Vorstellungstermin in einer Klinik, wegen Verdacht auf einer borderline Persönlichkeitsstörung

      Vorstellungstermin in einer Klinik, wegen Verdacht auf einer borderline Persönlichkeitsstörung

      Hey
      schon im vorraus vielen dank, an alle die sich das hier durchlesen :)

      Also ich war bis vor kurzem für ein paar ersttermine, bei einer Psychologin, da es mir seit Mai wieder ziemlich schlecht ging. Im Vorfeld war ich noch nie in Therapie oder so etwas, ich habe eigentlich immer alles mit mir selbst ausgemacht. Nur zu dieser Zeit wurde mir irgendwie bewusst, dass ich keine freunde habe und das ich eigentlich nie glücklich bin und dadurch kam dann alles wieder hoch.
      ich fing an wieder kontakt zu manchen menschen aufzunehmen, also auch außerhalb der schule und meines jobs. Und habe auch versucht mich wieder zu öffnen.
      Mittlerweile habe ich eine sehr sehr sehr gute Freundin gefunden, mit der ich auch über alles rede und mit der ich am liebsten immer zeit verbringen würde.
      Was auch eigentlich der fall ist, mittlerweile wohne ich schon fast bei ihr.
      Aber gleichzeitig fällt es mir manchmal auch verdammt schwer mit ihr zeit zu verbringen, weil ich immer wieder denke, ich habe es nicht verdient eine freundin wie sie zu haben, ich verletzte sie eh nur, mit anderen hätte sie viel mehr spaß als mit mir etc.
      Diese gedanken habe ich vor allem wenn ich nicht bei ihr bin.
      Zu der zeit überlege ich auch oft das alles einfach hin zu schmeißen und wieder keine freunde zu haben, weil es mich einfach fertig macht und ich denke, dass ich alles falsch mache. Andererseits denke ich aber auch, dass ich ohne sie nicht mehr leben könnte und das ich einfach alles für sie machen würde.
      Dazu kommt aber auch noch, dass ich oft (in letzter zeit nicht mehr so häufig) in ihrer gegenwart gewollt anfange zu weinen, weil ich einfach die aufmerksamkeit brauche...
      dieses gefühl hält aber nur kurz an, dann hasse ich mich wieder selbt dafür und heule dann deshalb weiter...
      Dann ist es noch so, dass ich von einer lehrerin von mir wünschte, dass sie meine mutter wäre. Ich möchte von ihr in den arm genommen werden, ratschläge bekommen und halt auch einfach aufmerksamkeit.
      Hinzu kommt das ich mich in ihrer gegenwart, also wenn ich mit ihr alleine bin, wie ein kleines trotziges kind benehme, was ich dann aber kurz danach auch immer wieder bereue und ich mich dafür hasse.
      generell verhalte ich mich in manchen situation oft wie ein kleines kind...
      Aufgrund dieser und auch noch weiterer symptome, die ich aber jetzt nicht alle aufzählen kann, weil der text dann viel zu lang wird, schickte mich die Psychologin zu einem Psychiater der dann meinte das er denkt das ich nach meinen Schilderungen eine borderline Persönlichkeitsstörung haben könnte.
      Er empfiel mir dann eine Klinik, bei der ich in einem Monat einen Termin habe, um mich dort vorzustellen.
      Das ganze ist jetzt ein monat her und seitdem bin ich in keiner behandlung oder der gleichen und mir geht es eigentlich oft relativ gut.
      und gerade dass ist mein problem
      ich sage mir die ganze zeit, dass ich mir das ganze nur eingebildet habe um aufmerksamkeit zu bekommen.
      ok ich habe schon noch teilweise ziemliche stimmungsschwankungen und probleme mit anderen menschen umzugehn aber das ist ja nichts außergewöhnliches...
      ich denke einfach wirklich das ich das nicht habe.
      und jetzt habe ich ziemliche angst zu dem termin zu gehn.
      einmal weil ich denke das die mir eh sagen werden, dass ich keine borderline persönlichkeitsstörung habe und ich dann wieder komplett am anfang stehe und auch nicht wirklich weiß wie ich dann weiter vorgehen sollte
      also ob ich mir dann trotzdem eine neue psychologin suchen sollte oder nicht
      und dann noch weil ich mir zeimlich sicher bin, dass egal was bei dem termin rum kommt, ich danach so fertig sein werde, dass ich das praktikum, welches ich zu der zeit haben werde, nicht weiter führen kann...
      aber ich will auch meine lehrerin nicht enttäuschen...
      und ja keine ahnung...
      ich weiß jetzt einfach nicht was ich machen soll...
      ich weiß das ihr mir dabei, also bei der entscheidung nicht wirklich helfen könnt, aber vielleicht hatte ja jemand schon einmal eine ähnliche situation und wusste nicht wie er sich entscheiden sollte...
      ach ich weiß es auch nicht
      aber ich wäre auf jeden fall für jede antwort dankbar.

