Anteile sollen integriert werden (?)

      Anteile sollen integriert werden (?)

      Guten Abend liebes Forum

      Wahrscheinlich wird dieser Beitrag ein zimliches Durcheinander werden, aber ich muss mir das jetzt einfach von der Seele schreiben und hoffe wahrscheinlich auf hilfreiche Kommentare oder so :)

      An den letzten paar Terminen habe ich meiner Therapeutin endlich von den Stimmen in meinem Kopf erzählt. Wir haben seit dem vor allem darüber gesprochen, sie hat mir ziemlich viele Fragen gestellt und mir heute gesagt, dass das Anteile von mir sind und dass wir ab dem nächsten Mal anschauen werden wie ich sie kontrollieren kann und sie integrieren (wenn ich mir dass richtig gemerkt habe)

      Seitdem ist irgendwie ein völliges Chaos in meinem Kopf. Einer der „Anteile“ (ich nenne ihn hier jetzt mal „A“) ziemlich ausser sich, übernimmt ständig die Kontrolle über den Körper, will sich/mich/den Körper (?) v*rl*tz*n, und „redet“ im Kopf innen ständig (wenn ihr versteht was ich meine). Er hasst mich und hält mich für schwach und dumm (anders gesagt: er verabscheut meinen Charakter) und will keinesfalls von mir kontrolliert werden.

      „Darf“ ich ihn überhaupt „kontrollieren“? Was hat meine Therapeutin mit „integrieren gemeint? Kann ich irgendwas tun, damit mich A lieber hat?

      Ich bin gerade vollkommen verwirrt.
      LG, Y
      Hallo PersonY,

      mit integrieren ist meines Wissens gemeint, dass die Anteile zu einer Persönlichkeit vereinigt werden sollen oder zumindest so gut miteinander in Kommunikation treten, dass sie den Körper in Absprache kontrollieren könnnen. Also ich hoffe das ist in Ordnung das so zu beschreiben. Es gibt wohl Therapeut*innen, die das zwangsläufig als das Ziel der Therapie betrachten, während andere betonen, dass das nicht immer die beste Lösung sein muss und auch gar nicht immer möglich ist. Das sind jetzt alles Informationen, die ich aus Fachliteratur habe vor allem von Michaela Huber. Also damit du das einordnen kannst.

      zu deinen Problemen mit A weiß ich leider auch keinen Rat,

      Liebe Grüße Darkpunk
      Hallo,

      ich kann mich Darkpunk nur anschließen, es gibt einige interessante Veröffentlichungen von Mihaele Huber zu dem Thema.

      Grundsätzlich finde ich nicht, dass Integration unbedingt notwendig ist. Es sollte einfach so laufen wie in einer Familie: Es mag schon sein, dass es zu verschiedenen Themen Interessenskonflikte gibt, aber es sollte eine Lösung gefunden, mit der alle leben können und die niemandem schadet. Das sollte das Ziel sein, zumindest meiner Meinung nach.

      Und dass es einen Anteil gibt, der bei der Vorstellung einer Integration mental "Amok läuft", ist ja auch irgendwie verständlich- immerhin würde das ja für ihn bedeuten, quasi "ausgelöscht" zu werden, da ist es ja logisch dass er sich wehrt.

      Vielleicht kannst du mit deiner Therapeutin ja nächstes mal besprechen wie genau sie das mit der Integration gemeint hat?

      LG
      wild_angel
      If everything seems to be going against you,
      remember that the aeroplane takes off against the wind,
      not with it...
      (Henry Ford)

      ~~~~~~~~
      Ich versuche nach den Sternen zu greifen, doch das Universum expandiert....
      Hallo Y,

      ich möchte dir einen Vorschlag machen: Lass doch A mal mit deiner Therapeutin sprechen. Gib ihm die Chance, zu Wort zu kommen und lass ihn einfach mal alles formulieren, was in ihm vorgeht. Das soll natürlich nicht heißen, dass nur noch A in den Therapiestunden sprechen soll. Ich glaube aber, dass es wichtig ist, dass die Anteile, die etwas sagen wollen, auch angehört werden können.

