Hallo Zusammen,
es heißt immer: Neues Jahr - Neues Glück. Persönlich halte ich nicht viel davon, dennoch bringt mich ein neues Jahr immer wieder zum nachdenken und reflektieren.
Ich würde mich als nachdenklichen Menschen bezeichnen, der viel reflektiert. Zumindest in meinem Umfeld kenne ich niemanden, der so ist wie ich. Damit will ich mich auch gar nicht hervorheben, sondern eher mein 'Dilemma' unterstreichen. Ich habe das Gefühl, dass mich niemand versteht. Wahrscheinlich geht es vielen so. Vielleicht muss ich auch einfach mal wieder herum heulen? Ich weiß es nicht, aber irgendwie komme nicht so recht weiter momentan.
Ich habe unheimliche Stimmungsschwankungen. Inzwischen fällt das vielen Leuten auf. Zum Himmel hoch jauchzend und zwei Stunden später zu Tode betrübt, beschreibt es glaube ich am besten. Jemand sagte vor einigen Tagen zu mir: "An deinem Hallo erkenne ich schon, was für ein Tag bei dir heute ist." Das hat mich schon ein wenig getroffen, obwohl ich weiß, dass er das weder böse meinte, noch übertreibt. Es war einfach die bittere Wahrheit. Mich werfen die kleinsten Sachen komplett aus meinem Rhythmus. Sei es nur eine blöde Vorlesung in der Uni. Die kann mir allerdings den halben Tag ruinieren. Ich bin richtig schlecht gelaunt und alles nervt mich. Ich pampe dann mein Umfeld and und nerve mich selbst. Kommt dann irgendwas kleines, selbst nur ein kleiner Funken in der Natur, muss ich wieder lächeln und mir geht es besser. Manchmal glaube ich, dass ich manche Dinge extremer wahrnehme als andere Menschen. Beispielsweise mein Umfeld, die Natur, Aussagen von anderen Menschen. Egal, was es ist, ich werde dennoch nicht glücklich - nicht von Innen heraus. Irgendwas ist immer da. Es geht einfach nicht weg.
Leider kann ich die Situation nicht so genau beschreiben, da es sehr privat ist, aber ich werde dieses Jahr vermutlich einen Rechtstreit haben.
Das macht mir eine höllische Angst. Das sage ich natürlich niemanden so bzw. nur meinen engsten Freunden bisher, aber da stoße ich eher auf Unverständnis. Ich höre hier immer nur so Sätze wie: "mach dich nicht fertig. Sieh erstmal wie das alles wird. Selbst wenn, Du schaffst das schon. Du bist so stark." Alles schön. Alles gut. Aber was ist, wenn es mir dennoch Angst macht? Mich nachts nicht schlafen lässt? Ich manchmal das Gefühl habe kurz vor einer Panikattacke zu stehen? Mir die Angst nachts die Kehle zuschnürrt? Wenn ich nicht weiß, ob ich die Kraft dazu habe? Ob ich das alles durchstehe? Ich weiß nicht, wie ich meine Angst in Worte fassen soll, kommunizieren soll...?
Fakt ist, dass mich alle als diese starke Frau sehen, die schon so viel durchgestanden hat in ihrem Leben. Das kotzt mich an. Das macht mich fertig. Alle erwarten automatisch, dass ich das auch alles schaffe. Dass ich einen Weg finde, dass es gehen wird. Dass keine Ahnung.. alle sehen Dich nur und sagen dir wie stark Du bist. Wieso denn? Wieso bin ich so stark? Weil ich schon früh alleine auf eigenen Beinen stand? Weil ich mir mehr als mein halbes Leben schon in die Arme schneide? Weil ich zwei Therapien gemacht habe? Oder weil ich missbraucht wurde und damit irgendwie fertig geworden bin? Weil ich im Ausland war? Weil Träume zu Zielen werden lassen habe und diese erreicht habe?
Was macht einen Menschen stark? Und selbst dann, muss ein Mensch IMMER stark sein? Darf dieser starke Menschen nicht auch mal kraftlos sein?
Vorallem: Darf dieser starke Mensch dann keine Angst haben?!
