Zulassung bekommen- der Horror für mich

      Zulassung bekommen- der Horror für mich

      Einige erinnern sich. Ich hatte vor ca. einem Jahr einen Thread verfasst, indem ich über mein Dilemma berichtet hatte.
      Ich hatte damals nur an einer Hochschule anderthalb Stunden von meinem zu Hause einen Platz bekommen und bin am anderthalb stündigen Pendeln und der zusätzlichen Belastung bald zerbrochen.

      Mittlerweile hatte es sich etwas gebessert. Ich habe 2 tolle Jobs in meinem ersten Berufsabschluss neben meiner aktuellen Tätigkeit und die Module (etliche Prüfungen) in meinem aktuellen Studium in kürzester Zeit absolviert (bin für die Zeit bei Bekannten untergekommen), sodass mir nur noch die Abschlussprüfung fehlt und drei weitere Module .

      Gute 6 Monate und ich bin mit allem fertig.

      Ich habe mich, eigentlich einfach um meinen Marktwert festzustellen dann im Mai doch nochmal an der Uni an meinem Heimatort beworben. Für den Studiengang, den ich ursprünglich machen wollte, weil ich da auch die Ergebnisse noch nicht hatte und nicht wusste, dass es geklappt hat, dass ich doch so zeitig fertig werde.
      Gestern schaue ich in mein Mailpostfach und der große Schock: Ich habe eine Zusage!!!! <X
      Für einen Studienplatz um den ich mich vor einem Jahr gerissen hätte.

      Ich habe mich vor Schock erstmal übergeben müssen und bin weiß wie die Wand geworden.

      Ich wusste erstmal gar nicht was ich da gerade gelesen hatte.

      Jedenfalls wurde es ein Horrorwochenende.
      Plötzlich kam mir der Gedanke: Was ist, wenn du nochmal ganz von vorn beginnst? Eigentlich wolltest du den Studiengang doch viel lieber machen?
      Der Haken an der Sache: Das wären jetzt nochmal 2 Jahre und ich hätte rein rechnerisch nur noch 6 Monate bis zum Studienende.
      Und ich habe durch meine psychischen Probleme vor Jahren schon zu viele Semester, was wiederrum hieße, ich komme in die Langzeitstudiengebühren rein.

      Ich habe momentan zwar viele Klienten und Patienten in meinen Nebentätigkeiten, aber so viel, dass ich nebenbei mal eben 500 Euro extra abdrücke werden das auch nicht und dürfen es vom Umfang auch nicht werden.

      Andererseits würde die lästige Pendelei aufhören, ich könnte endlich den Studiengang machen, den ich immer machen wollte und hätte auch weniger Stress meine Nebenjobs zu koordinieren. Momentan war es immer so, dass ich zu den Klienten gehetzt bin, dann zu meinen Patienten und direkt vom Bahnhof gekommen bin.

      Das wäre für mich ein riesiger Fortschritt.

      Für mich hat seit gestern eine emotionale Achterbahnfahrt begonnen und ich weiß absolut nicht was ich machen soll.

      Ich hätte vor einem Jahr sonstwas für diese Zulassung gegeben. Sie kommt genau ein Jahr zu spät.

      Was meint ihr?
      Hallo Lina478,
      hat man kein Angebot oder keine Alternative ist es Mist und manchmal auch zum Heulen, hat man dagegen 2 Angebote zur gleichen Zeit und muss sich entscheiden, fühlt man sich auch wie ein begossener Pudel und weiß nicht, was man machen soll.

      Einerseits zeigst du verschiedene Vorteile für die Fortführung deiner jetzigen Ausbildung auf, andererseits fordert sie von dir auch einen erhöhten Organisationsaufwand und Fahraufwand in deiner aktuellen Situation. Dem steht die Zusage zu deinem Wunschstudium entgegen, jedoch der erhöhte finanzielle Aufwand der Langzeitstudierenden. Zusätzlich nennst du organisatorische Vorteile.

      Ich kann aus deinen Zeilen nicht abwägen mit welcher Begeisterung du die aktuelle Ausbildung absolvierst, bei deinen Zeilen zum Traumstudium empfinde ich zwischen deinen Zeilen mehr positive Emotionen. Daraus schließe ich, dass die derzeitige Ausbildung eine Art Ersatzausbildung für dich war. Trotz dieser „emotionalen“ Rangreihenfolge, die für dein Traumstudium spricht, spricht für mich ein Argument für die Vollendung deiner aktuellen Ausbildung. Hier meine ich nicht das „Spatz in der Hand-Taube auf dem Dach-Prinzip“. In der gesamtwirtschaftlichen Betrachtung deiner Situation und der Wirtschaftslage in Deutschland allgemein erscheint mir das Abschließen deines aktuellen Ausbildungsweges der sinnvollere zu sein. Ich kann jedoch nicht ganz genau die beiden Ausbildungen gegeneinander abwägen. Aber ich unterstelle, dass die derzeitige Ausbildung durchaus in dein Lebens- und Berufsprofil passt, sonst hättest du dich nicht so dahinter geklemmt (jedenfalls mein Eindruck). Wenn dem so ist, dann schließe sie ab und überlege dann, ob du ein weiteres Studium (dein Wunschstudium) nachschieben willst.

      Und nur mal hypothetisch gedacht: was ist, wenn nach dem Abschluss der jetzigen Ausbildung weitere Veränderungen in deinem Leben eintreten, so dass dein Wunschstudium in weite Ferne rückt? Ist es dann nicht besser, den aktuellen Abschluss in der Tasche zu haben? Und was hindert dich daran, dich in z.B. fünf Jahren anders zu entscheiden? Ich weiß sehr wohl, dass man manche Chancen im Leben nur einmal bekommt, und man sich dann entscheiden muss. Aber letztlich kannst du aus deiner heutigen Situation heraus auch nicht hellsehen, wie das „Traumstudium“ laufen würde.

      Eine Liste aller Für- und Gegenargumente für die beiden Alternativen hast du dir sicherlich schon aufgestellt und vermutlich ein Patt erreicht. Bleibt die Möglichkeit, sich mal gedanklich in die Zukunft zu beamen und zu fragen, wie aus dieser Zukunft im Rückblick deine heutige Entscheidung zu bewerten ist. Vielleicht findest du aus dieser Perspektive heraus einen Hinweis auf die Beantwortung deiner Frage.

      Lg
      Elfenspiegel
      Es ist einfach grauenvoll. Ja, vielleicht ist es ein Luxusproblem. Andere haben nicht einmal eine Zulassung für eins von beiden.
      Aber für mich ist es der blanke Horror. Ich esse und schlafe nicht mehr. Ich habe jetzt noch bis September für die Entscheidung und mein Sommer ist durch den Vorfall gelaufen. Es ist DIE Entscheidung. Es geht um meine Zukunft.

      Amfangs habe ich noch eine Liste gemacht. Mittlerweile habe ich es aufgegeben, weil einige Gründe so stark sind, dass sie zwei Punkte überwiegen.


      ​Und nur mal hypothetisch gedacht: was ist, wenn nach dem Abschluss der jetzigen Ausbildung weitere Veränderungen in deinem Leben eintreten, so dass dein Wunschstudium in weite Ferne rückt? Ist es dann nicht besser, den aktuellen Abschluss in der Tasche zu haben? Und was hindert dich daran, dich in z.B. fünf Jahren anders zu entscheiden? Ich weiß sehr wohl, dass man manche Chancen im Leben nur einmal bekommt, und man sich dann entscheiden muss. Aber letztlich kannst du aus deiner heutigen Situation heraus auch nicht hellsehen, wie das „Traumstudium“ laufen würde.


      Mich hindert daran, dass man den Masterabschluss nur einmal macht und nicht zwei Mal. Zwei Masterabschlüsse in artverwandter Richtung bringen mir nichts. Und ja, ich kann weder fürs eine noch fürs andere hellsehen und die Chance hätte ich nur einmal. Ich würde Lebenszeit sparen, müsste mir aber sicher noch einen Job suchen und komme finanziell nicht klar.