      Und ansonsten: frag deiner Therapeutin ruhig Löcher in den Bauch! Sag offen und ehrlich, was dich beunruhigt oder verwirrt, frag nach den Sachen, die dir nicht ganz klar geworden sind. Du sollst dich in deiner Therapie sicher und gut fühlen.

      Liebe Grüße,


      Volpe
      He scales the mountain, because he's not afraid of it.
      - Django Unchained -
      Hallo,

      also ich glaube, dass "kontrolliert werden" einen negativen Beigeschmack hat, vermutlich vor allem für A. Wer von uns will schon von außen (oder innen) kontrolliert werden, und sein Recht auf Selbstbestimmung verlieren? Also ich kann das schon verstehen, dass A da nervös und evtl aggressiv wird.

      Ich könnte mir vorstellen, dass A deshalb sehr beunruhigt ist, vielleicht auch Angst hat, Macht und Einfluß zu verlieren?
      Ich würde das, was beim integrieren gemeint ist, viel mehr als "näher zusammenrücken, in konstruktiver Art und Weise zusammenarbeiten, beschreiben. Manchmal müssen dazu auch Regeln aufgestellt werden und vielleicht braucht A auch eine neue Aufgabe, wenn seine bisherige für die Gesamtheit aller deiner Anteile nicht mehr so förderlich ist, vielleicht auch schädlich oder einfach nicht mehr in der Form gebraucht wird.

      Ich glaube auch, dass es wichtig wäre, allen Teilen mal die Chance zu geben, sich dazu zu äußern, in welcher Form auch immer. Was ihre Ängste und Befürchtungen sind, was sie sich wünschen, wo es aus ihrer Sicht Probleme gibt.
      Ich stelle mir das immer ein bisschen wie in einer Familie vor, oder auch wie in einer Teamsitzung bei der Arbeit. Es geht darum, einen gemeinsamen Nenner zu finden, und im Sinne des Gesamten das beste herauszuholen. Bedürfnisse aller so weit berücksichtigen, dass alle damit leben können und eine einigermaßen gute Zusammenarbeit funktionieren kann. Schädliche Dinge zumindest bis zu einem gewissen Grad eingedämmt werden können, und die Belastungen und Aufgaben je nach Fähigkeiten auch halbwegs gerecht aufgeteilt werden. Was kann A denn gut? Vielleicht fällt Dir was ein, und du könntest ihm das auch mal sagen und vielleicht kannst du ihm auch vermitteln, dass du ihm nichts böses willst, vielleicht lässt sich im Lauf der Zeit auch herausfinden, warum A Dich scheinbar hasst und warum er so aufgebracht ist.-

      Ich kenne es von mir so, dass manche Teile einfach auch gehört werden wollen und sich dann eben auch auf negative Art und Weise Aufmerksamkeit verschaffen , wenn sie aber merken, sie werden nicht übergangen sondern ernst genommen und ihre Bedürfnisse auch ein Stück berücksichtigt, sind sie durchaus zu Kompromissen bereit und hören auch wieder damit auf, durch destruktives Verhalten aufmerksamkeit auf sich ziehen zu wollen.
      Manche sind auch nicht so kompromissbereit, aber zum Großteil funktioniert es dann besser und die Teile beruhigen sich auch wieder.
      Das nur aus meiner Erfahrung.
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
      ..."vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist...." (Rilke)
      Die Ursache bin ich selbst! (Thomas Bernhard) :thumbsup:

      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)
      Vielen Dank für eure Antworten und Ratschläge. Ihr habt mir/uns sehr geholfen ^^