Zum anderen ist da all das Private: meine Freunde. Ich bin eher der Mensch, der sagt: lieber wenige, aber richtige Freunde, anstatt viele, aber falsche Freunde. Ich kenne viele Leute. Meine Mutter sagte schon als Kind zu mir, dass ich unheimlich beliebt sei. Vor kurzem habe ich das wieder einmal gehört: ich sei doch beliebt. Was heißt das? Viele Menschen mögen mich? Kann schon sein, ja. Hilft es mir? Nein. Ich kenne viele Leute. Ich habe viele Bekannte. Mit denen gehe ich mal feiern. Die treffe ich auf einen Kaffee am Wochenende. Mit denen unternimmt halt mal was. Das ist auch okay. Damit habe ich gar kein Problem. Man weiß woran man ist.
Dann habe ich da aber diese wenigen, wirklich wahren Freunde. Diese Menschen liebe ich sehr. Jedenfalls, fühle ich mich dennoch häufig verletzt von diesen Menschen. Es ist mit mir ein Auf und Ab. Oder eher es ist für mich ein Auf und Ab. Manchmal habe ich das Gefühl Menschen auf ein Podest zu erheben und dann sind sie alles für mich, sobald aber dann etwas passiert, bin ich sauer, wütend und vor allem unheimlich verletzt. Es gibt da so viele Momente. So wie nun: einer meiner besten Freunde ist nun in einer Beziehung und hat keine Zeit mehr. Meldet sich kaum noch. Zack - ich bin verletzt. Mich verletzt so viel so schnell. Das nervt mich. Ich bin dann wieder unerträglich und mache mich selbst fertig. Ich merke wie mir das die Kraft nimmt. Es gibt scheinbar keine Mitte bei mir. Entweder die Person ist gerade Alles für mich oder ich bin verletzt und ziehe mich zurück. Dann stoße ich alle von mir. Vielleicht aus Angst noch mehr verletzt zu werden? Deswegen verletze ich dann lieber als Erstes? Ich ziehe mich sofort zurück. Ich verschließe mich dann, mache komplett dicht und höre auf zu reden. Ich mache es den Leuten in meinem Umfeld also auch nicht einfach, sondern eher schwer mit meinem Verhalten.
Das ist doch nicht normal? Ich meine, ich bin keine 13 mehr, sondern 28. Ich bin eine erwachsene Frau und kein Teenager in der Pubertät mit Stimmungsschwankungen (und das soll nun nicht abwertend gemeint sein, also bitte nicht falsch verstehen! Aber selbst zu meinen Teenagerzeiten war ich nicht so krass!). Mich nervt das selbst, aber wie kann ich das abschalten? Wie kann ich aufhören Menschen so zu meinem Mittelpunkt zu machen? Und wie hört man auf so verletzt zu sein und Menschen dann so negativ zu sehen? Und vor allem, wie höre ich auf diese Menschen dann zu verletzen und dicht zu machen? Das kann ja nicht mein Leben lang so weiter gehen.
Dann ist da noch das selbst verletzen. Ich bin 28. Ich verletze mich nun schon länger als mein halbes Leben. Bitter, aber wahr. Ich habe mich viele Jahre gar nicht verletzt. Im Dezember dann gleich dreimal, weil es mir so schlecht ging. Ich war zwischenzeitlich wieder auf dem Damm, dachte ich. Da habe ich wohl falsch gedacht, denn es geht mir immer noch schlecht. Nicht so schlecht wie im Dezember, aber schlecht. Ich denke immer wieder darüber nach mir weh zu tun. Bisher habe ich das nicht gemacht, aber der Druck wächst. Ich stehe irgendwie so unter Strom, innerlich. Ich kriege das nicht weg. Es hört nicht auf. Ich liege im Bett und denke:"Ich will nicht mehr". Ich sitze in der Bahn, schaue aus dem Fenster und denke:"Ich kann nicht mehr". [...] Mir macht es eher Angst. Diese beiden Sätze kommen mir ganz unvermittelt immer wieder in den Kopf. Einfach so, unvorbereitet, unbegründet. Es macht mir wirklich Angst. Angst, dass ich irgendwann durchdrehe. Dass ich mich echt stark verletzen könnte, dass ich ausraste oder sowas. Es macht diese innere Unruhe eher noch schlimmer als besser. Ist das verständlich, was ich meine? [...] dieser Gedanke ist einfach immer wieder da und das macht mich fertig.
Hat jemand Tipps? Hilfestellungen?
Vielen Dank und viele Grüße
leben.auf.anfang.
