Es geht wieder los

      Es geht wieder los

      Schönen guten Abend,

      Seid ein paar Wochen geht es mir wieder schlechter. Ich dachte, ich hätte es im Griff. Aber da habe ich mich wohl getäuscht. Meine Gedanken drehen sich wieder um svv, und ich verfalle in alte Muster.
      Ich dachte, ich hätte endlich alles im Kriff. Aber das schneint leider nicht der Fall zu sein. Und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Ja ich weiß rückfalle gehören zum Heilungsprozess........

      Ist hier vielleicht jemand, der sich seit langem nicht mehr verletzt hat (was versteht man unter lange?) und dann doch wieder einen Rückfall hatte? Wie geht ihr mit sollch einer Situation um.

      Und dann habe ich in einem Video gesehen/gehört das man sich jemanden anvertrauen soll. Aber kann man das? Ich meine belastet man dann nicht die andere Person damit?
      Danke fürs lesen.
      lg fusselchen
      Hallo,

      ich habe immer wieder längere Phasen des Nicht w*h tuns und dann durch emotionale Krisen manchmal einen Rückfall. Was mir hilft: Ich mache mir klar, dass Rückfälle passieren. Und das Situationen, die früher einen Rückfall ausgelöst hätten, heute gehen. Dafür andere eben noch nicht. Man erweitert ja seinen Stabilitätsbereich, lernt mit immer mehr Situationen klarzukommen. Und manchmal passiert eben doch ein Rückfall.
      Für mich ist das nicht schön, aber ich versuche mich dann auch nicht unnötig fertig zu machen. Vielmehr versuche ich zu reflektieren, was diesen Rückfall ausgelöst hat. Und versorge meine W*nd*n. Das hilft mir am meisten: in dieser zerrissenen Sitiuation zu sagen: Einerseits habe mir wieder w*h getan, aber andererseits achte ich mich, in dem ich mich pflege und versorge. Und das ist etwas positives.
      Ebenso wie ablenken. Bei meinen ersten Rückfällen ging es mir danch immer richtig mies, ich habe mir selbst totale Vorwürfe gemacht. Heute akzeptiere ich es radikal und stoppe durch (Ablekungs- ) Skills diesen Gedankenkreisel. Es ist passiert, es wird versorgt, es wird konstruktiv reflektiert ( was habe ich vorher gefühlt, gibt es zz besondere Stressoren, etc) um danach dann zukünftig mit ähnlichen Situationen umgehen zu können oder wenn die Situation noch die gleiche ist, Gegenmaßnahmen zu schaffen (zB mehr Entspannungsminuten, Zeit zum Durchatmen, etc). Und dann geht das Leben weiter. Das ist meine Strategie, die ich mir über die Jahre hinweg antrainiert habe.

      Und mit dem anvertrauen... Klar, sowas kann helfen. Aber ich finde man muss sich da keinen Stress machen. Wenn man es jemanden erzählen möchte, der einem nahe steht, spricht da ja nix gegen, weil es ja ein eigenes inneres Bedürfnis ist. Aber nur weil irgendwer das sagt, muss man das nicht machen. Da sollte man abschätzen, was einem selbst guttun würde.

      Alles Gute, ich hoffe der Text ist nicht zu verwuselt,

      Pinsel
      Hallo Pinsel,

      danke für deine Antwort.
      Mit der Zeit habe ich gelernt zu akzeptieren das Rückfalle passieren und es mir nicht hilft, wenn ich mich anschließend noch selber fertig mache.
      Das man seinen Stabilitätsbeeich erweitert so habe ich das noch garnicht gesehen und lässt mich nachdenken. danke dafür.
      ich versuche mir anzugewöhnen alles aufzuschreiben nach einem Rückfall. mit skills habe ich es leider nicht so. ich habe es mal versucht, ist aber schon lange her.
      lg fusselchen
      Hey du,

      bei mir ist die grobe Richtung ähnlich:

      Ist passiert.

      Bei mir ist es eher ein. Ist passiert, (ein freundlich-ironisches) ich bin schön blöd, was hat mir das nun geholfen? (und ein freundlich ironisches) naja dann ists jetzt aber auch wieder für 1-5 Jahre vorbei.

      Ich sags meinem Mann, bzw manchmal siehts er auch einfach. Seine Geisteshaltung gleicht meinem inneren Monolog vermutlich.

      Ich denke wie man nach Rückfällen weitermacht, hängt auch davon ab, welche Funktion das SVV primär für einen hatte/hat.

      Bei mir war es ein Hilfeschrei, durchaus im Sinne des Suchens nach Aufmerksamkeit.
      Daraus resultierend hilft es mir nicht einem Rückfall irgendeinen Raum zu geben. Ich kann mich anders in meinem Schmerz äußern. Es gibt auch gar keinen in meinem Umfeld mehr der SVV mit Aufmerksamkeit belohnt.
      Klar schau ich danach wo es herkam. Hab ich mich viel mit depressiven Themen befasst? Rumort etwas? Ist mein Stresslevel zu hoch?
      Aber auch diese Prüfung kann und sollte ich auch ohne SVV regelmäßig schaffen.

      Ich hoffe das klingt nicht völlig überheblich für aktuell Betroffene. Ist halt meine persönliche Perspektive nach vielen Jahren, die ja erstmal nicht sympathisch sein muss, sondern mich beschützen muss ;)
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