      Mein jetziges Studium war ein Lückenfüller. Besser als nichts, aber nicht das was ich im Schwerpunkt eigentlich wollte. Es ist zum verrückt werden.
      Hallo Lina478,

      ich will noch mal einen anderen Denkansatz versuchen(dir vielleicht nicht unbekannt): stell dir vor, jemand (Bekannte oder so) fragt dich nach deinem Rat zu deiner Entscheidungsfrage – was würdest du raten? Wie sollte diejenige Person an das Problem herangehen, um für sich eine Antwort zu finden?

      Und noch mal was ganz Anderes (ob hilfreich oder nicht): ich bin Bergsteigerin (oder versuche trotz meiner Schwerbehinderung) eine zu sein – und es stellt sich für mich oft die Frage: welchen Weg will ich gehen – welchen Weg kann ich gehen? Dies sind für mich lebensentscheidende Fragen. Denn wenn ich mich falsch entscheide, werde ich den Weg vielleicht nicht lebend beenden. Dies ist so, wie ich es hier schreibe.

      Lege die Frage vor dich hin – im wahrsten Sinne des Wortes (Dissoziiere dich!). Schau dir die Alternativen und die Bedingungen an. Frage dich, welche Bedingungen du erfüllen kannst, wo du Fähigkeiten und Fertigkeiten mitbringst, und wo deine Risiken liegen. Rede mit einem guten Freund oder einer guten Freundin darüber, die dir nicht nach dem Mund reden. Und schlaf noch mindestens 3 Nächte darüber. Und dann entscheide. Lerne Entscheidungen zu treffen und den Weg zu gehen. Ob er dich an dein Ziel führt, wirst du nur erfahren, wenn du ihn gehst.

      In deinen Ausführungen empfinde ich einen Widerspruch: zwei Master, die artverwandt sind und damit nichts bringen???? Dann mach deinen aktuellen Ausbildungsweg zu Ende, denn dann bringt dir dein Traumstudium nichts Neues dazu!!! Oder habe ich in meiner Logik etwas übersehen?

      Letztendlich auch nur meine Meinung, siehe deine letzte Zeile am Anfang - entscheiden für dich musst du.

      lg
      Elfenspiegel
      Danke, Elfenspiegel. Ich denke, du hast mir gerade sehr geholfen.
      Obwohl ich diese Kenntnisse von meinem Beruf her selbst besitze, versagen sie, wenn es um mich selbst geht.

      Dein Bergsteigebeispiel hat mich weiter gebracht.
      Denn in einem hast du recht: Was man sich wünscht ist nicht konform mit dem, was man sich leisten kann oder körperlich kann.

      Ich finde es übrigens toll, dass du nicht sagst: Ich würde das tun, oder hätte mich anders entschieden, sondern die Entscheidung bei mir belässt.
      Ich kenne das und weiß das zu schätzen.

      ​In deinen Ausführungen empfinde ich einen Widerspruch: zwei Master, die artverwandt sind und damit nichts bringen???? Dann mach deinen aktuellen Ausbildungsweg zu Ende, denn dann bringt dir dein Traumstudium nichts Neues dazu!!! Oder habe ich in meiner Logik etwas übersehen?


      Ich hatte das so gemeint: Wenn ich einen Master beendet habe, bringt es mir nichts noch den anderen zu machen.
      Naja, dann frag ich direkt mal nach, wieso bringt dir der andere dann nichts?
      Vielleicht bin ich da auch etwas anderes, weil ich momentan für zwei Bachelor in gleicher Richtung eingeschrieben bin und wenn alles mit der Masterzulassung am Ende klappt auch die beiden fortführen will.

      In meinen Augen kann das schon sinnvoll sein da es eben auch einen Blick auf andere Bereiche bieten kann und eben mögliches weiteres Interesse befrieden kann. Studium dient ja nicht zwangsweise dem Ziel Arbeiten sondern eben auch nicht gering dem Wunsch nach Wissen und persönlichem Interesse.
      Mein Vorschlag wäre aber wenn der Master eh fast fertig ist, den zu beenden und dann darüber nachzudenken den zweiten Master in Teilzeit zu machen.
      Ich will aber nebenher auch was wegen Langzeitstudiengebühren fragen, da Hochschulrecht ja Ländersache ist und ich entsprechend für andere Bundesländer keine Ahnung bei den Regeln habe, gelten die Langzeitstudiengebühren auch nach einem Abschluss für das Nächste Studium dann? Weil die Idee dahinter war ja ein zu lange für ein Fach brauchen verhindern und nicht die Wissenschaftliche Fortbildung und Erweiterung der schon vorhandenen Akademiker zu beschränken. Vllt. gelten sie als bei Abschluss und dann anderes Fach studieren ja garnicht und es wird neu gezählt? (Bzw. mir musst du natürlich die Frage nicht beantworten. Ich dachte nur dass du sie dir halt selbst stellen solltest wegen der sorge vor selbigen)

      Außerdem birgt ein vorher beendeter MA die Möglichkeit auch mit diesem in Teilzeit zu arbeiten. Das bietet zumindest eine Absicherung während des Zweitstudiums in TZ. Verlängert zwar die Zeit für das Zweitstudium etwas, aber wegen der ähnlichen Fachrichtungen existiert ja ggf auch der Vorteil etwaiger Anrechenbarkeit aus dem 1. Master erbrachter Leistungen, so dass sich auch der Umfang des Masters selbst etwas verkürzt.

      Sind zumindest ein paar Gedanken von mir dazu.
      Gesundheit ist nicht die Abwesenheit von Krankheit, sondern mit dem Körper, so wie er ist, Lebensfreude zu haben.

      Dr. med. Eckart von Hirschhausen
      Huhu,

      ich finde den Gedanken den aktuellen Master fertig zu machen (und den anderen evtl TZ dran zu hängen) auch vernünftiger.
      Allerdings habe ich in meinem Leben einen riesigen Haufen unvernünftiger Entscheidungen getroffen und bin mit einigen dennoch zufrieden ;)

      Hinsichtlich deinen Gefühlen bei der Entscheidung kann ich dir nur raten: Gaaanz tief durchatmen.
      Das Leben spielt gern mal so sadistische Spielchen.
      Es ist nur eine Entscheidung. Nicht mehr und nicht weniger. Die Entscheidung beeinflusst zwar die nächsten drei Jahre, vielleicht sogar die nächsten 40 Jahre bis zur Rente, aber sie beeinflusst sie nur, sie gestaltet sie nicht zu 100%.
      Du wirst in den nächsten Jahren egal wie du dich entscheidest auch dich und deine nichtberufliche Entwicklung haben, deine Freunde, vielleicht eine Beziehung, deine Familie, eventuell deine eigene Familie, deine Freizeit, vielleicht wird die Art des Masters ganz egal weil du dich gar nicht so sehr nach Qualifikation bewirbst, sondern merkst du wählst das Unternehmen mit dem besten Betriebsklima/ethischen Zielen/Aufstiegsperspektiven uuuuusw^^

      Es ist nur eine Entscheidung. Eine große, aber auch nur eine von vielen. Nicht so übermächtig existenz (=von existieren, etwas zu essenhaben) entscheidend wie es sich anfühlt.

      Ich will dir deine Gefühle nicht absprechen. Es ist sehr gut, dass du diw klar formulieren kannst und dir andere Eindrücke holst. Ich möchte nur anregen, dass es sich nicht lohnt deswegen tagelang nicht zu schlafen usw.

      Du bist nicht dein Job.
      Zumindest hilft mir der Gedanke. Ich neige auch immer dazu meine Leistung total wichtig zu nehmen. Aber ich bin nicht meine Leistung.
      Vielleicht bin ich da auch etwas anderes, weil ich momentan für zwei Bachelor in gleicher Richtung eingeschrieben bin und wenn alles mit der Masterzulassung am Ende klappt auch die beiden fortführen will.


      Frage: Wie machst du das? Bist du Zweithörer? Mir war immer nur bekannt, dass man nicht in 2 Studienrichtungen gleichzeitig eingeschrieben sein darf.


      keine Ahnung bei den Regeln habe, gelten die Langzeitstudiengebühren auch nach einem Abschluss für das Nächste Studium dann?


