Hallo ihr,
ich wende mich mal im Angehörigen-Forum an euch, keine Ahnung, ob ich hier wirklich richtig bin. Kurz zur mir: ich bin 32, habe eine lange, mittelschwere Depression hinter mir (2004 - 2009) und verl*tze mich selbst (2004 - 2009, 2013 - 2015, derzeit verl*tzungsfrei). 2014/2015 war ich in Therapie, so richtig wohl und frei, alles zu erzählen, fühlte ich mich aber nie dort.
Hier geht es mir um eine Kollegin, der es derzeit garnicht gut geht und die in einer Klinik ist (Diagnose kenne ich nicht, tippe aber wegen der Vorgeschichte auf Nervenzusammenbruch und BurnOut). Wir haben ein freundschaftliches Verhältnis, allerdings ist das bisher immer auf den Arbeitsplatz beschränkt gewesen. Sie ist schon seit 5 Wochen dort, und auch wenn ihre erste Krankschreibung bis zum 15. ging, denke ich nicht, dass sie morgen "schon" wiederkommen wird.
Es hat lange gedauert, mir selbst das einzugestehen, aber ich glaube, dass ich eifersüchtig auf sie bin. In meiner richtig schlimmen Phase hatte ich keine therapeutische Hilfe, "nur" sehr liebe Unterstützung durch meinen Freund. 2014, als es mir auch nicht so gut ging, habe ich über eine Klinik nachgedacht, es aber aus beruflichen Gründen nicht gemacht und auch nirgends angesprochen.
Die ganze Sache beschäfigt mich sehr, und obwohl ich derzeit wirklich stabil bin und ich keinen "Grund" habe, denke ich darüber nach, wie schön es wäre, mal eine Zeit lang alle Verantwortung abzugeben und in einer Klinik zu sein. Ich fühle mich armselig bei diesen Gedanken, wie bekloppt ist das bitte? Ich spreche meiner Kollegin in keiner Weise ab, das Recht zu haben, in der Klinik zu ein, bitte versteht mich da nicht falsch. Ich hoffe sehr, dass sie wieder auf die Beine kommt und man ihr dort helfen kann. Aber in mir regt sich immer mal wieder eine leise Stimme, die sagt, ich will auch! Der kleine, vernachlässigte Anteil in mir, der mich durch die Depression begleitet hat, und der keine Hilfe bekam, als sie dringend notwendig war, will genau das. Gepflegt, verstanden, unterstützt, bemitleidet werden. Und mein rationales Denken fasst sich an den Kopf und fragt, hast du noch alle Tassen im Schrank? Sei froh, dass es dir gut geht, dass du derzeit keinen SV-Druck hast, dass dein Leben in so ruhigen Bahnen verläuft! Beschäftige dich lieber mit deinem Leben, als mit Gedanken an deine Kollegin!
Habt ihr vielleicht eine Idee, wie ich besser mit dieser Eifersucht umgehen kann? An manchen Tagen denke ich sehr intensiv darüber nach, auch, dass ich meiner Kollegin gerne helfen möchte. Bisher habe ich aber nur 2 Nachrichten an sie geschrieben, weil ich sehr unsicher bin und sie auch nicht ablenken möchte. Vielleicht, so meine Hoffnung, kann ich ihr ein wenig Unterstützung bieten, wenn sie wieder zurück kommt. Aber derzeit kann ich nichts tun, also denke ich nach und ein Teil von mir nervt mich mit den ich-will-auch-Gedanken. Was kann ich diesem Teil gutes tun?
liebe Grüße
interstellar
ich wende mich mal im Angehörigen-Forum an euch, keine Ahnung, ob ich hier wirklich richtig bin. Kurz zur mir: ich bin 32, habe eine lange, mittelschwere Depression hinter mir (2004 - 2009) und verl*tze mich selbst (2004 - 2009, 2013 - 2015, derzeit verl*tzungsfrei). 2014/2015 war ich in Therapie, so richtig wohl und frei, alles zu erzählen, fühlte ich mich aber nie dort.
Hier geht es mir um eine Kollegin, der es derzeit garnicht gut geht und die in einer Klinik ist (Diagnose kenne ich nicht, tippe aber wegen der Vorgeschichte auf Nervenzusammenbruch und BurnOut). Wir haben ein freundschaftliches Verhältnis, allerdings ist das bisher immer auf den Arbeitsplatz beschränkt gewesen. Sie ist schon seit 5 Wochen dort, und auch wenn ihre erste Krankschreibung bis zum 15. ging, denke ich nicht, dass sie morgen "schon" wiederkommen wird.
Es hat lange gedauert, mir selbst das einzugestehen, aber ich glaube, dass ich eifersüchtig auf sie bin. In meiner richtig schlimmen Phase hatte ich keine therapeutische Hilfe, "nur" sehr liebe Unterstützung durch meinen Freund. 2014, als es mir auch nicht so gut ging, habe ich über eine Klinik nachgedacht, es aber aus beruflichen Gründen nicht gemacht und auch nirgends angesprochen.
Die ganze Sache beschäfigt mich sehr, und obwohl ich derzeit wirklich stabil bin und ich keinen "Grund" habe, denke ich darüber nach, wie schön es wäre, mal eine Zeit lang alle Verantwortung abzugeben und in einer Klinik zu sein. Ich fühle mich armselig bei diesen Gedanken, wie bekloppt ist das bitte? Ich spreche meiner Kollegin in keiner Weise ab, das Recht zu haben, in der Klinik zu ein, bitte versteht mich da nicht falsch. Ich hoffe sehr, dass sie wieder auf die Beine kommt und man ihr dort helfen kann. Aber in mir regt sich immer mal wieder eine leise Stimme, die sagt, ich will auch! Der kleine, vernachlässigte Anteil in mir, der mich durch die Depression begleitet hat, und der keine Hilfe bekam, als sie dringend notwendig war, will genau das. Gepflegt, verstanden, unterstützt, bemitleidet werden. Und mein rationales Denken fasst sich an den Kopf und fragt, hast du noch alle Tassen im Schrank? Sei froh, dass es dir gut geht, dass du derzeit keinen SV-Druck hast, dass dein Leben in so ruhigen Bahnen verläuft! Beschäftige dich lieber mit deinem Leben, als mit Gedanken an deine Kollegin!
Habt ihr vielleicht eine Idee, wie ich besser mit dieser Eifersucht umgehen kann? An manchen Tagen denke ich sehr intensiv darüber nach, auch, dass ich meiner Kollegin gerne helfen möchte. Bisher habe ich aber nur 2 Nachrichten an sie geschrieben, weil ich sehr unsicher bin und sie auch nicht ablenken möchte. Vielleicht, so meine Hoffnung, kann ich ihr ein wenig Unterstützung bieten, wenn sie wieder zurück kommt. Aber derzeit kann ich nichts tun, also denke ich nach und ein Teil von mir nervt mich mit den ich-will-auch-Gedanken. Was kann ich diesem Teil gutes tun?
liebe Grüße
interstellar