Urlaubsgedanken-Wirrwarr

      Urlaubsgedanken-Wirrwarr

      Hallo ihr,

      ich bin gerade etwas durcheinander...

      Wir haben im späten Frühling einen Urlaub gebucht, wir fliegen auf eine kanarische Insel. Wir waren letztes Jahr schon einmal dort, und haben bei einem Freund meines Mannes, der dort ein Feriendomizil rund um seine Finca aufgebaut hat, gewohnt. Wir (oder ich, mein Mann macht sich da vermutlich nicht so viele Gedanken) sind ewig hinterher gewesen, dass wir zumindest etwas dafür bezahlen, haben aber letztenendes bis auf die Selbstversorgung umsonst dort gewohnt, was ich einerseits sehr großzügig finde, andererseits ist es mir unangenehm.
      Für dieses Jahr hatten wir geplant, ein kleines Ferienhäuschen auch bei dem Freund (nenne ihn hier S.) zu nehmen (das war letztes Jahr noch nicht fertig - die anderen 3 oder 4 "Häuschen" sind nur sehr niedliche Schlaf- und Badezimmer mit einer gesonderten Gemeinschaftsküche in einer Orangerie), und ich hatte ein paar Mal zu meinem Mann gesagt, dass ich dann aber auch dafür zahlen möchte.
      Heute hat er mal wieder mit S. telefoniert, und sagte mir anschließend, dass S. das Häuschen für zwei Wochen an einen Feriengast vermieten könnte (wir sind nur eine Woche dort) und uns deshalb in seinem Gästezimmer in seiner Finca unterbringt.

      In den Moment, wo er das sagte, war ich total perplex und habe nur "ok" gesagt, nun im Nachhinein könnte ich aber heulen bei dem Gedanken daran. Ich kann natürlich S. verstehen - er ist unser Freund, er möchte uns umsonst unterbringen, gleichzeitig kann er das Häuschen aber vermieten und hat eigentlich eine super Lösung gefunden.
      Aber ich hatte mich voll auf das Häuschen gefreut, weil es ein bisschen abgelegen vom Rest liegt und eine eigene, uneinsehbare Terasse hat, wo ich niemanden sehen muss, wenn ich nicht will. Das ist mir sehr wichtig; es gibt Tage, da wär es mir egal, aber es gibt auch die anderen Tage, an denen ich jetzt schon weiß, dass ich meinen Weg zum Bad so planen muss, dass ich niemanden sehe. Zwar werden wir wahrscheinlich eh viel unterwegs sein, wandern und so, aber dennoch...

      Und jetzt weiß ich nicht, ob ich das meinem Mann sagen soll, oder ob ich mal wieder nur durchdrehe und mich anstelle, immerhin sind wir eingeladen. Oh man, das ist so ätzend... ich will meinen Mann nicht mit meinem Psychokram belasten, ich will seinem Freund nicht vor den Kopf stoßen, meine Überlebensregel ist voll in Aktion...

      lg Nunki
      Flügelwesen
      ...komm nicht auf Scherben zum stehn...
      Andreas Bourani

      Hallo Nunki,

      da diser Mensch ja vornehmlich mit deinem Mann befreundet ist, kann ich mir vorstellen dass die beiden ihre eigenen Regeln für ihre Freundschaft haben. Da würde ich Zweifel von außen nicht zu viel reinreden. Aber das ist nur mein erster Gedanke dazu, ich kenne euch ja alle nicht.
      Ich kenne es das Gefühl zu haben andere mit meinem Psychokram nicht belasten zu wollen. Aber er ist dein Mann. Ich finde wenn es dich entlastet solltest du im wenigstens sagen können wie du dich mit der Situation fühlst und er sollte dir zu hören. Du kannst ja vllt sagen, dass du nicht unbedingt etwas Bestimmtes erwartest, sondern einfach nur willst, dass er es weiß.
      Wir haben übrigens mal in meinem Freundeskreis über das Thema anderen nicht mit Psychokram zur Last fallen gesprochen. Da saßen nun bestimmt 5 Leute und jeder einzenle hatte aus unterschiedlichen Gründen Angst viel zu kompliziert und anspruchsvoll zu sein. Und alle anderen haben es überhaupt nicht so wahrgenommnen. Und ausgerechtnet die Person die ich wirklich als unkompliziert beschreiben würde, hatte besonders Angst zu sehr zur Last zu fallen. Nur als kleine Anekdote, dass du dich nicht schlecht fühlen musst, weil diese Situation eben schwieriger für dich ist.
      Ich kann dir letztendlich nicht sagen, was du am Besten tun solltest, aber das sind ein paar Gedanken von mir dazu, vllt hilft ja etwas davon.
      Hallo Darkpunk_Neu,

      Darkpunk_Neu schrieb:


      da diser Mensch ja vornehmlich mit deinem Mann befreundet ist, kann ich mir vorstellen dass die beiden ihre eigenen Regeln für ihre Freundschaft haben. Da würde ich Zweifel von außen nicht zu viel reinreden.


      So habe ich das noch garnicht gesehen, danke. Bei dem Ganzen "ich lade euch ein, ihr seid meine Gäste" kommt nur immer sofort mein "ich will nicht (negativ) auf-, und auch niemandem zur Last fallen" durch.

      Ich kenne es das Gefühl zu haben andere mit meinem Psychokram nicht belasten zu wollen. Aber er ist dein Mann. Ich finde wenn es dich entlastet solltest du im wenigstens sagen können wie du dich mit der Situation fühlst und er sollte dir zu hören. Du kannst ja vllt sagen, dass du nicht unbedingt etwas Bestimmtes erwartest, sondern einfach nur willst, dass er es weiß.


      Mein großes Problem - "einfach" mal etwas sagen. Meine Thera kann ein Lied davon singen. Aber es wäre ein gutes Übungsbeispiel, ja. Aber du bringst es gut auf den Punkt, ich erwarte eigentlich nichts besonderes, außer dass er weiß, wie es mir dabei geht. Argh, warum muss das so schwer für mich sein?

      lg Nunki
      Flügelwesen
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      Andreas Bourani

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