Therapieende

      Halli ihr Lieben,

      nach dreieinhalb Jahren (mit einer Unterbrechung) in Therapie ist es jetzt bei mir so weit: Meine Stunden sind fast um. Ich habe noch drei Stück. Die Termine sind jetzt nur noch zweiwöchig und mir geht es ganz okay damit - meisten gut, mal ziemlich schlecht.
      Meine Therapeutin (Kinder- und Jugendlichentherapeutin) und ich überlegen nun, wie es weitegehen soll. Aber ich weiß es nicht. Es gibt für mich einfach viel zu viele Möglichkeiten: Die Therapie beenden und nur noch kommen, wenn es wirklich nötig ist, also im Durchschnitt alle sechs Wochen, oder die restlichen Stunden beantragen (das wären auch noch mal 90, also mehr, als ich bisher insgesamt hatte), oder einen neuen (Erwachsenen-)Therapeuten suchen.
      Diese Entscheidung zu treffen, fällt mir unglaublich schwer.
      Einerseits weiß ich, dass ich langsam mal abschließen sollte mit diesem Teil.
      Aber andererseits macht mir alles, was danach "unbegleitet" kommt, ziemlich Angst, vor allem, weil ich ab Dezember mehr werde arbeiten müssen und mein bis dahin vollkommen ausgeglichener Zeitplan neu überarbeitet werden muss. Stress macht mir Angst. Ich weiß mittlerweile theoretisch, was ich dagegen tun kann. Aber an der praktischen Anwendung hapert es...
      Für mich wäre es praktisch, mir einen neuen Therapeuten zu suchen, da ich umgezogen bin und bisher jeden Freitag sehr früh aufstehen musste, um in die andere Stadt zu pendeln und dort zur Therapie zu gehen. Ein Therapeutenwechsel wäre hier also passend. Aber ich weiß, dass die Wartezeiten hier unter Umständen sehr lang sind. Ich werde ab August oder September nächsten Jahres erst einmal für knapp ein Jahr im Ausland sein. Lohnt sich da ein Wechsel (mit Wartezeit) überhaupt?
      Und gibt es da nicht eine Regelung, dass zwischen zwei Psychotherapien 2 Jahre liegen müssen?
      Kann ich immer noch zu meiner alten Therapeutin gehen, alle sechs Wochen, bis ich jemand neues gefunden habe? Was soll ich bei der Suche überhaupt sagen? Ich bin momentan stabil, denke zwar oft an SVV, aber mache es nur selten. Eigentlich geht es mir gut. Aber was, wenn sich das ändert nach Dezember?

      Eine andere Sache macht mir Angst: Das letzte mal, als ich die Therapie unterbrochen habe (auch da war ich für längere Zeit im Ausland), habe ich eine Angststörung entwickelt. Mittlerweile habe ich keine Angstattacken mehr. Mit der Depression habe ich mich abgefunden, wir kommen klar, aber die Angstattacken möchte ich wirklich nie, nie, nie wieder haben. Und ich habe so eine Angst (ironisch, nicht?) davor, dass sie wieder kommen.

      Es tut mir leid, dass das hier so durcheinander ist.
      Hat jemand von euch Tipps, wie ich weiter machen kann? Vielleicht eine ähnliche Situation durchgemacht?

      Danke schon mal fürs Lesen
      unhappy
      We will get better
      Hallo Unhappy,

      nach einer längeren Zeit der Gemeinsamkeit, egal ob Freundschaft, Therapie oder Zusammenarbeit, entwickeln sich unterschwellig evtl. auch Rituale und Gepflogenheiten. Für Menschen mit Ängsten können solche „Gleichförmigkeiten“ stabilisierend und hilfreich – ja wie ein Handgriff beim Treppensteigen sein. Wenn dann dieser Handgriff fehlt oder wegfällt, erzeugt es Unsicherheiten. Man muss plötzlich seiner eigenen Wahrnehmung vertrauen und seinen eigenen Fertigkeiten. Man muss darauf vertrauen, dass man die Fähigkeiten und Fertigkeiten besitzt, ohne das stützende und führende Geländer voran zu gehen. Das innere Auge ist wieder verstärkt auf die eigenen Befindlichkeiten gerichtet und auf deren Wahrnehmung.

