Hallo zusammen,
ich hätte nicht gedacht, dass ich jemals wieder in diesem Unterforum posten werde, aber es kommt ja bekanntlich immer anders als man denkt...
Kurze Vorgeschichte: Vor 10 Jahren hatte ich mal ziemliche Probleme damit, genug zu essen. Damals drohte mir meine Mutter mich einzuweisen, weshalb ich auf andere destruktive Verhaltensweisen "umstieg". Trotzdem gab es nach dieser Zeit immer wieder Phasen, in denen die Essstörungsgedanken und Verhaltensmuster sehr präsent waren. So ging das dann meistens ein paar Wochen, ich nahm ein paar Kilo ab, dann machte es irgendwann "klick" im Kopf und alles war wieder normal und ich nahm wieder zu.
Kurze Vorgeschichte in einem anderen Aspekt: Letztes Jahr im Herbst wurde ich vollkommen unerwartet (zumindest unerwartet für meine Chefin) eingewiesen. In der Firma brach vorrübergehend das Chaos aus (es ist eine sehr kleine Firma, also wenn da mal unerwartet jemand längere Zeit ausfällt gibt es wirklich Probleme). Ich bekam die Kündigung. Nach meinem Klinikaufenthalt führte ich lange Gespräche mit meiner Chefin und sie meinte schließlich, dass jeder eine zweite Chance verdient hätte und ich wieder anfangen dürfe zu arbeiten.
Soweit, so gut.
Vor ca. 2 Monaten ging es wieder mit so einer "Essstörungsphase" los. Erst mal dachte ich mir nichts weiter dabei, war ja alles nicht neu für mich. Mittlerweile bin ich aber untergewichtig. Ich finde nicht, dass ich zu dünn bin, aber gestörte Selbstwahrnehmung und so lassen grüßen. Jedenfalls dürfte es offenbar auffallen, da ich von allen Seiten darauf angesprochen werde, dass ich so dünn geworden sei. Ich esse auch nicht mehr mit meinen Kollegen zusammen mittag, was auch aufgefallen ist.
Und jetzt kommts: Heute kam meine Chefin zu mir und meinte, sie würde mittlerweile bereuen mich wieder eingestellt zu haben. Sie sei der Meinung, dass ich wieder mit 180 gegen die Wand fahre und dass sie dann wieder irgendjemanden suchen muss, der meine Arbeit macht, weil ich im Krankenhaus bin. Und darauf hätte sie keine Lust. Sie warf mir vor, dass ich ja eigentlich gar nicht zunehmen will (womit sie ja grundsätzlich auch recht hat).
Ich habe jetzt von ihr den Auftrag, mir bis morgen etwas zu überlegen, wie ich sie davon überzeugen kann, dass ich wirklich wieder "normal" werden will. Sonst... müsse sie sich etwas überlegen, und nach dem, was sie vorher gesagt hat, klingt das eben nach Kündigung.
Ich fühle mich in die Ecke gedrängt. Jeder, der eine Essstörung hat, wird nachvollziehen können, dass ich mich jetzt nicht von einem Tag auf den anderen wieder zu den anderen an den Tisch setzen kann und das essen kann was die auch essen. Es geht einfach nicht. Außerdem finde ich, dass sie sich in etwas einmischt, das sie nichts angeht. Ich bin freundlich zu allen, in der Lage meine Arbeit normal zu erledigen, es ist alles gut. Ich meine, was erwartet sie mit dieser Forderung von mir? Dass ich jeden Tag vor ihren Augen eine Tafel Schokolade esse (wobei sie im Gespräch auch meinte, dass sie sicher keine Lust hat zu kontrollieren, was ich esse- also was will sie von mir? ) ?
Wie würdet ihr darauf reagieren? Ich bin absolut planlos was ich tun soll, ich will meinen Job natürlich nicht verlieren.
Ich dränge ja normalerweise nicht auf schnelle Antworten, aber in diesem Fall drängt die Zeit wirklich- egal, was euch dazu einfällt, bitte schreibt es.
Danke
eine verzweifelte wild_angel
ich hätte nicht gedacht, dass ich jemals wieder in diesem Unterforum posten werde, aber es kommt ja bekanntlich immer anders als man denkt...