      Nach einer längeren Disskussion im Kopf haben wir uns schliesslich darauf geeinigt, dass wir es so machen, dass wir jetzt dann mal alle Fragen sammeln und A in der nächsten Therapiestunde die dann stellen soll. Damit ist er auch einverstanden und hat sich jetzt soweit beruhigt. :)
      Irgendwie hat das ganze alles irgendwie ins Chaos gestürzt.... und Therapie erst wieder nächste Woche :/
      Eine der Anteile ist ein kleines Mädchen und sie hat sehr Angst. Alles mögliche löst aus dass sie die Kontrolle übernimmt, fluchtartig an einem halbwegs geschütztem, dunklen Platz (unter Pult, Bett...) rennt, wie ein Embryo zusammenrollt und weint und „Geh weg, lass mich“ schreit/kreischt, wenn irgendwer den Raum betritt/nach uns ruft... Wir wissen nie was wir tun können in dieser Situation, da ist einfach Angst, so viel Angst... und Verzweiflung... können wir der Kleinen in dieser Situation irgendwie helfen?
      Ich würde ihr Alter auf 5-7 schätzen.
      Hallo.

      Haben wir auch. Din kleinen die ganz viel Angst haben, sind mit Hilfe von de r Thera innen in Sicherheit gebracht wurden, haben jetzt auch M., M. passt jetzt auf alle Kleinen auf, ist ihre Aufgabe und liegt ihr und sie muss sich nicht mit Draußen rum ärgern und überfordert sein. Jedenfalls haben die Klein jetzt M. die wie eine Erzieherinn, "Mama" aufpasst und für Sicherheit sorgt. Fast wie ein Sicherer Kinderhort im innen, wo keine Böser/Dunkler Zutritt hat, ist alles gesichert!!!!:) Und S., die kommt auch offt raus ist aber nicht so dolle ängstlich aber wenn doch dann hat sie ihre Kuscheltiere und kann sich auch mit Decke und Kissen eine Höle bauen Und manchmal malt sie dann was ihr Angst macht bzw sie verarbeitet so belastende Situation in dem sie Bilder malt und manchmal zeigen die großen das in der Thera und s. hat auch schon mal in der Therapie geredet. Wenn die Kleine so Angst hast dann beruhige sie, wenn du rann kommst, sage ihr das sie in Sicherheit ist, gebe ihr was zum festhalten und kuscheln ein Bär oder so, biete ihr etwas kindgerechtes zum ablenken an wie tragbaren Kassetenrekorder und Kinderhlrspiele die sie unter dem Bett hören kann, dränge sie nicht zum raus kommen sie versteckt sich nict grundlos, habe Geduld und Versicher ihr immer wieder das alles gut ist du da bist, biete ihr an mit Decken eine sichere Höle zubauen ...eine echte Höle im außen aber auch eine für innen , einfacv da mit sie sich innen auch sicher fühlen kann :) die Höle ist ihr sichererort und da kann ihr nix passieren!!!!!!!!!!!! Und die kann so aussehen wie sie will!!!!!!!!!!!!!!! Und die kann auch nochmal extra gesichert sein und so, damit echt nix passiert!!!!!!!!! Hoffe verstehst!!??? :) habe Geduld mit der kleinen auch wenn schwer ist, nervt mich auch oft abr nuzt nix macht nur schlimner!!!!!!!!!!! Sei einfach liebe zu ihr und gib ihr Zeit und versuche sicherheit zucermitteln wie mit der Sichereren Höle/Versteck und gebe ihr was zum ablenken kLeine Spielsachen oder biete ihr was zum malen an, halt so wie man ein kleines mödchen was Angst hat beruhigt :/ und spreche mit deiner Thera rüber, ist wichtig!!!!!!!!!