      Erstmal kommt es darauf an, in welchem Bundesland du lebst. Es gibt welche mit und ohne Langzeitstudiengebühren. Ich lebe in einem mit und mir wurde es so erklärt: Wenn ich das 14. Fachsemester überschreite, muss ich Langzeitstudiengebühren zahlen. Regelstudienzeit (Bachelor 6 Semester-Master 4 Semester) plus 4 Toleranzsemester.
      Alles was darüber fällt , dafür fallen Langzeitstudiengebühren an.
      Das heißt, auch wenn du nach dem Master einen 2. Master machst, kommst du in die Langzeitstudiengebühren (sind meist um die 500 Euro extra im Semester plus Semesterbeitrag)
      Man hat sich dieses schlaue Konzept wohl einfallen lassen, damit die jungen Leute heute ja nicht zu lange studieren und im Prinzip dafür bestraft werden, dass sie noch zur Uni gehen. Kindergeld gab es ja auch erst bis 27 und jetzt nur noch bis 25.

      Außerdem birgt ein vorher beendeter MA die Möglichkeit auch mit diesem in Teilzeit zu arbeiten.


      Funktioniert theoretisch, aber oftmals nicht praktisch. In Teilzeit wirst du das Problem haben, dass dich kaum jemand mit 20 Stunden einstellen möchte (so ging es mir anfangs). Arbeitest du Teilzeit nebenher, fliegst du aus der studentischen Krankenversicherung. Oder du arbeitest für 450 Euro und dann reicht es vorne und hinten nicht zum leben.

      Ich stoße finanziell echt an die Grenzen, wenn ich einen 2. Master machen würde (selbst wenn ich den beende)
      Da geht es nämlich los mit Langzeitstudiengebühren von 500 Euro extra für 6 Monate, plus Krankenversicherung (200 Euro pro Monat-statt 80). Das sind für mich gute 1000 Euro mehr und das kann ich selbst wenn ich Teilzeit arbeite nicht blechen.
      Meine Entscheidung wird daher allein vom finanziellen dementsprechend ausfallen.
      Ist beschissen, geht aber nicht anders.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Lina478“ ()

      Hey du,

      aber wenn es finanziell so ist, dann ist es so.
      Ich will sagen, gräm dich deswegen nicht ewig.
      Bei mir war auch das Studium (wäre der erste und einzige Abschluss gewesen) finanziell einfach nicht möglich (man könnte sich darüber streiten, ob selbstverschuldet oder nicht).
      Wenn du deine Entscheidung, egal welche und egal auf welcher Basis getroffen hast, dann mach das beste draus und streich “was wäre wenn“.
      Es passiert eh soviel Unvorhersehbares im Guten wie im schlechten, dass “was wäre wenn“ müßig ist ;)

      Ich wünsch dir viel Kraft, Mut und Entschlossenheit :)
      Hallo Lina478,

      das Thema Finanzierung haben wir ja nun schon in mehreren deiner Threads durchgekaut. Immer wieder zu wiederholen, wie unmöglich das ist, halte ich für sinnlos. Ersten kann man auch (gerade im sozialen Bereich) den Master nebenberuflich machen (macht einer meiner Mitbewohnerinnen, ist sicher viel Arbeit aber eben auch so geplant, dass das geht) oder man nimmt einen Studienkredit auf. Ja, ich hab mich auch lange dagegen gewehrt, Schulden sind scheiße. Aber ich finde es nicht gut zu sagen, man könne sich das Studium nicht finanzieren. Doch, kann man, indem man sich das Geld leiht und es später mit (günstigen) Zinsen zurückzahlt. Ob man das will oder nicht muss jeder für sich selber wissen, ich mache es so, verstehe aber, wenn andere das nicht wollen. Aber die prinzipielle Möglichkeit besteht. Da muss man dann eben Prioritäten setzen und sich entscheiden, was einem im Leben wichtiger ist. Für mich ist es eben das Studium auch wenn ich nach dem Studium dann auch noch lange sehr sparsam leben muss, für andere ist halt ein finanziell besser ausgestattes Leben wichtig. Ich werte das nicht, da soll und darf jeder selber wissen, wär ja schlimm, wir wären alle gleich. Aber ich finde: Nur wenn man sich auch informiert und alle Möglichkeiten ernsthaft durchgeht, kann man eine mündige und selbstbestimmte Entscheidung treffen.

      Lina478 schrieb:

      Man hat sich dieses schlaue Konzept wohl einfallen lassen, damit die jungen Leute heute ja nicht zu lange studieren und im Prinzip dafür bestraft werden, dass sie noch zur Uni gehen. Kindergeld gab es ja auch erst bis 27 und jetzt nur noch bis 25.
      Mir ist es schon öfter aufgefallen, dass du das Problem hier wieder am System/in der Gesellschaft suchst. Ja, klar, kann man sich drüber aufregen, kann man kacke finden. Aber das hier ist ein Selbsthilfeforum, es geht hier nicht darum, wie wir Bildungspolitik ändern können (oder ob diese Regel unfair ist etc.), sondern was du jetzt im Moment tun kannst, wie du das Beste für dich aus der Situation machen kannst. Ich sehe da manches von mir in dir und habe das Gefühl, dass du dir ganz viel Freiheit und Kraft nimmst, in dem du die "Schuld" auf etwas anderes schiebst. Du hast die Verantwortung für dich. Und du hast die Handlungsmacht. Nimm sie dir, bestimme über dein Leben. Dann kannst du auch Dinge ändern, die du scheiße findest, aber wenn du immer beim anderen ansetzt, machst du dich meiner Meinung nach handlungsunfähig, weil du zunächst mal nur dich ändern kannst. Ich bin der Meinung, dass du sonst in deinem Schm*rz/deinem Ärger verharrst, was dir erstens sicher weh tut und was dir zweitens Handlungsoptionen verbaut, womit du dich m.E. selbst entmündigst.

      Und sonst möchte ich das, was Swollen sagt nochmal unterstreichen:

      Swollen schrieb:

      Wenn du deine Entscheidung, egal welche und egal auf welcher Basis getroffen hast, dann mach das beste draus und streich “was wäre wenn“.
      Es passiert eh soviel Unvorhersehbares im Guten wie im schlechten, dass “was wäre wenn“ müßig ist


      Liebe Grüße
      Fylgja
      das Thema Finanzierung haben wir ja nun schon in mehreren deiner Threads durchgekaut. Immer wieder zu wiederholen, wie unmöglich das ist, halte ich für sinnlos. Ersten kann man auch (gerade im sozialen Bereich) den Master nebenberuflich machen (macht einer meiner Mitbewohnerinnen, ist sicher viel Arbeit aber eben auch so geplant, dass das geht) oder man nimmt einen Studienkredit auf. Ja, ich hab mich auch lange dagegen gewehrt, Schulden sind scheiße. Aber ich finde es nicht gut zu sagen, man könne sich das Studium nicht finanzieren. Doch, kann man, indem man sich das Geld leiht und es später mit (günstigen) Zinsen zurückzahlt. Ob man das will oder nicht muss jeder für sich selber wissen, ich mache es so, verstehe aber, wenn andere das nicht wollen. Aber die prinzipielle Möglichkeit besteht. Da muss man dann eben Prioritäten setzen und sich entscheiden, was einem im Leben wichtiger ist. Für mich ist es eben das Studium auch wenn ich nach dem Studium dann auch noch lange sehr sparsam leben muss, für andere ist halt ein finanziell besser ausgestattes Leben wichtig. Ich werte das nicht, da soll und darf jeder selber wissen, wär ja schlimm, wir wären alle gleich. Aber ich finde: Nur wenn man sich auch informiert und alle Möglichkeitenernsthaft durchgeht, kann man eine mündige und selbstbestimmte Entscheidung treffen.


