Angst vor... ja, was eigentlich?

      Angst vor... ja, was eigentlich?

      Hey,

      so, jetzt werde ich mal versuchen, in Worte zu fassen, wie es mir in letzter Zeit geht. Ich hoffe, ich bekomm das einigermassen strukturiert hin, so dass es auch Aussenstehende verstehen...

      Ich arbeite in einem Beruf, der mir absolut keine Freude bereitet. Ich verdiene Geld damit, kann Miete, Rechnungen und Hobbies gut finanzieren. Das ist gut. Meine Kollegen sind eigentlich auch nett. Das ist auch gut.
      Mein Problem ist nun aber, dass mir der Job überhaupt keinen Spass macht. Damit habe ich nun einige Jahre gelebt, und es war auch okay. Dachte mir immer, ich arbeite da ja nicht, um Spass zu haben, sondern um Geld zu verdienen.
      Nun ist es aber so, dass es mir seit... hmmm... vielleicht 6-12 Monaten ungefähr, immer schlechter geht. Ich fühle mich erschöpft, muede, ausgelaugt. Jeden Tag nach Feierabend schlafe ich auf der Fahrt nach Hause schon fast ein und habe auch nach Feierabend Mühe, mich zu etwas anderem aufzuraffen (Hobbies, Hausarbeit,...). Eigentlich möchte ich nur schlafen. Wenn ich dann aber im Bett liege abends, dann lässt sich mein Hirn nicht ausschalten. Es denkt ausnahmslos über die Arbeit nach, geht immer und immer wieder den bevorstehenden oder den vergangenen Arbeitstag durch. Wenn ich dann irgendwann doch einschlafe, träume ich oft von der Arbeit.
      Manchmal (anfangs nur ab und an, mittlerweile mindestens 3 mal die Woche) geht es auch so weit, dass mir richtig Uebel ist, ich Schweißausbrüche habe und Magenschmerzen. Wenn ich an den Arbeitstag denke, könnte ich heulen.

      Letzten Montag war ich beim Arzt. Ich hatte wieder das ganze Wochenende Magenschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Angst. Also bin ich zu einem Arzt gegangen. Ich war dumm, und bin nicht zu meinem eigentlichen Hausarzt, sondern zu einem Doc hier in meiner Nähe. Einfach, weil ich nicht mit Schwindel 30 Minuten Autofahren wollte.
      Dieser Arzt hat mir nicht wirklich zugehört. Ich war maximal eine Minute in seinem Sprechzimmer. Habe zwar eine Krankmeldung bekommen für die Woche, aber sonst nichts. Die Diagnose auf der Meldung war auch nicht gerade toll. Somatoforme Störung. Die Krankmeldung hat mir nichts gebracht, habe seit Mittwoch schon wieder Panik vor Montag, habe immer öfter den Drang zu SVV und weiss nicht, wie ich die kommende Woche überstehen soll.
      Ich habe mir bereits einen Termin bei meinem eigentlichen Hausarzt gemacht (Donnerstag nachmittag), aber habe auch davor Angst. Was wenn der mir nicht glaubt? Wie soll ich es ihm am besten beschreiben? Ich bin nicht gut im Gefühle erklären.
      Irgendwie bin ich gerade echt überfordert.

      Ich weiss eigentlich auch nicht wirklich, was ich mit dem Post bezwecken möchte. Vielleicht einen Ratschlag, wie ihr mit solchen Situationen umgeht? Wenn ihr euch so überfordert fühlt? Vielleicht gibt's ja Tipps, wie man sowas abmildern kann oder so?