      lg

      Rosalie
      Es ist egal ob du gestern verletzt warst
      Wenn einer gut ist dann wirst du besser
      Und wenn du hinfällst gibst du nicht auf
      Sondern stehst wieder auf und lachst
      Und ich weiß das die Berge zu steil sind
      Trau nicht jedem von dem du ein Seil nimmst
      Sei nicht naiv und geh deinen Weg
      Auch wenn keiner dich versteht

      ~ Lumaraa ~
      Hallo Rosalie,

      also alles was du Beschreibst kenn ich selber sehr gut (würde auch am liebsten immer meine ehemalige Psychologin und mein jetzigen Therapeuten umarmen. Hatte das auch immer mit Lehrern, und da ich auf einer Waldorf Schule war, erlaubten es LehererInnen auch.) Du könntest die Lehrerin doch auch einfach mal Fragen, vielleicht sagt Sie ja 'Ja'.

      Ich glaube eine Diagnosenstellung da nicht so einfach, denn eigentlich könnte eine Depedente (Abhängige) Persönlichkeitsstörung oder auch eine Histrionische Persöhnlichkeitsstörung genauso gut vorhanden sein. Die Borderline, Histrionische und Depedente Persönlichkeisstrung(en) hab ich selbst alle mehrfach zusammen diagnostieziiert bekommen, wobei ich mich auch immer Frag, ob ich Borderline denn wirklich hab oder ob mir vielleicht gar nichts fehlt. Die Diagnosen weisen alle ähnliche oder auch gleiche Symptome auf, von daher ist da eine genaue Begutachtung schon nötig um das mit Sicherheit feststellen zu können. Eine Diagnose sollte auch eher über tiefergehende Gespräche gestellt werden und nicht einfach nur so nach einem Gespräch oder auch Testungen, auch wird Borderline mittlerweile schon irgendwie echt unbedacht einfach jemandem Aufgedrückt, von daher sollte man da nicht so viel Wert drauflegen. Ein Klinikaufenthalt kann natürlich nicht unbedingt Schaden, ein Versuch ist es also alle mal Wert, aber ich glaub auch eine ambulante Therapie wäre von Vorteil, einfach das du jemanden findest dem du Vertrauen kannst und mit dem du wirklich arbeiten kannst, auch wenn das natürlcih nicht von heut auf morgen sein wird.

      Doch ich drück dir debei fest die Daumen, wenn was ist, kannst du mir auch gern Schreiben.

      Liebe Grüße
      when I say, i love youwhen I cryI is crying for you ...

      ©
      by me
      [Angel of Darkness]
      [by joumi]
      Hey du

      also ich habe definitv kein Borderline aber wie dürfen im Forum ja eh keine Diagosen stellen und letztendlich macht eine Diagnose auch keinen Menschen aus. Lass den Termin auf die zukommen. Vielleicht machst du eine Pro und Contra liste was für ambulante und stationäre Therapie spricht.

      Das mit dem Kinderverhalten kenne ich auch von mir selbst. Vielleicht nicht wie ein kleins trotziges Kind. Es ist zwar nicht richtig, aber ich sage das ich aussehe wie ein Kind. Ich sehe zwar deutlich jünger aus aber natürlich nicht wie ein Kind. Zu meinen Eltern habe ich keinen guten Draht (meine eltern haben mir nie was getan also ich bin nie g*schlagen worden oder so) Deshalb kenne ich das von mir selbst in der Vergangenheit und auch in der Gegenwwart, dass ich mir "ersatzväter" und "ersatzmütter" gesucht habe. Das sind leute die mir emotional näher stehen als meine biologischen Eltern. Das Kind in mir wünscht sich zum Beispiel das mein jetztiger "ersatzvater" mit adoptiert, der erwachsene Teil von mir weis, das dies nie passieren wird. In den Arm nehmen ging bei mir lange nicht und geht auch jetzt nur bei den von mir "auserwählten" Personen. Aber da ist es auch so das ich es brauche und manchmal auf ggf einfordere. Mit meinen jetztigen "Ersatzvater" ist es z.b. so das wir manchmal das "Vater-Tocher-Verhätlins" "spielen" wenn ich zb. was kindliches mache (wie mein portmonai zu verlieren) wenn ich mich kindlich verhalte behandelt er mich auch wie ein Kind. Dazu kommt das wir beide in einer theatergruppe sind und er im Theater schon öfter meinen Vater gespielt hat. Allerdings werden die Rollen vergeben und wir können sie nicht selbst aussuchen.