Kurze Vorgeschichte: Vor 10 Jahren hatte ich mal ziemliche Probleme damit, genug zu essen. Damals drohte mir meine Mutter mich einzuweisen, weshalb ich auf andere destruktive Verhaltensweisen "umstieg". Trotzdem gab es nach dieser Zeit immer wieder Phasen, in denen die Essstörungsgedanken und Verhaltensmuster sehr präsent waren. So ging das dann meistens ein paar Wochen, ich nahm ein paar Kilo ab, dann machte es irgendwann "klick" im Kopf und alles war wieder normal und ich nahm wieder zu.
Kurze Vorgeschichte in einem anderen Aspekt: Letztes Jahr im Herbst wurde ich vollkommen unerwartet (zumindest unerwartet für meine Chefin) eingewiesen. In der Firma brach vorrübergehend das Chaos aus (es ist eine sehr kleine Firma, also wenn da mal unerwartet jemand längere Zeit ausfällt gibt es wirklich Probleme). Ich bekam die Kündigung. Nach meinem Klinikaufenthalt führte ich lange Gespräche mit meiner Chefin und sie meinte schließlich, dass jeder eine zweite Chance verdient hätte und ich wieder anfangen dürfe zu arbeiten.
Soweit, so gut.
Vor ca. 2 Monaten ging es wieder mit so einer "Essstörungsphase" los. Erst mal dachte ich mir nichts weiter dabei, war ja alles nicht neu für mich. Mittlerweile bin ich aber untergewichtig. Ich finde nicht, dass ich zu dünn bin, aber gestörte Selbstwahrnehmung und so lassen grüßen. Jedenfalls dürfte es offenbar auffallen, da ich von allen Seiten darauf angesprochen werde, dass ich so dünn geworden sei. Ich esse auch nicht mehr mit meinen Kollegen zusammen mittag, was auch aufgefallen ist.
Und jetzt kommts: Heute kam meine Chefin zu mir und meinte, sie würde mittlerweile bereuen mich wieder eingestellt zu haben. Sie sei der Meinung, dass ich wieder mit 180 gegen die Wand fahre und dass sie dann wieder irgendjemanden suchen muss, der meine Arbeit macht, weil ich im Krankenhaus bin. Und darauf hätte sie keine Lust. Sie warf mir vor, dass ich ja eigentlich gar nicht zunehmen will (womit sie ja grundsätzlich auch recht hat).
Ich habe jetzt von ihr den Auftrag, mir bis morgen etwas zu überlegen, wie ich sie davon überzeugen kann, dass ich wirklich wieder "normal" werden will. Sonst... müsse sie sich etwas überlegen, und nach dem, was sie vorher gesagt hat, klingt das eben nach Kündigung.
Ich fühle mich in die Ecke gedrängt. Jeder, der eine Essstörung hat, wird nachvollziehen können, dass ich mich jetzt nicht von einem Tag auf den anderen wieder zu den anderen an den Tisch setzen kann und das essen kann was die auch essen. Es geht einfach nicht. Außerdem finde ich, dass sie sich in etwas einmischt, das sie nichts angeht. Ich bin freundlich zu allen, in der Lage meine Arbeit normal zu erledigen, es ist alles gut. Ich meine, was erwartet sie mit dieser Forderung von mir? Dass ich jeden Tag vor ihren Augen eine Tafel Schokolade esse (wobei sie im Gespräch auch meinte, dass sie sicher keine Lust hat zu kontrollieren, was ich esse- also was will sie von mir? ) ?
Wie würdet ihr darauf reagieren? Ich bin absolut planlos was ich tun soll, ich will meinen Job natürlich nicht verlieren.
Ich dränge ja normalerweise nicht auf schnelle Antworten, aber in diesem Fall drängt die Zeit wirklich- egal, was euch dazu einfällt, bitte schreibt es.
Danke
eine verzweifelte wild_angel
If everything seems to be going against you,
remember that the aeroplane takes off against the wind,
not with it...
(Henry Ford)
~~~~~~~~
Ich versuche nach den Sternen zu greifen, doch das Universum expandiert....
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