      Danke im Voraus :)
      People have to learn that whatever the horse does is right. You're the one who got into his life. He didn't get into yours. It's amazing what a horse will go through to satisfy a human being.
      -Ray Hunt-

      <3


      Ich bin nur TeilzeitVerrückt

      Hallo, also was du hier beschreibst kenn ich alles nur zu gut. Da würde ich dir auf jeden Fall auch zu Raten deinen eigentlichen Hausarzt aufzusuchen und ihm versuchen deine Situation zuerklären. Die Diagnose auf der Krankschreibung - Somatoforme Störung ist nicht wirklich ungewöhnlich und vermutlich auch richtig. Somatoforme Störung heißt ja eigentlich auch nur, das der Körper auf psychische Probleme reagiert, ws ja bei dir vermutlich der Fall ist, wenn du so unzufrieden bist mit deiner Arbeit. Somatoforme Störung steht auch oft auf meinen Krankschreibungen oder auch in meinen Entlassungsbriefen aus verschliedenen Psychatieren. Aber wie bereits geschrieben, der Körper reagiert auf psychische Faktoren und Belastungen und wenn du da nicht auf dich hörst, muss der Körper halt die Notbremse ziehen - und das tut er ja auch. Sag deinem eigentlichen Hausarzt, wie du dich fühlst, das du so unglücklich bist wegen deiner Arbeit und dir das halt zusetzt. Vielleicht solltest du eine Pause machen? Du solltest schauen, das du dir selbst gutes tust, etwas worauf du dich nach der Arbeit freuen kannst. Versuch doch arbeitstechnisch für einige Zeit etwas kürzer zu treten und schau ob es besser wird. Du musst versuchen der Angst entgegen zuwirken, z.B. Schaumbäder, Yoga, Meditation etc. Du solltest vielleicht mal eine Beratungsstelle oder so aufsuchen, vielleicht verbirgt sich hinter der Angst auch noch mehr, das müsste man dann halt schauen...
      when I say, i love youwhen I cryI is crying for you ...

      ©
      by me
      [Angel of Darkness]
      [by joumi]
      Hey Kartoffel ;)

      ich kenn das leider auch.
      Hab zwar keine Angst vor der Arbeit, aber das Gefühl mein Körper beginnt in zunehmender Lautstärke “stop“ zu rufen.

      Was macht dir genau Angst?
      Der Chef, Versagen,...?

      Letztlich gibt es ja nur drei Optionen
      - weiter leiden
      - das Leiden aktiv reduzieren, wie von Angel of Darkness vorgeschlagen, evtl auch dirch ein Gespräch mit dem Chef, Abteilungswechsel, eigenes Erforschen was genau dich ängstigt
      - Job wechseln

      Alles hat Vor- und Nachteile.
      Mir hilft es aber immer erstmal zu wissen, dass es Optionen gibt, das ich nicht einfach nur aushalten muss.
      Hi,

      vielen lieben Dank für eure schnellen Antworten.

      Was genau mir Angst macht, weiss ich nicht wirklich. Kollegen und Vorgesetzte sind eigentlich echt nett. Komme mit allen gut klar. Habe Anfang des Jahres auch die Abteilung gewechselt, weil in der anderen Abteilung noch mehr Stress war und ich das nicht ausgehalten habe. Jetzt habe ich etwas weniger Stress, fühle mich aber trotzdem oft überfordert oder auch einfach, dass mir diese Vollzeit Tätigkeit in einem Job, der mir keinen Spass macht, zu viel ist. Bin einfach erschöpft. Wenn ich Urlaub habe (oder Wochenende), geht es mir schlagartig besser. Sowohl seelisch, als auch körperlich.
      (Ich bin wohl nicht die Einzige, der es manchmal zu viel wird. Anfang des Jahres war eine Kollegin 6 Wochen krankgeschrieben wegen Burn Out).

      Habe auch schon oft überlegt, ob ich meine Stunden ein wenig reduzieren soll, mich aber noch nicht getraut, dies in der Firma anzusprechen, da das nicht gern gesehen wird bei und ich mir nicht sicher bin, ob es finanziell dann noch hin haut.