      Das ist jetzt nur so meine Erklärung für mich, also meine Bitte um ein bisschen Nachsicht, wenn meine Gedanken zu direkt oder so rüberkommen. :)

      Deshalb wäre mein Vorschlag für dich, mal darüber nachzudenken, wie du für dich prüfen kannst, was es bedeutet, wenn die aktuelle Therapie ausläuft. Schau mal auf deine Ressourcen (nennt man das glaube ich) und schau mal oder horch mal in dich hinein, was da auftaucht. Und dann versuch mal, dir diese Eigenschaften aufzuschreiben. Im nächsten Schritt stell dir die Frage: was würdest du Jemandem raten zu tun, der mit genau deiner Frage an dich herantritt und der dir seine (deine erstellte) Liste zeigt, und dir sagt: das alles habe ich und/oder kann ich. Gemeinsam werdet ihr vielleicht feststellen, dass da schon eine Menge da ist. Aber es kann auch sein, dass da noch Bedarf für Ergänzungen ist. Vielleicht kannst du schon sofort erkennen, wo konkret Nachbesserungen und Ergänzungen wichtig und hilfreich wären. Und dann hast du im Endeffekt die Antwort auf deine Frage. Ich hoffe, du empfindest jetzt nicht, dass ich es mir mit der Antwort für dich zu einfach mache.

      Konkret könntest du ja in Abstimmung mit deiner jetzigen Therapeutin diesen neuen Fokus als Arbeitsziel vereinbaren und das Erarbeiten von Ergänzungen dazu, so dass du für dich oder ihr gemeinsam noch an deinem Werkzeugkasten für deine Zukunft baust oder baut. Aus meiner Sicht erhältst du damit gleichzeitig noch die Chance, zu prüfen, wie sich das für dich anfühlt. Daher würde ich dir eine Verlängerung der Intervalle empfehlen, so dass du eine gute Zeit zum Üben, Festigen und Verbessern für dich hast. Die Gespräche wären dann nur die Korrekturschleife für dich.

      Wenn du mit ihrer Hilfe am Ende noch den Wunsch nach weiterer Therapie verspürst, so könntest du in längeren Zeitabschnitten ihre Hilfe weiter anfragen. Du kannst auf gewohnte und für dich verlässliche Beziehungen zurückgreifen.

      Ein anderer Aspekt ist "bewusste Veränderung" herbeizuführen– sprich die bestehende Therapie auslaufen zu lassen und über z.B. eine Selbsthilfegruppe neue Kontakte und bewusst neue Übungsmöglichkeiten aufzubauen. Nur dann sehe ich ein bisschen das fehlende Element der Korrektur.

      Du könntest auch beide Vorgehensweisen kombinieren. So könntest du dir einerseits die Neuerfahrungen erarbeiten und trainieren, andererseits könntest du die auslaufende Therapie nutzen zwecks Austausch über deine neuen Erfahrungen und dir mögliche Korrekturtipps geben lassen oder auch wieder für dich selbst erarbeiten. Darin sehe ich für dich den größten Gewinn.

      Und du kannst noch etwas für dich tun in der verbleibenden Zeit: positive Anker aufbauen, die dir eben genau die Stütze eines Geländers sind, wie ich es oben beschrieben habe. Mit deren Hilfe du konkrete Methoden zur Verfügung hast, um einer vielleicht aufkeimenden Angst in guter Weise frühzeitig entgegen zu steuern.

      Vielleicht ist ja ein verwendbarer Gedanke für dich dabei. :)

      Alles Liebe die Elfe
      Liebe Elfenspiegel,

      vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Sie hat mir sehr geholfen. Die Therapie als ein "Lebengeländer" zu betrachten, gefällt mir gut.
      Du hast Recht, es ist hilfreich, mir vorzustellen, ich würde jemand anderem bei der Entscheidung helfen. Wir würden wohl überlegen: Ich bin stabil, mir geht es größtenteils gut, und wenn nicht, weiß ich, was zu tun ist. Ich könnte in größeren Abständen noch zu meiner Therapeutin gehen.
      So würde ich antworten, wenn es mir gut geht.
      Wenn es mir schlecht geht, würde ich wohl sagen: Das schaffst du alleine nicht. Die Welt ist schlecht, du bist schlecht, du willst nicht mehr. Und dann ist da genau diese Angst, dass es wieder so wird. Dass es immer so sein wird, weil ich das einfach bin. Die Depressive, und auch die Ängstliche.

