Hallo ihr lieben ♡
Ich war nun schon eine ganze Weile nicht mehr im RT, war auf einem zwar sehr steinigen doch ich denke immerhin einem guten Weg - da mich vermutlich viele hier nicht mehr kennen: seit mitte/ende 2012 kämpfe ich gegen Depressionen, ES &Angstzustände. Nach einem 5-monatigem Klinikaufenthalt, einem Klassenwechsel und natürlich weiterhin ambulanter Therapie war ich also eine Weile jetzt mal mehr, mal weniger stabil.
Leider kippt das momentan gewaltig und mein Kopf schaltet sich bei dem ganzen Stress einfach ab.
Zunächst möchte ich mir erstmal alles einfach von der Seele schreiben, weil mich das ziemlich belastet. Außerdem erhoffe ich mir von euch Anregungen und Perspektiven, wie ich damit umgehen könnte und vorallem, wie ich davon wegkomme, mich wieder so in die ES zu stürzen
Wie ich jetzt schon ein bisschen angedeutet habe herrscht bei mir gerade totales Chaos. Obwohl ich die Klasse wiederhole, ist der Notendruck hoch wie eh und je und mit meinem Perfektionismus steh ich mir wie immer selbst im Weg. Natürlich könnte ich mich in meinen schlechten fächern auch mit ner 4 begnügen, aber irgendwas in mir will dann halt doch lieber eine 3 oder besser sehen. Damit mache ich mir schon mal selbst irrsinnig Stress, vor allem jetzt, wo bei uns wieder Prüfungsphase ist.
Dazu kommt, dass in meinem Freundeskreis grade einiges aus dem Ruder läuft, jemand der für mich sehr wichtig ist, zieht es vor, keinen Kontakt zu mir zu haben - an sich verständlich und ja auch sein gutes Recht, ich vermisse ihn nur echt wahnsinnig. Ich kann es nachvollziehen, wenn ich ihm mit meiner "Deprischeiße" auf den Keks gehe, was ich nicht nachvollziehen kann ist, dass er es mir nicht sagt, bevor den Kontakt abbricht - ich hatte ihn auch gebeten mir zu sagen, wenn er abstand braucht! Einfach so mal wieder im Regen stehen gelassen zu werden tut mir höllisch weh. Ich vermisse ihn wirklich, weil es mir sehr gut ging, wenn wir uns gesehen haben und weil er mich zum Lachen bringt.
Ein anderer Freund ist zur Zeit auch sehr in seine psychische Probleme verstrickt, hat mittlerweile Scheuklappen auf, lässt sich nicht helfen. Wir, seine Freunde sind damit überfordert, wir können ja auch keine Therapeutenrolle übernehmen, so oder so, er geht auf gar nichts mehr ein.
Das belasted mich alles ziemlich, hinzu noch Stress in der Familie, kein Geschrei und Gestreite nur wenn keiner da ist...
Ich bin mit dem allen so über die Maßen überfordert, ich weiß gar nicht mehr wo oben und unten ist.
Und wie von selbst rutsche ich dabei in alte Muster zurück. Ganz besonders ins Verhaltensmuster der Essstörung, aus der ich ja ohnehin noch gar nicht draußen war. Jetzt bin ich aber so kurz davor einfach zu kapitulieren, die ES 'gewinnen' zu lassen.
Stress erhöht bei mir den Sportdrang. Das kenne ich schon und habe ich auch normalerweise gut im Griff, aber jetzt verliere ich die Kontrolle darüber. Ich verbringe Stunden draußen, viel länger als ich sollte, lege Kilometer um Kilometer zurück, realisiere das nicht mal.
Irgendwie ist es passiert, dass die Stimme der ES dadurch wieder lauter geworden ist - weg war sie leider nie Sie lobt den vielen Sport und verteufelt das Essen. Nachdem mein Hunger/Sättigungsgefühl sowieso alles andere als zuverlässig ist, halte ich mich einigermaßen an die Essregeln und -mengen, die ich aus der Klinik kenne. Allerdings frühstücke ich nicht (habe ich auch nie, das ist unabhängig von der ES!) und irgendwo in dem Stress habe ich meine Kraft verloren, mich in der Schule zum Essen zu überwinden (vor anderen zu essen fällt mir extrem schwer).