      Wuerde gerne freiberuflich arbeiten, und versuche, wenn es geht, darauf hin zu arbeiten und mich in die Richtungen, in die ich da moechte, weiterzubilden, was mir auch echt sehr viel Spass macht. Da fühle ich mich überhaupt nicht gestresst oder belastet. Mache einen Lehrgang Fotodesign, da ich sehr gerne fotografiere und bilde mich auch im Bereich der Pferde ständig weiter. Wollte schon immer Pferde ausbilden bzw im dem Bereich unterrichten/Pferdepflege/Stallarbeit verrichten/Hufschmied Assistenz/etc. und auch der Beruf des Fotografen hat mir schon seit meiner frühen Jugend sehr zugesagt. Immer, wenn ich in diese Richtungen etwas mache (Seminar, Website erstellen oder so) fühle ich mich super und freue mich, wieder etwas gemacht zu haben, was mir gut gefällt.

      Ich werde definitiv am Donnerstag mit meinem Hausarzt darüber reden und auch um eine Überweisung an einen Psychotherapeuten bitten, da ich das Gefühl habe, dass ich wieder in diesen Teufelskreis aus Depression und Angst rutsche. Das möchte ich nicht und möchte rechtzeitig Hilfe bekommen, bevor es schlimmer wird.
      Werde auch mal schauen, ob ich eventuell eine Beratungsstelle hier in der Gegend finde (oder vlld kennt mein Arzt ja eine), zu der ich mal gehen kann.
      Bin entschlossen, da raus zu kommen und wieder glücklich zu werden :)

      Danke euch schonmal! :)
      People have to learn that whatever the horse does is right. You're the one who got into his life. He didn't get into yours. It's amazing what a horse will go through to satisfy a human being.
      -Ray Hunt-

      <3


      Ich bin nur TeilzeitVerrückt

      Hallo,

      ich weiss jetzt nicht, ob es in deiner Firma möglich ist, aber wenn du am Web-Design Spaß hast, vielleicht könntest du ja bei euch in eine entsprechende Abteilung oder Bereich wechseln. Du bist nicht mit deiner jetzigen Abteilung verheiratet. Nur mal so als Gedanke.

      Deine anderen Wunschvorstellungen erfordern evtl. eine passende Berufsausbildung. Schau doch mal, unter welchen Bedingungen da was machbar ist. Erst mal Informationen sammeln. Meist zeigt sich ganz unverhofft eine Möglichkeit, die man noch gar nicht gesehen hat. Oder überarbeite doch mal den Web-Auftritt einer Pferdeausbildung und zeig denen deinen Entwurf (natürlich nur, wenn du ihn für eindeutig besser hältst ;) ). So lassen sich auch neue Kontakte knüpfen, die dir vielleicht weiterhelfen können.

      Wenn deine Angst dir schon das Wochenende versaut und nachts den Schlaf raubt, dann erscheint mir dein derzeitger Job nicht geeignet für dich. Oder gibt es dort doch etwas Positives, das du dir gedanklich als Schutzschild vor dich hinstellen kannst?

      Gibt es In deinem Unternehmen evtl. in der Personalabteilung oder z.B. im Betriebsrat Jemand, den du vertraulich ansprechen kannst? Manche Firmen haben solche Möglichkeiten. Aber erst mal vorsichtig schauen und nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen.

      Ich stimme auf jeden Fall den Anderen zu, dass du handeln solltest, denn du machst dich sonst kapputt, dein Körper sendet dir ja schon Warnsignale.

      Den letzten Gedanken von Angel of Darkness solltest du für dich auch noch mal überdenken, ob da was in dir Signale sendet. Auch da kann ein guter und verstehender Hausarzt helfen, bzw. weiter überweisen. Viele Institutionen bieten auch Beratungsstellen.

      lg Elfenspiegel
      Hey ihrs,

      komme gerade vom Arzt und wollte mal ein Update schreiben.

      Besser geht's mir nicht, es wird eher schlimmer. Hatte gestern ein Gespräch mit meiner Chefin, was einerseits gut war, weil sie jetzt weiss, dass es mir psychisch nicht gut geht, andererseits hat es auch wieder mehr Leistungsdruck aufgebaut, bei dem ich das Gefühle habe, ihm nicht standhalten zu können.
      Die Woche war allgemein eine Katastrophe, war auf der Arbeit mehrmals den Tränen nah und wollte mich einfach nur in eine Ecke setzen und warten, bis der Tag rum ist.