      du siehst du bist nicht allein mit deinen Gefühlen. Mit Lehern kenne ich zwar keine "Mutter-gefühle" aber ich kam in der Regel immer gut klar mit Lehern/innen und hatte zu einige von Ihnen ein gutes Verhältnis. Oft zwar nicht aber machmal haben mich auch Lehrerinnen in Arm genommen (wenn ich geheult habe wegen Prüfungen, Stress in der Ausbildung oder so) Das absichtliche "weinen" wegen aufmerksamkeit kenne ich dagegen nicht aber jeder ist anders. Und das ist keine Wertung/Kritik.

      Gut mein Text klingt jetzt vielleicht sehr krass (krasse als die Wirklichkeit) Ich wollte dir eingentlich nur sagen, dass du mit deinen gefühlen nicht allein bist
      Vielen dank für eure Antworten :)

      Ja irgendwie ist es wirklich nicht einfach und ich habe echt angst vor dem Termin. ..
      Aber naja

      Ja es ist schon so das mich die Lehrerin auch ab und zu in den arm nimmt und sie hat mir auch in letzter Zeit so viel geholfen
      Ohne sie wäre ich gar nicht so weit wie ich jetzt bin
      Aber es ist trotzdem schwer
      Und ich weiß auch das die Gefühle nicht angemessen sind...
      Aber ich kann auch irgendwie trotzdem nichts daran ändern. ...
      Ganz schlimm ist es immer vor den Ferien und danach ist das Verhältnis eigentlich "normal" aber es reicht nur eine Kleinigkeit und die Gefühle sind wieder wie vorher

      Das mit den Ersatz Eltern suchen habe ich auch schon seit mehrere n Jahren aber dann kommt immer wieder irgendetwas wodurch ich mich von den Personen nicht verstanden fühle und dann fange ich an sie zu hassen
      Oder eher mich selber weil ich mich wieder auf so etwas eingelassen habe...

      Zu meinen Eltern hatte ich auch nie einen guten Draht da sie mir nie gezeigt haben ob sie mich wirklich lieben und es eigentlich immer nur um meinen Bruder ging weil er das " problemkind " war...

      Aber naja

      Auf jeden Fall vielen Dank für eure Antwort :))

      Glg

      Rosalie
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      ~ Lumaraa ~
      Hey

      ja das hatte ich ganz vergessen zu schreiben. Mit meinen Ersatzvater musste und muss ich auch aufpassen, dass das Verhätlnis nicht so ungesund wird, wie das zu meinem biologischen Vater. Ich hatte mit ihm auch schon mal einen echten Konflikt. (daran war aber zum größten Teil ich schuld und nicht er) aber ich habe schon gemerkt wie wütend/enttäuscht der damals von meinen Verhalten bzw "nicht entscheiden können/wollen" war. Ich meine er würde micht körperlich nie was antun. Aber am Pulli durch den halben Raum gezerrt zu werden ist auch keine angnehme Erfahrung. Letztendlich hat er mich dadurch aber zu einer Entscheidung bewegt, die mir gut tut. so ein Arschtritt ist nicht angnehem aber braucht man manchmal
      Ja entscheidungen treffen fällt mir auch sehr schwer.
      Ich habe immer angst etwas falsch zu machen und andere zu enttäuschen oder ausgelacht zu werden
      selbst kleine entscheidungen treffe ich oft nicht gerne
      und werde dann wieder zum kleinen kind...