      Natürlich muss letztendlich ich mir die Frage beantworten. Aber du hast mir schon sehr dabei geholfen. Danke dafür!

      Liebe Grüße,
      unhappy
      We will get better
      Hallo Unhappy,
      hab mich wohl ein bisschen missverständlich ausgedrückt ... wenn man schnell schreibt. :)

      Wenn eine Freundin dich nach deinem Rat zu ihr fragte ... war der Ansatz. Was würdest du ihr an deiner Stelle raten. Hintergrund bei diesem Gedanken ist: du bist distanziert zu dir, weil du ja einen Rat für deine Freundin z.B. suchst. Das macht dich freier, über deinen eigenen aktuellen Tellerrand zu schauen. Und letztendlich tauchen da wahrscheinlich dann die hilfreichen Gedanken für dich selbst auf. Die Distanz zu dir selbst ist der Schlüsselansatz.

      Und da du ja ins Ausland willst, ist (meiner Meinung nach) so eine Reihe von stützenden vorbeugenden Ankern vielleicht eine Hilfe. Vorher üben ist selbstverständlich wichtig, damit du Vertrauen in deine Anker gewinnst. Alles eben als Übung unter der aktuellen Therapeutin.

      lg die Elfe
      Liebe Elfenspiegel,

      ich habe dich da schon richtig verstanden - vielleicht habe ich mich ja falsch ausgedrückt. ;)

      Ich habe nicht ganz verstanden, was du mit diesen Ankern meinst: Dinge, die ich tun kann, also darauf achten, dass ich nicht zu viel alleine bin, genug zu tun habe, mich nicht zu sehr unter Druck setze, oder beispielsweise Freunde, an die ich mich wenden kann? Oder etwas ganz anderes?

      Liebe Grüße,
      unhappy
      We will get better
      Na da hab ich doch Glück gehabt ... :) .

      Was ist ein Anker? ich weiß nicht, ob mein Wissen und meine Kompetenz ausreichen, das richtig zu erklären, aber vielleicht finden sich noch ein paar Andere, die das Wissen haben ... und können dir dann die korrekten Antworten geben. ich versuch's trotzdem mal.

      Stell dir als Beispiel mal folgende Situation vor: du hast eine Prüfung und dir ist ganz mulmig davor. Jetzt wäre "Etwas" gut, was du mit Selbstvertrauen und mit Gutem Ausgang verbindest. Das ist ein Anker.

      Du könntest diese Vorstellung konkret mit einem Filzsmiley oder etwas anderem verbinden. Verbinden heißt: du nimmst diesen Smiley z.B. in die Hand und stellst dir eine supergute Situation vor, in der du alle positiven Eigenschaften hattest, in der dir Alles gelungen ist. Und wenn du dann diesen Filzsmiley in die Hand nimmst und dich darauf fokussierst, dann spürst du, dass das mit dem Filzsmiley verankerte Vertrauensgefühl in dir wieder entsteht.

      Jetzt so mal meine laienhafte Erklärung. Sonst google mal oder vielleicht kann hier noch mal Jemand da was Besseres dazu schreiben.

      hey .. und viel Spaß in London.
      die Elfe
      Liebe unhappy,
      wie viele Male schreibe ich deinen Nick eigentlich noch verkehrt? Sorry - ich gelobe Besserung. :D

      Hab noch mal ein bisschen weiter über dein Thema nachgedacht (wenn man nicht schlafen kann) und dabei ist mir noch ein Gedanke gekommen. Dazu muss ich aber etwas weiter ausholen, wenn’s recht ist, eben elfengleich. :)

      Angst ist im Grunde eines von vielen Gefühlen, und ich behaupte mal: jedes Gefühl hat auch etwas Positives für uns. Schon unsere Ururur…väter hatten Angst. Für sie war diese Wahrnehmung eine lebensnotwendige: sie schärfte die Sinne des Jägers vor möglicher Gefahr und sorgte für entsprechende Adrenalin-/Noradrenalin-Ausschüttung. Das versetzte ihn in die Lage, schnell zu entscheiden und dann entweder zu kämpfen oder zu fliehen. So kann Angst uns sensibilisieren und unsere Sinne wecken und so uns Entscheidungen ermöglichen: schnelle Reaktionen, entweder fliehen oder kämpfen. Ist jetzt sehr vereinfacht und für dich wahrscheinlich schon längst bekannt und ein alter Hut.

