Liebe ares,
eine sehr späte Antwort nun noch von mir, entschuldige bitte.
Ich hänge so daran, dass du deiner Assistenz nichts von deinen psychischen Problemen erzählen magst. Irgendwie ist es schade, dass du dich da so sehr schämst, denn es könnte ja auch für die Assistenz hilfreich sein das zu wissen. In erster Linie natürlich für dich, aber so hat die Assistenz ja nur ein Teil des Bildes von dir und vielleicht könnte es sonst ganz anders abgestimmt werden. Ich war letzte Woche zu so einem Hilfeding für ambulant betreutes Wohnen und ich fand es auch richtig schlimm da zu sitzen und zu sagen "Hey, ich krieg das und das nicht hin", auf der anderen Seite: So ist es eben. Da ist ja nichts Schlimmes dran. In der Uni mussten wir zum Beispiel ein Präparierbesteck kaufen und ich kann aber kein Skalpell Zuhause haben, also bin ich zu der Dozentin gegangen, hab das gesagt und sie bewahrt es jetzt für mich auf. Sie hat nicht mal doof geguckt oder so. Einer Kommilitonin hab ich auch erzählt, dass es nicht geht, weil ich mich lange Zeit selbst v*rl*tz habe und es sie hat auch überhaupt nicht doof reagiert.
Das ist nicht ganz das Gleiche, ich möchte damit nur sagen: Ich fühle mich inzwischen (nach der ersten Überwindung) so viel besser damit offen mit all dem umzugehen als das alles zu verschweigen.
Oder hab ich das jetzt total falsch verstanden und du meintest das "nur" in Bezug auf die Essanfälle und deinen Körper, aber nicht auf den Rest? Falls ja, dann vergiss das alles einfach wieder bitte. Oder nein... vergiss es bitte nicht. Denn trotz des Schamgefühls finde ich es total legitim das offen zu machen und glaube, dass es hilfreich wäre, auch wenn ich verstehe wie schwer das sein muss.
Ich wollt noch was sagen zu den positiven Akitvitäten, bei denen es dir so schwer fällt sie in den Alltg einzubauen bzw. überhaupt zu spüren, dass sie positiv sind. Ich vergesse bei mir selbst manchmal, dass Dinge, die mir früher mal gut getan haben, jetzt vielleicht auch noch gut tun, aber vielleicht nicht mehr so den Effekt haben. Einfach aus dem Grund, weil ich mich verändert habe und weil meinem Kopf sowieso schnell langweilig wird und ich glaube, dass es helfen kann da neue Dinge auszuprobieren. Das muss gar nichts Großes sein.
Ich hab hier noch einige Listen liegen mit "angenehmen Dingen/aktivitäten" aus der Klinik, wenn du magst, scanne ich die dir ein und schicke sie dir zu.Ich habe irgendwann zum Beispiel angefangen Kreuzworträtsel zu machen, fand ich immer doof und langweilig. Und tatsächlich sind sie auch langweilig, weil sich vieles wiederholt, aber trotzdem entspannen mich Kreuzworträtsel auf irgendeine Art und Weise was ich aber nie erwartet hätte. Also standen Kreuzworträtsel nie auf meinen Listen.
Und ansonsten kann ich nur sagen, so wie du es ja auch schreibst: "Einfach" trotzdem machen. So einfach ist das gar nicht, aber tatsächlich hilft ja gerade bei Depressionen die Aktivität, auch wenn man es erstmal nicht spürt.
Ich meditiere seit ner Zeit jeden Morgen und ich hab meist nicht dsa Gefühl, dass das jetzt so viel ändert, aber ohne wäre es bestimmt trotzdem anders.
Morgens schreib ich mir auch immer auf was den Tag schön machen würde, so konzentrier ich mich gleich morgens darauf was mir gut tun würde. Vielleicht wäre das auch eine Möglichkeit?
Es freut mich zu lesen, dass du die Reise mit dem chor gemacht hast. Das finde ich auch sehr mutig. Gerade wenn da so viel Scham ist, dann ist es ja doch auch schwer in Beziehung zu anderen zu gehen, denn da wirst du ja auch gesehen. Aber das hast du gemacht und es war ja anscheinend sogar schön, das freut mich sehr!!
eine sehr späte Antwort nun noch von mir, entschuldige bitte.
