fahre die Strecke 3 Mal wöchentlich mit dem Zug. Das sind 2 Stunden pro Strecke und an manchen Tagen 8 Stunden Seminar. Den Rest der Zeit muss ich ein Praktikum absolvieren und arbeiten. Ich habe lange hin und her überlegt, mich nach Wohnraum umgesehen. Aber da die Mieten doppelt so hoch wie meine jetzige sind, bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich es mir anders nicht leisten kann. dort hin zu ziehen
Ich leide chronisch an einer Angststörung und Panikattacken, sowie SSV und hatte bereits depressive Phasen.
Ich habe das ganze Studium und die Pendelei im September erst einmal auf mich zukommen lassen, habe aber schon bald gemerkt, dass die Hochschule in Bezug auf meine Probleme weniger kooperativ ist, im Vergleich zu meiner vorherigen.
Das geht damit los, dass es einen Prof gibt, der jedem Studenten grundsätzlich unterstellt, dass er schwänzen würde, wenn er fehlt und es zieht sich bis dahin, dass man selbst wenn man bei Klausuren krankheitsbedingt fehlt seinen Hausarzt 2 Seiten ausfüllen lassen muss. Ein Teilzeitstudium kann man nur mit Attest durchziehen. Und dazu muss der Arzt x Seiten ausfüllen.
Alles Bedingungen, die mir mit meiner Erkrankung nicht entgegen kommen. Bei der vorherigen Hochschule hat der gelbe Schein genügt und als es mit meinen Depressionen nicht mehr ging, habe ich kurzfristig sogar ohne Attest in Teilzeit studieren können. Ich hatte immer einen Ansprechpartner. Alle hatten super viel Verständnis.
An der jetzigen Hochschule weiß niemand vom anderen und wenn ich ehrlich bin würde ich dem Prof der Dekan ist, auch nicht mein Problem anvertrauen wollen.
Der vermittelt immer den Eindruck: Wer ein soziales Fach studiert, muss auch ein harter Typ Mensch sein. Da haben psychische Probleme keinen Platz.
Da die Pendelei meine Angststörung unter eine heftige Herausforderung stellt und ich an manchen Tagen es einfach nicht gepackt habe und packe diese Hürden auf mich zu nehmen, fehlen mir bereits 2 Leistungsnachweise und wenn ich ehrlich bin sieht es dieses Semester nicht besser aus, da die Teilnahmepflicht für 2 Seminare nochmals verschärft wurde.
Von 4 Terminen habe ich bereits ein Mal gefehlt und bekam vom Prof eine Mail, dass ich das Seminar nochmal belegen müsste, wenn ich beim nächsten Termin nicht komme.
Für mich ist das schon eine große Sache 2 Stunden pro Strecke zur Uni zu pendeln. 8 Stunden Seminar durchzuhalten ist nahezu unmöglich.
Zusätzlich muss ich an 2 Tagen noch Praktikum machen und arbeiten.
Praktikum und Arbeit bekomme ich besser auf die Reihe, weil ich 1. nicht zu weit weg von zu Hause bin und 2. meist nur 4 Stunden dort weile.
Wie auch immer. Ich merke, dass sich mein psychischer Zustand innerhalb des letzten Jahres massiv verschlechtert hat. Ich befinde mich von meinem Empfinden her wieder in einer depressiven Phase, könnte den ganzen Tag schlafen und bekomme nichts auf die Reihe. Ich bin unkonzentriert, müde, habe ständig Migräne. Mein autoaggressives Verhalten ist schlimm wie nie und ich habe seit 4 Wochen jede Nacht Alpträume, in denen ich versage oder erschossen werde. Jede Nacht. Ich kann nicht mehr als 4 Stunden schlafen.
Mit anderen Worten: Ich bin ziemlich fertig.
Mittlerweile merken das auch andere. Ich musste ein Referat halten und war derart unsicher, obwohl ich eine sehr gute Leistung abgelegt habe. Danach hat mich der Psychologie Prof angerufen und im Gespräch klar gemacht, dass ich bei Problemen gern zu ihm kommen darf und das es doch keinen Grund gäbe, so verdammt unsicher zu sein. (er ist einer von denen, die Verständnis haben)
Ich hätte am liebsten geheult. Wenn der wüsste. Ich denke er spürt, dass da was im argen liegt.
Im Praktikum gelingt es mir noch einigermaßen das Nlötigste auf die Reihe zu bekommen. Ich habe mir Hilfe beim Studentenwerk gesucht und der Frau per Onlineberatung alles aufgeschrieben. Sie hat mir dann eine Liste mit Psychotherapeuten geschickt. Sie schien selbst relativ überfordert mit mir und schien ganz froh, dass ich mich nicht mehr gemeldet habe.
