DIS-aster - Sorgerecht - 2 Jahre junges Kind

      DIS-aster - Sorgerecht - 2 Jahre junges Kind

      Hallo ihr Lieben,

      auf der langen suche nach Informationen bin ich hier gelandet.
      Ich erhoffe mir Kontakt zu anderen Angehörigen zu bekommen, um meine Erfahrungen aus einer Partnerschaft zu verarbeiten, die so absurt, und verwirrend wie die "Krankheit" selbst ist.

      Ich habe vor knapp 4 Jahren eine sehr liebe Frau kennengelernt, die damals erstmal etwas schüchtern, mit wenig Selbstbewusstsein zu sein schien, wir waren Kollegen.
      Sie war damals eher unscheinbar, sehr zierlich und zerbrechlich. Ich bin unter anderem für das Personal auf der Arbeit zuständig, so etwas wie das Bindeglied zwischen Geschäftsleitung und Angestellten.
      Ich merkte das meine Ex-Freundin Probleme hatte, sie wurde "gemobbt" (so dachte ich anfangs), ausserdem schien sie Probleme privater Natur zu haben, denn sie verließ regelmäßig ihren Arbeitsplatz heulend, und kam teilweise dann an dem tag auch nicht wieder. So kamen wir uns in Gesprächen etwas näher, ich merkte schnell das sie Vertrauen in mich hatte, und wir uns irgendwie sympathisch waren. Nach einem halben Jahr besuchten wir uns dann regelmäßig, gingen zusammen aus. Sie schien mir etwas ausgeflippt zu sein, was gar nicht zu dem passte was ich auf der Arbeit von ihr kannte. Sie klammerte sich regelrecht an mich, und ich empfand es irgendwie als angenehm. Irgendwann sagte sie dann "wir sind ja jetzt zusammen". OK, dachte ich mir... Job und Privat, das passt nicht, und zögerte erstmal. aber sie ließ nicht locker, und so gab ich schließlich nach, erklärte die dann auch unserer Geschäftsleitung, damit keine Gerüchte entstehen. Die GL reagierte erstaunlich positiv, und so stand der "Partnerschaft" erstmal nichts im Wege. Nach einigen Wochen als wir dann zusammen waren, erfuhr ich das sie regelmäßig zu einem Psychiater geht... konnte mir aber nicht erklären warum. Sagte sie denkt das es für ihr Selbstbewusstsein gut ist... Ich merkte aber das sie diese Sitzungen massiv belasteten,denn immer danach fing sie massive Streits aus dem nichts an, war nicht zu beruhigen... fuhr dann zu sich nachhause, und kam nach 3 Tagen wieder, als wäre nichts gewesen... Versuche mit ihr darüber zu sprechen scheiterten, sie wusste von nichts... oder sie wollte davon nichts wissen... so gewöhnte ich mich erstmal daran und versuchte die Ursache in den Gesprächen mit ihrem Psychiater zu finden, und riet ihr wenn es nur das Selbstbewusstsein sei, das WIR das gemeinsam hinbekommen, sie dafür nicht jede Woche regelmäßig zu einem Psychiater gehen müsse. (vielleicht mein größter Fehler!) Sie brach dann auch sofort die Behandlungen ab. Unsere Beziehung wurde erstmal besser... Ihre "Ausraster" aus dem nichts wurden besser, ihr Selbstbewusstsein wie mir schien auch... Wenn es dazu kam das sie sich unsicher fühlte stand ich ihr zur Seite und trug sie auf Händen. Das ging ca. 6 Monate gut. Dann fing alles wieder an... wöchentliche "Ausraster"... Ich schob diesmal das Problem auf die Arbeit, sie schien überlastet zu sein, hatte Probleme mit anderen Angestellten war sehr eifersüchtig... Dies schien mir das Problem zu sein "Sie dulde keine Nebenfrauen..." "Meine Ex-Frauen sind H*ren," etc. Ich dachte jetzt wird sie bald paranoid, sieht überall Konkurrenz, Wenn nur eine Arbeitskollegin eine ähnliche Farbe trug wie ich, hieß es es wäre abgesprochen ich hätte ein Verhältnis, oder ich würde das so machen um sie zu ärgern... Langsam wurde es so Belastend, und ihr Krieg breitete sich auch im Job aus, sie ging die anderen weiblichen Angestellten an, und schrieb böse aggressive emails mit CC an unseren Chef, bis ich dann zur Geschäftsleitung zitiert wurde, und gebeten wurde für "ORDNUNG" zu sorgen. Ich versuchte mir meiner damaligen Freundin zu reden... NULL Verständnis von Ihrer Seite aus, so beschloss ich, mich bei der nächsten Gelegenheit zu trennen, nutzte einen Urlaub in dem Sie mit ihrer ZUMBA-Truppe nach "Mallorca" fliegen wollte, um mich zu trennen. danach war fast 1 Monat Funkstille. Dann Kam eine SMS von Ihr... "Ich bin schwanger, von Dir!" - Schock! Ich glaubte erstmal - ok, jetzt versucht sie es auf diese Art, wieder Kontakt zu mir zu bekommen... Ich kürze hier ab...