      Du machst hier einen Fehler. Du unterscheidest nicht, dass meine Situation individuell ist. Hier geht es um mich, nicht um allgemein gültige Aussagen: Man kann neben dem Studium noch arbeiten. Deshalb finde ich deine Aussage nicht angebracht. Erst einmal wird der Master in meiner Wohngegend gar nicht nebenberuflich angeboten. Ich habe das bei meinem Dekan anklingen lassen, dass ich überhaupt arbeite und der gab mir als Antwort: "Lassen Sie das ja nicht irgendwo durchklingen. Schon gar nicht beim Prüfungsamt. Die werden sehr verärgert, wenn sie hören, dass Sie neben dem Studium arbeiten. Das Hauptaugenmerk sollte ihr Studium sein."
      Ansonsten ist es wie ich gesagt habe. Entweder man jobbt auf 450 Euro Basis oder man fliegt aus der studentischen KV, weil man über 450 Euro kommt. Und dann hat man auch nicht mehr den Status als Student im Vollzeitstudium, weil ein Studium mit derart viel Arbeit nicht realisierbar ist. Es mag Arbeitnehmer geben, die es ihrem Chef nicht erzählen. Das ist aber definitiv nicht die Regel. Ich habe selbst gefragt, ob ich in diesem Bereich auf 20 Stunden Basis arbeiten kann. Bei 3 verschiedenen potenziellen Arbeitgebern. Es hieß, man würde nur für 30 oder 40 Stunden einsteigen können. Über Beziehungen bin ich an die Stelle gekommen, die ich jetzt habe. Ich betone: Über Beziehungen. Ohne Vitamin B würde ich jetzt noch nach Nebenjobs suchen.
      Wenn du den Studienkredit gut findest ist es deine Sache. Für mich käme er nicht in Frage und deshalb betone ich: In meiner Situation ist das Studium mit meinen Bedingungen nicht finanzierbar. bzw. wäre es ein Wechsel nicht
      Das mit dem Kredit hätte ich mir vielleicht getraut, wenn ich Jura studiert hätte. Aber nicht in diesem Bereich, wo man als Berufsanfänger froh ist, wenn man überlebt.
      Ich finde es auch unangebracht den Studienkredit mit einem erfolgreichen Studium gleich zu setzen. Nur weil ich den Kredit aufnehme, heißt das nicht, dass ich mein Studium schaffe. Er dient mir lediglich, meinen Lebensunterhalt zu finanzieren.
      Ich habe was Kredite angeht einfach zu viele schlechte Beispiele von Leuten, die auch studiert haben und jetzt in der Privatinsovenz sind.
      30 000 Euro Schulden für einen KFW plus 10 000 Euro Bafögschulden und einen Job mit nur 1200 Euro. Due besagte Person hat jetzt viel Freude beim abbezahlen und gilt in meinem Bekanntenkreis als abschreckendes Beispiel dafür wie man es nicht machen sollte.
      Ich finde eine Tatsache zu vorschnell und dass ist die, dass du den Kredit damit gleichsetzt, dein Studium zu schaffen. Schon mal darüber nachgedacht, was man macht, wenn man das Studium nicht schafft und den Kredit zurück zahlen muss? Das ist aber deine Entscheidung und die will dir hier auch niemand absprechen.
      Mit der Aussage: Ein Studium ist finanzierbar nimmst du dir das Recht heraus dich quasi über meine geografische Lage der Uni, meine Bedingungen , meine Studienwahl und meine Entscheidungen hinweg zu setzen.
      Ich halte ein Studium ohne Unterstützung von Eltern oder einem guten Nebenjob nicht für finanzierbar, weil man mit den Schulden, die sich über Jahre angehäuft haben noch bescheidener dasteht, als vor dem Studium oder mit jeder Ausbildung.

      Ich hätte jedenfalls keine Lust mit 40 000 Euro Schulden ins echte Berufsleben zu starten und die nächsten 20 Jahre meine Schulden abzubezahlen, wenn ich vielleicht mit 1500 Euro einsteige.


      Mir ist es schon öfter aufgefallen, dass du das Problem hier wieder am System/in der Gesellschaft suchst. Ja, klar, kann man sich drüber aufregen, kann man kacke finden. Aber das hier ist ein Selbsthilfeforum, es geht hier nicht darum, wie wir Bildungspolitik ändern können (oder ob diese Regel unfair ist etc.), sondern was du jetzt im Moment tun kannst, wie du das Beste für dich aus der Situation machen kannst. Ich sehe da manches von mir in dir und habe das Gefühl, dass du dir ganz viel Freiheit und Kraft nimmst, in dem du die "Schuld" auf etwas anderes schiebst. Du hast die Verantwortung für dich. Und du hast die Handlungsmacht. Nimm sie dir, bestimme über dein Leben. Dann kannst du auch Dinge ändern, die du scheiße findest, aber wenn du immer beim anderen ansetzt, machst du dich meiner Meinung nach handlungsunfähig, weil du zunächst mal nur dich ändern kannst. Ich bin der Meinung, dass du sonst in deinem Schm*rz/deinem Ärger verharrst, was dir erstens sicher weh tut und was dir zweitens Handlungsoptionen verbaut, womit du dich m.E. selbst entmündigst.


      Ansätze mögen davon stimmen Gleichzeitig machst du es dir zu leicht. Ein Forum heißt auch, sich über das ausschreiben können, was stört.

      Lina478 schrieb:

      Frage: Wie machst du das? Bist du Zweithörer? Mir war immer nur bekannt, dass man nicht in 2 Studienrichtungen gleichzeitig eingeschrieben sein darf.


      Antwort: Jop, als Zweithörer im zweiten Studiengang. Und nochmal wegen einem Bereich eines der Studiengänge als Zweithörer an ner Partnerhochschule (Damit man da auch ins Parkhaus kann *schmunzel*). Aber hier und speziell an meiner Universität ist das sogar recht verbreitet das sich Leute auch abseits des Lehramt oder Bachelor-2-Fach eben für zwei Studiengänge einschreiben. Also hab da schon einige kennengelernt. Aber hier ist auch das Teilzeitstudieren recht verbreitet und fasst auch immer mehr fuß.
      Hochschulrecht und was man darf oder nicht damit ist halt einfach Ländersache.

      Lina478 schrieb:

      Funktioniert theoretisch, aber oftmals nicht praktisch. In Teilzeit wirst du das Problem haben, dass dich kaum jemand mit 20 Stunden einstellen möchte (so ging es mir anfangs). Arbeitest du Teilzeit nebenher, fliegst du aus der studentischen Krankenversicherung. Oder du arbeitest für 450 Euro und dann reicht es vorne und hinten nicht zum leben.


      Wollte auch hier nur kurz einbringen, dass du dich einmal bei deiner KK erkundigen solltest. Weil die studentische Krankenversicherung sollte eigentlich keine Erwerbsgrenze haben. Mit der darf man eigentlich auch 10 Mio/Monat verdienen. Sofern man eben bei maximal 20h Teilzeitanstellung oder 18h Selbstständiger Tätigkeit bleibt. Zumindest sollten das die vorgegebenen Grenzen sein, nicht der dabei zustande kommende Erwerb. Und wenn nicht wäre das in meinen Augen dann einen Wechsel in einer andere Versicherung wert.


      Ansonsten kann ich aber auch nicht mehr viel sagen. Das Möglichkeiten aufzeigen ist halt so eine Sache, weil eben von unbekannten Faktoren abhängend, nach denen ich aber eben auch nicht groß fragen will/werde.
      Und auch sonst werden eigentlich die Mitglieder deiner aktuellen/anderen Fachschaft, die Gremien dieser oder der ASten der jeweiligen Hochschulen dir eher weiterhelfen können. Die sollten da in Punkto jeweiliges Hochschulrecht auch eher Bescheid wissen.

      Darüber hinaus will ich nurnoch eines hierzu sagen:

      Lina478 schrieb:

      Ansätze mögen davon stimmen Gleichzeitig machst du es dir zu leicht. Ein Forum heißt auch, sich über das ausschreiben können, was stört.


