Indirektes SVV

      Indirektes SVV

      Hallo,

      also, wie der Titel schon sagt geht es um "Indirektes SVV" In meinem Fall um Fingernägel kauen, W*nden aufkratzen/W*ndheilung verhindern.
      Was tu ich dagegen? Bzw ich suche Ermutigung und vllt den ein oder anderen Schubs in die richtige Richtung..

      An den Fingernägeln kaue ich seit ich denken kann. Es wurde deutlich besser im letzten Jahr, es ist fast schon weg. Ich habe zum ersten mal seit ich denken kann wirklich mal lange Fingernägel.
      Was bleibt ist das verhindern der W*ndheilung.

      Gestern hat mich eine Sache ziemlich getriggert und unruhig gemacht. Heute bin ich alleine in der Wohnung, kann mich kaum/gar nicht beherrschen. kann das kauen nur eingrenzen nicht ganz verhindern.

      ich weiß niht genau was ich mir erhioffe. Ein Problem ist halt das das kauen/kratzen ganz unterbewusst passiert. Ich kriege das oft nicht direkt mit und dann hab ich schon angefangen und es ist schwer das dann zu lassen. Weiß jemand was ich meine?

      Ich suche also ein paar Ermunterungen wie ich mich selbst überzeugen kann und Anregungen wie ich das schneller mit kriege :)

      Danke,
      Liebe Grüße,
      Morgenröte
      "Wer keinen Mut zum träumen hat,
      hat keine Kraft, zu leben."
      aus dem Buch: "Träume wohnen überall" von Carolin Phillips
      Hallo
      Was mir bei den Fingernägel einfallen würde, ist dieser Speziallack gegen Nägelkauen. Der schmeckt angeblich ziemlich bitter und soll einen dadurch vom Nägelkaufen abhalten, vielleicht könnte dir das helfen, damits dir auffällt sobald du anfängst.

      Wenn das W*nd*n aufkratzen auch unbewusst passiert, könntest du vielleicht immer nen Verband über Wunden haben? Dann kommst du nicht "einfach so" an die Wunde dran und es kann nicht unbewusst passieren.

      Aber das alles bekämpft ja nur die Symptome, vielleicht könnte es dir helfen deine Spannung im Laufe des Tages mehr zu beobachten, dieses indirekte SVV wird ja nicht auftreten, wenn du grad komplett entspannt bist, sondern wenn du wegen irgendwas angespannt bist oder? Solange diese Anspannung aber so unbewusst ist, wird auch das SVV unbewusst passieren (ich wackel z.B. immer so mit meinem Fuß herum, wenn ich angespannt bin, das passiert auch unbewusst, aber ist für mich ein Zeichen, dass da gerade irgendetwas ist, dass mich stress/nervt oder so.)

      LG
      Nellie
      Hallo Nellie,


      Danke für deine liebe Antwort!
      die Idde ist gut, ich hab noch irgendwo so eine art stift (wie textmarker nur farblos) der dann bitter schmeckt. Hoffe diesmal klappts damit, hab früher kaum was vom geschmack gemerkt. Nagellack ist zwar intensiver fällt aber leider raus weil ich den abpule.. :rolleyes2:

      und ich fange gerade auch an meinen einen Finger und den vor-2-wochen-wars-ein.mückenstich zu verpflastern, das man auf die einfachsten sachen manchmal nicht kommt.

      Was mich gerade stresst weiß ich, leider kann ich da kaum was gegen tun, aber vielleicht such ich mir einen andern weg den stress ab zu lassen.

      Dann noch eine frage, ich habe überlegt einfach immer einen igelball oder was zum drauf kneten in der hand zu haben statt dann was anderes zu ,achen, aber auch das unterstützt ja fast schon die symptome. Bin da am überlegen ob das sinnvoll ist oder ich nicht versuchen sollte ohne ersatz aus zu kommen?

      Liebe Grüße,
      Morgenröte
      "Wer keinen Mut zum träumen hat,
      hat keine Kraft, zu leben."
      aus dem Buch: "Träume wohnen überall" von Carolin Phillips
      Hallo Morgenröte,

      ich finde deine Idee sehr gut, einen Igellball o.Ä. immer zur Hand zu haben. Ich hatte mal so Therapieknete aus einem Sanitätsgeschäft. Ist etwas teuer, krümelt und färbt dafür aber nicht und gibt es in verschiedenen Härtegraden. Allerdings verlege ich solche Sachen gern oder denke nicht daran, sie bei mir zu haben oder vergesse, sie anzuwenden. Deswegen versuche ich stattdessen, an einem Armband oder einer Halskette rumzuspielen, zum Beispiel Holzperlen hin und her zu schieben oder zu drehen oder so. Gibt ja Accessoireläden eine echt große Auswahl an Armbändern, auch mit Amuletten (auf- u. zuklappen etc.) dran. Ich persönlich bin nicht der Meinung, dass es die Symptome unterstützt. Es leitet die Symptome in etwas für dich weniger schädliches um. Eine meiner Ärztinnen macht mir immer wieder klar, wie gefährlich das auch oberflächliche Aufkr*tzen/Verhindern der Wundheilung sein kann, weil immer die Gefahr besteht, dass Keime eindringen können.

      Mittlerfristig denke ich, dass es besser ist, die Anspannung über ein Hilsmittel wie Igelball, Armband o.Ä, rauszulassen. Langfristig denke ich, dass du erstens an den Ursachen arbeiten solltest und zweitens an deinem Umgang mit Stress, sodass gar kein Druck entstehen kann.

