Stress, Dissoziationen und Alkohol

      Stress, Dissoziationen und Alkohol

      Hallo :)

      im Studium steht momentan die Prüfungsphase an, der Stress-Level ist dementsprechend kurz vor der kritischen Masse.

      durch den Stress, sind "wir" uns nun teilweise etwas... uneinig darüber wie man damit am besten umgeht, einige würden gerne wieder einfach zu allen Arten destruktiven Verhaltens übergehen.

      Nun bringt das Studenten Leben nunmal auch einfach Party und Alkohol mit sich, einige sind davon sehr begeistert und andere nunmal gar nicht.
      Unsere mühsam erarbeitete Demokratie beginnt nun ein wenig zu bröckeln, da einige von uns der Meinung sind sie müssten sich andauernd extrem betrinken und naja... das sind nun auch echt nicht gerade die von uns mit der größten Sozialkompetenz.
      Das führt zwangsläufig zu eher unangenehmen Situationen, eine richtige Lösung haben wir für das Problem immer noch nicht gefunden.
      Was wir erreicht haben ist mehr soetwas wie ein mini-Aufstand mit der "kein Alkohol!" Seite und der "trinken wir is auch egal" Seite.

      Um das größte Chaos is vermeiden, haben wir ganz komische Kompromisse geschlossen die nur das trinken mit fremden etc. beinhalten.
      Durch diese komischen Kompromisse, haben andere nun die ganze Sache auch irgendwie als grüne Karte für destruktives Verhalten gesehen und schreien auch nach Kompromissen.

      Der Teil von uns der versucht zu schlichten ist langsam ernsthaft überfordert und uns gehen definitiv die Möglichkeiten aus.

      Was wir uns von diesem Post erhoffen ist eigentlich schwer zu sagen, aber häufig haben wir die Erfahrung gemacht das eine dritte Meinung uns sehr hilft, die ganze Sache aus einem neuen Blickwinkel zu sehen.
      Was wir uns auch schon immer gefragt haben, ist wie andere mit (in welcher Form auch immer) Dissoziationen und Alkohol umgehen.
      Komplett ablehnend oder eher aufgeschlossen?
      Aber das soll definitiv nicht unsere Hauptfrage sein :)

      Hoffentlich ist das Unterforum hier das richtige und der Beitrag soweit verständlich und OK :)

      Lg
      "I cannot contribute anything to this world because I only have one method: agony."
      Emil Cioran, On the Heights of Despair
      Hallo Dezember,

      ich selber hatte auch mal eine recht starke Zeit mit Alkohol was zum Problem wurde.
      Bei mir wurde die Menge und der Zeitraum ehr zum Problem als das Benehmen mit.
      Aber vielleicht hilft dir das ja etwas wie ich damit umgegangen bin.

      Ich musste mir einfach überlegen was will ich?!
      Will ich so sein wie ich bin mit oder ohne Alkohol?.
      Möchte ich das andere sehen das ich ein Problem damit habe?.
      Ist es mir vielleicht sogar egal?.

      Um das auf dich/euch anzuwenden ist vielleicht ehr die Frage:
      Möchte jemand das andere Sehen wie du/ihr mit Alkohol seid?
      Möchte man selber so sein?
      Wieso möchte in Alkohol Trinken wenn ich doch weiß wie ich dann bin und was ich mache?

      Beantwortet sie ehrlich.
      Vielleicht sollte man doch ohne Alkohol?

      Ich weiß wie schwer es ist aber da geht es darum was man wirklich will und das denke ich bei anderen dingen auch.
      Klar sind die dinge nicht so einfach wie man es sagt oder schreibt aber wer etwas ändern will schafft es auch wenn Rückschläge dazu gehören und auch normal sind.
      Wenn man Probleme hat mit anderen zu Trinken vielleicht mal allein Trinken um einer doofen Situation aus dem weg zu gehen?

      Ich hoffe ich konnte dir ein paar denk anstöße geben.

      LG
      "Du bist ein Idiot! Hörst du mich du hast sie in einen menschlichen Körper gesteckt sie wird wahnsinnig!"
      Filmzitat aus: Das letzte Einhorn


      "Ohja die Vergangenheit kann w*h tun. Aber wie ich es sehe läuft man entweder davon… oder man lernt davon!"
      Filmzitat aus: König der Löwen :love:
      Hallo :)

      erstmal vielen Dank für deine Antwort :)

      Ja vermutlich hast du Recht, ich/wir sollten uns wirklich überlegen was oder wie wir wirklich sein wollen.
      Auch wenn das Verhalten mit Alokohol auch irgendwie zu uns gehört, ist das eigentlich nicht die Seite die ich/wir mögen.

