Erstarren, kaum handlungsfähig auf der Arbeit

      Erstarren, kaum handlungsfähig auf der Arbeit

      Ich weiß nicht recht, was ich schreiben soll, aber ich glaub es wäre gut zu schreiben. Ich hab es mal hier reingepackt, weil ich glaube da passt es noch am Besten rein, weil ich schon so ein bisschen erstarre. Bloß kenn ich es von anderen, dass sie dann auch funktionieren, während ich einfach nur erstarre und mich kaum noch bewegen kann. Naja jetzt hab ich es halbwegs in den Griff bekommen hab auf der Arbeit gesagt dass ich mich krank fühle und sitzt jetzt zu Hause, aber denken, handeln und so ist immer noch schwer. Und ich dachte ich sollte reden,aber weiß gerade nicht mit wem es gut wäre zu reden. Und hab eben doch dieses Dissoziaitonsdingen auch, weil ich z.B. gerade das Gefühl habe in einem ganz anderen Tonfall zu schreiben als sonst. Als ob ich jemenschen nachahmen würde oder die Gedanken von einer Romanfigur aufschreiben würde oder so. Kling alles nicht nach mir.
      Und jedenfalls hatte ich eben voll den Panikmoment auf der Arbeit wegen Sozialphobie und dann sind alle möglichen Sachen von vor Jahren wieder hochgekommen und irgendwie weiß ich einfach nicht, was ich jetzt mit mir anfangen soll. Und ich hab Angst solche Sachen machen mir meinen Job kaputt und alles.
      Weiß jetzt auch nicht, was ich hier von euch will. Aber vllt mag es wer lesen oder irgendwas dazu sagen. Fällt mir auch jetzt schon schwer mich zu erinnern, was ich gerade eigentlich geschrieben habe. Oh Mann. Ich muss irgendwie wieder Boden unter die Füße kriegen.
      Hey

      wahrscheinlich ist das was ich schreibe nicht sehr hilfreich aber ich habe eine Ausbildung angefangen und abgebrochen weil ich mit mit der Vorgesetzten für die Ausbildungen nicht klar kam. Ich habe irgendwann nur noch Angst vor ihr gehabt. Die Frau war auch Cholerikrin (ich habe mich in der Kanzlei eh unwohl gefühlt) aber vor der hatte ich wirklich totale Angst.

      Ich weis nicht ob es heute immer noch so ist aber noch lange nachdem ich die Ausbildung abgebrochen hatte, bin ich wenn ich die Frau gesehen habe zur Salzsäule erstarrt. Die hätte mich wegtragen oder sonst was mit mir machen können ich konnte mich nicht mehr bewegen. Und konnte mich auch erst wieder bewegen wenn die weg war. Obwohl mein Gehirn immer "flucht" geschrien hatte aber mein körper konnte nicht weglaufen.

      ich kann dir keinen Tipp geben aber vieleicht hlift das du nicht die einzige bist die solche Gefühle hat.
      Bist du in Thera?
      hallo, also das mit dem erstarren kenne ich auch, phasenweise echt belastend, komm da leider auch schwer wieder raus, allerdings hilft es mir, wenn ich "funktionieren" muss, dann schaltet sich bei mir ein Anteil ein, der das übernimmt und einfach tut. Mir passiert sowas deshalb auch kaum, wenn jemand da ist oder ich konkret was tun muss.
      Ich glaube halt, von selbst wird sich das nicht geben, eine geeignete Therapie würde ich dir trotz offenbar schlechter Erfahrungen ans Herz legen.

      Vielleicht hattest Du nicht die richtigen Leute, vielleicht war auch der Ansatz für dich nicht stimmig, vielleicht hat man damals nicht wahrgenommen, was du wirklich brauchst und es für dich eher noch schlimer gemacht. Gerade in der Traumatherapie hat sich aber ganz viel getan und geändert auch vom Zugang her und ich glaube ganz ehrlich nicht, dass "Therapeut/innen per se eh immer bloß transfeindlich" sind. Es können vielleicht nicht viele gut darauf eingehen oder haben einfach keine Erfahrung damit, aber wenn Du das pauschal so abhakst, vergibst du dir auch eine große Chance Gutes für Dich zu erreichen.

      Ich weiß auch aus eigener Erfahrung, dass es viel Mut braucht, sich trotz schlechter Erfahrungen nochmal zu trauen, es zu versuchen. Aber es gibt auch andere.
      Ich würde dir aber definitiv raten, dir so viel Beratung Info und Unterstützung zu holen, wie möglich, alleine ist es tatsächlich schwer, da das richtige zu finden. Villeicht gibt es auch eine Beratungsstelle für Transgenderpersonen in der Nähe oder im Internet? Ich kenne mich in dem Bereich leider gar nicht aus.
      Aber dort könntest du vielleicht eher Infos finden, wo Du Therapeuten finden kannst, die damit gut umgehen können und vielleicht auch etwas mehr Wissen dazu mitbringen als die, die du bisher kennengelernt hast.

      Hast Du dir den Thread "Wenn es einen überrollt " schon angesehen?
      Manches hilft bei mir zumindest kurzfristig, starke Sinnesreize am ehesten, oder einfach andere Leute,jemand oder etwas, das mich durchaus auch mit Banalitäten (zBdas Telefon klingelt, ich muss abheben und antworten, mich mit dem, was jetzt ist, beschäftigen) zwingt, im Jetzt zu bleiben und nicht einfach zu erstarren und wegzutreten.
      "Danach" hilft es mir immer, für Stabilisierung zu sorgen, um einfach wieder besser "da sein" zu können und im besten Fall auch zu bleiben. (sicherer Ort, oder mit jemand Vertrauten reden oder einfach aufschreiben was da ist und dann in eine dafür vorgesehene Kiste oder komplett weg damit, andere Imaginationsübungen, auch Sport, Natur, und und und, das kommt ganz drauf an, was grad wichtig ist und in dem Moment hilft) Einfach und schnell klappt das bei mir aber nicht, ich befürchte das ist fast immer ein längerer Prozess, wo man leider viel Geduld und Übung und auch die richtige Unterstützung braucht.

      Ich kann dir nur sagen, dass Du damit wirklich nicht allein bist und was mir dabei ansatzweise hilft.

      Alles Gute für Dich
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
      ..."vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist...." (Rilke)
      Die Ursache bin ich selbst! (Thomas Bernhard) :thumbsup:

      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)
      Hallo ares,

      ich bin sehr gut in der Trans*szene vernetzt. Dass die meisten Therapeut*innen sich trans-feindlich ins Besondere Nicht-Binär feindlich verhalten ist ein Bekanntes Problem und nicht etwas das ich "abgehakt" habe. Eine mir bekannte Person ist neulich in eine mega Krise geflallen, weil sie direkt am Telefon diskriminiert wurde und dass in einer Praxis wo die sich angeblich mit dem Thema auskennen. Und im Übrigen ist es mir egal ob sie tatsächlich wortwörtlich feindlich sind oder sich einfach nicht gut auskennen oder welche Fomulierung auch immer sie bevorzugen. Der Effekt ist für mich derselbe.

      Trotzdem danke für deine Antwort.
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