Abgrenzung von Freundin

      Abgrenzung von Freundin

      Hallo

      ich habe einen ähnlichen Beitrag Bereich Angehörige "freundin verh*ngert" geschrieben. Aber da es ist direkt um sie geht sondern um meinen Umgang habe ich ein neues Thema eröffent. Wenn nicht Ordnung bitte löschen
      Viele Leute in meinem Umfeld haben mir gesagt, ich soll den Kontakt zu meine m*gersüchtigen Freundin abbrechen bis sie bereit ist Hilfe anzunehmen, was in ihrem Fall heisst in eine Klinik zu gehen. Einfach um mich selber zu schützen. Und ich weis das mein Umfeld recht hat, aber ich mache halt auch mit ihr was (wir gehen spazieren, machmal entlastest sie mich auch (z.b. bluse zu reinigung bringen) da ich viel Stress habe und sie arbeitslos bzw. arbeitsunfähig ist). Ich hatte einen sehr langen Zeitraum sehr wenig soziale Kontakte und habe als Therapieaufgabe bekommen, einmal in der Woche mich mit einer Freundin zu treffen (das muss kein besonders treffen sein ein spaziergang oder cafebesuch reicht) Das war eine sehr schwierige Aufgabe für mich. Hat sich aber inzwischen gebessert (wochenenden sind nicht mehr der horror für mich aber wenn ich den Kontakt zu ihr abbreche wird das wieder schwieriger.
      Wenn ich jetzt in einer betreuten WG oder Klinik wäre und das personal würde sagen (kein Kontakt zu dieser Freudin) ich würde kein Terror machen aber ich bin keiner Klinik oder betreuten WG ich lebe allein. Ich werde jetzt nicht schreiben das, das was meine Freundin da treibt extrem gefährlich und potenziell l*bendberohlich ist.
      Hat jemand tipp? und entschuldigung das es verworren geschrieben ist
      hallo,
      erstmal finde ich, dass nur du das für dich selbst entscheiden und beurteilen kannst. Du bist erwachsen und nicht fremdbestimmt und du kannst diese Entscheidung glaub ich durchaus auch alleine ohne "Einflüsterer" für dich selbst treffen. Wie empfindest du es denn? Belastet es dich extrem, hast du das Gefühl, dass ihr Verhalten /zustand dich in deinem Umgang mit Dir selbst negativ beeinflusst? Machst du dir sehr viele Sorgen um sie und vernachlässigst du deshalb deine eigene Bedürfnisse?

      Ich denke, auf solche Fragen solltest Du für dich selbst eine ehrliche Antwort finden. und dann würde ich nochmal schauen, gut, in dem und dem Bereich merke ich tatsächlich dass mir das nicht gut tut. Die nächste Frage , die ich mir dann stellen würde ist, gut, wie kann ich damit umgehen, damit es mich nicht mehr so belastet/negative Auswirkungen hat?

      Ich finde, Kontaktabbruch ist das letzte Mittel der Wahl. Da gibt es aber noch ganz viel dazwischen, und vor allem kannst du auch dafür sorgen, dass du dir von anderen Seiten so viel Entlastendes, Positives, Lebensbejahendes reinholst wie nur möglich. Dann ist auch der mitunter nicht ganz einfache Kontakt zu deiner Freundin nicht von so großer Auswirkung auf Dich selbst. Wenn du aber merkst, dass das Grenzen überschreitet, dich überfordert oder selbst instabil werden lässt, was du nicht mehr ausgleichen kannst, würde ich natürlich in letzter Konsequenz auch den Kontakt abbrechen.

      Was mich beim Lesen ein wenig mit einem unguten Gefühl zurücklässt, ist, dass es ein klein wenig nach gegenseitiger Abhängigkeit klingt ( wenn ich den Kontakt abbreche, tue ich mir mit den sozialen kontakten am Wochenende viel schwerer, sie erledigt manchmal was für dich, du bist umgekehrt wohl noch eine der wenigen, die sie ein bisschen an sich heranlässt,) da würde ich schon ein wenig zur Vorsicht raten und das gut im Auge behalten, damit das keinen für beide oder nur eine Seite schädlichen Dreh kriegt, ggf auch immer mal wieder mit unparteiischen Außenstehenden , evtl in der Therapie da drüber reden, wenn du dir unsicher bist.

      Nachtrag: Oder geht es bei der Frage nach Kontaktabbruch eher darum, dass das Umfeld denkt, deine Freundin würde sich so eher auf eine Klinik einlassen, weil sich alle vor ihr zurückziehen und es quasi auch ein bisschen ein Druckmittel bzw. ein starkes Zeichen ihr gegenüber ist, So geht es nicht weiter. Das finde ich immer ein sehr sehr zweischneidiges Schwert, ich persönlich würde das nur im äußersten Notfall machen,wenn ich tatsächlich das Gefühl habe, anders schaffe ich das nicht mehr und das ist das einzige, was noch bleibt und hilft auch ihr.

      Hoffentlich war da was hilfreiches dabei.
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
      ..."vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist...." (Rilke)
      Die Ursache bin ich selbst! (Thomas Bernhard) :thumbsup:

      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „ares“ ()

      Hey

      Danke für deine Antwort. Um die Fragen ehrlich zu beantworten brauche ich etwas Zeit aber die werde ich mir nehmen. Es war in deinem Beitrag in jedem Fall etwas hilfreiches dabei. Ich weis das ich selber entscheiden muss, den Kontakt abzubrechen oder nicht und habe auch nicht erwartet das jemand sagt: mach es oder lass es.