      Ich konnte mir absolut nicht erklären wie sie denn Schwanger geworden ist, weil ich eben auch in der Zeit unser Beziehung ihre Pille die sie wie ich glaubte, und auch sah regelmäßig nahm. Ihre Antworten darauf waren sehr absurd, und vielseitig... Kurzum für mich nicht nachvollziehbar...(bitte keinen doofen sprüche, ich weiß sehr wohl wie man schwanger wird :) allerdings nicht unter den Umständen!) -

      Ich beschloss dennoch mit ihr zusammen das Kind zu bekommen, mit ihr zusammen zu ziehen und für mein ungeborenes sowie geborenes Kind die Verantwortung zu übernehmen... Nach ca. 6 Monaten Schwangerschaft zog sie dann endgültig bei mir ein... Es gab nach wie vor diese Aussetzer, aber ich bekam das irgendwie durch Deeskalation und passives verhalten auf einem halbwegs ertragbaren Level. Ich empfand die Schwangerschaft als sehr aussergewöhnlich... Meine Freundin war die einzige die Schwanger ist, und nur dieses Thema war präsent... Sie hat die Schwangerschaft extrem "gefeiert". Ich sage das weil ich schon andere Frauen erlebt habe die Schwanger sind, aber diese Schwangerschaft wurde wirklich extremst "gefeiert". Das ging soweit das sogar Nachbar und Familie es belastend fanden, weil kein anderes Thema akzeptiert wurde. Sicher ist das eine Schwangerschaft für eine Frau etwas sehr schönes ist, und das Schwangere etwas ganz besonderes sind... Aber hier war es extremst. Nach der Geburt gab es nur noch unsere Tochter, für meine Freundin... Unsere Tochter wurde extremst von meiner Freundin "behütet" eingenommen, sie klammerte sich regelrecht daran,NIEMAND durfte das Kind mal halten (schwer zu beschreiben!), es gab keine Minute wo das Kind mal alleine irgendwo "schlief" oder Kontakt zu anderen Familienmitgliedern haben konnte... Unsere Tochter schlief Nachts auf dem Bauch ihrer Mutter und wenn ich von der Arbeit kam saß die Mutter mit dem schlafendem Kind auf der Brust auf dem Sofa. (ich meine hier nicht ein paar Tage oder Wochen, sondern fast 10 Monate lang!) Der Haushalt, alles um sie herum eigentlich, wurde total vernachlässigt, oder ausgeblendet, was ich erstmal nicht so schlimm fand, denn ich konnte ja nach Feierabend diese Arbeiten auch erledigen. Als unsere Tochter dann mit 10Mon. zu laufen anfing, wurde sie dann von ihrer Mutter vor Verwanden meinerseits abgeschirmt - um es kurz zu sagen... Auch beobachtete ich öfters das die Kindesmutter "abwesend" zu sein schien, ich dachte dann später an Depressionen, denn die Stimmung war traurig, ihre Augen waren leer. Sie schien von irgendetwas belastet zu sein, konnte mir aber auch nicht sagen wovon oder was los ist... Ich dachte an einen verspäteten "Babyblues" ...
      Die Gegenwart kann man nicht genießen ohne sie zu verstehen und nicht verstehen, ohne die Vergangenheit zu kennen.
      TEIL 2:


      Unsere Tochter krabbelte auf dem Wohnzimmertisch und die Kindesmutter saß daneben und starrte an die Wand, unsere Tochter lief mit einer Gabel im Mund über ihr Spielzeug , und die Kindesmutter saß daneben, und träumte vor sich hin... Solche Dinge sah ich wenn ich von der Arbeit kam... Ich dachte mir was ist wenn ich nicht zuhause bin... "Gott sei Dank" das bis dahin nichts passiert ist. Ich ging zur Beratungsstelle des Jugendamtes, und schilderte meine Beobachtungen und äusserte meine Bedenken. Dort sagte man mir dann nach mehreren Gesprächen das ich zum sozial psychiatrischen Dienst gehen soll. Eine Familienhilfe müsste beim Jugendamt beantragt werden, aber die Kindesmutter lehnt das, sowie auch Gespräche vehement ab. Als die Kindesmutter bemerkte das ich zum Jugendamt Kontakt aufgenommen habe, verschwand sie eines Tages... Ich wusste 37 Tage lang nicht wo sie und meine Tochter sind... Nach 37 Tagen kam sie zurück erzählte das sie mir eins auswischen wollte und meinte sie wäre in einem Frauenhaus gewesen. Nach dieser Aktion war ich völlig fertig. Ich tat was die Kindesmutter von mir wollte und wurde ihr völlig hörig, ich versuchte nach den 37 Tagen einfach nur für unsere Tochter da zu sein und das auszugleichen was die Kindesmutter nicht konnte... Ich lies mich weiterhin vom Jugendamt beraten... Nach weiteren 5 Monaten zog die Kindesmutter dann mit Hilfe ihrer Mutter, also die Oma unserer Tochter aus, nachdem ich einen Zusammenbruch hatte und 2 Tage Krankenhausauffendhalt, mit verdacht auf Hirninfarkt... Nach nur einer Woche kam ein Beschluss das mir das Sorgerecht entzogen wurde, aufgrund eines Gewaltschutzverfahrens, mir wurde "psychische Gewalt" gegen die die Mutter, und Misshandlung unserer Tochter vorgeworfen... Ich ging zu Jugendamt, und berichtete dort alles... Man riet mir doch jetzt mal zu spDi zu gehen und mir einen Anwalt zu suchen. Der Spdi sagte auch nur das ich mir einen Anwalt suchen soll... Im spDi merkte ich als man mich nach dem Namen der Kindesmutter fragte das dort Hektik und Getuschel, und irgendwie mir etwas verheimlicht wurde... Dachte mir aber, OK, bei der Story denken die bestimmt ich habe nicht alle "Tassen im Schrank"... Auch meine Anwältin schien mir das alles nicht zu glauben... Ich fing an zu beten... Ja wirklich! Ich hatte wirklich angst meine Tochter nie wieder zusehen... Dann kam nach einer Woche die Kindeswohlgefährdung vom Jugendamt, gegen die Mutter. Zeitgleich auch vom spdi, beide Institutionen haben sich kurzgeschlossen und beraten... Beide sind der Meinung das das Kind nicht 1 Min. Alleine bei der Mutter sein dürfe... Die Diagnosen entnahmen sie der Patientenakte (dissotiative multiple Persönlichkeitsstörung, emotional instabile Persönlichkeitsstörung, diverse Phobien, paranoide Wahnvorstellungen... ) ... Darauf hin stellte dann meine Anwältin Antrag auf alleinige Sorge. Bzw. Aufhebung des Gewaltschutzantrages. Diesem wurde dann auch stattgegeben. Das verfahren wurde eingestellt... Das Gericht hat die Zuständigkeit hier erklärt. Umgang zu meiner Tochter habe ich dann allerdings s fast 7 Monate nicht gehabt. Das Gericht hat in der ersten Verhandlung beschlossen das unsere Tochter und die Kindesmutter zum Schutz in eine Mutterkindeinrichtung zieht. Das Jugendamt hat dem Zugestimmt... Ich sollte unsere Tochter regelmässig besuchen dürfen um wieder Bindung aufzubauen, denn das Jugendamt hat ja dem Gericht empfohlen das unsere Tochter bei mir leben soll... Die Anwältin hat nach der Verhandlung Jugendamt und spdi auf Verletzung der Schweigepflicht verklagt. Eine Frau Dr. Psychologie die die Diagnosen und ihre bedenken ebenfalls ans Gericht gesandt hat wurde ebenfalls vom Gegenanwalt verklagt. Die Ärztin war damals behandelnde Ärztin im spdi, und später Psychologin in eigener Praxis und hatte die Kindesmutter wöchentlich und z.t. täglich fast 10 Jahre lang betreut.