      Bei meinem Arzt war's okay. Habe geschildert wie's mir momentan geht und gesagt, dass ich schon mal Probleme hatte und in Thera war. Habe eine Krankmeldung bekommen für die komplette nächste Woche und Überweisungen zu Psychotherapeut und Psychiater. Diagnose: Angstdepression.
      Wenn es nicht besser wird, soll ich nächste Woche nochmal kommen, dann könnte ich evtl Übergangsweise Medikamente vom Hausarzt bekommen bis zum Termin beim Spezialisten.
      Werde morgen gleich mal anfangen, bei Theras anzurufen. Hoffe, das läuft einigermassen gut. Und ich hoffe, das sich mich nach der Woche zu Hause wieder besser fühle und arbeiten gehen kann. Hätte echt ein schlechtes Gewissen, wenn nicht :-/ Kann ja meine Kollegen nicht so im Stich lassen.

      Aber jetzt erst mal abwarten. Erholen. Und telefonieren. Bin auf jeden Fall erst mal erleichtert, dass mir geglaubt wurde und dass ich Hilfe bekomme.

      LG

      Kartoffel

      (Sorry, wenn's etwas wirr ist, bin wirklich gerade erst heimgekommen und muss alles erst mal sacken lassen...)
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      Ich bin nur TeilzeitVerrückt

      Hey du,

      mir sind grade noch zwei Sachen eingefallen..
      du schreibst ja du kaust die Arbeit Abends/Nachts gedanklich durch. Kenne das auch.
      Vielleicht hilft es, wenn du dich etwas weniger mit deiner Arbeitsleistung identifizierst und dich wieder mehr darauf fixierst “das ist vorerst mein Job mit dem ich Miete zahle, es muss mich keiner mögen, ich muss nicht mehr als solide Arbeiten, hauptsache sie kündigen mir nicht bevor ich das selbst tu“.
      Da die inner Haltung vielleicht bewusst etwas umpolen.
      Und immer wenn das Durchkauen hochkommt - ich weiß das geht an manchen Tagen wie ein Automatismus alle 2 Sekunden los - gegensteuern. Entweder aktiv ablenken oder Imaginationsübungen (nenne das ungern so, weil es für mich so theoretisch klingt. Ich meine damit sich eine schöne sichere Geschichte ausdenken, träumen, eine lebendige kreative Geschichte erschaffen).

      Ausserdem schreibst du du warst den Tränen nah und wolltest den Tag nur noch vorspulen/abwarten.
      Ich hab auch grad eine Aneinanderreihung solcher Wochen. Überforderung, Stress, mit Dingen klarkommen, die man nicht gut kann (soziale, persönliche, arbeitsbezogene Fähigkeiten)..
      Aber du kannst nur dein bestes tun, nur das was in deinen Möglichkeiten liegt. Und selbst wenn das nicht reichen sollte, kannst du es letztlich nicht ändern.
      Du bist keine Arbeitsmaschine, sondern ein Mensch, der das recht hat in einem gewissen Rahmen in der dir eigenen Form emotional auf Stress zu reagieren. Wie alle anderen auch.
      Vielleicht nimmt das etwas den Druck?

      Mir helfen viele Pausen. Ich mach alle 55-90min 5-10Minuten Pause. Gehe raus, unterhalt mich möglichst über nichtarbeitsbezogene Dinge. Heißt natürlich weniger Mittagspause und 10, 15min früher anfangen.
      Falls es dir eventuell helfen würde, hättest du die Option?
      Hi Swollen,

      vielen Dank für deine Ideen. Das mit den Imaginationsuebungen werde ich mal probieren, das kannte ich noch nicht. Vielleicht hilft's ja, dass mein Hirn mal ein bisschen zur Ruhe kommt :) Habe auch schonmal dran gedacht, es mit Meditation zu probieren. Und wieder mehr Yoga. Die Entspannungsphase danach tat mir früher auch immer gut. Geht ja auch in die Richtung... aber so eine Geschichte ausdenken z.B. hilft vllt besser, als reine Meditation, wo das Hirn so viel Zeit hat, zu denken. Das probier ich definitiv beim nächsten Mal aus. Oder auch vorher schon, zum Einschlafen :)