      Jain. Forum heißt auch sich an das Thema und die Regeln und Betreiberweisungen zu halten. Zum Beispiel ist man was das für und wieder von Studium, Finanzierung und Co betrifft im Forum von zB Studis-Online weit besser aufgehoben oder eben bei deinem FSR/AStA/Studentische Mitglieder sonstiger relevanter Gremien. Oder beim Thema Hochschulverfahrensrecht eben in Jura Boards bzw. idealerweise bei einem Juristen der darauf spezialisiert ist (Entsprechende Liste sollte es eigentlich bei ASten geben, weil die wissen wer in ihrer Nähe halbwegs auf diese Nische spezialisiert ist).
      Denn leider wird hier im Forum auch niemand wirklich mit dir in die Tiefen von Hochschulrecht, Prüfungsordnungen, Rahmengesetzen und so abtauchen können. Erst recht nicht ohne eben die Fragen zu stellen, die eh unerwünscht sind. Und selbst wenn, werden die meisten Aussagen eben nicht zu gebrauchen seien. Bzw. genauer gesagt könnten alle hiergetätigten Aussagen eben Fehler enthalten. Und je mehr du dich dann an die kompetenteren Kreise wendest, umso weniger Fehler sollten die Aussagen enthalten und umso vertrauenswürdiger sollten sie schlussendlich sein.

      Liebe Grüße
      Neph
      Gesundheit ist nicht die Abwesenheit von Krankheit, sondern mit dem Körper, so wie er ist, Lebensfreude zu haben.

      Dr. med. Eckart von Hirschhausen

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Neph“ ()

      Hallo nochmal,

      Es tut mir Leid, ich habe mich vertan. Ich meinte nicht nebenberuflich, sondern berufsbegleitend, also ein Master, der extra dafür ausgelegt ist. Tut mir Leid, da ist mir ein Fehler unterlaufen. Vermutlich gibt es deinen Master auch gar nicht berufsbegleitend. Entschuldigst du mir das bitte?

      Lina478 schrieb:

      Ich finde es auch unangebracht den Studienkredit mit einem erfolgreichen Studium gleich zu setzen. Nur weil ich den Kredit aufnehme, heißt das nicht, dass ich mein Studium schaffe. Er dient mir lediglich, meinen Lebensunterhalt zu finanzieren. [...] Ich finde eine Tatsache zu vorschnell und dass ist die, dass du den Kredit damit gleichsetzt, dein Studium zu schaffen.
      Wo habe ich das behauptet? So blöd bin ich nun auch wieder nicht. Ich sagte ja, ich finde es total normal, dass manche das wollen und manche nicht. Du eben nicht, ist ja vollkommen ok. Also bitte nochmal: Wo habe ich das geschrieben, beantwortest du mir das bitte? Du kannst mich da ja zitieren, du beschreibst es ja als Tatsache. In deinem Studium hast du gelernt, Quellen zu benennen, da ist das ja kein Problem für dich.

      Lina478 schrieb:

      Schon mal darüber nachgedacht, was man macht, wenn man das Studium nicht schafft und den Kredit zurück zahlen muss?
      Nee, natürlich nicht. Ich hab einfach den Kredit abgeschlossen, mir keine Gedanken darüber gemacht, was ich später mit meinem (geisteswissenschaftlichen) Studium und meinen gesundheitlichen Problemen arbeiten und verdienen kann oder was passiert, wenn ich den Master nicht schaffe und dann mit dem Bachelor dastehe und ich hab mir auch keinen Plan gemacht, welche Raten wie Pflicht und wann nötig sind und wie lange ich dann jeweils brauche, weil ich natürlich weiß, dass ich meinen Partner immer noch gegen einen 90jährigen Millionär eintauschen kann.

      Lina478 schrieb:

      Ich halte ein Studium ohne Unterstützung von Eltern oder einem guten Nebenjob nicht für finanzierbar, weil man mit den Schulden, die sich über Jahre angehäuft haben noch bescheidener dasteht, als vor dem Studium oder mit jeder Ausbildung.
      Du hälst es für dich nicht für realisierbar, was, wie mehrfach betont, verständlich ist. Trotzdem behaupte ich, dass es grundsätzlich möglich ist, auch ohne Unterstützung der Eltern zu studieren. Und ich finde das deshalb wichtig zu betonen, weil hier auch andere Leute lesen und ich dem socialbashing etwas entgegensetzen will.

      Lina478 schrieb:

      Ansätze mögen davon stimmen Gleichzeitig machst du es dir zu leicht. Ein Forum heißt auch, sich über das ausschreiben können, was stört.
      Nein, tue ich nicht, da schließe ich mich Neph an.

      Viele Grüße
      Fylgja
      Antwort: Jop, als Zweithörer im zweiten Studiengang. Und nochmal wegen einem Bereich eines der Studiengänge als Zweithörer an ner Partnerhochschule (Damit man da auch ins Parkhaus kann *schmunzel*). Aber hier und speziell an meiner Universität ist das sogar recht verbreitet das sich Leute auch abseits des Lehramt oder Bachelor-2-Fach eben für zwei Studiengänge einschreiben. Also hab da schon einige kennengelernt. Aber hier ist auch das Teilzeitstudieren recht verbreitet und fasst auch immer mehr fuß.Hochschulrecht und was man darf oder nicht damit ist halt einfach Ländersache.


      Okay, bei Lehramt ist das sowieso was anderes. Ich dachte jetzt, du studierst z.B. Archäologie und dann noch Japanologie oder ähnliches. Aber dann hat sich meine Frage erledigt.



      Wollte auch hier nur kurz einbringen, dass du dich einmal bei deiner KK erkundigen solltest. Weil die studentische Krankenversicherung sollte eigentlich keine Erwerbsgrenze haben. Mit der darf man eigentlich auch 10 Mio/Monat verdienen. Sofern man eben bei maximal 20h Teilzeitanstellung oder 18h Selbstständiger Tätigkeit bleibt. Zumindest sollten das die vorgegebenen Grenzen sein, nicht der dabei zustande kommende Erwerb. Und wenn nicht wäre das in meinen Augen dann einen Wechsel in einer andere Versicherung wert.Ansonsten kann ich aber auch nicht mehr viel sagen. Das Möglichkeiten aufzeigen ist halt so eine Sache, weil eben von unbekannten Faktoren abhängend, nach denen ich aber eben auch nicht groß fragen will/werde.Und auch sonst werden eigentlich die Mitglieder deiner aktuellen/anderen Fachschaft, die Gremien dieser oder der ASten der jeweiligen Hochschulen dir eher weiterhelfen können. Die sollten da in Punkto jeweiliges Hochschulrecht auch eher Bescheid wissen.Darüber hinaus will ich nurnoch eines hierzu sagen:


      Doch. Du bist bis 25 familienversichert in der KV. Das geht aber nur, wenn du jemanden hast, der in der Versicherung schon drin bist. Hatte ich nicht, daher musste ich 80 Euro schon immer zahlen. Über 25 muss man dann eh die 80 Euro zahlen, weil die Familienversicherung nicht mehr gilt. Das was du schreibst ist so nicht ganz richtig. Du kannst nicht beliebig viel verdienen. 450 Euro sind die Obergrenze pro Monat und dann darfst du pro Jahr nicht über einen gewissen Betrag kommen. Also 10 Millionen waren es definitiv nicht. Das handhaben übrigens alle Versicherungen so. Ich habe extra bei 2 Krankenversucherungen angerufen. Vorübergehend darfst du auch mal über die 450 Euro kommen, wenn du in den Semesterferien mehr jobbst, aber nicht dauerhaft.


      Jain. Forum heißt auch sich an das Thema und die Regeln und Betreiberweisungen zu halten. Zum Beispiel ist man was das für und wieder von Studium, Finanzierung und Co betrifft im Forum von zB Studis-Online weit besser aufgehoben oder eben bei deinem FSR/AStA/Studentische Mitglieder sonstiger relevanter Gremien. Oder beim Thema Hochschulverfahrensrecht eben in Jura Boards bzw. idealerweise bei einem Juristen der darauf spezialisiert ist (Entsprechende Liste sollte es eigentlich bei ASten geben, weil die wissen wer in ihrer Nähe halbwegs auf diese Nische spezialisiert ist).Denn leider wird hier im Forum auch niemand wirklich mit dir in die Tiefen von Hochschulrecht, Prüfungsordnungen, Rahmengesetzen und so abtauchen können. Erst recht nicht ohne eben die Fragen zu stellen, die eh unerwünscht sind. Und selbst wenn, werden die meisten Aussagen eben nicht zu gebrauchen seien. Bzw. genauer gesagt könnten alle hiergetätigten Aussagen eben Fehler enthalten. Und je mehr du dich dann an die kompetenteren Kreise wendest, umso weniger Fehler sollten die Aussagen enthalten und umso vertrauenswürdiger sollten sie schlussendlich sein.