      Was aber ist, wenn die Angst vor der Angst entsteht oder die eigentlich gesunde Angst zur Panik wird? Dann werden wir handlungsunfähig und da schließe ich mich nicht aus. Ich kenne das Gefühl, wenn einen die Angst anschleicht, ich kenne Angst und ich kenne das Gefühl der Handlungsunfähigkeit. Diesen Spannungsbogen auszuhalten und trotzdem in sich das Gefühl zu haben: ich kann handeln, wie ich es will – das erscheint mir die Devise.

      In der Therapie kann man sich bewusst in eine Situation begeben und sie Stück für Stück aushalten. Nach einiger Zeit in diesem Spannungszustand des Aushaltens fängt unser Körper an, wieder herunter zu regulieren, das heißt Blutdruck, Herzschlag etc. fahren wieder runter (hey – nicht auf Null! :D ). Hierbei ist es besonders wichtig, dieses Herunterfahren bewusst wahrzunehmen und damit auch den Fakt, dass man die Situation ausgehalten hat. Nicht die Angst hat gewonnen – du hast gewonnen.

      Das ist die entscheidende Wahrnehmung. Und damit sind wir handlungsfähig und bestimmen, wie es in der jeweiligen Situation weitergehen soll. Sowas kann man üben (empfehlenswert aus meiner Sicht -> unter fachlicher Anleitung).

      Aber was kann man noch daraus lernen? Weshalb steigt die Angst in uns auf? Ich glaube, dass wir mit der Situation auch einen Mangel an Handlungsmöglichkeiten und – fähigkeiten empfinden. Wir haben das Gefühl, nicht das richtige Werkzeug für diese Situation zu haben. Hier wäre es also wichtig, mal genau zu schauen, welche Werkzeuge (persönliche Fähigkeiten und Fertigkeiten) wir in diesem Moment missen. In einer gestellten Situation könnte dann deine Therapeutin dir diese Werkzeuge fiktiv zur Verfügung stellen. Dann könntet ihr gemeinsam schauen, ob du (so neu und besser ausgerüstet) die Situation weiter durchgehen kannst. Ziel im Endeffekt: du hast die Ressourcen, die Situation für dich befriedigend abzuschließen. Auch hier denke ich mal ist fachliche Kompetenz erforderlich.

      Du kannst ja mal deine Therapeutin ansprechen, ob sie da Möglichkeiten für dich sieht und ihr dies für dich bewusst trainieren könnt.

      Ist jetzt nicht ganz an allen Stellen superkorrekt, aber vielleicht kannst du mit den Grundgedanken was anfangen.

      So … jetzt aber genug der Gedanken. Ich muss jetzt ins Bettchen, morgen wartet wieder ein Arbeitstag mit frühem Aufstehen auf mich. :)

      Lg noch mal die Elfe
      Liebe Elfe, (jetzt schreibe ich deinen Nick auch mal anders...)

      danke für deine nächtlichen Gedanken!
      Was du beschreibst, klingt nach einem relativ verhaltenstherapeutischen Ansatz. Meine Therapeutin arbeitet tiefenpsychologisch, ich kann sie ja aber trotzdem mal auf das, was du beschrieben hast, ansprechen.
      Wir haben heute auch darüber gesprochen, dass ich in letzter Zeit wieder etwas ängstlicher fühle. Nicht so schlimm wie damals, als ich die Angstattacken hatte, aber so hat es damals eben auch angefangen. Das macht mir... Angst vor der Angst. Wie du beschrieben hast. meine Therapeutin meinte, dass das vielleicht daran liegen könnte, dass es mir besser geht und ich mir das aber selbst nicht so richtig erlaube. Klingt eigentlich plausibel.
      Wir haben uns jetzt übrigens darauf geeinigt, dass sie 50 Reststunden beantragt (wir hoffen, dass die KK das dann eher bewilligt), wir diese aber weiter auseinander ziehen. Ich muss sie ja auch nicht alle benutzen. Wenn die KK aber einen Bericht haben will, möchte meine Therapeutin den nicht schreiben. Wir würden dann auf die Beratungsstunden (so heißt das, wenn ich noch zwei mal im Quartal kommen dürfte) zurückgreifen und ich mir unter Umständen einen Erwachsenentherapeuten suchen. Zwischen einer Therapie bei einem Kinder- und Jugendlichentherapeuten und einem Erwachsenentherapeuten müssen übrigens keine zwei Jahre liegen.
      Ich danke dir für deine Worte!