      Lg und viel Kraft vom Herzen!!!! ^^
      Hallo,
      also ich hab für meine kleineren auch oft eine Höhle als sicheren Ort, und ganz oft ist da "die Frau" (sie hat keinen Namen, aber sie kann ganz toll mit den Kleinen umgehen und sie fühlen sich bei ihr geborgen und sicher und können sich gut beruhigen) die bei ihr oder ihnen (manchmal sind es auch mehr mit verschiedenen Altersstufen) bleibt und je nachdem was sie brauchen, bleibt sie einfach in der Nähe und sie können sich im kuscheligen Bett mit ganz vielen Pölstern und Decken und Kuscheltieren oder mit der Katze verkriechen, sind aber nicht allein .
      Wenn sie mögen, können sie dann auch was spielen mit der Frau oder sie setzt sich einfach zu ihnen ans Bett und wenn sie mögen, erzählt sie ihnen eine Geschichte oder sie können mit ihr reden.oder sie hören Musik oder so. Je nachdem, wie groß die Angst ist, sind da auch noch extra Wachposten draußen und so um die Höhle zu sichern und außerdem ist sie ziemlich gut getarnt und versteckt, tief im Wald und ganz geheim, die ist auch weit weg von dem anderen, und sie können trotzdem schnell und jederzeit dort hin und das wissen sie mittlerweile. Die Frau ist ganz geduldig und sie richtet zusammen mit anderen Helfern (zB die Wächter) alles so ein, bis sich die kleinen wirklich wieder sicher fühlen können.
      Manchmal brauchen da welche auch einen "Schutzmantel" der ist so , dass man da ganz drin "verschwinden " kann, mit Kapuze und ganz kuschelig in der Lieblingsfarbe und wenn sie den anziehen, dann sind sie zusätzlich auch noch unsichtbar.
      Manche brauchen das auch, wenn sie sich grade sehr sch*m*n oder so. Das hilft ganz gut bei mir . Bei der ganz kleinen ist die "Frau" mehr wie eine Hebamme, die sie in den Armen hält und wiegt und mit ihr ganz leise spricht bis sich die kleine beruhigt hat.
      Und die Jugendliche die braucht auch manchmal ein reinigendes Bad, und die hat auch einen "Begleiter", das ist "der Graf", der ist besser für sie als Ansprechpartner und Beschützer und Begleiter.
      Du kannst in der Phantasie alles so gestalten, wie es sich gut anfühlt für die Kleine, auch wenn das in der Wirklichkeit so nicht möglich wäre, das macht nichts, es hilft!! und in der Wirklichkeit kannst du vielleicht auch ein bisschen so was machen,für sie, was halt geht. Pölster und Decken, vielleicht dunkel machen oder mehr Licht (was ihr lieber ist) und vielleicht gibt es ein Lied oder sowas was sie beruhigt . Sag ihr, dass du da bist und dass es da sicher ist, auch wenn sie es am Anfang nicht glaubt, das braucht zeit und Geduld und sie muss es vielleicht öfter hören bis sie es auch ein bisschen spürt.
      Vielleicht dauert es ein bisschen, bis ihr wirklich alles gefunden habt, was die Kleine (und vielleicht auch andere Teile)so braucht und es auch wirklich ein gefühl von Sicherheit gibt, aber das kann man üben.
      Mein Therapeut hat dann auch oft Vorschläge gemacht, wenn mir nichts eingefallen ist, was jetzt wirklich helfen könnte und mit der Zeit hab ich das immer besser selbst gewusst und mir auch vorstellen können. Es gibt da auch Imaginationsübungen, da könntest du dir auch noch Anregungen holen (bei den festen Threads im Therapieunterforum glaub ich ) und mir persönlich hilft auch eine Imaginationscd von Luise Reddemann und von Michaela Huber, das ist aber allein am Anfang schwer und geht auch nicht direkt für die kleinen aber vielleicht für dich, damit du ihr besser helfen kannst, wenn sie wieder Angst hat . Sprich das unbedingt in der Therapie an, am Anfang ist es schon wichtig, da eine Anleitung zu haben und ein paar Hilfestellungen, das könntet ihr vielleicht auch in Eure Therapie einbauen.

      Alles Liebe
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
      ..."vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist...." (Rilke)
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      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „ares“ ()

      Vielen Dank euch nochmal ^^

      So eine wie M. wäre schon toll, würde wahrscheinlich auch funktionieren... nur haben wir leider ein bisschen wenig „Personal“, wir sind „nur“ 3, wobei A. Kinder (eig. alle Menschen) nicht besonders mag und Y. hat genug mit sich selbst und dem Druck und der Leere zu tun, und ich muss mich um den Alltag kümmern (für Y, damit sie sich ein bisschen zurückziehen und beruhigen kann).

