Partner mit zur Therapie nehmen

      Partner mit zur Therapie nehmen

      Hallo ihr,

      meine Thera hat in einer der letzten Stunden angeboten, dass mein Mann mal in einer Sitzung mitkommen könnte. Vorallem aus dem Grund, dass ich (generell, nicht nur ihm gegenüber) große Schwierigkeiten damit habe, zu sagen, wie es mir geht, was mich bewegt und was mich vielleicht sogar ärgert.

      Mich würde einfach interessieren, ob jemand von euch Erfahrungen damit hat, jemanden mit in die Thera zu nehmen? Wie war das für euch, hat es geholfen, wie fand es der Partner...?

      lg Nunki
      Flügelwesen
      ...komm nicht auf Scherben zum stehn...
      Andreas Bourani

      Huhu :)

      Ich habe das mit meiner damaligen Partnerin mal gemacht. Es hat ihr sehr geholfen mich besser zu verstehen, da sie so meine Situation auch mal von der "Außenperspektive" wahrnehmen konnte bzw. erklärt bekam.
      Und mir selbst hat es ein beruhigendes Gefühl gegeben, das sie mal sah wo ich jede Woche hinging und wie das so ablief etc.

      Ich glaube das könnte euch beiden sehr helfen und euch Halt geben :)

      Sprich mit deinem Mann in Ruhe darüber, und wenn er an Bord ist, gute Idee :)

      (Wenn Du magst kannst du ja dann mal berichten wie es so war)

      Liebe Grüße auf vier Pfoten,
      das Wölfchen
      Mein Herz das hat sich aufgeh*ngt, weil es sich sonst zu T*de denkt.

      " ... I'm sorry Mom, I never meant to hurt you, I never meant to make you cry, but tonight, I'm cleanin' out my closet ... "

      " ... I wanna stay in love with my sorrow ... but God, I wanna let it go ... "

      " ... if I just let go, I'll be set free ... "
      Hallo
      Ich hatte mit meiner noch Lebenspartnerin gestern auch darüber gesprochen wir sind zwar nicht mehr zusammen leben aber weiter zusammen wegen unseren Kindern und möchte sie auch weiter unterstützen!
      Ich fragte sie ob sie es sich vorstellen könnte wenn ich mal mit ihr zur Therapie gehen würde einfach um alles besser zu verstehen und sie fand die idee sehr gut und das würde ihr auch sehr viel halt geben!
      Also das ist ein bischen was anders aber eine Freundin hat vorübergehend bei mir gewohnt.

      An einem Abend ging es ihr (seelisch) sehr schlecht, wir hatten uns gestritten, ich war kurz davor die Polizei zu rufen.

      am nächsten Tag bin ich mir ihr zu Therapie gegangen vor allem weil sie an den Abend davor auch so gut wie keine Erinnerungen mehr hatte. Wie es für sie war weis ich nicht (es war aber ihr wunsch das ich mitkomme) für mich war es auf der einen Seite entlastend und aber auch enttäuschend.

      Entlastend weil da eine Fachperson war, der klare Regelen aufgestellt hat (also wann ich z.b. die Polizei rufen muss) Enttäuschend weil ich eigentlich gehofft hatte das er meine Freundin einweist aber das ist ein anderes Thema.
      Hallo Nunki,

      nach so vielen Zusprüchen noch ein gegensätzlicher Gedanke von mir. Ich wäre da sehr schnell "eifersüchtig". Meine Therapie "gehört mir". Die Zeit, die Aufmerksamkeit meiner Therapeutin, einfach, dass es ein geschützter Rahmen ist, in den niemand eindringt, schon gar niemand, den ich kenne oder sogar mein Partner. Das ist halt mein persönliches Ding, vielleicht passt das so gar nicht auf dich. Ich denke, dass deine Therapeutin das gut einschätzen kann und es war ja ihr Vorschlag. Wieso sprichst du nicht nochmal mit ihr darüber? Und dann mit deinem Mann? Oder umgekehrt? Es muss ja nicht jetzt sofort in einer der nächsten Sitzungen sein.

      Liebe Grüße
      Fylgja
      Hallo zusammen,

      danke für eure Gedanken dazu.

      Nelly Rubina schrieb:

      Wie sieht er das denn? Er muss es ja auch wollen, sonst bringt es wehreinlich eh nichts.


      Er ist da zum Glück sehr offen und sogar interessiert dran, das passt also. Wäre er das nicht, würde es nichts bringen, da stimme ich dir zu.

      Einsame-Dunkelheit schrieb:

      Ich habe das mit meiner damaligen Partnerin mal gemacht. Es hat ihr sehr geholfen mich besser zu verstehen, da sie so meine Situation auch mal von der "Außenperspektive" wahrnehmen konnte bzw. erklärt bekam.
      Und mir selbst hat es ein beruhigendes Gefühl gegeben, das sie mal sah wo ich jede Woche hinging und wie das so ablief etc.

      Ich glaube das könnte euch beiden sehr helfen und euch Halt geben :)

      Sprich mit deinem Mann in Ruhe darüber, und wenn er an Bord ist, gute Idee :)

      (Wenn Du magst kannst du ja dann mal berichten wie es so war)


      Ja, genau das ist auch meine Hoffnung. Es wäre schön, wenn genau das dabei raus käme, was du an Erfahrung machen konntest. Ich werde mal berichten, wenn es soweit ist.