      Liebe Grüße
      unhappy
      We will get better
      Liebe unhappy

      Den Gedanken deiner Therapeutin kann ich absolut nachvollziehen. Ich hab mich bei mir auch schon oft gefragt: „wenn meine Symptome wegfielen, wenn meine Einschränkungen nicht da wären, wenn meine Befindlichkeit endlich wieder positiv wäre … wer bin ich dann? Ich will nicht damit sagen, dass ich mich „nur“ darüber definiere, aber diese Dinge, sie bestimmen einen Teil meines Lebens, kosten meine Zeit und Kraft, sind Thema in meinem Alltag, was --- wenn sie nicht mehr wären? Ich glaube fest, dass da ein gewisses Vakuum entstünde. Da ergeben sich natürlich sofort zwei Gedanken.

      1) Will ich das überhaupt? Ist nicht Bekanntes, wenn auch schlecht und ungesund, aber bekannt, auch so was wie ein Gehhilfe in meinem Alltag? Wenn man einer Lahmen diese Gehhilfe dann wegnimmt (zu ihrem „Besten“???) wie kann sie dann gehen?
      2) Das wiederum führt mich unmittelbar zu dem zweiten Gedanken. Es erscheint mir daher zwingend, genau für diesen neuen Zustand „Ressourcen“ in mir aufzubauen. Fähigkeiten und Fertigkeiten, diesen gewonnenen Freiraum zu füllen – mit positiven neuen Inhalten und Erfahrungen. Damit quasi diese dann zu den neuen Gehhilfen werden, für z.B. mich in meinem neuen Alltag.

      Wenn ich das jetzt mal auf dich übertrage. Dann erscheint es mir sehr sinnvoll, die wie auch immer gewonnene (oder neu zu beantragende) Therapiezeit für den Aufbau genau solcher Fähigkeiten zu nutzen. Ich glaube beinahe, dass dann das bis dahin steuernde Thema (Angst und/oder Angst vor der Angst) in den Hintergrund treten kann.

      Du und die Angst – ihr werdet feststellen, dass du die Angst primär als Gehhilfe in deinem Leben nicht mehr brauchst. Sie kann letztendlich genau wieder die Aufgabe einnehmen, die sie eigentlich hatte und in der sie gut ist. Sie kann uns/dich sensibel machen vor Gefahren. Sie kann in uns entscheidende Kräfte mobilisieren, damit wir bedrohliche Situationen (oder zumindest gefühlt bedrohliche) bewältigen. Welcher Weg der dann jeweils richtige sein mag, das werden dir deine Kenntnisse und Fertigkeiten zeigen.

      Ja … das mit dem Beantragen kenne ich und das mit den Beratungsstunden. Meine Therapeutin hat das auch gerade in meinem Fall versucht, war aber wohl etwas zu gutgläubig, was den erforderlichen Minimalaufwand anging. Ich hab jetzt erst mal nur noch 5 Stunden genehmigt bekommen. Da ich meine Jugendzeit ja schon ein bisschen seeehhhr überschritten habe, bleibt bei mir nur der Widerspruch oder das Warten in 2 Jahren und bis dahin oder auch nicht „Therapie auf Sparflamme“. Da sag noch jemand, du bist kein Glückspilz. :)

      Ich wünsch dir jetzt von ganzem Herzen einfach ein bisschen Mut in dich selbst und neues Zutrauen in deine Fähigkeiten. Du hast doch bereits schon so viel geschafft. Und wenn da noch was fehlt, du kannst es lernen und/oder erfahren.

      Glaub mir, glaub einer Elfe … Elfen können nicht lügen. ;) ;)

      lg
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