Natürlich ist das meinen Freunden aufgefallen und es tut mir irre weh, ihre traurigen und verzweifelten Blicke zu sehen, ihre Bemühen, dass ich wenigstens eine Apfelschnitz esse, und ich bring es einfach nicht über mich. Ich vertröste sie immer auf ein 'Ich ess dann daheim' zu dem es nie kommt. Meist bin ich nach der Schule so gestresst, dass ich daheim nur meine Tasche abstelle und gleich losziehe, zu Fuß, mit Inlinern, Fahrrad.
Wenn ich dann heimkommen ist es längst Abend. Das Abendesse ist bei uns meistens gemeinsame Mahlzeit, komm ich nicht drum rum, egal was mein Kopf mir auch alles einflüstert an bösen Gedanken. Ich esse. Ich fühl mich schlecht. Oft lande ich früher oder später auf der Toilette, übergebe mich, teils absichtlich, teils weil mir einfach wahnsinnig schlecht wird.
Mittlerweile bin ich wieder ein ganzes Stück unter meiner mindestgrenze, meine Therapeutin meinte auch schon zu mir, eigentlich müsse sie mich bei diesem Gewicht zwangsstationär schicken.
Aber der Gedanke wieder zunehmen zu müssen ist für mich eine Katastrophe. Obwohl ich weiß dass es nötig ist, dass ich so nicht gesund bin, mein Körper ziemlich kaputt ist. Solange ich weiß mein Gewicht fällt weiter ab, kann ich mich ein paar Stunden am Tag ablenken, ich habe das Gefühl wenigstens etwas kontrollieren zu können.
Aber es macht mir Angst, ich will eigentlich nicht wieder in diese Welt zurück, ich will auch mit meinen Freunden essen gehen können, ohne dass es für uns alle ein Kampf mit mir und dem Essen wird
ich bin so am ende...
eure Clacey
Ich war nun schon eine ganze Weile nicht mehr im RT, war auf einem zwar sehr steinigen doch ich denke immerhin einem guten Weg - da mich vermutlich viele hier nicht mehr kennen: seit mitte/ende 2012 kämpfe ich gegen Depressionen, ES &Angstzustände. Nach einem 5-monatigem Klinikaufenthalt, einem Klassenwechsel und natürlich weiterhin ambulanter Therapie war ich also eine Weile jetzt mal mehr, mal weniger stabil.
Leider kippt das momentan gewaltig und mein Kopf schaltet sich bei dem ganzen Stress einfach ab.
Zunächst möchte ich mir erstmal alles einfach von der Seele schreiben, weil mich das ziemlich belastet. Außerdem erhoffe ich mir von euch Anregungen und Perspektiven, wie ich damit umgehen könnte und vorallem, wie ich davon wegkomme, mich wieder so in die ES zu stürzen
Wie ich jetzt schon ein bisschen angedeutet habe herrscht bei mir gerade totales Chaos. Obwohl ich die Klasse wiederhole, ist der Notendruck hoch wie eh und je und mit meinem Perfektionismus steh ich mir wie immer selbst im Weg. Natürlich könnte ich mich in meinen schlechten fächern auch mit ner 4 begnügen, aber irgendwas in mir will dann halt doch lieber eine 3 oder besser sehen. Damit mache ich mir schon mal selbst irrsinnig Stress, vor allem jetzt, wo bei uns wieder Prüfungsphase ist.
Dazu kommt, dass in meinem Freundeskreis grade einiges aus dem Ruder läuft, jemand der für mich sehr wichtig ist, zieht es vor, keinen Kontakt zu mir zu haben - an sich verständlich und ja auch sein gutes Recht, ich vermisse ihn nur echt wahnsinnig. Ich kann es nachvollziehen, wenn ich ihm mit meiner "Deprischeiße" auf den Keks gehe, was ich nicht nachvollziehen kann ist, dass er es mir nicht sagt, bevor den Kontakt abbricht - ich hatte ihn auch gebeten mir zu sagen, wenn er abstand braucht! Einfach so mal wieder im Regen stehen gelassen zu werden tut mir höllisch weh. Ich vermisse ihn wirklich, weil es mir sehr gut ging, wenn wir uns gesehen haben und weil er mich zum Lachen bringt.