Die Sache ist einfach die: Ich weiß nicht, ob ich mich gerade in einer Sackgasse befinde. Das Pensum, was da an der Uni von mir verlangt wird, kann ich niemals bewältigen und schrecklich sind für mich auch diese Seminare, die mehrstündig verlaufen und bei denen nur wenige Kommilitonen anwesend sind. Mich belastet diese Pendelei noch zusätzlich.
Meine Angst vor der Angst ist schrecklich präsent und das es nur langsam vorwärts geht ist schrecklich belastend. Ich habe insgesamt nur 3 Jahre für den Master Zeit. Habe ich dann nicht alle Prüfungen, wars das.
2 Prüfungsleistungen fehlen mir schon aus dem 1. Semester.
Ein Lichtblick wäre für mich ein Teilzeitstudium. Aber die Hochschule will ein Attest und das bekomme ich nur, wenn ich in Behandlung bin. Ich habe aber erst in 12 Wochen einen Termin und bis dahin ist mein Semester gelaufen.
Der nörgelnde Prof ist zugleich Dekan und wenn ich eine Genehmigung möchte, müsste ich ihm alles erzählen. Da man als Sozialpädagoge ja generell keine psychischen Probleme hat, graut es mir jetzt schon wie er reagieren würde.
Wenn ich vor einer Klausur eine Panikattacke bekomme, kommt mir die Tatsache mir vom Arzt 2 Seiten mit Begründung für mein Fehlen ausfüllen zu lassen auch nicht entgegen und erschwert alles nur.
Ich sehe momentan echt kein Land und fühle mich extrem machtlos.
Sollte ich den Master abbrechen? Mein jetziges Praktikum macht mir totalen Spaß. Bald mehr als mein Studium.
Eine weitere Option wäre an die Uni in meiner Heimatstadt zu wechseln. Nur weiß ich nicht wie ich das anstelle, da ich dort wegen meinem Schnitt von 2,0 ja nicht angenommen wurde.
Seitdem hat sich mein Zustand sehr verschlechtert.
Das Problem ist, das die neue Uni 100 km entfernt liegt und ich aus finanziellen Gründen zum pendeln gezwungen bin. Das heißt ich fahre die Strecke 3 Mal wöchentlich mit dem Zug. Das sind 2 Stunden pro Strecke und an manchen Tagen 8 Stunden Seminar. Den Rest der Zeit muss ich ein Praktikum absolvieren und arbeiten. Ich habe lange hin und her überlegt, mich nach Wohnraum umgesehen. Aber da die Mieten doppelt so hoch wie meine jetzige sind, bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich es mir anders nicht leisten kann. dort hin zu ziehen
Ich leide chronisch an einer Angststörung und Panikattacken, sowie SSV und hatte bereits depressive Phasen.
Ich habe das ganze Studium und die Pendelei im September erst einmal auf mich zukommen lassen, habe aber schon bald gemerkt, dass die Hochschule in Bezug auf meine Probleme weniger kooperativ ist, im Vergleich zu meiner vorherigen.
Das geht damit los, dass es einen Prof gibt, der jedem Studenten grundsätzlich unterstellt, dass er schwänzen würde, wenn er fehlt und es zieht sich bis dahin, dass man selbst wenn man bei Klausuren krankheitsbedingt fehlt seinen Hausarzt 2 Seiten ausfüllen lassen muss. Ein Teilzeitstudium kann man nur mit Attest durchziehen. Und dazu muss der Arzt x Seiten ausfüllen.
Alles Bedingungen, die mir mit meiner Erkrankung nicht entgegen kommen. Bei der vorherigen Hochschule hat der gelbe Schein genügt und als es mit meinen Depressionen nicht mehr ging, habe ich kurzfristig sogar ohne Attest in Teilzeit studieren können. Ich hatte immer einen Ansprechpartner. Alle hatten super viel Verständnis.
An der jetzigen Hochschule weiß niemand vom anderen und wenn ich ehrlich bin würde ich dem Prof der Dekan ist, auch nicht mein Problem anvertrauen wollen.
Der vermittelt immer den Eindruck: Wer ein soziales Fach studiert, muss auch ein harter Typ Mensch sein. Da haben psychische Probleme keinen Platz.