[Edit: Sätze entfernt. Bitte achte auf die Regeln / Fylgja]
es heißt immer: Neues Jahr - Neues Glück. Persönlich halte ich nicht viel davon, dennoch bringt mich ein neues Jahr immer wieder zum nachdenken und reflektieren.
Ich würde mich als nachdenklichen Menschen bezeichnen, der viel reflektiert. Zumindest in meinem Umfeld kenne ich niemanden, der so ist wie ich. Damit will ich mich auch gar nicht hervorheben, sondern eher mein 'Dilemma' unterstreichen. Ich habe das Gefühl, dass mich niemand versteht. Wahrscheinlich geht es vielen so. Vielleicht muss ich auch einfach mal wieder herum heulen? Ich weiß es nicht, aber irgendwie komme nicht so recht weiter momentan.
Ich habe unheimliche Stimmungsschwankungen. Inzwischen fällt das vielen Leuten auf. Zum Himmel hoch jauchzend und zwei Stunden später zu Tode betrübt, beschreibt es glaube ich am besten. Jemand sagte vor einigen Tagen zu mir: "An deinem Hallo erkenne ich schon, was für ein Tag bei dir heute ist." Das hat mich schon ein wenig getroffen, obwohl ich weiß, dass er das weder böse meinte, noch übertreibt. Es war einfach die bittere Wahrheit. Mich werfen die kleinsten Sachen komplett aus meinem Rhythmus. Sei es nur eine blöde Vorlesung in der Uni. Die kann mir allerdings den halben Tag ruinieren. Ich bin richtig schlecht gelaunt und alles nervt mich. Ich pampe dann mein Umfeld and und nerve mich selbst. Kommt dann irgendwas kleines, selbst nur ein kleiner Funken in der Natur, muss ich wieder lächeln und mir geht es besser. Manchmal glaube ich, dass ich manche Dinge extremer wahrnehme als andere Menschen. Beispielsweise mein Umfeld, die Natur, Aussagen von anderen Menschen. Egal, was es ist, ich werde dennoch nicht glücklich - nicht von Innen heraus. Irgendwas ist immer da. Es geht einfach nicht weg.
Leider kann ich die Situation nicht so genau beschreiben, da es sehr privat ist, aber ich werde dieses Jahr vermutlich einen Rechtstreit haben.
Das macht mir eine höllische Angst. Das sage ich natürlich niemanden so bzw. nur meinen engsten Freunden bisher, aber da stoße ich eher auf Unverständnis. Ich höre hier immer nur so Sätze wie: "mach dich nicht fertig. Sieh erstmal wie das alles wird. Selbst wenn, Du schaffst das schon. Du bist so stark." Alles schön. Alles gut. Aber was ist, wenn es mir dennoch Angst macht? Mich nachts nicht schlafen lässt? Ich manchmal das Gefühl habe kurz vor einer Panikattacke zu stehen? Mir die Angst nachts die Kehle zuschnürrt? Wenn ich nicht weiß, ob ich die Kraft dazu habe? Ob ich das alles durchstehe? Ich weiß nicht, wie ich meine Angst in Worte fassen soll, kommunizieren soll...?
Fakt ist, dass mich alle als diese starke Frau sehen, die schon so viel durchgestanden hat in ihrem Leben. Das kotzt mich an. Das macht mich fertig. Alle erwarten automatisch, dass ich das auch alles schaffe. Dass ich einen Weg finde, dass es gehen wird. Dass keine Ahnung.. alle sehen Dich nur und sagen dir wie stark Du bist. Wieso denn? Wieso bin ich so stark? Weil ich schon früh alleine auf eigenen Beinen stand? Weil ich mir mehr als mein halbes Leben schon in die Arme schneide? Weil ich zwei Therapien gemacht habe? Oder weil ich missbraucht wurde und damit irgendwie fertig geworden bin? Weil ich im Ausland war? Weil Träume zu Zielen werden lassen habe und diese erreicht habe?
Was macht einen Menschen stark? Und selbst dann, muss ein Mensch IMMER stark sein? Darf dieser starke Menschen nicht auch mal kraftlos sein?
Vorallem: Darf dieser starke Mensch dann keine Angst haben?!