      ja aber da hast du auf jeden fall recht, manchmal braucht man einfach einen arschtritt, weil man sich sonst nur immer auf der gleichen stelle vortbewegt...
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      Hab selber auch kein wirklich guten Draht zu meinen Eltern, kurzzeitig gehts immer - also wenn sie gut drauf sind, doch länger ist es eher selbstsch*digendes Verhalten. Die ehemalige Psychologin und auch mein jetziger Therapeut sind mir wirklich sehr wichtig, sie wissen Teils einfach auch mehr über mich, meine Gedanken und Gefühle als meine Eltern - dadurch sind sie mir auch doch wichtiger als meine biologischen Eltern. Ebenfalls hab ichs nicht so mit Entscheidungen und auch Verantwortung übernehmen, so schieb ich das auch immer eher anderen (Therapeuten, Lehrern, Ärzten etc.) zu, doch mach ich das auch aus extremer Verlustangst heraus. So hat mir auch mein Therapeut schon gesagt, das Therapie mit mir ein extremes Tauziehen ist, aber er eben auch glaubt das es durch die Angst kommt zu 'funktionieren'/'Gesund' zu werden und ihn so zu verlieren und alleine dazustehen. Bei mir zumindest Stimmt es... Ich hab aber ehrlich gesagt auch nichts anderes, alle Kontakte die ich hab sind irgendwelche Klinikkontakte, dadurch hab ich aber auch drei echt sehr gute Freundinnen gefunden. Wenn ich aber an eine Zeit ohne meine Therapeuten oder auch die Klinik denk, bekomm ich echt mega Angst und sogar Panik. Mir persönlich gibt es einfach eine unglaubliche Sicherheit, auch wenn ich selber schon auch mega große Angst vor meinem Therapeuten hatte und auch hab ich mich von der ehemaligen Psychologin und auch jetzt von meinem Therapeuten schon gefürchtet, einfach da ich Angst hatte, Sie würden mich nicht mögen, ich würde sie enttäuschen. Am liebsten würde ich sie beide umarmen und nie wieder gehen lassen.

      In welcher Klinik hast du denn den Vorstellungstermin?
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      [Angel of Darkness]
      [by joumi]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Angel of Darkness“ ()

      Bei mir ging damals auch nur um eine kleine Entscheidung. Mein Spielvater liebt jonglieren und ich habe dafür kein Talent. Er ist fast jeden Samstag in der Jonglier AG und wollte das ich auch komme, aber ich war mir unsicher ob ich das wirlklich will. weil ich eben damals nicht jonglieren konnte und es extrem mühsam war. Es war eine Patt Situation natürlich hätte ich mich dagegen entscheiden können aber dann wäre er auch enttäsucht/wütend gewesen und so habe ich mich lieber gar nicht entschieden (was dieselben Gefühle ausgelöst hat) Jedenfalls nach diesen Vorfall habe ich mich dann entschieden, das jonglieren doch ernsthaft auszuprobieren. Schöner wäre es natürlich geweisen wenn er mich auch damals gemocht hätte wenn ich mich dagegen entschieden hätte. Auf der anderen Seite hat er ja nichts schlimmes/gefährliches verlangt, Ist ja nicht so was wir jetzt jedes Wochenende bungeespringen gehen

      kein Verwantwortung übernehmen zu wollten bzw. sie anderen in die Schuhe zu schieben ist ein extrem kindliches Verhalten (sagt meine Thera) Erwachsen ist es zu seinen Entscheidungne zu stehen und sich mit den konsequezen zu tragen.
      @angel of darkness

      ja so geht es mir auch
      meine lehrerin und auch meine beste freundin oder sozialpädagogin wissen viel mehr über mich als meine eltern
      bei meinen eltern bin ich auch ganz anders als bei anderen
      oh ja meine verlustangst ist auch riesig...
      ich hätte das alles auch nicht gemacht also zur psychologin zu gehen wenn meine lehrerin das nicht alles für mich organisiert hätte
      ja das kann ich mir vorstellen
      ja ich würde meine beste freundin und lehrerin auch oft gerne nur in den arm nehmen und nie wieder los lassen
      aber meine beste freundin ist zum beispiel nicht so die person, die einen lange in den arm nimmt oder so...

      in rattingen, im fliedner krankenhaus

      @Junimond

      ok
      ja ich muss oft auch wirklich dazu gebracht werden, entscheidungen zu treffen
      und ich finde auch das es zumindest bei mir sehr kindlich ist
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