      Du sagst, dass du gegen das, was dich gerade stresst, nichts tun kannst. Das mag richtig sein, nicht alle äußeren Faktoren lassen sich beeinflussen. Aber - und ich weiß, dass das provozieren kann - du kannst beeinflussen, ob und wie sehr du dich dadurch stressen lässt. Ich versuche das gerade zu lernen und manchmal würde ich meiner Therapeutin am liebsten ins Gesicht springen, wenn sie sowas sagt. Ich denke dann oft "JEDER wäre in der Situaton gestresst! Es ist doch vollkommen normal, dass ich so reagiere!!! Wie soll ich sonst reagieren???" Dabei übersehe ich oft, dass mich niemand zwingt, so zu reagieren, auch die äußeren Umstände nicht. ICH reagiere und ich kann lernen, das zu beeinflussen. Es geht nicht darum, was jeder macht oder wie "man" in einer Situation reagiert, sondern was ich tue und warum und ob ich das ändern will und wenn ja, wie. Ich behaupte nicht, dass das ein schneller oder angenehmer Weg wäre. Mir macht die Therapie gerade extrem zu schaffen, weil es mich in die Verantwortung nimmt. Aber ich glaube, dass ich so am ehesten die Chance habe, langfristig etwas zu ändern.
      Natürlich helfen auch Dinge wie (Ausdauer)Sport oder ein kreatives Hobby, die Anspannung grundsätzlich auf ein niedrigeres Niveau zu senken. Auch ein regelmäßiger Tagesablauf kann gut tun, Strukturen helfe ja manchmal. Wenn dein Profil noch aktuell bist, bist zu Schülerin. Je nach Stundenplan hast du da gewisse Freiheiten, dir deine Zeit selber zu gestalten und zu planen. Zum Beispiel, in dem man regelmäßig bestimmte Zeiten einplant, in denen man etwas Schönes tut (hilft übrigens auch super beim Lernen, wenn man sich gute Lernpausen einbaut!).

      Bei akuten Triggern, wie du oben schreibst, würde ich versuchen, auf Stabilisierungstechniken zurückzugreifen, die man allerdings üben muss. Ich weiß nicht, ob die nur bei Triggern sinnvoll sind. Es gibt ja auch extrem unangenehme, schm*rzhafte Gefühle/Empfindungen, die keine Trigger sind. Ob da solche Übungen vielleicht kontraproduktiv sind, kann ich nicht sagen, aber mit ein bisschen Reflexion kriegt man das vielleicht für sich raus.

      Liebe Grüße
      Fylgja
      Hallo Fylgia,

      danke für deine Antwort =)
      Das mit dem Armband mache ich die ganze Zeit schon, habe nie drüber nach gedacht dass das ja auch schon geht zum ableiten. :rolleyes:
      Danke für deine Meinung zum Thema Symptome ableiten. Stimmt schon, lieber erstmal ableiten als eine Infektion riskieren.. Die Idee kam mir überhaupt nicht.

      Was meinst du mit Umgang mit Stress? Arbeiten an der Ursache steht auf dem programm.

      Ist nur schwer da die Skills im Moment nicht gut greifen. Aber du hast recht, die Entscheidung wie weit ich mich dadurch beeinträchtigen lasse liegt bei mir. Ist nur ziemlich einfach und bequem das immer wieder zu vergessen :rolleyes2:

      Heute ist die Sache auch schon leichter, der Stress ein bisschen weniger :)

      Ich freue mich aber über weitere Ideen zum Thema Umgang mit Stress oder auch Erinnerungen erstmal bei seite schieben. (habe einige Skills versucht die ich kenne, aber jetzt gehts eher um Ideen zur akuten Ablenkung die noch irgendwo Sinnvoll ist, besser als nur rumsitzen und lesen oder Filme schauen)

      Danke euch!
      Morgenröte
      "Wer keinen Mut zum träumen hat,
      hat keine Kraft, zu leben."
      aus dem Buch: "Träume wohnen überall" von Carolin Phillips
      Hallo nochmal,

      also mit Umgang mit Stress meinte ich, dass du guckst wodurch du dich stresst und das hinterfragst. Auch wenn das äußere Ursachen sind, hast du das zu einem Stück weit in der Hand wie du dich dabei fühlst. Aber das ist zugegebener Maßen ein enorm schwieriger und langwieriger Prozess, das zu lernen. Für mich zumindest. Und dann meinte ich damit auch, dass du gucken kannst, wie du deine Grundanspannung reduzieren kannst, das heißt wie du in deinem normalen Alltag Dinge tun kannst, die dir helfen, nicht so schnell gestresst zu sein, wie ich z.B. hier geschrieben habe:

      Fylgja schrieb:

      Natürlich helfen auch Dinge wie (Ausdauer)Sport oder ein kreatives Hobby, die Anspannung grundsätzlich auf ein niedrigeres Niveau zu senken. Auch ein regelmäßiger Tagesablauf kann gut tun, Strukturen helfe ja manchmal. Wenn dein Profil noch aktuell bist, bist zu Schülerin. Je nach Stundenplan hast du da gewisse Freiheiten, dir deine Zeit selber zu gestalten und zu planen. Zum Beispiel, in dem man regelmäßig bestimmte Zeiten einplant, in denen man etwas Schönes tut (hilft übrigens auch super beim Lernen, wenn man sich gute Lernpausen einbaut!).
      Da muss man kreativ ein und ausprobieren. Entspannungsübungen helfen auch vielen, Progressive Museklrelaxation z.B. fand ich ganz gut.

      Liebe Grüße
      Fylgja