      Das Problem ist nur wirklich das ich/wir manchmal nicht wirklich wissen wie wir sein wollen.

      Aber so wie jetzt kann es definitiv nicht weiter gehen und mittlerweile können wir doch sagen das Alkohol ein Problem geworden ist.

      Danke deine Antwort hat wirklich geholfen und zum nachdenken angeregt :)
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      Emil Cioran, On the Heights of Despair
      Ich noch mal ;)

      Freut mich das ich dir ein wenig helfen konnte.
      Mir ist noch was eingefallen zu dem ihr wisst nicht wie ihr sein wollt.
      Du/Ihr scheint aber ja zu wissen was DU/Ihr nicht wollt und das ist doch schon mal ein großer Punkt etwas zu ändern.
      Manchmal reicht es auch einfach zu wissen was man nicht will um etwas zum Positivem zu verändern.

      Wenn du so auch noch mal ein paar dinge in diese Richtung oder auch was anderes hast kannst du mich gerne auch Privat anschreiben...
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      Ich noch mal
      Mir ist noch was eingefallen zu dem ihr wisst nicht wie ihr sein wollt.
      Du/Ihr scheint aber ja zu wissen was DU/Ihr nicht wollt und das ist doch schon mal ein großer Punkt etwas zu ändern.


      Wir wissen durchaus meistens was wir wollen oder nicht, sehr unterschiedliche Dinge eben :D

      Das Problem ist da auch einfach, dass wir nicht ganz ehrlich sagen können das es uns nicht gefällt.
      Auch wenn wir uns da häufig daneben benehmen, sind wir auch nur betrunken wirklich selbstoffen und selbstbewusst.
      Was die Sache vermutlich nicht einfacher macht.

      Grundlegend unzufrieden mit der Gesamtsituation trifft es vermutlich am besten.

      Wir müssen uns vermutlich wirklich nur darüber sicher werden was wir wollen und ob wir naja... die Bekanntschaft die wir betrunken beim feiern geschlossen haben wirklich so schätzen.
      Meistens sind wir sehr froh wenn wir die Leute nie wieder sehen, was nicht daran liegt das die unangenehm waren.

      Die Scham ist da einfach sehr groß.

      Das Angebot mit der PN nehm ich sicher mal in Anspruch :)

      Lg

      Edit:
      Was uns da auch einfach Sorgen macht, ist das wir die Gefahr sehen das unser jetziges Verhalten auch nach den Prüfungen irgendwie Gewohnheit wird.
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      Emil Cioran, On the Heights of Despair
      Huhu du,

      ich beäuge meinen Alkoholkonsum auch hin und wieder kritisch. Wobei ich eher allein/ zu zweit Abends dann phasenweise zu oft/für die Häufigkeit zu viel trinke.
      Wenn ich vollkommen durchgestresst bin, dann hab ich aber irgendwann das Bedürfnis lieber einffach nur genügend Schlaf zu bekommen.

      Ich stell mir Prüfungsstress und Party/Alkohol eher anstrengend vor. Partynächte sind ja meist lang, Schlafentzug, Kater..

      Wie wäre es denn sich dem einfach öfter bewusst zu entziehen und das soziale Bedürfnis eher mit gemeinsamen Grillen/Picknick/Schwimmbad/Sport/Lerngruppen/gemeinsam Kochen etc zu befriedigen?
      Huhu :)

      Danke für deine Antwort, phasenweise trifft es da bei mir auch ganz gut :)

      Das mit den anderen sozialen Sachen ist eine super Idee und definitiv der Punkt an dem wir im Moment einfach am meisten arbeiten.
      Unser großes Problem damit ist, dass wir nicht so richtig entspannt sind wenn wir nicht betrunken sind.
      Da fällt uns dann einfach immer so sehr auf das wir einfach "anders" sind als unsere Kommilitonen.
      Wir können einfach den Druck zu gefallen nicht ablegen.
      Die Angst irgendwie langweilig zu sein ist einfach so groß.