      Nach der Anzeige der Gegenseite, so denke ich jetzt, wird alles vom Gericht ignoriert, das Jugendamt fühlt sich nicht mehr zuständig,das andere Jugendamt am Wohnort der Mutter ebenfalls nicht... Nach ca. 8 Monaten wurden dann endlich feste Umgänge installiert, alle 14 Tage 2 Übernachtungen...

      Unsere Tochter schreit wenn sie zu Mutter zurück soll... Beim Letzten Umgang sagte sie sogar "Papa, nicht Mama zurück bringen"...

      Ich möchte hier noch erwähnen, das es mir keinesfalls darum geht jemanden schlecht zu machen, meinen Frust abzulassen, oder über mich die Krankheit lustig zu machen...
      Als ich die Diagnosen meiner EX erfuhr, erkannte ich, das es absolut der dümmste Weg wäre mich zu ärgern oder hass zu entwickeln, ich muss einen klaren Kopf bewahren um unserer Tochter zu helfen.
      Ich habe mich in das Krankheitsbild, eingelesen, mich von Psychologen beraten lassen, mir alles erklären lassen... Ja, leider muss ich sagen, ich erkenne all die Symptome und Eigenheiten dieser Krankheiten wieder, mir wird jetzt einiges klar, ich habe Verständnis, und trenne das persönliche Empfinden, versuche es vielleicht sogar zu verdrängen, um mich absolut auf die Entwicklung unserer Tochter zu konzentrieren...

      Dies ist nur 1% von dem was ich erlebt habe, nach der Beziehung erholte ich mich sehr schnell wieder, suchte mir selbst einen Psychologen, um das "Trauma" zu verarbeiten.
      Ich kann hier nicht alles schreiben, vielleicht ist auch einiges verwirrend... ich antworte aber gerne auf Fragen von euch, wenn es welche geben sollte...
      Die Gegenwart kann man nicht genießen ohne sie zu verstehen und nicht verstehen, ohne die Vergangenheit zu kennen.
      Hallo und Willkommen im Forum BeNice,

      Ein ziemlich Langer Text war das ja schonmal und nun sitze ich nach dem Lesen hier und frage mich gerade,
      Du hast explizit geschrieben was du mit dem Text nicht erreichen willst. Aber was erwartest du nun?
      Also hast du eine Konkrete Frage zu dem Ganzen? Irgendein ziel? Weil wenn ich jetzt zum Beispiel jeden Gedanken den ich zu dem Ganzen Text hatte nochmal ausformuliere und dir schreibe wird mein Text nochmal doppelt so lang, deine antwort dann nochmal und joah..
      Das führt dann meist auch dazu, dass wenig Antworten kommen weil die meisten wie ich nicht wissen was sie erwidern sollen.
      Ansonsten so meine Hauptgedanken:
      Diagnose: Zur Diagnose können wir nichts sagen, zumal hier keiner die Nötigen Fähigkeiten besitzt das als Ferndiagnose über jemand Drittes zu machen.
      Justiz: Zu der Sache wie es weiter geht mit der Verhandlung und dem Jugendamt und allem wird auch eher dein/e Anwalt/Anwältin dir weiterhelfen können. Zum Einen hat er/sie die passenden Kenntnisse und Erfahrungen und wird ja auch schon häufiger mit dem Jugendamt in deiner Gegend zu tun gehabt haben (Nehme einfach mal eine Spezialisierung auf Familienrecht an).
      Ich glaube aber weniger dass das Jugendamt nur wegen der Klage nun kneift. Sollte es zumindest nicht, zumal die Klage ja abzusehen war und man vermutlich auch vorher abgewegt hat zwischen dem Recht des Patienten auf Privatsphäre/die Schweigepflicht und der etwaigen Gefährdung des Kindes die beim Einhalten der Schweigepflicht möglich ist. Da aber eben Rechtsgüter gegeneinander Abgewägt wurden, war es erwartbar, dass egal wie man sich entscheidet, die unzufriedene Partei klagt. Ist aus Juristischer Sicht ja auch nicht verkehrt und heißt ja nur, dass ein Richter (oder mit Revisionen und Co viele Richter) die Entscheidung selbst nochmal abwägen sollen.
      Allgemeiner Erfahrungsaustausch über Menschen mit DIS oder anderen Störungen: Ist an sich auch schwer zu bewerkstelligen, da es eben Menschen mit etwas sind, aber die Menschen an sich in ihrem Wesen einzigartig bleiben. Krankheiten beherschen eigentlich den einzelnen nicht und es ist leider zu leicht sich hinter Diagnosen zu verstecken, weshalb auch die Erfahrungen die Menschen mit verschiedenen Menschen haben, sehr verschieden sind.