      Die von dir beschriebene Einstellung zur Arbeit hatte ich die ganze Zeit, was auch echt super funktioniert hat. Mache den Job ja nun doch schon ein paar Jahre lang und hab's bisher so einigermassen gut hinbekommen. Aber in letzter Zeit klappt's irgendwie nicht mehr so gut. Weiss auch nicht, weshalb. Vielleicht zeigt mein Körper mir, dass es nun wirklich an der Zeit ist, etwas zu ändern.
      So viele Pausen kann ich leider auch nicht machen - bin an manchen Tagen froh, wenn ich mal kurz einen Schluck trinken gehen kann. Andere Tage sind entspannter, da geht's mir grundsätzlich dann auch besser. Bei uns ist halt schon ein ziemlicher Leistungsdruck in der Firma. Hatten Anfang des Jahres auch jemanden mit Burn-Out.

      Ich werde jetzt aktiv versuchen, eine Thera zu bekommen und auch etwas an der beruflichen Situation zu ändern. Werde meine "freie" Zeit nutzen, etwas für's Fernstudium zu tun, damit ich das schnell abschliessen kann :D Merke gerade, jetzt wo ich erstmal nicht zur Arbeit muss, wie es mir schon besser geht und ich etwas motivierter bin. Das Fernstudium macht mir ja auch echt Spass (deshalb mach ich's ja).
      War heute früh schon recht produktiv (zumindest produktiver als die letzten 8 Wochen) und fühle mich erleichtert. Bin jetzt zwar auch etwas müde, aber bei weitem nicht so erschöpft und matt wie die letzten Tage.

      Ich hab mir vorgenommen, jetzt auf mich zu achten. Ja, klar, habe ich ein schlechtes Gewissen, dass ich jetzt krankgeschrieben bin, aber MIR geht's erst mal etwas besser. Und ich muss aus dem Loch raus kommen, sonst nütze ich der Arbeit ja auch nix, wenn ich unkonzentriert bin & so.
      Werde, wenn ich wieder hin gehe dann, auch nochmal mit der Chefin reden, und fragen, ob ich die Stunden reduzieren darf. So kann ich definitiv erstmal nicht mehr.

      Step by step. Puh. 8|

      Danke :)

      Kartoffel
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      Ich bin nur TeilzeitVerrückt

      Kleines Update:

      War heute nochmal beim Doc, bin eine weitere Woche krankgeschrieben. Da meine Suche nach einer ambulanten Thera bisher erfolglos war, habe ich nun auch eine Ueberweisung/Einweisung an eine Tagesklinik bekommen.
      Dort habe ich dann auch sofort angerufen, und für den 15.9. einen Termin zum Vorgespräch bekommen. Falls das gut läuft, und ich es möchte, könnte ich ab Mitte Oktober da in die Klinik. Hab schon ein bisschen Angst, war noch nie in einer Tagesklinik und weiss auch nicht, wie lange man da dann in Thera ist oder ob man danach dann ambulant weiter in Thera bleibt... aber bin auch froh, dass ich da nun zumindest mal einen Termin habe.
      Vielleicht meldet sich ja auch doch noch einer von den Theras, denen ich auf's Band gequasselt habe.

      Beruflich habe ich mir nun Flyer erstellt für das, was ich eigentlich arbeiten möchte (freiberuflich). Die sollten nächste Woche eintreffen. Natuerlich habe ich auch davor Angst. Dass es klappt & ich Kunden bekomme. Dass es nicht klappt & ich keine Kunden bekomme. Irgendwie macht mir zur Zeit alles Angst. Die Aussicht, für immer in dem Beruf,d er mir keinen Spass macht, festzustecken, aber auch die Aussicht auf Veränderung.
      Ich hoffe, dass mir da eine Thera helfen wird. Weniger Angst vorm Leben. Das wäre toll.