Ein anderer Freund ist zur Zeit auch sehr in seine psychische Probleme verstrickt, hat mittlerweile Scheuklappen auf, lässt sich nicht helfen. Wir, seine Freunde sind damit überfordert, wir können ja auch keine Therapeutenrolle übernehmen, so oder so, er geht auf gar nichts mehr ein.
Das belasted mich alles ziemlich, hinzu noch Stress in der Familie, kein Geschrei und Gestreite nur wenn keiner da ist...
Ich bin mit dem allen so über die Maßen überfordert, ich weiß gar nicht mehr wo oben und unten ist.
Und wie von selbst rutsche ich dabei in alte Muster zurück. Ganz besonders ins Verhaltensmuster der Essstörung, aus der ich ja ohnehin noch gar nicht draußen war. Jetzt bin ich aber so kurz davor einfach zu kapitulieren, die ES 'gewinnen' zu lassen.
Stress erhöht bei mir den Sportdrang. Das kenne ich schon und habe ich auch normalerweise gut im Griff, aber jetzt verliere ich die Kontrolle darüber. Ich verbringe Stunden draußen, viel länger als ich sollte, lege Kilometer um Kilometer zurück, realisiere das nicht mal.
Irgendwie ist es passiert, dass die Stimme der ES dadurch wieder lauter geworden ist - weg war sie leider nie Sie lobt den vielen Sport und verteufelt das Essen. Nachdem mein Hunger/Sättigungsgefühl sowieso alles andere als zuverlässig ist, halte ich mich einigermaßen an die Essregeln und -mengen, die ich aus der Klinik kenne. Allerdings frühstücke ich nicht (habe ich auch nie, das ist unabhängig von der ES!) und irgendwo in dem Stress habe ich meine Kraft verloren, mich in der Schule zum Essen zu überwinden (vor anderen zu essen fällt mir extrem schwer).
Natürlich ist das meinen Freunden aufgefallen und es tut mir irre weh, ihre traurigen und verzweifelten Blicke zu sehen, ihre Bemühen, dass ich wenigstens eine Apfelschnitz esse, und ich bring es einfach nicht über mich. Ich vertröste sie immer auf ein 'Ich ess dann daheim' zu dem es nie kommt. Meist bin ich nach der Schule so gestresst, dass ich daheim nur meine Tasche abstelle und gleich losziehe, zu Fuß, mit Inlinern, Fahrrad.
Wenn ich dann heimkommen ist es längst Abend. Das Abendesse ist bei uns meistens gemeinsame Mahlzeit, komm ich nicht drum rum, egal was mein Kopf mir auch alles einflüstert an bösen Gedanken. Ich esse. Ich fühl mich schlecht. Oft lande ich früher oder später auf der Toilette, übergebe mich, teils absichtlich, teils weil mir einfach wahnsinnig schlecht wird.
Mittlerweile bin ich wieder ein ganzes Stück unter meiner mindestgrenze, meine Therapeutin meinte auch schon zu mir, eigentlich müsse sie mich bei diesem Gewicht zwangsstationär schicken.
Aber der Gedanke wieder zunehmen zu müssen ist für mich eine Katastrophe. Obwohl ich weiß dass es nötig ist, dass ich so nicht gesund bin, mein Körper ziemlich kaputt ist. Solange ich weiß mein Gewicht fällt weiter ab, kann ich mich ein paar Stunden am Tag ablenken, ich habe das Gefühl wenigstens etwas kontrollieren zu können.
Aber es macht mir Angst, ich will eigentlich nicht wieder in diese Welt zurück, ich will auch mit meinen Freunden essen gehen können, ohne dass es für uns alle ein Kampf mit mir und dem Essen wird
ich bin so am ende...
eure Clacey
Was, wenn dein ganzes Leben plötzlich ganz anders läuft?