      Hm.. Sollte es nichts von den Sachen gewesen sein, kannst du die natürlich Ignorieren. Will auch nicht unterstellen, dass es darum ging, waren nur so meine Konkreteren Gedanken erstmal.

      Viele Grüße
      Neph
      Gesundheit ist nicht die Abwesenheit von Krankheit, sondern mit dem Körper, so wie er ist, Lebensfreude zu haben.

      Dr. med. Eckart von Hirschhausen
      @Neph: Vielen Dank für Deine Antwort :)

      in der Tat, ich habe vergessen was ich eigendlich wissen wollte...

      Diagnose: Zur Diagnose können wir nichts sagen, zumal hier keiner die Nötigen Fähigkeiten besitzt das als Ferndiagnose über jemand Drittes zu machen.
      Justiz: Zu der Sache wie es weiter geht mit der Verhandlung und dem Jugendamt und allem wird auch eher dein/e Anwalt/Anwältin dir weiterhelfen können. Zum Einen hat er/sie die passenden Kenntnisse und Erfahrungen und wird ja auch schon häufiger mit dem Jugendamt in deiner Gegend zu tun gehabt haben (Nehme einfach mal eine Spezialisierung auf Familienrecht an).


      Die Diagnose steht ja fest:
      Dissotiative multiple Persönlichkeitsstörung, emotional instabile Persönlichkeitsstörung. Im übrigen aufgrund der Agressivität, Hausverbote bei div. Psychologen und der hiesigen Psychiatrie.
      Da ich diesen aggressive Teil all zu gut kenne, weil ich es selbst mehr als oft miterlebt habe, ist natürlich meine Angst, das unserer Tochter "körperlich" etwas zustößt genau so groß wie das ihr seelisch etwas zustößt, hier im Vordergrund. Allerdings, und Gottseidank ist bislang noch nichts, (erkennbares) passiert. Ich will aber auch nicht darauf warten!
      Ärztin, spdi, und Jugendamt schreiben "Gefahr in Verzug" man dürfe nicht mit der Kindesmutter sprechen, da es sonst zu Unkontrollierten Ausbrüchen kommen könnte, und dem Kind im Falle einer in Obhutnahme etwas angetan werden könnte... Du siehst: "wenn, hätte, könnte" bringt nur mir Kopfschmerzen. Verstecken tut meine EX sich sicher nicht dahinter... sie behauptet sogar das wäre alles quatsch, alle anderen sind Krank, Ärzte Psychologen spdi Jugendamt, und natürlich ich.

      Meine Anwältin (Familienrechtlerin) versteht selbst nicht warum das Gericht nichts unternimmt, und alles was mit der Krankheit zu tun hat ignoriert, sie versteht auch nicht warum das Jugendamt sich als nicht zuständig erklärt, zumal dies schon vom Gericht 2 mal ermahnt wurde!

      Eigentlich war meine Frage folgende:
      hat jemand Erfahrungen mit ähnlichen "Fällen", wenn ja wie wurde da entschieden?
      oder muss tatsächlich erst etwas passieren damit das Gericht sich mal regt? Gibt es irgendetwas oder eine Idee was ich tun kann? doofe Frage... ich weiß! aber es geht hier um meine Tochter und ich möchte eine schöne Kindheit für Sie... Kein disaster, an dem sie ihr Lebenlang leiden muss!
      Die Gegenwart kann man nicht genießen ohne sie zu verstehen und nicht verstehen, ohne die Vergangenheit zu kennen.
      Hallo BeNice,
      Selbst habe ich keine Erfahrungen, aber ich bin selbst Mutter und habe psychische Probleme.
      Das ist eine wirklich doofe Situation in der du da steckst! Ich denke das eine Mutterkind-Einrichtung erst mal die beste Lösung ist, das ist ja schon geschehen. An sich würde ich sagen das du darauf vertrauen solltest das die beiden dort "bewacht" werden, wenn etwas nicht stimmt auch gehandelt wird. Aber das kann man eben auch nicht hundertprozentig sagen und ich finde es super wie du dich um deine Tochter sorgst! Du solltest unbedingt weiter mit deiner Anwältin an die Sache ran gehen, immer wieder Gespräche mit dem Jugendamt suchen.
      Da deine Tochter ja erst 2 Jahre alt ist würde ich aber auch nicht sofort das schlimmste denken wenn sie sagt das sie bei dir bleiben möchte. Vielleicht vermisst sie dich einfach sehr doll und möchte in dem Moment nicht nach Hause, nicht weil es ihr bei ihrer Mutter schlecht geht, sondern weil sie dich - ganz simpel- nur vermisst.
      Das ist aber auch nur meine Ansicht, natürlich weiß ich das du dein Kind besser kennst. Trotzdem bist du eben mitten drin, da fehlt oft auch die neutrale Sicht auf die Dinge.