      Ja, ich sehe schon ein, dass das hier nicht zu sehr ausufern sollte. Da bin ich ganz bei dir. Aber es belastet mich eben sehr und da ich eben auch über das was mich belastet schreiben kann, ist es schwierig, dass man nicht vom einen zum anderen kommt. Von studis online halte ich allerdings nicht viel. Dadurch, dass man sich dort nicht registrieren muss, sind viele Leute unterwegs, die herum trollen.

      Das mit den kompetenten Kreisen, dass die Ahnung haben, genieße ich mittlerweile mit Vorsicht. Da habe ich in den letzten 2 Jahren so viele Reinfälle erlebt. Mir wollte mal jemand von der Arbeitsberatung vom Amt weiß machen, dass ich elternunbhängiges Bafög bekommen würde. Dabei hatte ich gar nicht die Bedingungen dafür. Die Studienberatung von meiner Uni erzählte mir dann vor einer Woche, der Bildungskredit hätte nichts mit dem KFW zu tun. Ich schaue ins Internet und was lese ich? KFW gestützt. Ich bin mir mittlerweile wirklich selbst die Nächste und verliere langsam jegliche Hoffnung in Beratungen und dementsprechende Stellen.



      Vermutlich gibt es deinen Master auch gar nicht berufsbegleitend. Entschuldigst du mir das bitte?


      Ich denke schon, dass es den Master berufsbegleitend gibt. Theoretisch. Praktisch ist es sehr schwer eine Stelle auf 20 Stunden zu finden. Zumindest hier.


      Wo habe ich das behauptet? So blöd bin ich nun auch wieder nicht. Ich sagte ja, ich finde es total normal, dass manche das wollen und manche nicht. Du eben nicht, ist ja vollkommen ok. Also bitte nochmal: Wo habe ich das geschrieben, beantwortest du mir das bitte? Du kannst mich da ja zitieren, du beschreibst es ja als Tatsache. In deinem Studium hast du gelernt, Quellen zu benennen, da ist das ja kein Problem für dich.






      Genauso wie du mir unterstellst, ich würde dich als blöd sehen (was ich nicht tue und auch nie getan habe), habe ich in deine Aussage hinein interpretiert, dass du einen KFW mit einem positiven Abschluss gleich setzt. Auf mich kam es einfach so rüber und daher habe ich betont, dass man selbst wenn man den KFW aufnimmt, keine Garantie für einen Abschluss hat.



      Nee, natürlich nicht. Ich hab einfach den Kredit abgeschlossen, mir keine Gedanken darüber gemacht, was ich später mit meinem (geisteswissenschaftlichen) Studium und meinen gesundheitlichen Problemen arbeiten und verdienen kann oder was passiert, wenn ich den Master nicht schaffe und dann mit dem Bachelor dastehe und ich hab mir auch keinen Plan gemacht, welche Raten wie Pflicht und wann nötig sind und wie lange ich dann jeweils brauche, weil ich natürlich weiß, dass ich meinen Partner immer noch gegen einen 90jährigen Millionär eintauschen kann.


      Für mich ist gerade nicht nachvollziehbar, warum du an die Decke gehst. Dir hat hier niemand etwas unterstellt. Ich habe nur die Gründe ausgeführt, warum es für mich nicht in Frage käme. Wenn du den aufnimmst, ist das doch deine Entscheidung.

      Trotzdem behaupte ich, dass es grundsätzlich möglich ist, auch ohne Unterstützung der Eltern zu studieren.



      Das hat nichts mit social bashing zu tun. Du kannst mit einem Kredit sonstwas veranstalten und zehn Studiengänge anfangen, solltest hinterher aber nicht jammern, wenn du dann nicht weißt, wie du 50 000 Euro zurück zahlst (ich spreche jetzt hier nicht dich an, das ist dir sicher klar).
      Schuldenfrei und ohne hinterher große Probleme zu haben, sehe ich es ohne den Support der Eltern als nicht realisierbar an. Dabei bleibe ich.
      Dafür sprechen übrigens auch die Zahlen der Studienfinanzierung. Die meisten finanzieren ihr Studium nicht umsonst mit Unterhalt und Nebenjobs und ganz zuletzt kommen die Kredite. Experten warnen übrigens auch, dass der Kredit fürs Studium die letzte Option sein sollte und man alles andere ausgeschöpft haben sollte.

      Möglich mag es sein, aber nicht ohne große finanzielle Einbußen und Probleme und wenn ich wie ich ausgeführt habe mit 1200 Euro einsteige und 50 000 Euro zurück zahlen muss, weißt du wie lange derjenige dann brauchen wird. Das ist für mich eine Verlagerung von Problemen und Armut. Nicht mehr.
      Und man sollte auch nicht vergessen wo wir hier sind und in welchem Forum. Wer sagt mir, dass die irgendwann nicht derart krass kommen, dass ich gar nicht arbeiten kann? Und was mache ich dann mit den Kreditschulden?

      Ich versuche den Bekannten jetzt mal ein bisschen zu anonymisieren, den ich kenne und dem genau das passiert ist. Er hat Bafög bekommen und nach 4 Semestern gewechselt. Wer studiert weiß, dass ein Wechsel dann nicht mehr möglich ist und man den Baföganspruch verliert. Also hat er einen Kredit aufgenommen und fiel im 5. Semester durch die Prüfungen. Er fing dann noch ein weiteres Studium an und setzte es in den Sand. Heute hat er Kreditschulden im 5 stelligen Bereich, ist psychisch krank und steht kurz vor der Obdachlosigkeit.

      Natürlich will ich jetzt hier keine Studienkredite verdammen. 2 Jahre sind was anderes als 6 oder mehr. Aber es sind eben Schulden.
      Auf manch einen mag das vielleicht sehr große Schwarzmalerei sein. Aber gerade weil ich auch Klienten erlebe, die verschuldet sind, sehe ich das nicht so läppisch.

      Wenn du als Kind ohne Eltern studierst, die dich unterstützen können, bleiben dir ja nur folgende Optionen:

      -Bafög (dann aber in der Regelstudienzeit, mit der Option, einen Anteil zurück zu zahlen- also letztendlich auch Schulden, wenn auch geringer)
      -jobben gehen (hier gibt es Grenzen)
      -Studienkredit (hohe Verschuldung )

      Wir sehen es läuft bis aufs jobben alles auf Schulden heraus und beim jobben kann man eben nicht unendlich viel Geld einfahren. Auch da hat man einen Riegel davor geschoben. Ohne Eltern und außerhalb der Regelstudienzeit also kaum realisierbar.

      Natürlich kommt es auch auf die Umstände drauf an. Wer Lehramt studiert hat oder Jura kann 10 000 Euro sicher eher zurück zahlen als jemand in anderen Bereichen. Wenn ich aber mit so wenig Gehalt einsteige, wovon soll ich dann noch einen Kredit abbezahlen, selbst wenn die Raten dann zeitverzögert anfallen?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Lina478“ ()

      Und ja. Natürlich wäre es jetzt hier etwas einseitig betrachtet, wenn man nicht die Bedingungen des Einzelnen einbezieht. Und da bin ich ganz bei deiner Vorrednerin. Das schränkt hier eben auch Empfehlungen ein, weil meine Situation ja sehr komplex ist. Vermutlich zu komplex, um sie in einem Forum abzuhandeln.
      Wollte nur nochmal was schreiben, da du bei dem einen mich wohl missverstanden hast und bei dem anderen eben falsch liegst und ich das dann doch nicht unkommentiert stehen lassen will:

      Lina478 schrieb:

      Okay, bei Lehramt ist das sowieso was anderes. Ich dachte jetzt, du studierst z.B. Archäologie und dann noch Japanologie oder ähnliches. Aber dann hat sich meine Frage erledigt.