Da die Pendelei meine Angststörung unter eine heftige Herausforderung stellt und ich an manchen Tagen es einfach nicht gepackt habe und packe diese Hürden auf mich zu nehmen, fehlen mir bereits 2 Leistungsnachweise und wenn ich ehrlich bin sieht es dieses Semester nicht besser aus, da die Teilnahmepflicht für 2 Seminare nochmals verschärft wurde.
Von 4 Terminen habe ich bereits ein Mal gefehlt und bekam vom Prof eine Mail, dass ich das Seminar nochmal belegen müsste, wenn ich beim nächsten Termin nicht komme.
Für mich ist das schon eine große Sache 2 Stunden pro Strecke zur Uni zu pendeln. 8 Stunden Seminar durchzuhalten ist nahezu unmöglich.
Zusätzlich muss ich an 2 Tagen noch Praktikum machen und arbeiten.
Praktikum und Arbeit bekomme ich besser auf die Reihe, weil ich 1. nicht zu weit weg von zu Hause bin und 2. meist nur 4 Stunden dort weile.
Wie auch immer. Ich merke, dass sich mein psychischer Zustand innerhalb des letzten Jahres massiv verschlechtert hat. Ich befinde mich von meinem Empfinden her wieder in einer depressiven Phase, könnte den ganzen Tag schlafen und bekomme nichts auf die Reihe. Ich bin unkonzentriert, müde, habe ständig Migräne. Mein autoaggressives Verhalten ist schlimm wie nie und ich habe seit 4 Wochen jede Nacht Alpträume, in denen ich versage oder erschossen werde. Jede Nacht. Ich kann nicht mehr als 4 Stunden schlafen.
Mit anderen Worten: Ich bin ziemlich fertig.
Mittlerweile merken das auch andere. Ich musste ein Referat halten und war derart unsicher, obwohl ich eine sehr gute Leistung abgelegt habe. Danach hat mich der Psychologie Prof angerufen und im Gespräch klar gemacht, dass ich bei Problemen gern zu ihm kommen darf und das es doch keinen Grund gäbe, so verdammt unsicher zu sein. (er ist einer von denen, die Verständnis haben)
Ich hätte am liebsten geheult. Wenn der wüsste. Ich denke er spürt, dass da was im argen liegt.
Im Praktikum gelingt es mir noch einigermaßen das Nlötigste auf die Reihe zu bekommen. Ich habe mir Hilfe beim Studentenwerk gesucht und der Frau per Onlineberatung alles aufgeschrieben. Sie hat mir dann eine Liste mit Psychotherapeuten geschickt. Sie schien selbst relativ überfordert mit mir und schien ganz froh, dass ich mich nicht mehr gemeldet habe.
Die Sache ist einfach die: Ich weiß nicht, ob ich mich gerade in einer Sackgasse befinde. Das Pensum, was da an der Uni von mir verlangt wird, kann ich niemals bewältigen und schrecklich sind für mich auch diese Seminare, die mehrstündig verlaufen und bei denen nur wenige Kommilitonen anwesend sind. Mich belastet diese Pendelei noch zusätzlich.
Meine Angst vor der Angst ist schrecklich präsent und das es nur langsam vorwärts geht ist schrecklich belastend. Ich habe insgesamt nur 3 Jahre für den Master Zeit. Habe ich dann nicht alle Prüfungen, wars das.
2 Prüfungsleistungen fehlen mir schon aus dem 1. Semester.
Ein Lichtblick wäre für mich ein Teilzeitstudium. Aber die Hochschule will ein Attest und das bekomme ich nur, wenn ich in Behandlung bin. Ich habe aber erst in 12 Wochen einen Termin und bis dahin ist mein Semester gelaufen.
Der nörgelnde Prof ist zugleich Dekan und wenn ich eine Genehmigung möchte, müsste ich ihm alles erzählen. Da man als Sozialpädagoge ja generell keine psychischen Probleme hat, graut es mir jetzt schon wie er reagieren würde.
Wenn ich vor einer Klausur eine Panikattacke bekomme, kommt mir die Tatsache mir vom Arzt 2 Seiten mit Begründung für mein Fehlen ausfüllen zu lassen auch nicht entgegen und erschwert alles nur.
Ich sehe momentan echt kein Land und fühle mich extrem machtlos.
Sollte ich den Master abbrechen? Mein jetziges Praktikum macht mir totalen Spaß. Bald mehr als mein Studium.
Eine weitere Option wäre an die Uni in meiner Heimatstadt zu wechseln. Nur weiß ich nicht wie ich das anstelle, da ich dort wegen meinem Schnitt von 2,0 ja nicht angenommen wurde.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Lina478“ ()