      Ich weiß nicht ob dir das hier weiter hilft, aber ich dachte ich schreibe einfach mal etwas dazu. Ich wünsche dir alles gute!

      Lg
      Pariah
      Hallo, ok, hab ich nicht geschrieben, die Mutterkindeinrichtung war vom JA angedacht. Dort sind sie niemsls eingezogen. Die Gegenseitige Anwältin hat dies geschickt immer wieder verhindert. Obwohl es gerichtlich angeordnet war. Es wurde gerichtlich auch nichts weiter unternommen... Es wurde stillschweigend so geduldet, und wenn mein Anwalt dies zu sprache brachte wurde es schlichtweg ignoriert.
      Die Gegenwart kann man nicht genießen ohne sie zu verstehen und nicht verstehen, ohne die Vergangenheit zu kennen.
      Hi,

      hmm all deine Fragen gehen ja eigentlich in rechtliche Richtung, oder?
      Selbst ähnliche Fälle müssen auf deinen nicht anwendbar sein. Ich glaube da kann dir hier keiner so recht helfen.

      Das einzige wie wir helfen können, ausser mit Verständnis und Beistand, ist vielleicht in dir. Also die Frage wieso du einen Mensch wie soe angezogen hast, wieso du es “solange“ geduldet hast. Aber ich denke das hast du vermutlich in deiner Bewältigung schon für dich geklärt und ist aktuell auch eh sekundär.

      Gibt es irgendetwas weniger rechtliches bei dem du Hilfe suchst?
      Oder seh ich das falsch? ;)
      @Swollen :) :) Happy Birthday :)

      Es gibt so vieles zu dem ich Erklärungen suche...

      Ja, wieso habe ich so einen Menschen angezogen... Die Frage ist eigentlich mit dem "Kennenlernpart" geklärt... wiederum auch nicht.
      Denn Andere haben sofort gemerkt das bei meiner lieben EX etwas nicht stimmt, ja sogar noch krasser, Aussagen gehen bis hin zu "was willst du denn mit der Irren"...
      Die Frage ist, warum habe all die "Warnungen ignoriert?" Neugierde war es nicht! Irgendwie ein bisschen Mitleid, mit es "passte gerade", waren auch Punkte die damals dazu führten das ich mit diesem Menschen zusammenkam. Eine hohe Tolleranzgrenze, etwas Helfersyndrom... all dies kommt wahrscheinlich hinzu.

      Wieso ich das solange gedunldet habe... Ich hatte keine andere Wahl: Sie war schwanger und ich glaubte sie würde es mit dem Kind nicht alleine schaffen...
      Tut sie auch nicht, denn jetzt "hilft" die Großmutter... Eine Großmutter mit manischer Depression... bei der habe ich es sofort gemerkt!
      Wieso nicht bei meiner lieben Ex?

      Und das Traurige, ich falle immer wieder darauf herein! Bei Jedem Umgang wo meine liebe EX Lieb zu sein scheint, komme ich ihr entgegen, um dann eine Stunde später Hass SMS zu bekommen, die ich natürlich nicht beantworte... Nach 2 Tagen hab ich dann Post von Ihrem Anwalt "Er unterlässt es nicht die Mandantin zu bedrohen"...

      Das zu stoppen, und mal eine stabile persönlichkeit vor sich zu haben, das wäre ein Wunsch. Wie ich ihr begegne, und im Sinne unseres Kindes mit ihr kommunizieren kann, ohne das es zu obigen SMS oder Anwaltsschreiben kommt, dabei könnte ich Tips gebrauchen, obwohl oft schon ein freundliches Hallo ausreicht für ihren Hass auf mich...