Zum anderen ist da all das Private: meine Freunde. Ich bin eher der Mensch, der sagt: lieber wenige, aber richtige Freunde, anstatt viele, aber falsche Freunde. Ich kenne viele Leute. Meine Mutter sagte schon als Kind zu mir, dass ich unheimlich beliebt sei. Vor kurzem habe ich das wieder einmal gehört: ich sei doch beliebt. Was heißt das? Viele Menschen mögen mich? Kann schon sein, ja. Hilft es mir? Nein. Ich kenne viele Leute. Ich habe viele Bekannte. Mit denen gehe ich mal feiern. Die treffe ich auf einen Kaffee am Wochenende. Mit denen unternimmt halt mal was. Das ist auch okay. Damit habe ich gar kein Problem. Man weiß woran man ist.
Dann habe ich da aber diese wenigen, wirklich wahren Freunde. Diese Menschen liebe ich sehr. Jedenfalls, fühle ich mich dennoch häufig verletzt von diesen Menschen. Es ist mit mir ein Auf und Ab. Oder eher es ist für mich ein Auf und Ab. Manchmal habe ich das Gefühl Menschen auf ein Podest zu erheben und dann sind sie alles für mich, sobald aber dann etwas passiert, bin ich sauer, wütend und vor allem unheimlich verletzt. Es gibt da so viele Momente. So wie nun: einer meiner besten Freunde ist nun in einer Beziehung und hat keine Zeit mehr. Meldet sich kaum noch. Zack - ich bin verletzt. Mich verletzt so viel so schnell. Das nervt mich. Ich bin dann wieder unerträglich und mache mich selbst fertig. Ich merke wie mir das die Kraft nimmt. Es gibt scheinbar keine Mitte bei mir. Entweder die Person ist gerade Alles für mich oder ich bin verletzt und ziehe mich zurück. Dann stoße ich alle von mir. Vielleicht aus Angst noch mehr verletzt zu werden? Deswegen verletze ich dann lieber als Erstes? Ich ziehe mich sofort zurück. Ich verschließe mich dann, mache komplett dicht und höre auf zu reden. Ich mache es den Leuten in meinem Umfeld also auch nicht einfach, sondern eher schwer mit meinem Verhalten.
Das ist doch nicht normal? Ich meine, ich bin keine 13 mehr, sondern 28. Ich bin eine erwachsene Frau und kein Teenager in der Pubertät mit Stimmungsschwankungen (und das soll nun nicht abwertend gemeint sein, also bitte nicht falsch verstehen! Aber selbst zu meinen Teenagerzeiten war ich nicht so krass!). Mich nervt das selbst, aber wie kann ich das abschalten? Wie kann ich aufhören Menschen so zu meinem Mittelpunkt zu machen? Und wie hört man auf so verletzt zu sein und Menschen dann so negativ zu sehen? Und vor allem, wie höre ich auf diese Menschen dann zu verletzen und dicht zu machen? Das kann ja nicht mein Leben lang so weiter gehen.
Dann ist da noch das selbst verletzen. Ich bin 28. Ich verletze mich nun schon länger als mein halbes Leben. Bitter, aber wahr. Ich habe mich viele Jahre gar nicht verletzt. Im Dezember dann gleich dreimal, weil es mir so schlecht ging. Ich war zwischenzeitlich wieder auf dem Damm, dachte ich. Da habe ich wohl falsch gedacht, denn es geht mir immer noch schlecht. Nicht so schlecht wie im Dezember, aber schlecht. Ich denke immer wieder darüber nach mir weh zu tun. Bisher habe ich das nicht gemacht, aber der Druck wächst. Ich stehe irgendwie so unter Strom, innerlich. Ich kriege das nicht weg. Es hört nicht auf. Ich liege im Bett und denke:"Ich will nicht mehr". Ich sitze in der Bahn, schaue aus dem Fenster und denke:"Ich kann nicht mehr". [...] Mir macht es eher Angst. Diese beiden Sätze kommen mir ganz unvermittelt immer wieder in den Kopf. Einfach so, unvorbereitet, unbegründet. Es macht mir wirklich Angst. Angst, dass ich irgendwann durchdrehe. Dass ich mich echt stark verletzen könnte, dass ich ausraste oder sowas. Es macht diese innere Unruhe eher noch schlimmer als besser. Ist das verständlich, was ich meine? [...] dieser Gedanke ist einfach immer wieder da und das macht mich fertig.
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Vielen Dank und viele Grüße
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mit vollem Herzen losrennen
Immer ein Stück höher springen
Immer wieder Anlauf nehmen
Bis es klappt.
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