      Liebe Grüße,

      Kartoffel
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      Ich bin nur TeilzeitVerrückt

      Hallo Kartoffel,
      das mit dem Vorgespräch für die Tagesklinik klingt doch schon mal gut. Dann drück ich dir die Daumen, dass du da gut aufgenommen wirst.

      Zu deinem beruflichen Schritt: Erstellung von Flyern - auch das klingt doch erst mal vielversprechend. Klar sind die ersten Schritte in eine neue Richtung mit Fragen über Fragen und Unsicherheiten verbunden. Aber du hast einen Schritt gemacht. Jetzt kommt noch mal die klugsch... Elfe hervor: und nach dem ersten Schritt folgt ein zweiter, ein dritter ... ;) Du hast dich in beiden Richtungen auf den WEG gemacht. Jetzt schick ich dir einfach eine kleine Portion Zuversicht, die kann jeder bei einem neuen Weg gebrauchen.

      Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass mit einem Schritt in eine freiberufliche Tätigkeit auch viele Unsicherheiten dran hängen. Vielleicht kannst du dich ja mal beim Arbeitsamt, Industrie- u. Handelskammer, Verein junger Unternehmer/Innen etc. erkundigen, diese bieten oft unterstützende Gespräche und andere Hilfen für Neugründer/Innen an. Mancherorts gibt es auch Seniorberater, die mit einem die eigenen Ideen und das Konzept duchsprechen und den einen oder anderen wichtigen Tipp geben können. Nur Garantien wird dir letztendlich niemand geben können, egal wie sehr man es sich wünscht.

      Jetzt mach erst mal den nächsten Schritt, schau dir deine Flyer an. Dann verteil sie an den richtigen Stellen. Ja und dann heißt es eben warten.

      Hast du schon mal nachgedacht, über die Medien wie Zeitung oder Rundfunk deine beruflichen neuen Ideen nach außen zu tragen? Ich weiß jetzt nicht konkret, welchen Sender du ansprechen kannst, hängt ein bißchen von deiner Zielgruppe ab. Falls dein Thema noch die Pferde sind, meine ich natürlich eher die zweibeinige Zielgruppe ;) .

      Drück dir für die nächsten Schritte ganz kräftig meine beiden Däumchen.
      lg Elfenspiegel
      Hallo Elfenspiegel,

      vielen lieben Dank für deine positiven Worte und Tipps. Du machst mir Mut!

      Dass es da so unterstützende Gespräche gibt, wusste ich gar nicht. Da werde ich mich dieses Wochenende gleich mal informieren, wo es da was in meiner Gegend gibt :) Das wäre ja super :)

      An eine Zeitungsanzeige oder sowas habe ich schon gedacht, allerdings noch nicht im Detail. Ich denke, das wird einer meiner nächsten Schritte sein. Denn wenn die Flyer da sind, heisst's ja dann tatsächlich erstmal: Werbung machen, damit was draus werden kann. (Thema ist übrigens Fotografie und Dienstleistungen rund ums Pferd, also quasi die 2 Themen, die ich im Leben schon immer machen wollte).

      Vielen Dank nochmal :) Fühl mich heute auch schon besser, was die Angst in der Hinsicht angeht. Ich geh's einfach Schritt für Schritt an. Und wenn's mit der Thera klappt, lern ich da vllt auch besser, mit Angst umzugehen. Wird schon :)

      Kartoffel
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      Ich bin nur TeilzeitVerrückt

      Dankeschoen :)

      Meine Flyer & Visitenkarten-Kalender sind gekommen, d.h. Werbung steht als nächster Punkt auf meiner To Do Liste. :thumbsup:

      Ich wünschte nur, mein Klinik Termin wäre früher. Weiss nicht, wie ich nächste Woche arbeiten gehen soll. Hab jetzt schon Panik davor. :|
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      Ich bin nur TeilzeitVerrückt

      "Ich pack's an. Jawohl. :thumbsup: " - Yes - you can.