      Unser soziales Leben schwankt im Moment einfach komplett zwischen Scham weil betrunken und Angst weil langweilig, anders, gestresst und "krank".
      Wir können uns einfach nicht vorstellen nüchtern akzeptiert zu sein... zumindest nicht wenn es um eher fremde Menschen geht.

      Vor einiger Zeit haben wir angetrunken jemanden sehr nettes kennen gelernt und hoffen inständig die Person nie wieder zu sehen.
      Unser Schneckenhaus hat sich eher zu einer Festung entwickelt.

      Anstrengend ist es wirklich, aber das lenkt uns auch irgendwie ab.
      Auch wenn wir im Studium nicht so viel Probleme haben, haben wir ein unglaubliches großes Problem mit lernen.
      Müde und verkartert haben wir dann auch eine Ausrede warum das mit dem lernen nicht klappt.

      Wir haben uns da wirklich recht tief reingeritten und langsam wirklich bedenken das wir unsere ganzen Fortschritte wieder zunichte machen, weil es uns immer noch so sehr an Selbstbeherrschung und Ehrlichkeit mangelt.

      Aber wir werden dran arbeiten und vielleicht wird es doch noch :)
      Kochen werden wir definitiv mal probieren, das macht uns eigentlich immer Freude :)

      Lg
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      Emil Cioran, On the Heights of Despair
      Huhu,

      was ist an langweilig so schlimm?^^
      Warum immer gefallen müssen?
      Warum nicht anders als die anderen sein?

      Was ich sagen will, ich glaube dieser soziale Druck lässt enorm nach, wenn man sich erstmal für sich mit sich selbst wohl fühlt.

      Bei mir in der Familie sind ciele extrem extrovertierte Selbstdarsteller und ich bin in der Umgebung auch eher sozial verkrampft. Aber na und? Ich bin nunmal so (anders), das wissen sie und ich, und alle haben am meisten Spass wenn sie das unterschiedlich sein hinnehmen.

      Auf der Arbeit, arbeite ich und nehme auch recht wenig an den sozialen Dramen und Offenlegung der persönlichen Historien teil. Da denken bestimmt auch einige sich Gott weiß was, aber ich werd geschätzt für meine Arbeit und Freundlichkeit.

      Und Freunde.. ganz enge halten mich sicher für meine Lebensführung für äußerst seltsam, der Rest vermutlich für langweilig. Wenn ich alles öffentlichkeitsubtaugliche wegfilter bin ich jnd der arbeitet, eine ellenlange Beziehung hat und ein zwei unspektakuläre Hobbies.
      Und ziemlich häufig gestresst und müde ist xd

      Ich glaube die Umwelt stellt gar nicht so hohe Ansprüche an dich wie du denkst.
      Du kannst auf Uniparties betrunken mit vielen Leuten in Kontakt kommen, tanzen, lachen, schlagfertig, lustig, unternehmensfreudig sein.
      Das gefällt bestimmt auch einigen.
      Aber man kann sich auch an so eine Partymeute als stillerer nüchternerer Mitläufer ranhängen und trotzdem Spass haben und Leute kennenlernen. Oder auch in der Disko mit drei Mann den ganzen Abend an der Barstehen und reden oder reden lassen ;)
      Hallo :)

      erstmal möchte ich mich nochmal für die ganzen Anregungen und Tipps bedanken, ich weiß das wirklich sehr zu schätzen :)

      Ja was daran so schlimm ist, ist wirklich schwer zu sagen.
      Vermutlich mögen einige von uns einfach diesen Mix aus einem gewissem Selbstschädigendem Verhalten und der sozialen umkompliziertheit die mit Alkohol einhergeht.
      Wir können uns dadurch einfach wunderbar indirekt "unangenehm" machen. Und das sogar noch relativ sozial akzeptiert.
      Anders sind wir definitv sowieso schon und doch das ein oder andere mal seltsam aufgefallen, was uns aber nicht mehr sooo sehr stört :)

      Das letzte mal als wir feiern waren haben wir tatsächlich einen recht guten Mittelweg gefunden, wir haben nichts getan was wir am nächsten Morgen bereut haben und trotzdem eine Menge Spaß gehabt und irgendwie sind alle zu ihrem "Recht" gekommen.

      Jetzt müssen wir das nur noch so durchhalten und hoffen das unser Ruf nicht vollständig ruiniert ist :)

      LG
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      Emil Cioran, On the Heights of Despair
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