      Junimond schrieb:

      Also das ist ein bischen was anders aber eine Freundin hat vorübergehend bei mir gewohnt.

      An einem Abend ging es ihr (seelisch) sehr schlecht, wir hatten uns gestritten, ich war kurz davor die Polizei zu rufen.

      am nächsten Tag bin ich mir ihr zu Therapie gegangen vor allem weil sie an den Abend davor auch so gut wie keine Erinnerungen mehr hatte. Wie es für sie war weis ich nicht (es war aber ihr wunsch das ich mitkomme) für mich war es auf der einen Seite entlastend und aber auch enttäuschend.

      Entlastend weil da eine Fachperson war, der klare Regelen aufgestellt hat (also wann ich z.b. die Polizei rufen muss) Enttäuschend weil ich eigentlich gehofft hatte das er meine Freundin einweist aber das ist ein anderes Thema.


      Das ist natürlich eine besondere und krasse Situation, die du da erleben musstest. Bei mir bzw. uns ist die Situation allgemein anders gelagert, aber trotzdem danke für deine Erfahrungen dazu!

      Fylgja schrieb:

      nach so vielen Zusprüchen noch ein gegensätzlicher Gedanke von mir. Ich wäre da sehr schnell "eifersüchtig". Meine Therapie "gehört mir". Die Zeit, die Aufmerksamkeit meiner Therapeutin, einfach, dass es ein geschützter Rahmen ist, in den niemand eindringt, schon gar niemand, den ich kenne oder sogar mein Partner. Das ist halt mein persönliches Ding, vielleicht passt das so gar nicht auf dich. Ich denke, dass deine Therapeutin das gut einschätzen kann und es war ja ihr Vorschlag. Wieso sprichst du nicht nochmal mit ihr darüber? Und dann mit deinem Mann? Oder umgekehrt? Es muss ja nicht jetzt sofort in einer der nächsten Sitzungen sein.


      Danke für diese "gegensätzlichen" Gedanken! Ich kann es nachvollziehen, aber auf mich trifft es nicht zu. Ich habe ein gutes Gefühl dabei (Unsicherheit ist auch dabei, klar), und auch wenn sie es vorgeschlagen hat, hatte ich diesen Gedanken auch schon, habe ihn nur nicht angesprochen.

      Mein Mann würde gerne mal mitkommen (auch wenn er sich ein bisschen Gedanken macht, was da so passieren wird). Die Thera hatte schon vorgeschlagen, dass wir im nächsten Termin was vorbereiten, und er im übernächsten dann mitkommt. Das würde für mich ganz gut passen, auch weil wir dann Urlaub haben und das Ganze irgendwie entspannter wäre, als wenn wir beide Arbeiten müssen.

      Nun muss ich mir mal überlegen, was ich denn da genau von ihm und der Thera will, und was ich ansprechen möchte, und welche Themen lieber außen vor bleiben sollen...

      lg Nunki
      Flügelwesen
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      Andreas Bourani

      Hallo zusammen,

      ich möchte euch ein Feedback zum Thema geben.

      Beim vorletzten Termin habe ich mit meiner Thera besprochen, was ich dann ggü. meinem Mann ansprechen möchte. Da ich auch bei der tatsächlichen Vorbereitung ein gutes Gefühl hatte, habe ich ihn dann beim letzten Mal mitgenommen.

      Ich denke, es hat sich gelohnt. Ich habe mich getraut, alles, was wir vorher ausgemacht hatten, auch anzusprechen, und auch mein Mann hat sehr offen erzählt, was ihm am Herzen liegt. Wir haben eine kleine Vereinbarung zum Thema Kommunikation getroffen und ich denke, wir beide haben neue Einsichten bekommen.

      Wir haben schon ein bisschen über den Termin geredet, aber ich möchte das WE nutzen, mal noch ein bisschen weiter nachzufragen. Aber er hat mir gesagt, dass er es gut fand, dass er mal dabei sein durfte.

      Alles in allem ist es also sehr gut gelaufen!

      lg Nunki
      Flügelwesen
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      Andreas Bourani

      Hallo,

      ich war auch in der Situation. Meine Therapeutin hatte angeboten, meinen Verlobten mitzunehmen.
      Anfangs hatte ich etwas Angst, vielleicht eher Unwohlsein, aber es lief sehr gut.
      Wir hatten das Thema "Frühwarnzeichen" und Umgang mit Dissozationen. Meine Therapeutin hat ihm das gut erklärt und ich konnte auch sagen, was ich mir wünsche wenn ich in so einer Situation bin.
      Vielleicht wäre es noch wichtig deiner Therapeutin im Vorfeld zu sagen, was sie NICHT erzählen soll.
      Weltkehrt
      mein Blog über Schizophrenie und Depression

      Hallo symphony,

      meine Thera hat sich zum Glück an das gehalten, was wir vorher an Punkten vereinbart hatten. Aber das ist ein wichtiger Punkt, den du ansprichst - ich hätte nicht gewollt, dass sie bestimmte andere Punkte anspricht. Das sollte auf jeden Fall vorher abgeklärt werden.

      lg Nunki
      Flügelwesen
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      Andreas Bourani

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