      Rechtlich: Ich verstehe das die Krankheit unbekannt zu sein scheint, oder auch umstritten... Allerdings verstehe ich dann nicht warum die Ärztin schreibt "Gefahr in Verzug, die Mutter darf keine Sekunde mit dem Kind alleine sein"...

      Mir fehlen einfach Antworten... und vielleicht ein Austausch mit anderen betroffenen Angehörigen...
      Das Verarbeiten der ganzen Situation wird erst ein Ende haben, wenn ich keinen Kontakt mehr zu diesem Menschen habe, dies ist nur leider nicht möglich da wir eine gemeinsame Tochter haben...
      Die Gegenwart kann man nicht genießen ohne sie zu verstehen und nicht verstehen, ohne die Vergangenheit zu kennen.
      Huhu,

      danke ;)

      Hohe Tolleranzgrenze klingt in dem Zusammenhang aber auch nach schlechter Fähigkeit deine eigenen Grenzen und Befürfnisse zu wahren.

      Obwohl ich in sozialen Einrichtungen fwarbeitet hab, gerne Menschen helfe und mich auf sie einlass hab ich mit Menschen mit Helfersyndrom ein großes Problem. Mein Ex hatte konsequent nur Svvler und ähnliches zur Freundin. Das war für ihn nicht sinnvoll und es war auch für die Freundinnen nicht sinnvoll. Es war immer Beziehungsthema. Man bekam Aufmerksamkeit von ihm dadurch.
      Mir tut es oft leid, wenn ich mich von Leiten zumindest phasenweise abwenden muss, wenn ich merk sie schmettern jeden Vorschlag ab und wollen nichts ändern. Aber wenn es mich nur Kraft kostet, vielleicht partiell triggert, ist keinem geholfen.
      Mein Mann hat Svv und auch übertriebene Ängste etc pp von anfang an fast ignoriert. Das hat mich anfangs wütend gemacht, mir aber mittel und langfristig sehr geholfen.
      Das sind nur meine sehr persönlich gefärbten Gedanken dazu. Ich finde daher Helfersyndrom (was ja vom Wort her nicht helfen, sonder quasi zu sehr helfen beinhaltet) sollte man sich konsequent abgewöhnen.

      Eine Sache denke ich schon die ganze Zeit zu deinem thread. Ich habe aber im großen und ganzen das Gefühl das ist dir zumindest ratinal klar: Es sind nicht alle so^^
      Es gibt krank und es gibt bösartig. Ohne sagen zu wollen deine Ex ist bösartig dafür weiss ich viel zu wenig.
      Es gibt natürlich auch psychotische Phasen, krankhaftes Lügen etc pp wo krank und bösartig kaum zu trennen ist. Aber es gibt für Betroffene mindestens auf Sicht von Jahren die Option daran zu arbeiten. Ok das wird philosophisch und zweischneidig, denn was ist mir krankhaften Narzisten? ;)
      Ich hoffe ich werd mit obriger Aussage nicht falsch verstanden.
      Ist auch persönlich geprägt. Mein Vater hatte phasenweise Psychosen und sicher generell eine unempathische narzistische Prägung. Ich kann die Krankheitsanteile als solches erkennen. Aber i h erkenne auch, dass er entschieden hat ein Kind zu bekommen und sein Leben generell und mit Kind so wie er war ohne Therapie 50, 55 Jahre zu führen.

      Hmm ich hoffe nicht zu wirr, war jetzt quasi frei assoziiert ;)

      Edit sagt: ich würde versuchen trotz Kind genau das von dir genannte zu tun: Möglichst keinen Kontakt mehr. Feste Übergabe Zeiten und Regelungen über den Mittelsmann Jugendamt etc pp aushandeln, kein Entgegenkommen, kein Smaltalk etc. Alles zwischenmenschliche scheint ja mittelfristig schief zu gehen
      Hm.. Ich verfolge den thread ja eh notwendigerweise wegen dem Inhalt, wollte aber auch nochmal ein paar Dinge los werden..

      Zum einen, wegen Diagnosen, ich hatte ja in meinem Post selbst schon geschrieben, wenn Punkte nicht zutreffen sind sie eh ignorierbar. Weil über Sinn/Wert/Rahmen von Diagnosestellungen zu reden sprengt eh den Rahmen.