      Und wenn das mulmige Gefühl nächste Woche zu groß wird, dann such dir ein ruhiges Eckchen, wo du dich vielleicht mal für 2-3 Minuten hin verkrümeln kannst. Dann schließ die Augen und zähl langsam von 1 bis 10. Atme dabei ganz ruhig ein und aus.

      Anschließend stellst du dich noch mit nem quitschegelben Regenschirm vor, wie du durch die Straßen deiner Satdt gehst und alle leute lächeln dir zu. Denk dran, träumen ist erlaubt.

      Bis bald mal wieder
      lg die Elfe
      Kleines Update :)

      Hatte gestern mein Vorgespräch in der Tagesklinik (bei dem ich irgendwie meine Krankenkarte verschlampert habe...). War natürlich super aufgeregt und alles, aber die waren alle nett und die Psychiaterin hat sich Zeit genommen für mich und ausführlich mit mir geredet.
      She befürwortet einen Aufenthalt in der Klinik für mich, und hat sowohl eine weitere Krankschreiben bis dahin, als auch Medikation vorgeschlagen. Ihre vorläufigen Diagnosen waren depressive Störung und Verdacht auf Borderline. Habe nun am 17.10. meinen Aufnahmetermin in der Tagesklinik.
      War daraufhin nochmal beim Hausarzt wegen der Krankmeldung und dem Rezept fier's Medikament. Bin mal gespannt, ich hoffe, das wird schonmal etwas helfen.

      Natürlich macht sich mein Hirn jetzt schon wieder Sorgen, wie ich mit im Oktober die Einweisung/Ueberweisung holen soll, wenn ich doch bis zum 15. im Urlaub bin :-/ Mal sehen... Mein Hirn muss mal lernen, im Hier und Jetzt zu sein und sich nicht immer wieder sofort um Sachen in der Zukunft zu sorgen...

      Naja, jedenfalls gehe ich ab 17.10 in die Tagesklinik... :)

      Liebe Grüße,

      Kartoffel
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      Ich bin nur TeilzeitVerrückt

      Hallo Kartoffel,
      wie es scheint, läuft im Moment ja alles. Wegen der Einweisung/Überweisung: klär doch einfach durch ein Telefonat mit deinem Facharzt ab, ob Jemand mit einer einfachen Vollmacht (von dir für die Person erstellt und unterschrieben) die Sachen abholen kann. Müßte eigentlich gehen.

      Und wenn nicht, dann klär doch bei der Tagesklinik ab, ob du die Einweisung/Überweisung nachreichen kannst. Ich vermute aber eher, dass sie den Schein gleich bei der Aufnahme haben wollen.

      Bis dahin mach tolle Fotos und genieß deinen Urlaub. Denn anschließend ist sicherlich "Arbeit" angesagt. Ich wünsche dir, dass du aus dem Aufenthalt in der Tagesklinik viel für dich erarbeiten und mitnehmen kannst. Das erfordert sicher einiges an Geduld mit sich selbst, eine gute Portion Kraft und Zuversicht.

      Anbei das Päckchen Kraft und Zuversicht per RT-DHL für dich :) .

      mit liebem Gruß
      die Elfe
      Hi Elfe,

      ja, ich bin so erleichtert, dass das mit der Klinik klappt. Die Infos zum Therapieprogramm und so, die ich bekommen habe, klingen auch echt gut. Es findet sehr viel in der Gruppe statt, was wohl vorallem für mich gut sein wird, denke ich. Soziale Skills fehlen mir ja völlig, also ist so Gruppenzeug wahrscheinlich ganz gut, um's zu lernen.

      Rich versuche mir, wegen der Einweisung/Ueberweisung jetzt erstmal keinen Kopf zu machen. Habe halt leider niemanden, der das abholen könnte, sonst wär's kein Problem. Aber naja, vom dauerhaften drüber grübeln wird das Problem auch nicht gelöst, es belastet mich nur noch mehr.

      Vielen Dank für deine netten & ermutigenden Worte :)

      Kartoffel
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