      Ist schon richtig. Ich habe am Ende zwei vollwertige B.Sc. und mache dann mit zwei M.Sc. hoffentlich später mal weiter. Das meinte ich mit "abseits von.."
      Ein Kommilitone zB studiert Maschinenbau zum B.Sc. und Informatik zum B.Sc.

      Lina478 schrieb:

      Doch. Du bist bis 25 familienversichert in der KV. Das geht aber nur, wenn du jemanden hast, der in der Versicherung schon drin bist. Hatte ich nicht, daher musste ich 80 Euro schon immer zahlen. Über 25 muss man dann eh die 80 Euro zahlen, weil die Familienversicherung nicht mehr gilt. Das was du schreibst ist so nicht ganz richtig. Du kannst nicht beliebig viel verdienen. 450 Euro sind die Obergrenze pro Monat und dann darfst du pro Jahr nicht über einen gewissen Betrag kommen. Also 10 Millionen waren es definitiv nicht. Das handhaben übrigens alle Versicherungen so. Ich habe extra bei 2 Krankenversucherungen angerufen. Vorübergehend darfst du auch mal über die 450 Euro kommen, wenn du in den Semesterferien mehr jobbst, aber nicht dauerhaft.


      Und genau hier liegst du falsch. Solang du unter 25 und familienversichert bist, darfst du nur 450€ Jobs annehmen. Wenn du unter 25 bist und darüber hinaus verdienst oder über 25 bist, musst du dann in die eigenen KV zum Studententarif. Bei Gesetzlich geht die dann bis zum 14. Fachsemester oder 30. Lebensjahr, was eher eintritt, beim privat dann darüber hinaus. Aber da du bei unter 25 Jahren und über 450€ darein wechselst, gilt dort dass es keine Erwerbsobergrenze gibt, wenn du in TZ arbeitest.
      Belege dafür findest du hier unter 3. oder falls du so einer HP nicht traust, hier bei einer Versicherung mal eben herausgesucht die entsprechende Info.
      Denn sonst wäre doch auch jeder HiWi Posten bei Lehrstühlen oder SHK Posten bei Instituten und Firmen der 15h/Woche hat ja unbesetzbar. (Immerhin wären dass dann ~60h bei >8,50€ pro Monat)

      Liebe Grüße
      Neph
      Gesundheit ist nicht die Abwesenheit von Krankheit, sondern mit dem Körper, so wie er ist, Lebensfreude zu haben.

      Dr. med. Eckart von Hirschhausen

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Neph“ ()

      Und genau hier liegst du falsch. Solang du unter 25 und familienversichert bist, darfst du nur 450€ Jobs annehmen. Wenn du unter 25 bist und darüber hinaus verdienst oder über 25 bist, musst du dann in die eigenen KV zum Studententarif. Bei Gesetzlich geht die dann bis zum 14. Fachsemester oder 30. Lebensjahr, was eher eintritt, beim privat dann darüber hinaus. Aber da du bei unter 25 Jahren und über 450€ darein wechselst, gilt dort dass es keine Erwerbsobergrenze gibt, wenn du in TZ arbeitest.


      Mir geht es nicht darum. Abgesehen davon, hat mir das der Mitarbeiter meiner Krankenkasse anders erklärt und mir belegt, dass ich auch über 25 nicht unendlich viel verdienen darf. Auch wenn du über 25 bist, darfst du nicht so viel arbeiten wie du willst. Dein Status als Student muss immer überwiegen, sonst könnte ja jemand 40 Stunden arbeiten und nebenher studieren. Wenn ich noch einmal wechsle käme ich eh über das 14. Fachsemester und müsste den vollen KV Betrag zahlen, der um etliches höher liegt. Genau darin sehe ich das Problem. KV ohne Studentenstatus sind nämlich um die 300 Euro pro Monat und das musst du erstmal finanzieren.


      Als Student/in versichert bleiben Sie, wenn Sie

      einen Minijob haben und damit höchstens 450 Euro pro Monat verdienen - unabhängig davon, wie viele Stunden Sie arbeiten;
      zwar mehr verdienen, Ihr Job aber von vornherein auf drei Monate oder maximal 70 Arbeitstage im Jahr befristet ist;
      in der Vorlesungszeit höchstens 20 Stunden pro Woche arbeiten, unabhängig von Ihrem Verdienst. Ihr Studium muss allerdings weiter im Vordergrund stehen. Dann gelten für Sie die Regelungen als Werkstudierende.


      Quelle: Techniker KK


      Bitte halte allen Privatversicherten dann auch nicht vor, dass sie mit über 25 nicht mehr beihilfefähig sind. Das heißt, man darf den ganzen Spaß dann selbst blechen. Ein Grund, aus dem ich aus der privaten KV raus bin.
      Raus kann man übrigens auch nur vor Antritt des Studiums. Danach nicht mehr und wenn man dann über das. 25. Lj. kommt hat man ein Problem.

      Du bist übrigens nicht richtig informiert:
      Haben Sie ein regelmäßiges monatliches Gesamteinkommen von mehr als 415 Euro, endet Ihre Familienversicherung. Arbeiten Sie in einem Minijob, beträgt die Grenze 450 Euro.

      Das steht in deinem Link von der Techniker Krankenkasse. Lies den nochmal genau. 415 Euro bei Familienversicherung und 450 als gesetzlich versicherter Student.



      Das mit deinen BAs kenne ich nur vom Lehramt so. Zweithörerschaft ist ja wieder was anderes.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Lina478“ ()

      Ok, dann schlüsseln wir mal auf:

      1. Zitat:
      Fall 1: Du arbeitest max. 20h/Woche ==> Verdienst egal; da Werksstudent
      Fall 2: Du arbeitest mehr als 20h/Woche aber auf drei Monate oder max. 70 Arbeitstage im Jahr beschränkt ==> Verdienst egal.
      Fall 3: Du arbeitest mehr als 20h/Woche aber ohne Befristung ==> Verdienst max. 450€ ==> Dein Stundenlohn liegt unter 450€/80h = 5,625€/h und ist damit so weit unter den Mindestlöhnen, das das eigentlich nicht mehr passieren sollte. Fällt also eigentlich weg.

      2. Zitat:
      Beide Summen beziehen sich auf die Familienversicherung. Der Unterschied liegt in der Einkommensquelle. Bist du als Minijober angestellt ist die Grenze 450€ bist du aber zB als YTer selbstständig, oder baust nebenher was und verkaufst es oder kaufst Hardware in größeren Mengen ein und verkaufst via Ebay gewinnbringend weiter oder codest als Freelancer Software für Auftraggeber oder hast Häuser geerbt die du vermietest oder sonst ein anderes Einkommen aus anderen Quellen als den Minijobs, liegt die Grenze damit du aus der Familienversicherung fliegst schon bei 415€.

      Zum Thema PKV und Student:
      Auch das stimmt nicht ganz. Auch die PKVs haben i.d.R. Studententarife (Wo das problem aber eher die Ärzte sind die nicht in der Lage sind sich nur einmal an die Gebührensätze zu halten, so dass man dauernd was dazuzahlt, aber das war es auch vorher in der Privaten Versicherung schon). Und wenn die eine Private Kasse keinen hat, geht man zu einer anderen. Die wird zB dann interessant wenn man über das 14. Fachsemester oder 30. Lebensjahr hinaus kommt. Meiner zB versichert mich bis ich 35 Jahre alt bin ungeachtet der Fachsemester. Das kann je nach dem wie es nach 14. Semestern/30. Lebensjahren aussieht nämlich besser sein als die alternative der Gesetzlichen. Oder einfach wenn man das Einzelzimmer, Chefarztbehandlung oder andere Leistungen aus dem Tarif für sinnvoll hält.
      Gesundheit ist nicht die Abwesenheit von Krankheit, sondern mit dem Körper, so wie er ist, Lebensfreude zu haben.

      Dr. med. Eckart von Hirschhausen

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „Neph“ ()

      @neph:
      einen Minijob haben und damit höchstens 450 Euro pro Monat verdienen - unabhängig davon, wie viele Stunden Sie arbeiten;zwar mehr verdienen, Ihr Job aber von vornherein auf drei Monate oder maximal 70 Arbeitstage im Jahr befristet ist;in der Vorlesungszeit höchstens 20 Stunden pro Woche arbeiten, unabhängig von Ihrem Verdienst. Ihr Studium muss allerdings weiter im Vordergrund stehen. Dann gelten für Sie die Regelungen als Werkstudierende.