      Dann zur Anwältin noch ein Gedanke wegen dem Unverständnis ihrerseits. Wenn du dich bei sowas unzureichend Beraten fühlst weil eine Juristin dir sachen nicht erklären kann oder so, wäre es ggf. eine Möglichkeit auch weitere Meinungen einzuholen. Nicht nur beim Arzt ist das Hilfreich wenn man sich mal nicht so gut aufgehoben fühlt. (und meint hier auch nur für den Fall dass du das eben wegen der Ratlosigkeit tust.)

      Dann Gedanken zum Kind, für die ich sicher früher oder später gesteinigt werde....
      Ich würde einmal vorschlagen, dass du dir einmal an erster Stelle Gedanken um dich machst. Klingt hier erstmal so hart, wird aber vllt noch etwas härter.
      Frag dich, wie müsste die Situation mit Kind und Mutter sein, damit du zufrieden bist. (und wichtig, du zufrieden bist und erstmal nicht für das Kind alles ideal ist)
      Dann frag dich, wie die Situation bei den Punkten aktuell ist.
      Dann was lässt sich von deiner Seite ändern, was muss von der Seite deiner Ex sich ändern.
      Und dann wie haltbar ist es für dich, wenn die Änderungen nicht eintreten. Was passiert mit dir auf lange Sicht.
      Und zuletzt, was wäre für dein Seelenheil besser, Wenn die veränderungen garnicht eintreten und es so oder schlimmer weiter geht oder wenn du dich von Kind und Mutter abwendest.

      Mein Gedanke dabei ist, dass du einmal zwischen all den Extremen die gerade deinen Alltag zerreißen abwägst und deine Grenzen auslotest.
      Weil anhand der vorgeschichte, habe ich vorallem das gefühl dass du weniger deine Grenzen in den Vordergrund stellst, als vielmehr was du Denkst was für erwartungen an dich gestellt werden.
      Du bist ein Partner also musst du die Launen hinnehmen und irgendwie mit Vermeidungsstrategien dafür sorgen, dass sie nicht auftreten.
      Du bist werdender Vater also musst du bei deiner Partnerin bleiben und für sie da sein, egal wie sie dich behandelt.
      Du hast ein Kind, also musst du es vor der Mutter beschützen egal in welche Situation dich das bringt.
      In meinen Augen sind solche Denkmuster halt gefährlich.

      Für mich stellt sich da nämlich eine Kosten Nutzen Rechnung. Welchen Nutzen hat es zum Beispiel für das Kind, sich mehr und mehr im Kampf um das Kind zermürben zu lassen, dass man irgendwann zwischen Frust, Negativassoziationen und psychoterror nciht mehr in der Lage ist selbst für das Kind zu sorgen und im schlimmsten Fall der zu exzessive Kampf um das Kind dazu führt, dass es dem wovor ich es "retten" will, ausgeliefert ist.
      Deshalb halt mein Gedanke dazu, dass du einmal ausloten solltest wo deine Grenzen liegen und nciht die Notwendigkeiten dessen was du glaubst ertragen zu müssen. Denn mal ehrlich, was Sorgerechtsthemen betrifft, sind Gerichte sehr entscheidungsmüde (mag vor- und nachteile haben) und sofern "nur" irgendjemand, sei es Arzt, JA, sonstiges, sagt die Möglichkeit einer Gefahr besteht und keine Gefahr wirklich bestand, wird vermutlich das Sorgerecht geteilt bleiben und du deiner Ex "ausgesetzt".
      Und selbst dann ließe sich wieder über Kosten/Nutzen einer Elternbeziehung diskutieren in der ein Kind am Ende genau das immer mitkriegt..

      Soviel erstmal von mir dazu.
      Ich verteile auch direkt die gratis Steine, dafür dass ich denke dass auch kapitulieren eine Möglichkeit ist, die Gedanken wert sein kann und ggf. auch ein Gespräch mit dem Jugendamt und sozialpsychiatrischen Dienst selbst zum Inhalt haben könnte.
      Viele Grüße
      Neph
      Gesundheit ist nicht die Abwesenheit von Krankheit, sondern mit dem Körper, so wie er ist, Lebensfreude zu haben.

      Dr. med. Eckart von Hirschhausen