*Mögliche Trigger* Suche Rat

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      Hallo,

      danke erstmal, dass du dir die Zeit nimmst das zu lesen.

      Also... meine Situation vor einem halben Jahr war noch schlimmer, aber irgendwie komme ich aus diesem Kreis nicht raus.

      Ich habe bisher 17 Jahre mit meiner Mutter gelebt. Diese Frau hasst andere Menschen und hat schon viele kaputt gekriegt. Das gleiche hat sie vor 2 Jahren auch bei mir geschafft. Ich war völlig fertig. Jetzt konnte ich ausziehen und lebe derzeitig bei meinem Vater. Hier ist alles gut. Doch da ist das Selbstwertgefühl...

      Ich habe in den letzten 2 Monaten [...] abgenommen, aus Zwang, weil ich Angst habe, dass die Schüler auf der neuen Schule mich hassen. Klingt bescheuert - weiß ich selbst, aber mir ist dieser Gedanke nicht bewusst.
      Weiß auch nicht inwiefern meine dissoziative Persönlichkeitsstörung das beeinflusst.

      Jedes Mal, wenn ich etwas tun möchte, denke ich daran, dass ich nichts wert bin oder sie mich fertigmachen. Ich wars so gewohnt, aber ich will das nicht mehr. Bin nämlich inzwischen auch clean etc.

      Nur das funktioniert nicht so wie ich das gerne hätte.

      Meine Frage nun - Wie komme ich mit mir selber besser klar? An sich hab ich kein Problem mit mir, nur was die anderen denken könnten, macht mich nervös.

      (Ich habe nur eine depressive Angststörung und keine soziale Angststörung.)

      Privat anschreiben ist auch möglich.

      Vielen Dank

      - DarkCity

      [Edit wegen LR4 - Bitte Löschkriterien beachten. Neph]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Neph“ ()

      Hey du,

      du schreibst

      “Meine Frage nun - Wie komme ich mit mir selber besser klar? An sich hab ich kein Problem mit mir, nur was die anderen denken könnten, macht mich nervös.“

      Aus meiner Sicht ist die Frage gut, nur der Nachsatz nicht stimmig.
      Ich persönlich glaube: Wenn man Angst vor der Meinung anderer hat, liegt es immer erstmal an der eigenen Meinung über sich (Selbstwertgefühl etc).


      Wenn du ganz ehrlich sagen kannst “Ich hab viele gute und einige schlechte Eigenschaften. Aber ich kann mit mir gut leben.“ dann kommt man glaube ich “automatisch“ an den Punkt an dem die Meinung anderer (nicht besonders nahestehender Mensch) einem relativ egal ist.

      Früher hatte ich auch große Angst vor der Meinung anderer, heute denke ich kaum darüber nach. Außer eben bei meinem Freund, meinen Verwandten hier und da, meinem Chef. Aber auch da würde ich sagen hab ich ein ganz gesundes Verhältnis.

      Ein Stück weit ist die Umgebung ja auch ein sinnvolles Feedback, bei dem sich hinhören lohnen kann.

      Was mir glaube ich hilft, ist ein realistisches Bild.
      Ich kann spontan 5 tolle Eigenschaften an mir aufzählen und spontan 5 schlechte, unsympathische Eigenschaften.
      Und ich weiß dass andere Menschen auch sowohl gute als schlechte Eigenschaften haben, dass ich nicht besser oder schlechter bin.
      Vielleicht hilft es dir, aufzuschreiben was deine Eigenschaften sind.

      Oder auch dich Herausforderungen stellen und sie meistern. Eine HP erstellen, dein Zimmer renovieren, ein neues Hobby, etwas tun was du sonst aufschiebst..

      Das wären so meine ersten Gedanken ;)
      Von den alten Überzeugungen lösen. Das ist nicht einfach. Wenn man lange Zeit von Menschen umgeben ist, die einem das Gefühl geben grundlegend falsch zu sein, dann glabt man das irgendwann. Das läuft dann irgendwann ganz automatisch und unterbewusst ab. Bei jeder Kleinigkeit habe ich mich lange erwischt (oder auch eben nicht) wie ich mich erstmal abgewertet habe. "Ich kann nichts" ich bin nichts werts" etc. sind Beispiele für Glaubenssätze. Nun ist es an die die zu erkennen. Und sie umzuformulieren. Lobe dich, konzentriere dich auf das, was du gut kannst und machst. Suche das Positive. Schreibe es auf.
      Ich dachte anfangs. Was ist das für ein Blödsinn und habe es mir nicht geglaubt. Ich war davon überzeugt es würde nicht funktionieren. Aber es funktioniert. Es braucht nur Zeit. Und den Mut den Menschen zu vergeben die dich so schlecht behandelt haben. Daran festhalten wird dir im Weg stehen und du wirst an der Vergangenheit festhalten. Nicht dass es in Ordnung war. Ich sage mir nur jedes Mal sie konnten es nicht besser. Ansonsten auf den Moment konzentrieren. In dem, was du tust aufgehen. Ein Hobby ist da ein guter Ansatzpunkt. Etwas das dir Freude macht. Und was andere denken ist bei vielen ein großes Thema. Ja, ich habe lange versucht es allen Recht zu machen und mich dabei komplett vergessen. Das funktioniert nur nicht. Denn jeder Mensch hat eigene Vorstellungen davon, wie etwas zu sein hat. Ich versuche nun nach dem Grundsatz zu leben, es ist egal was andere denken, solange ich mich und andere respektvoll behandle, ist alles gut. :)
      Danke,

      ich war mal wieder in richtig schlechter Stimmung etc und dachte, dass ich wertlos bin, obwohl ich mich erst wieder gefangen hatte.

      Hab vor 2 Tagen jemanden kennengelernt und es hat vielleicht nicht alles geändert, aber er hat mir sehr weitergeholfen. Er nimmt mir meine Angst. Ich weiß, dass ich nicht perfekt bin und es auch nicht sein muss. Er hat Erfahrung und findet mich scheinbar besser als ich mich finde. Das macht mich glücklich. Wo die letzte Beziehung mich fast um den Verstand gebracht hat.

      Habe heute viel nachgedacht und mir einfach mal Eis gegönnt. Vor allem habe ich darüber nachgedacht, was es heißt weiterzumachen. Ich denke nicht, dass man alles vergessen sollte, aber die Gedanken auf das hier und jetzt fokussieren sollte.

      Ich habe mir jetzt vorgenommen die schlechten Erfahrungen durch gute auszugleichen und emotionaler zu argumentieren statt alles an mir vorbeigehen zu lassen.


      Vielen Dank nochmal für die Antworten :)