      Das haut in der Praxis vorn und hinten nicht hin und ich denke, das ist dir auch klar. Fall 1 besagt, du darfst höchstens 450 Euro verdienen im Monat-egal wie viel du arbeitest. Da dir aber Mindestlohn gezahlt werden muss, kannst du dir ja ausrechnen, wie viel du maximal arbeiten darfst. Und das korreliert in der Praxis wieder mit der Einstellung. Nehmen wir 20 Stunden an und man bekommt für eine Stunde 8,50 Euro. Das sind in der Woche 170 Euro und in 4 Wochen 680. Damit kommst du schon über das was du verdienen darfst. Das geht wie das kommende Beispiel zeigt mal, aber nicht immer zu. Frage: Welcher Arbeitgeber stellt jemanden ein, der 20 Stunden die Woche arbeitet, aber dann nur 2 Wochen im Monat? Wenn er nämlich 20 Stunden pro Woche 3 Wochen arbeitet mit je 8,50 Euro sind wir wieder bei 510 Euro. Mal wird da auch keiner etwas sagen. Aber wenn die KV das mitbekommt und es ist auf Dauer so, fliegt man raus und zahlt 300 Euro pro Monat.

      Weiterhin darf man dann mehr verdienen, wenn der Job nur auf 70 Tage befristet ist.


      Das der Verdienst immer egal ist, ist eine freie Interpretation deinerseits. Das steht so übrigens nicht im Artikel.
      Ich wiederhole: Ansonsten könnte ja jeder, der 40 Stunden arbeitet noch nebenher an die Uni rennen.
      Nehmen wir mal 8,50 mal 8 Stunden an. Dann sind wir bei 68 Euro am Tag. Mal 70 wegen der 70 Tage sind 476 Euro mehr. Das gleicht sich durch die 70 Tage aber auch locker wieder aus.

      Und bei den 20 Stunden pro Woche sind wir dann wenn wir 4 Wochen im Monat arbeiten und das dauerhaft machen mit 680 Euro wieder weit drüber.

      Fazit: Man kann mal über die 450 Euro kommen (und dann auch nur begrenzt und nicht jeden Monat) aber es ist nicht so, dass es keine Grenze nach oben gibt und jeder so viel verdienen kann wie er will als Student.
      Du wist als Student nie an das Gehalt kommen, was jemand selbst wenn er Teilzeit arbeitet verdient. Und wenn, musst du dich selbst versichern und dann machst du wieder miese.

      Praktisch funktioniert es überhaupt nicht 20 Stunden die Woche für 8,50 Euro 4 Wochen lang zu arbeiten, weil man dann über die Grenze kommt. Und wenn man nicht für den Mindestlohn arbeitet, verstößt das gegen das Gesetz.

      Dass man dauerhaft mehr als 450 Euro verdienen darf, ist zumindest 2016 ein Märchen. Ich weiß, dass es vor 10 Jahren als mein Cousin studierte noch anders war. Da gab es diese strengen Regelungen nicht und daher war das Studieren an sich auch einfacher. Ich weiß, dass er da jeden Monat an die 700 Euro hatte.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Lina478“ ()

      Puhhh ich hab jetzt den Großteil der Berechnungen übersprungen. Ich weiß eh nur, dass es ab 25 bei mir Zeit wurde meine Optionen neu zu überdenken ;)
      Leichter wurde es definitiv nicht, aber ich versteh auch das Interesse der Gesellschaft daran, dass nicht jeder bis 35 vor sich hinstudiert, insbesondere Menschen wie ich, die sich schlecht intrinsisch motivieren können und eh nichts abschließen.
      Nicht gegen dich gerichtet, ich glaube du hast da 1000% mehr Ehrgeiz als ich, aber nur als Perspektive auf das System. Ich klnnte sagen mir hat die finanzielle Schieflage mit skindergeldwegfall geholfen eine sinnvolle Entscheidung zu treffen und meiner Realität ins Auge zu blicken.

      Was ich mich Frage: bei all dem Ämterchaos und Rechnen und Hinundher hier und in dir selbst....
      vielleicht würde es helfen zu dem Gefühl zurückzukommen.
      Was ist mein Herzenswunsch?Aber auch: Wovor hab ich Angst? Wie sehr ist die Angst rational, wie sehr ist sie Panik, irrational.


      Was den Kredit angeht. Ich kenn auch jemanden, StudienKredit über 3-5 Jahre, voll ausgeschöpft, aich jede Menge Konsumgüter davon finanziert... das wird unschön enden.
      Andererseits es gibt auch Menschen, die 1200 Euro verdienen und sich für 50000 Euro eine Wohnung kaufen oder ein Auto etc.
      Ich finde 1200Euro sind ein Betrag für eine Person von dem man leben kann.
      Und wenn man nach dem Studium noch 3-5 Jahre weiter in einer WG wohnt und nicht von Lidl auf Biomarkt umstellt und wie andere Berufsanfänger den gesteigerten Lebensunterhalt mit gesteigerten Bedürfnissen genießt ;)
      Habe grade einen Neuwagen zuende finanziert und bin auch im Niedriglohnsektor.

      Ich glaube was einige damit sagen wollen oder vorschlagen wollen:
      Bei der Entscheidung kann man erstmal alles bedenken. Auch nochmal Dinge die durch Negativbeispiele im Umfeld und Berichte in der gelesenen Presse undenkbar waren.
      Wenn dein Gefühl gegen den Kredit klar und rational abgepolstert ist, wenn für dich nach Abwägung aller Optionen Kredit nicht in Frage kommt und Jobben nicht möglich ist, ist dann nicht die Entscheidung schon klar?

      Was hält dich davon ab, dich eine Stunde hinzusetzen, mit einem Tee, absoluter Ruhe, in dich hineinzuhorchen, nachzudenken und dann zu sagen “so mach ich es“ oder “ich brauch noch die Information von der KK und wenn die x ist, mach ich das, und wenn due y ist, mach ich dies“? Klappe zu, Affe tot ;)

      gefühlt verkomplizierst und zerdenkst du etwas in dem Wunsch nach der perfekten oder auch nur guten Option. Manchmal gibt es nur blöde und noch blödere Optionen.

      Und ich kann nur sagen.. das Leben endet nicht mit einer Entscheidung.
      Du könntest dein aktuelles Studium fertig machen, 10 Jahre arbeiten, sparen oder eine Lebensgemeinschaft gründen, die dich über 2 Jahre komplett tragen kann und dann den Wunschmaster (oder dann Nachfolger dessen ;) ) aus Spass an der Freude machen.
      Klar, es gibt realistische Ideen und unrealistische ;) oder auch blöde und noch blödere Optionen^^

      Ich lese bei dir immer so einen bleiernen Druck auf dem Thema Uni/Job. Vor allem im Hinblick darauf dir selbst und deinem Umfeld gerecht zu werden.
      Streich das Umfeld, das muss nicht pendeln, grübeln, den Druck aushalten, damit leben.
      Und dein eigener Anspruch.. es ist erstmal toll einen zu haben. Aber was hilft der Wunsch nach der besten ausbildung (gemäß deinem Anspruch) und dem besten Job (gemäß deinem Anspruch), wenn es dich so sehr belastet.

      Man denkt immer “jetzt zwei Jahre zusammenreißen, jetzt den Grundstein legen, jetzt alles geben“ aber zumindest bei mir als Perfektionist endet “jetzt“ eh nie. Im Job ist es dann erst die Probezeit in der man sich von der besten Seite zeigen will, dann die Zeit bis vertragsende aus Angst dass er nicht verlängert wird, dann buhlt man um eine unbefristete Anstellung, dann die Beförderung, dann nur noch die Weiterbildung neben dem Job um sich für einen höheren Posten bewerben zu können...
      Klar da schließ ich jetzt von mir auf die Allgemeinheit.. ;)

      Ich will nur sagen manches ist nur so schwer wie man es sich macht.