Eigentlich geht es doch bergauf!

      Eigentlich geht es doch bergauf!

      Hallo liebe Menschen,

      Ach ich weiß ja auch nicht. Heute geht mir schon wieder so viel durch den Kopf und ich muss das mal loswerden... Eigentlich geht es mir in letzter Zeit sehr viel besser. Aber eben dadurch kommen halt auch wieder so alte Sachen hoch. Und ich hab manchmal so Unsicherheiten nach dem Motto "Das ist jetzt zu schön um wahr zu sein!". Dann komm ich zum Beispiel von einem Treffen mit Freund*innen nach Hause und anstatt dass ich mich freue, hab ich Angst, dass ich mir vllt nur einbilde, dass die mich mögen oder ich mache mir Gedanken darüber, dass dieses Treffen anderen nicht so wichtig sind wie mir, obwohl ich eigentlich andere Rückmeldungen bekomme.

      Ich wollte mir das einfach mal von der Seele schreiben, aber wenn euch etwas dazu einfällt und sei es nur dass es euch auch mal so ging, würd ich mich auch über Kommentare freuen.

      Danke fürs Lesen,

      Darkpunk
      Hallo Darkpunk,

      das ist jetzt nur was aus meiner Erfahrung, vielleicht trifft es auf dich so gar nicht zu: Darf es dir denn gut gehen? Darfst du dir das denn selbst erlauben, dass es gerade gut ist? Ich hinterfrage schöne Ereignisse (mittlerweile nicht merh so oft zum Glück) deswegen, weil es ja "irgendwie nicht sein kann" dass es mir gut geht, mir etwas gutes passiert. Und mit "irgendwie nicht sein kann" meine ich "nicht sein dürfen". Da ist für mich dann der Punkt anzusetzen: Warum nicht? Wieso bin ich der Meinung, das nicht verdient zu haben?

      Auf jeden Fall: Es ist schön zu lesen, dass es dir besser geht.

      Liebe Grüße
      Fylgja
      Also ich kenne es von mir so, dass ich es sehr lange Zeit gar nicht anders kannte, als dass es mir schlecht ging. Ich hatte mich irgendwie auch schon daran gewöhnt, dass das eben bei mir der "normalzustand" ist und gar nicht anders sein kann. Wenn es dann anders war, war das sehr ungewohnt und ich traute dem Frieden nicht, hatte quasi sofort Angst, dass da gleich wieder was schlimmes kommt , und ich konnte auch mit diesem anderen Zustand nicht mehr umgehen. Hatte das Gefühl, das kann nicht sein, da kommt gleich wieder was, vielleicht bilde ich mir das nur ein.. und überhaupt, ich hab das doch gar nicht verdient..
      Zum Teil hab ich mich damit selbst sabotiert, aber ich verstehe das heute besser. Es hat einfach gedauert, bis ich wieder Vertrauen fassen konnte, dass es mir auch gutgehen kann, darf und dass das auch mal bleiben kann, ein Stück. Dass es nicht mein Normalzustand ist und sein muss, dass es mir schlecht geht.
      Das brauchte bei mir viel Zeit und viele gegenteilige Erfahrungen (also das "gutgehen" nicht nur Einbildung sein muss, dass nicht immer sofort wieder ein krasser Absturz folgen muss, dass es auch ich verdient hab, dass es mir gut geht und man glaubt es kaum, aber dass es tatsächlich leute gibt, die mich mögen) . Das hat bei mir viel mit meinem negativen Bild von mir selbst zu tun und niedrigem Selbstwert. aber es hat sich was getan. Mittlerweile fühle ich mich auf der "anderen Seite" auch schon ganz wohl und wieder etwas heimischer und kann es mir auch selbst meistens zugestehen, dass es ok ist und dass es mir gut gehen darf.
      Was mir auch sehr geholfen hat, war dieses starke entweder-oder denken ein wenig aufzubrechen. Es darf beides geben. also die schlechten phasen genauso wie auch zwischendurch gute. mein Therapeut sagte immer "und auch" statt entweder oder.. Am anfang war das für mich ziemlich denkunmöglich und hat mir glaub ich auch angst gemacht. denn da, auf die dunkle seite, da gehör ich doch hin. das ist mein platz, da weiß ich zumindest, was mich erwartet. alles andere ist gefährlich und führt doch nur zu enttäuschungen. aber das hat sich ganz ganz langsam verändert. indem ich einfach immer wieder kleine gute erfahrungen gesammelt habe, hat sich meine Einstellung auch ein bisschen verändert und ich bin da vertrauensvoller geworden, mir auch gute Erfahrungen zu erlauben ohne Angst dass da was dahinter lauert.
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
      ..."vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist...." (Rilke)
      Die Ursache bin ich selbst! (Thomas Bernhard) :thumbsup:

      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)
      Danke für eure Antworte,

      es hat auf jeden Fall eine beruhigende Wirkung das zu lesen, auch wenn ich immer noch nicht so richtig weiß, was eigentlich mein Problem ist. Eigentlich glaube ich schon, dass ich das verdient habe, aber vllt ist das unbewusst ja irgendwie anders...

      Liebe Grüße,
      Darkpunkt
      Also ich kenne es von meinen früheren depressiven Phasen so, dass es häufig Richtung Abend eine leichte Besserung gibt, am Morgen ist es meist am schlimmsten. Das scheint auch allgemein häufig so ein Muster zu sein, jedenfalls habe ich das schon öfter von Ärzten und Therapeuten gehört.

      Was mir noch eingefallen ist, alsd ich deine Frage gelesen habe, vielleicht träumst du belastende Inhalte, an die du dich nicht erinnerst , die du aber nicht gut genug verarbeiten kannstund das hängt dir dann nach? nur so eine Idee von mir.
      Oder deine Schlafqualität ist irgendwie anders beeinträchtigt? Schlaftiefe, Dauer etc..
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
      ..."vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist...." (Rilke)
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      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)
      Hallo ares,

      ich hatte irgendwie nicht die Stimmung zu antworten als ich deinen Beitrag gelsen habe. Ich hatte mich aber trotzdem darüber gefreut und wollte dass jetzt nochmal sagen.

      Was mir im Moment beim aufstehen hilft ist abend vorher eine Vitamin B2 Tablette zu nehmen.

      Es geht mir im Moment so gut wie noch nie und ich glaube sei es nun in Träumen oder wann auch immer, kommen da dann manchmal alte Sachen oder Probleme die mensch eine zeitlang auf die Bank schieben konnte wieder hoch. So als würde sich mein Unbewusstes oder was auch immer denken, dasss ich jetzt ja die Kraft habe, um mich damit auseinanderzusetzen.

      Bloß habe ich im Moment viel Stress, also kein schlimmer Stress, aber einfach viele neue Herausforderungen und ich weiß einfach noch nicht so ganz, wie ich das alles unter einen Hut bringen soll.
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