      Ich bin leider nicht so gut im "spüren" was mir gut tut (oder eben auch nicht) und Gefühle sind auch nicht so meine Sache/Stärke. Ich gehe regelmäßig an meinen Grenzen (oder auch darüber hinaus) weil es eine der wenigen Dinge ist mich zu spüren (ist natürlich nicht die Schuld meine Freundin) Das Problem an der Sache ist, dass ich dann auch zu spät merke wenn mir etwas nicht gut tut, aber bin ich erstmal in der Abwärsspirale gefangen wird nichts und niemand in meinen Umfeld, das aufhalten können. Dann müsste ich wieder in eine Klinik und da ich fast meine gesamte Jugend und einen Teil meines Erwachsenslebens dort verbracht habe möchte ich nie! wieder in eine Klinik müssen. Und ich möchte auch keinen Rückfall. Im Moment habe ich "nur" Angst vor einem Rückfall aber ich glaube nicht das ich es rechtzeitig merken würde wann der Zeitpunkt ist den Kontakt abzubrechen. (wenn der zeitpunkt kommt)

      Das mit der gegenseitigen Abhängigkeit habe ich nie so empfunden aber da ist was dran. Aber zugang

      ares schrieb:

      die sie ein bisschen an sich heranlässt,
      habe ich glaube ich nicht mehr. Zumindest nicht was das Thema Klinik angeht. Einsicht hat sie ja leider nicht. Ich würde ja den Kontakt abbrechen wenn es ihr helfen würde (sie dann in eine Klinik geht) aber ich glaube sie würde sich nur noch mieser fühlen noch weiter zurückziehen und sich trotzdem nicht helfen lassen. (ich bin kein Hellseher aber das ist meine Vermutung)

      Ansonsten hast du natürlich recht ich bin erwachsen und nicht fremdbestimmt, lebe alleine (es war meine Entscheidung aus der WG auszuziehen und bin mir nach wie vor sicher das es dafür an der zeit war) und muss lernen erwachsene entscheidungen zu treffen und mit den konsequenzen zu leben.
      hey, was die Entscheidung angeht, wollte ich dich nur bestärken, auf dich selbst zu hören, nicht andeuten, dass du hoffst oder erwartest , andere würden dir sagen, was du tun sollst.
      hm. es ist natürlich schon ein wichtiger Einwand, wenn du sagst, du spürst nicht so gut was dir gut tut und was nicht und übersiehst dann oft die Grenzen. Da würde ich dann vielleicht schon eher die Einwände meines Umfelds ernst nehmen und das ganze vielleicht an "sichtbaren äußeren Zeichen" überprüfen. ob sich da tatsächlich was verändert hat. In Bezug auf dein Essverhalten, deine Sozialen Kontakte, Schlaf, Grübeln, Freizeitaktivitäten usw.. keine Ahnung, ob das funktioniert, ich hab mit dem Gespür für mich eigentlich keine Probleme, deshalb weiß ich nicht, ob sowas hilfreich sein kann.

      Mit dem Zugang zu deiner Freundin meinte ich auch nicht, dass du sie überzeugen kannst, in eine Klinik zu gehen, aber dass du trotzdem ein wichtiger Halt für sie bist.

      Wie würde es dir mit einem Kontaktabbruch gehen? Wäre es eher entlastend für dich oder steht da mehr das schlechte Gefühl deiner Freundin gegenüber im Vordergrund, dass du sie "allein lässt"? Wenn du das mal außer acht zu lassen versuchst, wie wäre es dann? wäre es eher entlastend oder würde es dir trotzdem schlechter als mit Kontakt damit gehen?
      Ich glaub, dass es ganz wichtig wäre, da zumindest zu versuchen, dir darüber klar(er) zu werden. Vielleicht auch mit Hilfe der Therapie. Wenn du sagst, du tust dir schwer, mit Gefühlen und spüren, was gut tut.
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      hey

      ein kurzes update (wirklich nur kurz weil mich ein fieser virus erwischt hat)

      Kontatbabruch ja oder nein hat jetzt meine Pychiatrie -Freundin (nennen wir sie M.) für mich übernommen. Sie hat meiner anderenFreundin gesagt, dass sie mir nicht gut tut und sich fernhalten soll. Das wusste ich vorher nicht und ich habe auch niemanden drum gebeten. Wütend/sauer bin ich trotzdem nicht, aber ich hatte dann gestern natürlich viele Watsapp nachrichten (telefonieren geht nicht wol ich total dolle halswweh habe) aber ich natürlich "toll" sich mit über 38 Grad fieber mit solchen nachrichten beschäftign zu müssen.
      Ich weis noch nicht wie es weiter geht aber erstmal muss ich den virus auskurieren bevor ich mich damit beschäftigen kann

      Therapie habe ich leider erst wieder im neuen Jahr jetzt ist weihnachtspause
      Ich füge mal noch hinzu. Ich persönlich grenze mich ab, indem ich das ganz klar sage: "Ich möchte dir nicht hilflos beim st*rb*n zusehen. Ich verkrafte das emotional nicht und brauche daher Abstand.Wenn du bereit dazu bist was zu ändern, kannst du dich wieder melden." Mir persönlich haben solche Aussagen in meiner M*g*rs*cht am Meisten geholfen. Um einzusehen, es kann so nicht weitergehen. Wobei das ja je nach Person unterschiedlich ist. Alles Gute für dich.
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