      Aber das mit dem Orte gestalten funktioniert wirklich ganz gut, zwar nur solange jemand von uns bei ihr bleibt aber immerhin ^^
      Gibt es die „Frau“ „wirklich“ oder ist sie auch vorgestellt?

      Von Herzen Danke!

      ~Arianne (Aber nicht A. :D ) für uns alle

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „PersonY“ ()

      hallo, naja sie ist jetzt keine eigenständige Innenperson wenn du das meinst. Aber nachdem es dem Gehirn recht egal ist, ob etwas wirklich oder nur vorgestellt ist, wirkt es trotzdem ganz gut, jedenfalls bei mir. und die Vorstellung kommt ja von wo, da gibt es etwas dazu in mir. Auch wenn ich das am Anfang auch ziemlich gewöhnungsbedürftig und komisch fand, es hilft trotzdem. Wie das bei "richtigen" Innenkindern (also meine haben sich nie komplett eigenständig gemacht, also "ich" (die Erwachsene die am ehesten mit dem Körper in Verbindung gebracht wird) bin schon immer noch in Ansätzen auch da, auch wenn grad ein anderer Modus dran ist) weiß ich nicht .
      Aber vielleicht helfen da genauso auch vorgestellte Helfer? Grade wenn es bei Dir wenige bekannte Anteile gibt, könnte das zumindest einen Versuch wert sein, oder? Wäre vielleicht auch gut, mit der Therapeutin zu besprechen
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
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      Kann es auch sein, dass ich mir das alles nur eingebildet habe? Irgendwie scheinen die anderen nie mehr zu wissen als ich... Kann man sich so etwas nur „ausdenken“, ist das überhaupt möglich?

      Irgendwie kommuniziert seit paar Wochen nur noch B mit mir und wenn ich sie irgendetwas frage, antwortet sie nichts, dass ich nicht auch schon herausgefunden habe (oder sind vielleicht ein paar von den Gedanken von ihr oder so?) Darum habe ich irgendwie das Gefühl, ich stelle mir das nur vor, und sie existiert gar nicht...
      [...] und seit paar Wochen kann ich nicht mehr mit ihm kommunizieren, hatte wieder einige Phasen in denen ich mich nicht erinnern kann was ich gemacht habe (wobei... vielleicht bin ich ja auch einfach vergesslich...) ... denkt ihr ich muss Angst haben? (Wenn er überhaupt existiert)

      Von der Therapeutin habe ich jetzt einen Verdacht, vom Asperger-Syndrom betroffen zu sein mitgeteilt bekommen. Sie meinte auch, dass ich die Anteile (oder diese Art zu denken?) einfach entwickelt habe, um im sozialen besser klarzukommen. Haltet ihr diese Erklärung für plausibel?

      Liebe Grüsse,
      Y

      [Edit: Satz entfernt. Bitte denke an dir Forenregeln / Fylgja]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Fylgja“ ()

      Hallo,

      ich verstehe deine Sorge, ich habe mich das auch bei vielen Dingen immer wieder gefragt, auch bei diesen Anteilen, aber auch bei "erinnerungsblitzen" , körpergefühlen, etc. pp ob ich mir das nicht alles nur einbilde. Aber das ist gar nicht der Punkt, um den es geht, meinten mein Therapeut und Arzt immer zu mir, und langsam versteh ich, was sie meinen. In meiner Wahrnehmung gibt es diese verschiedenen Anteile, und ich fühle mich nicht als ein ganzes ich, sondern da sind definitiv verschiedene Teile, die teilweise auch sehr voneinander getrennt sind, es gibt nicht nur das ich der Gegenwart und außenwelt das alle andern miteinschließt, da gibt es immer wieder Unterschiede , wer grade die Führung übernimmt und präsent ist... so ähnlich ist das wohl auch bei dir, wie ich es verstanden habe.

