Es gibt Hoffnung!

      Es gibt Hoffnung!

      Hallo ihr Lieben!
      Durch Zufall bin ich neulich, nach 2 1/2 Jahren, mal wieder aufs Forum gestoßen und wollte euch ein wenig Mut machen. Denn auch wenn ich es damals nicht für möglich gehalten habe, ich habe den Absprung geschafft und führe inzwischen ein annähernd normales Leben!

      Viele Jahre habe ich leise vor mich hin gelitten, zerfressen von dunklen Gedanken und dem permanenten Drang mich zu verletzen; völlig "normal" wie ich damals dachte.
      Nachdem ich 2014 endlich den Schritt gewagt und mich in Therapie begeben habe, lernte ich mich Stück für Stück besser zu verstehen. Es war sehr anstrengend und es gab auch viele zum Teil herbe Rückschlage, aber ich durfte auch zum ersten mal erleben wie es ist ein echtes Lächeln im Gesicht zu tragen und sich gut zu fühlen. Dank zwei stationärer DBT's kam dann auch immer mehr die Kontrolle über mein Denken, Handeln und vor allem meinem Körper zurück. All das geschah selbstverständlich nicht von heute auf morgen, sondern in vielen kleinen Etappen. Ich habe gelernt, mich nicht nur an unerreichbaren Dingen zu messen sondern mir für mich(!) realisierbare Ziele zu setzen bei dessen Erreichen ich zum ersten mal eine Art Zufriedenheit spürte. Ein absolut überwältigendes Gefühl womit ich erst lernen musste zurechtzukommen. In der Tat war ich häufig überrascht/fasziniert/beeindruckt wie viele verschiedene Gefühle in mir, der so pessimistischen schwarz denkenden Person, stecken. Und je mehr ich es schaffte diese Gefühle, die ich so lange Zeit aus Angst von mir wegschob, wahrzunehmen und ihre Existenz zu akzeptieren, desto kleiner wurde die Angst vor ihnen. Und je kleiner die Angst vor den Gefühlen war desto seltener kam der Drang mich zu verletzen.

      Klar, ich bin noch lange nicht "geheilt" aber inzwischen weiß ich mich ziemlich gut einzuschätzen und meinen Körper besser Wahrzunehmen. Ich arbeite mich Schritt für Schritt langsam ins normale Leben zurück uns gewinne dabei immer mehr Selbstbewusstsein.
      Natürlich gibt es dabei auch immer wieder Rückschlage, Phasen der Depression, Flashbacks, schwere dissoziative Zustände usw. aber inzwischen nehme ich diese Momente als das wahr was sie sind: Ein (Warn)Signal meines Körpers wenn ich mich zu stark überfordere. Und auch wenn ich dadurch einige Schritte zurück mache und mal zeitweise in alte Muster verfalle ist etwas grundlegendes anders und das ist meine Art darüber zu urteilen. Heute weiß ich dass es mich nicht weiter bringt mich in diesen Situationen in Selbsthass zu suhlen. Es ist vielmehr ein wichtiger Teil der Genesung!


      Ich weiß dass es für den ein oder anderen recht arrogant und überheblich klingen mag, aber ich dachte ich teile mit euch auch mal was positives zum Mut machen in unserer so düsteren Welt
      Guten Tag mocha. :)

      Ich finde nicht das es arrogant oder so klingt, sondern eher realistisch und reflektiert. So ist eben gerade der Stand der Dinge bei dir. Es sind deine Gefühle, deine ganz persönliche Erfahrung + Einschätzung und deine Weiterentwicklung z.Bsp.: in Achtsamkeit usw. Ist doch also voll OK das du das hier postest und mit uns allen teilen magst. Du darfst ruhig stolz auf dich und deine Vortschritte sein! :)

      Ich finde es schön wenn es jemanden nach einer schlimmen Zeit wieder besser geht und die Person wieder mehr Freude und Sinn in seinem Leben sieht ^^
      Außerdem berichtest du ja nun nicht von einer übertiebenen "W*nd*rheilung" und der totalen plötzlichen Erleuchtung ;) Nein, du berichtest einfach "nur" von deinem ganz persönlichen Weg in Richtung Genesung und zurück in 's Leben und das ist voll OK und freut mich für dich :) * Daumen hoch * :D

      Alles Gute .
      Maria
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