Ich hänge so daran, dass du deiner Assistenz nichts von deinen psychischen Problemen erzählen magst. Irgendwie ist es schade, dass du dich da so sehr schämst, denn es könnte ja auch für die Assistenz hilfreich sein das zu wissen. In erster Linie natürlich für dich, aber so hat die Assistenz ja nur ein Teil des Bildes von dir und vielleicht könnte es sonst ganz anders abgestimmt werden. Ich war letzte Woche zu so einem Hilfeding für ambulant betreutes Wohnen und ich fand es auch richtig schlimm da zu sitzen und zu sagen "Hey, ich krieg das und das nicht hin", auf der anderen Seite: So ist es eben. Da ist ja nichts Schlimmes dran. In der Uni mussten wir zum Beispiel ein Präparierbesteck kaufen und ich kann aber kein Skalpell Zuhause haben, also bin ich zu der Dozentin gegangen, hab das gesagt und sie bewahrt es jetzt für mich auf. Sie hat nicht mal doof geguckt oder so. Einer Kommilitonin hab ich auch erzählt, dass es nicht geht, weil ich mich lange Zeit selbst v*rl*tz habe und es sie hat auch überhaupt nicht doof reagiert.
Das ist nicht ganz das Gleiche, ich möchte damit nur sagen: Ich fühle mich inzwischen (nach der ersten Überwindung) so viel besser damit offen mit all dem umzugehen als das alles zu verschweigen.
Oder hab ich das jetzt total falsch verstanden und du meintest das "nur" in Bezug auf die Essanfälle und deinen Körper, aber nicht auf den Rest? Falls ja, dann vergiss das alles einfach wieder bitte. Oder nein... vergiss es bitte nicht. Denn trotz des Schamgefühls finde ich es total legitim das offen zu machen und glaube, dass es hilfreich wäre, auch wenn ich verstehe wie schwer das sein muss.
Ich wollt noch was sagen zu den positiven Akitvitäten, bei denen es dir so schwer fällt sie in den Alltg einzubauen bzw. überhaupt zu spüren, dass sie positiv sind. Ich vergesse bei mir selbst manchmal, dass Dinge, die mir früher mal gut getan haben, jetzt vielleicht auch noch gut tun, aber vielleicht nicht mehr so den Effekt haben. Einfach aus dem Grund, weil ich mich verändert habe und weil meinem Kopf sowieso schnell langweilig wird und ich glaube, dass es helfen kann da neue Dinge auszuprobieren. Das muss gar nichts Großes sein.
Ich hab hier noch einige Listen liegen mit "angenehmen Dingen/aktivitäten" aus der Klinik, wenn du magst, scanne ich die dir ein und schicke sie dir zu.Ich habe irgendwann zum Beispiel angefangen Kreuzworträtsel zu machen, fand ich immer doof und langweilig. Und tatsächlich sind sie auch langweilig, weil sich vieles wiederholt, aber trotzdem entspannen mich Kreuzworträtsel auf irgendeine Art und Weise was ich aber nie erwartet hätte. Also standen Kreuzworträtsel nie auf meinen Listen.
Und ansonsten kann ich nur sagen, so wie du es ja auch schreibst: "Einfach" trotzdem machen. So einfach ist das gar nicht, aber tatsächlich hilft ja gerade bei Depressionen die Aktivität, auch wenn man es erstmal nicht spürt.
Ich meditiere seit ner Zeit jeden Morgen und ich hab meist nicht dsa Gefühl, dass das jetzt so viel ändert, aber ohne wäre es bestimmt trotzdem anders.
Morgens schreib ich mir auch immer auf was den Tag schön machen würde, so konzentrier ich mich gleich morgens darauf was mir gut tun würde. Vielleicht wäre das auch eine Möglichkeit?
Es freut mich zu lesen, dass du die Reise mit dem chor gemacht hast. Das finde ich auch sehr mutig. Gerade wenn da so viel Scham ist, dann ist es ja doch auch schwer in Beziehung zu anderen zu gehen, denn da wirst du ja auch gesehen. Aber das hast du gemacht und es war ja anscheinend sogar schön, das freut mich sehr!!
For this is rock n roll, I’ve got a rock n roll soul
And we are freedom fighters. For now...
(The Tunics)
ToWriteLoveOnHerArms
And we are freedom fighters. For now...
(The Tunics)
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