      und das einzig entscheidende ist in dem Fall deine Wahrnehmung. und das Ziel ist, die Anteile so gut als möglich kennenzulernen und die Kommunikation und Zusammenarbeit zum Wohle des ganzen , deiner Lebensqualität und physischen wie psychischen Gesundheit zu verbessern, die Teile "näher zusammenzubringen", wie auch immer das konkret dann aussieht und wie weit es möglich ist. Das Ziel ist, dass ihr drei (vielleicht gibt es nur die drei, vielleicht aber auch noch welche, die bisher nicht bekannt sind) so gut wie möglich miteinander klarkommt und euer Leben gemeinsam meistert. Vieles davon mag äußerlich nicht erkennbar sein, dennoch ist es da und es kann nur hilfreich sein, möglichst gut darüber bescheid zu wissen, um nicht so sehr gegeneinander sondern mehr miteinander zu agieren.

      A. und B. sind ein Teil von Dir, Du spürst etwas von ihnen, ihr kommuniziert zum Teil und habt auch verschiedene Ansichten, du nimmst sie jedenfalls in irgendeiner Form getrennt von Dir wahr, inwieweit sie sich tatsächlich abgespalten haben, können höchstens Experten beurteilen. Für Dich ist das auch nicht soo wichtig, höchstens um einschätzen zu können, ob sie auch Dinge tun können, von denen du keine Ahnung hast, was natürlich auch Schwierigkeiten machen kann und u. Umständen auch gefährlich sein kann.

      Aber nur, weil das allem Anschein nach bei dir jetzt mal nicht so zu sein scheint, dass die Anteile komplett eigenständige Personen mit einem Eigenleben ausgebildet haben, heißt das nicht, dass Du dir das alles nur einbildest. Ich glaube das ist sehr individuell und es gibt vermutlich unendlich viele Varianten, wie sehr, in wie viele Teile, mit oder ohne Co-bewusstsein etc sich etwas in einer Person auf oder abspalten kann und inwieweit da eine Verbindung zwischen den Teilen trotzdem noch besteht oder nicht.

      Mit dem Asperger Syndrom kenne ich mich gar nicht aus, ich habe die Abspaltung von Anteilen bisher vor allem im Kontext mit Traumata verortet, dass es das auch bei Störungen des autistischen Spektrums gibt, mag sein. Aber da würde ich die Therapeutin genau fragen, vielleicht ist es auch sinnvoll, eine genauere diagnostische Abklärung anzupeilen.

      Ich weiß nicht ja nicht, ob oder wie du bisher diagnostisch schon irgendwie eingeschätzt wurdest, es ist aber vielleicht sinnvoll, um die richtige Therapieform für Dich zu finden und auch kompetente Therapeuten. Die Arbeit mit inneren Anteilen ist ja nicht unbedingt in allen Therapieformen gleich vertreten bzw. wird einfach von anderen Grundannahmen ausgegangen als sie bei jemandem mit abgespaltenen und traumatisierten Anteilen zB da sind.

      Ob Du dir Sorgen um A. machen musst, kann ich Dir nicht sagen. Was meinst du genau damit, dass du nicht mehr mit ihm kommunizieren kannst? Wie läuft denn das normalerweise , eure Kommunikation? Ist Dir irgendwas ungewöhnliches aufgefallen? Gab es so was schon öfter bei A? Wie hat sich das wieder geändert? Kann es sein, dass ihn etwas erschreckt hat, und er sich deshalb zurückgezogen hat>? Hat er was konkretes geäußert, .. ich kenne ihn ja überhaupt nicht und weiß auch nicht was er erlebt hat, aber ich würde das mit den Suizidgedanken auf jeden Fall so bald als möglich der Therapeutin mitteilen, vielleicht könnt ihr eine Art Notfallplan erarbeiten, oder rausfinden, wie du wieder mit ihm in kontakt kommst oder was genau los ist . Die Äußerung von Suizidgedanken ist hier im Forum laut Regeln auch verboten, das nur am Rande.

      Jedenfalls sollte unbedingt jemand davon wissen, an den du dich wenden kannst, wenn Du das Gefühl hast, das macht Dir Angst und Du weißt nicht, wie Du das einschätzen sollst.
      Soweit meine Meinung bzw. Gedanken dazu
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
      ..."vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist...." (Rilke)
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      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)